Preis nachhaltige Mobilität Hannover - jetzt mitmachen!

Veröffentlicht: 16. März 2022
Freuen sich auf die Einsendungen: OB Belit Onay, Prof. Dr. Gunther Seckmeyer, Prof. Dr. Josef von Helden, Sofie Palcik, Volker Alt, Regionspräsident Steffen Krach, Dr. Ulrich Knemeyer, Prof. Dr.-Ing. Lars-Oliver Gusig

Aufgrund des Klimawandels wird eine Reduktion der Treibhausgasemissionen immer wichtiger. Insbesondere die Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität kann dabei unterstützen. Auch in der Region Hannover beschäftigt sich darum eine Vielzahl von Menschen mit der Verkehrswende. Gerade junge Menschen sind oftmals an dem Thema sehr interessiert, finden aber wenig Ansatzpunkte, wie sie ihre Ideen einbringen können. Daher ist es das Ziel, Schüler*innen, Studierende und alle interessierten Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr, in die Ideenentwicklung und Lösungsfindung für den Bereich der nachhaltigen Mobilität einzubeziehen! Gesucht werden Konzepte und Ideen rund um nachhaltige Mobilität – von verbesserter Wegeführung bis zu technischen Lösungen in Form von Apps ist alles möglich. Der Preis für nachhaltige Mobilität wird von der Hochschule Hannover (HsH) und der Leibniz Universität Hannover (LUH) initiieren, die Schirmherrschaft für das Vorhaben haben Oberbürgermeister Belit Onay und Regionspräsident Steffen Krach übernommen.

Die Aufgabe ist es, konkrete Ideen beziehungsweise Konzepte für eine nachhaltige Mobilität in der Region Hannover zu entwickeln, um das Thema “nachhaltiger Verkehr” voranzubringen. Dabei kann es sich um technische oder organisatorische Ideen handeln, welche z.B. die Verkehrsregeln, die Beschilderung, den öffentlichen Nahverkehr, die Fahrradabstellmöglichkeiten oder ähnliches betreffen. Wichtig ist, dass die eingereichten Vorschläge konkret sind! Es werden realitätsnahe Beispiele gesucht, wie euer täglicher Weg zur Schule, Uni oder Arbeit sicherer, einfacher und nachhaltiger gestaltet werden kann.

Teilnahmekategorien:

Im Wettbewerb gibt es zwei unterschiedliche Teilnahmekategorien:

  • Kategorie I richtet sich an Schüler*innen aller Grundschulen, Berufsschulen und weiterführenden Schulen der Region Hannover, ggf. unterstützt durch eine Lehrkraft.
  • Kategorie II adressiert alle interessierte Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr. Das können z.B. Personen aus dem Handwerk und Gewerbe, Hochschulangehörige, Studierende oder wissenschaftliche Mitarbeiter*innen aller hannoverschen Hochschulen sein. Sie müssen nicht aus technischen Studiengängen und Berufen kommen, alle Fachrichtungen und Branchen sind zugelassen.

In beiden Kategorien werden jeweils drei Preise vergeben. In besonderen Fällen kann die Jury entscheiden, Sonderpreise zu gewähren. Alle Teilnehmer*innen dürfen nur eine Wettbewerbsarbeit einreichen.

Einsendeschluss

Der Einsendeschluss ist der 15.06.2022!

Und dann?

Die eingereichten Ideen und Konzepte werden von einer Jury bewertet. Die Preisjury wird die drei besten Ideen für jede Altersgruppe auswählen und euch informieren. Die Preisträger werden auf der Ideen-Expo im Juli bekannt gegeben. Wenn ihr unter den Preisträgern seid, werdet ihr zu einem Termin mit dem Klimaweisen-Rat der Region Hannover eingeladen. Dort könnt ihr eure Ideen vorstellen. Anschließend prüfen Fachleute aus der Verkehrsplanung, wie eure Idee umgesetzt werden kann.

Was gibt es zu gewinnen?

Je nach Preiskategorie unterteilen sich die Preise wie folgt:

  • PK1 (Schüler*innen):
    • 1. Platz:                1.000,- €            oder Klassenausflug im entsprechenden Wert
    • 2. Platz:                   700,- €            oder Klassenausflug im entsprechenden Wert
    • 3. Platz:                   300,- €            oder Klassenausflug im entsprechenden Wert
  • PK2 (Berufstätige, Studierende, Hochschulangehörige und alle interessierten Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr):
    • 1. Platz:                1.000,- €            alternativ: Sachpreis oder Beratungsgutschein
    • 2. Platz:                   700,- €            alternativ: Sachpreis oder Beratungsgutschein
    • 3. Platz:                   300,- €            alternativ: Sachpreis oder Beratungsgutschein

Alle Preisträger*innen erhalten eine Urkunde. Für die ersten Plätze gibt es außerdem eine Trophäe. Lasst euch überraschen! Die Preisverleihung erfolgt Anfang Juli auf der Ideen Expo. Nach eigenem Ermessen kann die Preisjury auch Sonderpreise vergeben.

