Mit einem Vortrag von Dr. Achim Sohns
Eine französische Schauspielerin versinkt am unmöglichem Ort Hiroshima in einer leidenschaftlichen Liebe mit einem japanischen Geschäftsmann, der dort seine Familie verloren hat. Ihre eigene Kriegserfahrung, auch als Liebende eines getöteten deutschen Soldaten verstärken das Gefühl der Entfremdung. Schon die berühmten ersten fünfzehn Minuten zeigen dies: Auf eine magische Liebesszene in bestechenden Schwarz-Weiß-Großaufnahmen folgt ein unheimlich schwermütiger Dialog, der mit Opferbildern der Atombombenexplosion vom 6. August 1945 unterlegt ist.
Resnais‘ Werk besitzt kein spezifisches Thema, an dem es sich abarbeitet, sondern subjektiviert seine Erzählung: Die Gegenwart, die Vergangenheit, die Träume, Erinnerungen und Gefühle der Protagonist*innen gleiten ineinander über, vermischen sich, verblassen.
Fr/Ja 1959 OmU (90 Min.)
R: Alain Resnais