175 000 000 000 000 000 000 000 Byte generierte Datenmengen werden für 2025 vorausgesagt. Gemessen in der zweitgrößten Maßeinheit Zettabyte ist diese Zahl mit 21 Nullen acht Mal so hoch wie noch 2017. Zu den größten Datenproduzenten zählt die Gesundheitswirtschaft, hier werden mit 36 Prozent die größten jährlichen Wachstumsraten vorausgesagt. Wichtige Datentreiber: E-Health-Anwendungen, Smart Homes, Smart Vehicles oder Smart Wearables, die durch Sensorik Daten sammeln können. Das Paradoxe: nicht nur in Deutschland, sondern auch im internationalen Vergleich bleiben die generierten Daten häufig isoliert und ungenutzt. Stellen wir uns folgende Szenarien vor: Eine Person erleidet einen Schlaganfall allein in der eigenen Wohnung. Wie kann ein Notruf ausgelöst werden? Wie gelangen die Rettungskräfte in die Wohnung? Wo liegt die Person? Welche Vor- oder Begleiterkrankungen hat sie und wie wirkt sich das auf die Medikation aus? Ein weiteres Szenario: Der Autounfall mit bewusstlosen Insassen. Hier zählen Sekunden, wenn es um Fragen geht, wie viele Personen im Auto sind, in welcher Form und wie stark das Auto beschädigt ist und welche erwartbaren Verletzungen daraus resultieren. Das Ziel: Die großen Datenmengen sinnvoll miteinander zu verknüpfen, um im Notfall Leben zu retten. Genau hier setzt das Projekt „ISAN“ mit seiner smarten Rettungskette an.
Das Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI) arbeitet an der Verknüpfung bislang isolierter notfallrelevanter Daten in Smart Homes und Smart Vehicles, um Notfalleinsätze von Rettungsdiensten im Vorfeld zu optimieren. Den Zugriff auf die Daten soll die „International Standard Accident Number“ ermöglichen, die im Falle eines Notfalls generiert wird und die Daten aus verschiedenen IT-Systemen verknüpft. Zum Projektvideo geht’s hier.
Der FokusTalk Health fokussiert das Potenzial digital erfasster Daten für die Notfall- und Rettungskette. Der Projektleiter Prof. Dr. Thomas Deserno stellt die Anwendungsfälle – einen Smart Home Emergency Monitor für gefährdete Personen und ein virtuelles Notfallregister für Braunschweig – vor. Wir freuen uns auf eine spannende Gesprächsrunde!
Dabei im Mittelpunkt:
Teilnehmende Expert*innen:
Dirk Engelmann
Leiter der TK-Landesvertretung Niedersachsen
Prof. Dr. Siegfried Hackel
Direktor der Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
Dr. Sabine Johannsen
Staatssekretärin im Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Dr. Jonas Schwartze
Nibelungen Wohnbau GmbH Wohnentwicklung und Forschung
Die Veranstaltung wird live auf dem YouTube-Kanal der Metropolregion gestreamt.
Wir freuen uns auf Sie am 30. September!