Mehr Infos zu den Teilnahmebedingungen und der Jury unter: https://preis-mobilitaet.wp.hs-hannover.de/

Bildquelle: Hochschule Hannover / Thomas Othmar

Um die nachhaltige Gründung neuer Hightech-Unternehmen in Niedersachsen zu beschleunigen sowie Hightech-Innovationen zu unterstützen, gewährt das Land Zuwendungen aus Mitteln des Sondervermögens zur Bewältigung der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie. Diese werden durch das Life Science Valley an ausgewählte Gründungsprojekte und Start-ups vergeben und durch eine bedarfsgerecht ausgerichtete Programmatik zur Qualifizierung und Vernetzung von Gründer*innen ergänzt.

Projektförderungen durch den Life Science Valley Hightech-Inkubator

Im Life Science Valley Hightech-Inkubator gefördert werden können

  • Einzelpersonen
  • Projektteams als Zusammenschluss von Einzelpersonen, die noch keine gesellschaftsrechtliche Unternehmung gegründet haben
  • bereits gegründete Start-ups (Unternehmen) deren Projekt als Inkubationsprojekt vom HTI ausgewählt wird.

Eine Förderung für nicht-gegründete Start-ups wird in Form personenbezogener Stipendien zum Lebensunterhalt (1.000 – 2.000 EUR monatlich) sowie einem Zuschuss von max. 100.000 EUR für Sachausgaben umgesetzt. Die Förderung für bereits gegründete Start-ups beträgt max. 200.000 EUR auf Basis der Kleinbeihilferegelung. Mehr Informationen unter: Life-Science-Valley_Ausschreibung-Projektfoerderung_20220301.pdf (lifescience-valley.de)

Bewerbungsverfahren

Interessent*innen sind dazu aufgefordert, sich bis zum 21.03.2022 mit einer kurzen Projektvorstellung („One Pager“ mit Hinweisen u.a. zu Geschäftsidee, Technologie, Team) und bei bereits gegründeten Start-ups mit einem Business Plan über das E-Mail Postfach technologietransfer@med.uni-goettingen.de zu bewerben. Nach einer ersten Vorprüfung erfolgt die finale Bewertung unter Konsultation eines externen Expert*innengremiums und Berücksichtigung der oben genannten Auswahlkriterien.

Ansprechpartner*innen

Ihre Ansprechpartner*innen für Rückfragen zur Ausschreibung, zum Bewerbungsverfahren und zum Förderkonzept des Life Science Valley sind: Ansprechpartner Universitätsmedizin Göttingen Ansprechpartnerin Life Science Factory Alexander Berg Tatjana Kasper alexander.berg@med.uni-goettingen.de tatjana.kasper@lifescience-factory.com

Die Life Science Valley GmbH wurde von der Universitätsmedizin Göttingen, der Life Science Factory und Sartorius gegründet.

Quelle und Bildquelle: Life Science Valley / Hightech-Inkubator für Gründungen aus den Lebenswissenschaften (lifescience-valley.de)

Am 8. März 2022 besuchte die Botschafterin die Volkwagen AG, den französischen Kindergarten „les petits Gaulois“ und nahm an einer Podiumsdiskussion zur Parité–Gesetzt im niedersächsischen Landtag teil.

Die Französische Botschafterin, Anne-Marie Descôtes, tauschte sich am Stammsitz der Volkswagen Ag in Wolfsburg mit Ralf Brandstätter, Vorsitzender des Markenvorstands Volkswagen Pkw und Mitglied des Vorstands über die geo- und klimapolitischen sowie die technologischen Herausforderungen der Automobilindustrie und Industriestandort Europa aus.

Am Nachmittag besuchte die Botschafterin den Kindergarten und Krippe „die Kleine Gallier“ in Hannover -Döhren und ehrte über 25 Jahre Engagement für das Früh Erlernen der französischen Sprache, eine einzigartige Initiative in der Metropolregion und Niedersachsen. Der Kindergarten wird auch Wahlbüro für die französische Präsidentschaft- und Parlamentswahlen im April und Juni 2022 sein.

