Die Lehre und Forschung für Pharmazie an der Technischen Universität Braunschweig erhält einen identitätsstiftenden Neubau. Der Entwurfsplan enthält einen 61 Meter langen und 23 Meter breiten Hybridbau aus Holz und größtenteils recyceltem Stahlbeton. Geplant ist der Baustart für Mitte des Jahres 2023 nördlich des bisherigen Pharmaziezentrums.
Der starke Wiedererkennungswert des Neubaus Pharmazie soll Identifikation für die Studierenden, Lehrenden und Forschenden der Pharmazie schaffen. „Wir freuen uns, dass der Neubau Pharmazie bald realisiert wird. Dieses ansprechende Gebäude ist ein Gewinn für die Attraktivität unseres Standorts“, sagt Studiendekan Prof. Dr. Ludger Beerhues. Geplant ist, dass der Neubau vor allem die Medizinische und Pharmazeutische Chemie beherbergt.
„Dieses Gebäude ist Teil eines Bündels an Neubauten. Weitere Bauten in der Chemie und Physik werden folgen. Für die Unterstützung des Landes sind wir sehr dankbar. In allen drei Gebäuden werden wir besonderes Augenmerk auf eine attraktive Lehr-/Lernumgebung für die Studierenden legen“, sagt Prof. Knut Baumann, Vizepräsident für Studium und Lehre.
Das vom Land Niedersachsen finanzierte Gebäude wird nördlich der Bestandsgebäude der Pharmazie (Beethovenstraße 55 und Mendelssohnstraße 1) errichtet, auf dem derzeitigen Parkplatz. Baubeginn ist voraussichtlich Mitte 2023; die Bauzeit wird mit circa 26 Monate angesetzt. Mit der Objektplanung ist das Architekturbüro „kister scheithauer gross architekten und stadtplaner (ksg)“ beauftragt.
Der Baukörper definiert klar lesbar die öffentlichen, studentischen Bereiche, die sich im Erdgeschoss sowie im ersten und zweiten Obergeschoss zum südlichen Campus hin orientieren und ein Schaufenster des Lernens bilden. In den beiden Geschossen darüber liegen die weniger öffentlichen Forschungsbereiche.
Die innere Organisation des Gebäudes gliedert sich in drei Teilbereiche: Im Gebäudekopf im Westen, liegen die zentralen studentischen Nutzungen wie Hörsaal, Bibliothek, Schulungsapotheke und Lehr-/Lernzentrum über drei Ebenen verteilt. Im Osten liegen ebenfalls auf drei Ebenen die studentischen Praktikumsbereiche. Im dritten und vierten Obergeschoss liegen die Forschungsbereiche. Im fünften Obergeschoss befindet sich die Lüftungszentrale, die sämtliche Labore lüftungstechnisch versorgt.
Für den Neubau wird ein Skelettbau aus Stahlbeton mit hohem Anteil von Recyclingbeton geplant. Die Flachdecken ermöglichen dabei eine optimale lufttechnische Versorgung der Laborflächen. Alle Fassadenelemente werden als vorgefertigte Module in Holzrahmenbauweise mit hoher Dämmwirkung gefertigt. Durch das Gebäuderaster von 3,60 Meter wird ein hoher Vorfertigungsgrad mit nachhaltiger und wirtschaftlicher Fertigung ermöglicht. Durch die Holz-Hybrid-Bauweise kann der Primärenergiebedarf des Gebäudes um ein Vielfaches gesenkt und die angestrebte CO2-Neutralität erreicht werden.
Quelle: TU Braunschweig, Janos Krüger
Kontakt: Dipl.-Ing. Architektin Tonja Meyer
Technische Universität Braunschweig
Geschäftsbereich 3 – Gebäudemanagement
Abteilung 36 – Bauprojektmanagement
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