Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Medizinischer Hochschule Hannover (MHH), Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) und Deutsches Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ)
Förderer:
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
COFONI in zwei Sätzen:
Der bisherige Verlauf der COVID-19 Pandemie hat nachdrücklich gezeigt, dass eine koordinierte Bündelung von interdisziplinären und komplementären Expertisen notwendig ist, um die vielfältigen Aspekte der Biologie, der Pathologie und der Epidemiologie von SARS-CoV-2 zu entschlüsseln und die gewonnenen Erkenntnisse sowohl klinisch für die Behandlung von Patienteninnen und Patienten als auch für die Modellierung von Infektionsverläufen in der Bevölkerung einzusetzen. Im COVID-19 Forschungsnetzwerk Niedersachsen (COFONI) werden die wissenschaftlichen Kernkompetenzen der Metropolregion Göttingen-Hannover-Braunschweig in gemeinsamen Forschungsprojekten zusammengeführt, um die vorhandenen Expertisen optimal nutzen zu können.
Ziel:
Über einen längeren Zeitraum grundlegende und wichtige Fragen zum Virus,
zu molekularen Grundlagen für die Wirk- und Impfstoffentwicklung sowie
zur Vorhersage und Beeinflussung des Pandemiegeschehens zu erforschen
Zielgruppe:
Wissenschaft
Wirtschaft
Herangehensweise / Bausteine:
Das Forschungsnetzwerk COFONI beruht auf einer inhaltlichen und einer strukturellen Säule. Inhaltlich werden in der niedersächsischen Metropolregion Göttingen-Hannover-Braunschweig die vorhandenen wissenschaftlichen Kernkompetenzen zu vier Schlüsselbereichen zusammengeführt, die von entscheidender Relevanz für die Pandemiebewältigung sind:
1. Epidemiologische Modellierung: Pandemie-Intervention
2. Antivirale Strategien: Wirk- und Impfstoffe
3. Digitale Infektionsmedizin: Individualisierte Patientenversorgung
4. Pathophysiologie: Immunmodulation und –kontrolle
Den strukturellen Kern für die vier thematischen Forschungsrichtungen bildet eine zentrale Technologie-Plattform, die übergreifende Methoden und Tiermodelle sowie Daten- und Biobanken für alle Beteiligten zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung stellt. Die vernetzte Gruppierung komplementärer Standortexpertisen um eine gemeinsame Infrastruktur legt das wissenschaftliche Fundament für interdisziplinäre Forschungsprojekte, die bislang aufgrund finanzieller und technischer Limitierungen nur sehr eingeschränkt möglich waren.
Partner:
COFONI Netzwerk wurde im Oktober 2020 auf Initiative von Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Medizinischer Hochschule Hannover und Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover gegründet. Außerdem gehört dem Netzwerk das TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung und das Deutsche Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung an. Weiter Forschungspartner sind das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin, die Leibniz Universität Hannover und die Technischen Universität Braunschweig.