Am Abend nahmen die französische Botschafterin, Anne-Marie Descôtes, die Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Daniela Behrens, sowie Marion Övermöhle-Mühlbach, Vorsitzende des Landesfrauenrates Niedersachsen Landesfrauenrat auf Einladung der Landtagspräsidentin Gabriella Andretta an der Diskussion unter dem Titel „Frauen in die Parlamente! Parité ist das Ziel“ teil. Das französische Beispiel wurde hervorgehoben, da es in Frankreich seit Anfang der 2000er Jahre ein Gesetz zur Parität gibt. Auch im Rahmen der französischen EU -Ratspräsidentschaft setzt sich Frankreich für mehr Geleichstellung ein. Etwa 120 Frauen aus der Politik und Frauenorganisationen, aber auch Universitäten, Wirtschaft und der Verwaltung in ganz Niedersachsen nahmen an der Veranstaltung teil.

Oberbürgermeister Dennis Weilmann: “Ein guter Tag für Wolfsburg!”

Mit großer Freude reagiert die Stadt Wolfsburg auf die Entscheidung der Volkswagen AG, ein neues Automobilwerk auf dem Wolfsburger Stadtgebiet zu errichten. Das unter dem Begriff “Trinity” laufende Projekt soll nach Bestätigung durch den Volkswagen-Aufsichtsrat am Stammsitz umgesetzt werden.  

“Heute ist ein guter Tag für Wolfsburg! Wir sind hoch erfreut, dass Trinity dort realisiert wird, wo die Verbindung mit Volkswagen traditionell am größten ist. Es ist für die Stadt, aber auch für die umliegenden Gemeinden und die gesamte Region eine hervorragende und wichtige Zukunftsentscheidung.”, so Oberbürgermeister Dennis Weilmann.  

In den vergangenen Monaten hatten zwischen Stadtverwaltung, Volkswagen, dem Betriebsrat und der Politik zahlreiche Gespräche stattgefunden, um die konkreten Anforderungen und mögliche geeignete Flächen innerhalb der Wolfsburger Stadtgrenzen zu identifizieren. In diesem Zusammenhang wurden auch frühzeitig die Weichen für die Weiterentwicklung als attraktiver Wirtschafts- und Gewerbestandort gestellt. Im Fokus standen dabei vor allem schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren für eine reibungslose Umsetzung des Projekts. Alle eingeleiteten Maßnahmen führten letztlich zum Erfolg und überzeugten die Unternehmensführung von Volkswagen für die Entscheidung zur Standorterweiterung in Wolfsburg. Auf dieser guten Basis sollen nun auch die Prüfungen der anstehenden Planungs- und Genehmigungsverfahren vorangetrieben werden. 

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Volkswagen erreicht neuen Meilenstein auf seinem Transformationsweg: Trinity-Werk wird in Wolfsburg-Warmenau gebaut. V.l.n.r.: Ralf Brandstätter, Dr. Christian Vollmer, Dr. Herbert Diess, Daniela Cavallo, Stephan Weil, und Gunnar Kilian | Bildquelle: Volkswagen Newsroom

Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide: “Das Baudezernat kann hier auf seine motivierten und qualifizierten Fachkräfte bauen, die dieser herausragenden neuen Aufgabe mit Spannung entgegensehen. Mit einem eigens hierfür aufgestellten, interdisziplinären Projektteam wird die Stadtverwaltung eine besonders effiziente und handlungsstarke Struktur schaffen, um das Vorhaben bestmöglich zu bearbeiten. Neben den baulichen und verkehrlichen Belangen stehen vor allem auch die die Umweltbelange im Fokus.” 

„Bei dem Vorhaben werden wir die Bürgerinnen und Bürger in unmittelbarer Nähe der entstehenden Fabrik mitnehmen, informieren und in die weiteren Prozesse eng einbinden“, so Weilmann. “Die Stadt Wolfsburg ist und bleibt für Volkswagen ein verlässlicher Partner, jetzt und in Zukunft. Ich möchte mich ausdrücklich bei allen bedanken, die mit ihrem Einsatz diesen Erfolg für unsere Stadt möglich gemacht haben. Jetzt beginnt die Arbeit, Volkswagen bei der konkreten Umsetzung von Trinity in Wolfsburg zu unterstützen. Ich bin überzeugt, dass von der Entscheidung die gesamte Region profitieren wird.” 

Pressekontakt: Kommunikation@stadt.wolfsburg.de

Die internationale Hilfsbereitschaft für die Opfer des Ukraine Kriegs ist groß. Auch in unserer Metropolregion werden zahlreiche Vorkehrungen getroffen, um bestmöglich Hilfe zu leisten. Vielerorts finden Mahnwachen und Kundgebungen statt. Untenstehend finden Sie eine Zusammenfassung zentraler Anlaufstellen, Ansprechpartner und Neuigkeiten (es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben). Weitere Informationen gibt der Flüchtlingsrat Niedersachen unter https://www.nds-fluerat.org/infomaterial/ukraine-aktuelle-informationen/

Sie arbeiten bei einer Kommune, einem Unternehmen oder einer Initiative in der Metropolregion, die humanitäre Hilfe leistet? Teilen Sie uns dieses mit, wir nehme Sie gerne mit auf!

Wir als europäische Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH vertreten unsere demokratischen Werte und verurteilen die Geschehnisse zutiefst. Unser Mitgefühl gilt allen Opfern des Krieges sowie ihren Familien und Freunden.

Der "Ukrainische Verein in Niedersachsen" nimmt Spenden für Medikamente und Hilfe für Opfer entgegen in der Ukrainische Griechisch-Katholische Personalpfarrei St.Wolodymyr,
Adresse: Hannoversche Str. 122, 30627 Hannover-Misburg. Mehr Info Online.

Hannover:

Braunschweig:

  • Aktuelle Nachrichten und wichtige Informationen zu Unterkünften und Spendenannahmestellen unter
    Hilfe für die Ukraine | Stadt Braunschweig
  • Sach- und Geldspenden sind z.B. auf der Seite des Vereins Freie Ukraine Braunschweig e.V. möglich: https://freieukraine-braunschweig.de/
  • Bürgerinnen und Bürger können ihre Fragen per E-Mail an ukrainehilfe@braunschweig.de richten
  • Die Stadt hat eine Projektgruppe gegründet, die alle relevanten Fragen klärt und Vorbereitungen veranlasst. Organisatorisch ist die Projektgruppe im Sozialdezernat verortet, die anderen Dezernate unterstützen je nach Zuständigkeit
  • Stand 25. März: 1.641 ukrainische Kriegsvertriebene sind in Braunschweig registriert, 607 davon sind in städtischen Unterbringungen, davon 143 in der Erstaufnahme Stadthalle. Es wird weiterhin davon ausgegangen, dass noch eine Vielzahl weiterer Menschen in Braunschweig ist

Göttingen

  • Die Website Flüchtlingshilfe Göttingen bietet die Möglichkeit, mit Organisationen, Initiativen und verbänden in Kontakt zu treffen, die auf freiwillige Engagement angewiesen sind (Spenden, Wohnraumangebot, Organisation):
    https://www.fluechtlingshilfe-goettingen.de/
  • Weitere Informationen gibt es auch im Fachbereich Soziales unter: soziales@goettingen.de

Wolfsburg:

  • Informationen zur Ukraine-Hilfe: www.wolfsburg.de/ukraine
  • In der Sporthalle der BBS (Dieselstraße) wird aktuell ein Ankunftszentrum eingerichtet. Geplant ist eine kurzzeitige Unterbringung von drei bis fünf Tagen, dann werden die Menschen in Unterkünfte und Wohnungen im Stadtgebiet umziehen. Das DRK Wolfsburg wird die Betreiberschaft der Halle übernehmen.
  • Unterstützungsangebote aus der Bevölkerung nimmt die Stadt ab sofort unter der E-Mail-Adresse ukrainehilfe@stadt.wolfsburg.de oder über die bekannte Behördennummer 115 entgegen.
  • Neben dem Ankunftszentrum in der Dieselstraße 48 (Turnhalle BBS) werden aktuell sechs weitere Sporthallen im Stadtgebiet gesucht, die als Unterkünfte hergerichtet werden müssen. 
  • Ankunftszentrum Dieselstraße 48 - ab Freitag, 18.03.2022 Anlaufstelle für ukrainische Flüchtlinge

Hildesheim:

  • Allgemeine Informationen werden künftig auf der Website des Landkreises unter www.landkreishildesheim.de/ukraine bereitgestellt
  • Der Landkreis Hildesheim, die Stadt Hildesheim, die Agentur für Arbeit und das Jobcenter haben dazu die Koordinierungsgruppe Ukraine gegründet, um Menschen, die aus der Ukraine im Landkreis Hildesheim ankommen, zu helfen
  • Wer ein Angebot für Wohnraum hat, das er für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung stellen möchte, kann sich unter diesem Link eintragen: www.landkreishildesheim.de/ukraine/wohnraum 
  • Weitere Hilfen – beispielsweise Sprachmittlungs- oder Übersetzungsangebote, Fahrtendienste, Begleitung oder Lernangebote sowie Sach- oder Kleidungsspenden - können hier eingetragen werden: www.landkreishildesheim.de/ukraine/helfen
  • Bei Fragen können sich Bürgerinnen und Bürger an das Amt für Migration, Integration und Demographie des Landkreises, Telefon: 05121 – 309 3561, E-Mail integration@landkreishildesheim.de oder an die Stadt Hildesheim, Telefon: 05121 – 301 4343, E-Mail soziales@stadt-hildesheim.de wenden

Hameln:

  • Aktuelle Informationen zu Sammelstellen und Spendenkonten unter:
    Hilfe für die Ukraine im Überblick - Stadtportal der Rattenfängerstadt Hameln
  • Bei der Stadt Hameln unterstützt aktuell das Büro für Integrationsfragen bei Unklarheiten rund um Hilfsmöglichkeiten. Wer sich für die Ukraine-Geflüchteten engagieren möchte, erhält hier die richtigen Ansprechpartner und Kontaktdaten. Bitte wenden Sie sich an: Frau Suna Baris, Kastanienwall 52, baris@hameln.de, 05151/202-3042
  • Gern nimmt die Stadt Hameln Wohnungsangebote für Ukrainer entgegen, die Sie bitte per Mail an Tabea Küster unter tabea.kuester@hameln.de senden
  • Wer mit Geld- oder Sachspenden Hilfe leisten möchte, kann sich per E-Mail unter ukrainische-personalpfarrei@gmx.de an die Ukrainische Griechisch-katholische Gemeinde St. Wolodymyr wenden

Celle:

  • Die Stadt Celle hat eine  E-Mail-Adresse und eine Hotline zum Thema „Ukraine“ eingerichtet. Ab sofort können sich Bürgerinnen und Bürger mit Ihren Anliegen direkt an die E-Mail-Adresse ukraine-hilfe@celle.de wenden

Landkreis Peine:

  • Der Landkreis hat eine zentrale E-Mail-Adresse für Hilfsangebote eingerichtet: ukrainehilfe@landkreis-peine.de
  • Die Kreisverwaltung ist derzeit dabei, alle Informationen auf der Homepage zusammenzufassen. Diese Seite wird in den kommenden Tagen online gehen. Ebenso wird auch eine zentrale Rufnummer in den nächsten Tagen freigeschaltet.

Northeim:

Garbsen:

  • Infos unter www.garbsen.de/ukrainehilfe und dem Ukraine-Infotelefon, (0 51 31) 70 79 80
  • Bürgermeister Claudio Provenzano hat für die Flüchtlinge, die derzeit im Rasthaus-Hotel untergebracht sind, unter anderem Fahrräder organisiert
  • Zudem vermittelt die Stadt für die ukrainischen Gäste von Münnich Angebote wie Fahrdienste, Unterstützung bei Behördengängen und Dolmetscherdienste. Eine Reihe an Sport- und Freizeitangeboten stehen ebenfalls auf der Liste an Möglichkeiten, die die Stadt anbietet

Weitere Hilfsorganisationen, die Geldspenden entgegen nehmen sind unter anderem:

Das HealthHack 21 Siegerteam Cynteract steht Frage und Antwort rund um seinen smarten Handschuh für die Rehabilitationstherapie: Wie es zur Idee kam, warum VR, was er kostet und warum es für Gernot Sümmermann und Manuel Wessely nicht nur bei Handschuhen bleiben soll.

GesundheIT: Könnt Ihr euch kurz vorstellen – wer steckt hinter Team Synteract?

Cynteract: Gerne! Cynteract ist ein Startup, das darauf abzielt, die Rehabilitation unterhaltsamer und effizienter zu gestalten als bisherige Behandlungen. Wir haben einen intelligenten Handschuh mit Sensoren entwickelt, den Patient*innen als Spielsteuerung in der Therapie der Hand verwenden können. So bringen wir die Rehabilitation in das digitale Zeitalter.

GesundheIT: Die HealthHack Jury war begeistert von Eurer Idee des smarten Gaming Handschuhs für die Rehabilitationstherapie. Wie kam es dazu?

Cynteract: Dankeschön! Wir wurden von der Idee inspiriert, als ein Freund in jungen Jahren einen Schlaganfall erlitt. Während seiner Rehabilitation hatte er mit den langweiligen und zeitraubenden Übungen zu kämpfen. Nach kurzer Zeit hörte er mit den Übungen auf, was zu einer Verschlechterung seiner Handfunktionen führte. Wir entschlossen uns daraufhin eine Lösung zu finden.

GesundheIT: Warum VR?

Cynteract: Zunächst waren wir 2013 mit unserem „Jugend forscht-Projekt“ auf „Virtual Reality“ fokussiert. Mit unserem Handschuh konnte man das erste Mal seine eigenen Hände in der virtuellen Welt sehen und virtuelle Objekte fühlen. Durch eine VR-Brille kann aber auch das Training intensiviert werden, denn schließlich taucht man komplett in die Welt ein. Ein kleiner psychologischer Vorteil: Die Patient*innen sehen ihre zu rehabilitierende Hand nicht mehr.

GesundheIT: Was kostet der Handschuh?

Cynteract: Den Handschuh verkaufen wir aktuell in unserem Webshop (cynteract.com/de/shop) für unter 800€, sodass auch jeder zuhause damit trainieren kann. Selbstverständlich arbeiten wir an der Erstattung durch die Krankenkasse, um die Patient*innen zu entlasten.

GesundheIT: Ihr seid bereits im Einsatz: erzählt doch mal über die Anwendungsszenarien

Cynteract: Nach einer Handverletzung oder einem Schlaganfall sind Reha-Maßnahmen oft vor allem eines – ziemlich monoton. Dabei ist ein regelmäßiges Training essentiell für die Genesung. Mit Cynteract kann die Reha mit motivierenden Computerspielen kombiniert werden. So kommt sogar richtig Spaß ins Training!

GesundheIT: Ihr seid ja bereits ein  Startup: habt Ihr Tipps für andere Gründer*innen?

Cynteract: Ein Healthcare- oder Medtech-Startup zu gründen bedeutet, sich der großen Herausforderung der Zertifizierung zu stellen. Für ein Medizinprodukt müssen nämlich umfangreiche Risikoabschätzungen und Tests durchgeführt werden. Wir selbst haben keinen medizinischen Fachhintergrund gehabt, sodass uns zu Beginn gar nicht klar war, welche Standards es zu erfüllen gilt und wie man für ein elektronisches Produkt die Zulassung zu einem Medizinprodukt erhält. Leider sind Beratungen zu den Regularien eines Medizinproduktes schwierig zu erhalten. Es ist somit erforderlich sich schon frühzeitig z.B. mit dem Thema "Technische Dokumentation" zu beschäftigen und diese Themen nicht zu unterschätzen - die Kosten und die Zeit.

GesundheIT: Welche Rolle spielen HealthHack Formate?

Cynteract: Unter Zeitdruck bzw. einem Entwicklungssprint kann man unglaubliche Fortschritte erreichen und Ideen in kürzester Zeit realisieren. So macht das hacken nicht nur Spaß, sondern hat auch tatsächlich einen großen Mehrwert für das Startup.

GesundheIT: Wie gründerfreundlich ist Deutschland?

Durch unsere Teilnahmen an internationalen Wettbewerben und Reisen ins Ausland konnten wir Einblicke in andere Länder und Gründerkulturen erhalten. So stellt man extrem viele Schwachstellen in Deutschland fest. Als Hardware-Startup steht man vor allem vor dem Problem von langen Lieferzeiten und individueller Unterstützung, so muss man gerade bei Elektronik nach China ausweichen. Grundsätzlich sollten allerdings zunächst eine Fehlerkultur und eine andere Risikobereitschaft geschafft werden. Denn die Forderung von "Venture Capital" Investoren nach Umsätzen kann man nicht nachkommen, wenn ein Produkt erst gebaut, geprüft und zertifiziert werden muss. In Deutschland ist leider noch im Risikoinvestment kein Risiko und kein Social-Entrepreneurship gewollt.

GesundheIT: Was hat Euch an unserem HealthHack gefallen?

Cynteract: Uns hat besonders die Unterstützung von so hervorragenden Coaches gefallen. Hierbei der Fokus auch ganz klar auf dem Gesundheitsmarkt, z.B. mit der Techniker Krankenkasse. Denn was hilft mir ein Businessplan ohne zu wissen, wie Erstattung oder Medizinprodukt-Zertifizierung funktionieren?

GesundheIT: Was benötigt Ihr nun für die nächsten Schritte? Wo soll es in nächster Zeit hingehen?

Cynteract: Wir wollen selbstverständlich nicht mit einem Handschuh aufhören, sondern entwickeln bereits Lösungen für den ganzen Körper - von Kopf bis Fuß. Gleichzeitig beschäftigen wir uns mit Ländern, wie Ruanda, in welchen es nur wenige Therapeut*innen auf die Anzahl von Menschen gibt. Hier möchten wir mit unserem Reha-Handschuh eine dezentrale Rehabilitation ermöglichen - ohne stundenlange Fahrten. Darüber hinaus entwickeln wir aber noch mehr vom treppensteigenden Rollstuhl (autak.org) bis zur wasser- und chemikalienfreien Waschmaschine (refresherboxx.com).

GesundheIT: Was wollt Ihr noch loswerden?

Cynteract: Vielen Dank für eure Unterstützung und Auszeichnung! Gratulation auch an die anderen Teams. Wir freuen uns zukünftig noch viele Menschen mit unseren Technologien unterstützen zu können und hoffen, dass noch viele weitere soziale Gründer*innen nachkommen - in Deutschland!

GesundheIT: Vielen Dank! Mehr über Cynteract erfahren unter (https://cynteract.com/)

Die Pflegewächter-Services helfen pflegenden Angehörigen, die Bürokratie rund um die Pflege zu verstehen. Das kostenlose Angebot beinhaltet strukturierte Verfahren und finanzielle Möglichkeiten, um Pflege leisten zu können. Ausgezeichnet mit dem Durchstarterpreis 2021 und dem SENovation-Award, kooperieren die Pflegewächter mit Diakovere, Deutsches Rotes Kreuz und Einrichtungen der AWO sowie einer Auswahl an Krankenkassen. Los geht's mit 3 Fragen an die Pflegewächter:

#Fokusthemen: Welche Schwerpunkte haben die Pflegewächter im Bereich der (digitalen) Gesundheitswirtschaft? Wie kam es zur Idee?

Wir unterstützen im Pflegefall und machen die Beantragung von Pflegeleistungen zugänglich und verständlich. Für unsere Kunden kontrollieren wir dabei auch, ob sie von der Pflegekasse die Leistungen bekommen, auf die sie einen Anspruch haben. So erhalte ich die Leistungen, die ich für meine Pflege benötige.

Die Idee zu Pflegewächter kam mir, als meine Oma pflegebedürftig geworden ist. Da habe ich gemerkt, wie belastend das Thema Pflege ist und wie aufwendig der Antragsprozess. Diese Überforderung wollen wir auflösen. Das Geld für unseren ersten Prototypen kam damals von meinem Opa. Das Unternehmen ist also wirklich eng mit meiner Familie verbunden. Mittlerweile werden unsere Systeme nun auch in der niedersächsischen Wohlfahrtspflege, etwa bei der AWO, der Diakonie oder den Deutschen Roten Kreuz eingesetzt.

#Zukunft: Was sind Eure Zukunftsvisionen?

Als Gesellschaft fangen wir gerade erst an darüber zu diskutieren, wie viel und wo uns Digitalisierung gut tut und wie wir unsere Arbeit in Zukunft gestalten wollen bzw. welchen Wert Arbeit überhaupt für uns hat.

In der Pflege erzielt man ganz klar gesellschaftlichen Mehrwert, auf ganz vielen Ebenen. Aktuell findet die Pflege im Privaten aber versteckt, schambehaftet und allein statt. Meine Zukunftsvision ist, dass wir das mehr in die gesellschaftliche Mitte holen, uns vielmehr umeinander kümmern und Alt und Jung gegenseitig voneinander profitieren. Dezentrale "Begegnungsräume" mit gemeinschaftlicher Partizipation und Teilhabe aufzubauen und auszugestalten, das wollen wir mit Pflegewächter langfristig aufziehen und dabei ein erstes Role-Model aus Niedersachsen entwickeln, das dann in Deutschland etabliert und adaptiert wird.

#Motivation: Welchen Mehrwert wünscht Ihr Euch aus dem Verbund der Metropolregion?

Wir entwickeln keine Insellösung, sondern stellen integrative Systeme zur Verfügung. Das zeigen auch unsere Kooperationen. Wir glauben, dass ein grundlegender Wandel in der Pflege nur unter Einbeziehung der bestehenden Strukturen erfolgen kann. Deshalb bauen wir ein Netzwerk starker Partner auf, um pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen eine bestmögliche Beratung zu bieten. Dabei kann der Verbund der Metropolregion uns unterstützen. Der Verbund kann Fürsprecher, Vermittler oder Hinweisgeber sein. Neben der Wohlfahrtspflege setzt bereits auch ein kommunaler Pflegestützpunkt in Hannover auf unsere Dienstleistung. Das könnte man ausbauen.

Mehr über die Pflegewächter unter https://pflegewaechter.de/

Letzten Monat feierte die Life Science Factory in Göttingen ihre Eröffnung, das “Grand Opening” ist für den 27. April 2022 geplant. Wir haben nachgefragt bei Irina Reimer, Program Director der Life Science Factory: Wie war die Resonanz? Wie sieht das Angebot für StartUps aus? Wo soll es hingehen und welche Erfolgsstory kann bereits erzählt werden?

GesundheIT: Über die Life Science Factory: Was beinhaltet Ihr Angebot für Startups?

Irina Reimer: Die Life Science Factory unterstützt gründungswillige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie junge Firmen bei ihren ersten Schritten außerhalb akademischer Institutionen. Auf 3.300 Quadratmetern finden sich auf vier Etagen modernste und vollausgestattete Labore, eine Werkstatt zur Prototypenentwicklung sowie Büro- und Veranstaltungs-Räumlichkeiten. Startups können bei uns innerhalb von 48 Stunden mit ihren Projekten starten. Sowohl in der Größe als auch in der Ausstattung sind die Labore hochflexibel und modular auf die jeweiligen Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter anpassbar und können auch mit dem Startup mitwachsen, wenn mehr Platz benötigt wird. Diese bedarfsgerechte Infrastruktur ist eingebettet in eine umfangreiche Programmatik, die es den Gründenden ermöglicht, sich innerhalb der Community auszutauschen und von einem Netzwerk wertvoller Kontakte zu profitieren. Fester Bestandteil darin ist ein regelmäßiges Veranstaltungs-, Beratungs- und Workshop-Angebot, das Herausforderungen und Hilfestellungen speziell im Life Science Gründungsumfeld adressiert.

GesundheIT: Sie feierten kürzlich die Eröffnung im Sartorius Quartier: Wie war die Resonanz?

Irina Reimer: Großartig! Wir sind alle begeistert von der großen Resonanz, die uns nach der Eröffnung der Life Science Factory noch immer von Life Science Enthusiasten aus der ganzen Welt erreicht. Die Eröffnung war als digitales Soft Opening angelegt und anschließend fand unser 3. Life Science Start-up Day statt. Insgesamt waren rund 650 Teilnehmer*innen online dabei. Impressionen können auch noch gerne hier eingesehen werden: https://lnkd.in/gHWUJFmD. Jetzt freuen wir uns aber auch bereits auf das “Grand Opening”, geplant für den 27. April 2022, an dem  sich hoffentlich alle auch vor Ort von den Räumlichkeiten und dem Konzept überzeugen können.

GesundheIT: Wie sieht Ihre Strategie für die nächsten 10 Jahre aus? Wo soll es noch hingehen?

Irina Reimer: Die Strategie der Life Science Factory zielt darauf ab, Gründende im Life Science Bereich langfristig optimal zu unterstützen und ihnen die notwendigen Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg zu bieten. Das bedeutet für uns, unsere Aktivitäten von Anfang an in ein über Niedersachsen hinaus weisendes Innovationsnetzwerk einzubetten, das soll auch für die Zukunft gelten. Auch eine physische Präsenz innerhalb pulsierender Ökosysteme ist dabei unabdingbar. Wir haben daher schon die Fühler zu führenden Life Science Standorten ausgestreckt, und mit der Partnerschaft zum internationalen Gründer-Event der Digitalszene – Bits & Pretzels in München – einen echten Coup gelandet. Ziel ist es, diese Partnerschaften auszubauen und die Synergieeffekte bestmöglich zu nutzen, um in zehn Jahren ein internationales Life Science Factory Netzwerk an unterschiedlichen Standorten etabliert zu haben, das international strahlt.

GesundheIT: Was wünschen Sie sich aus dem Verbund der Metropolregion und wie können Sie Einrichtungen außerhalb Südniedersachsens in der Metropolregion unterstützen?

Irina Reimer: Netzwerke sind ein essentieller Nährboden für Gründungen. Wenn verschiedene Expertisen zusammenkommen, kann ein Austausch entstehen, der neue Impulse für Unternehmer*innen liefert. Für unsere Start-ups wünschen wir uns, dass diese von den regionalen und überregionalen Netzwerken profitieren können. Unsere kuratierte Community hilft auch außerhalb von Südniedersachsens mit Vordenkern und Branchenexperten in Kontakt zu treten und zusammenzuarbeiten. Das Netzwerk, das wir mit erfahrenen Gründerpersönlichkeiten, Kooperationspartnern und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland aufgebaut haben, versteht sich auf Unternehmertum und auf die Welt der Lebenswissenschaften. Mit dem regelmäßig stattfindendem AHEAD Programm für die bedarfsgerechte Förderung wissenschaftlicher Gründungsprojekte und einem ausgerichteten Vertical bei der Bits & Pretzels, das für Life Science Unternehmertum sensibilisiert, können auch deutschlandweite Startups von dem Ökosystem profitieren.

GesundheIT: Eine Erfolgsstory aus der Life Science Factory?

Irina Reimer: Als Erfolgsgeschichte aus der Community fällt mir spontan Curexsys ein - Mieter der ersten Stunde.Curexsys ist ein auf Exosomen spezialisiertes Start-up, das innovative Therapeutika für die Heilung altersbedingter Krankheiten entwickelt. Gegründet wurde Curexsys Ende 2020 von Dr. Jens Gruber und Dr. Herbert Stadler. Exosomen sind 30 bis 150nm kleine extrazelluläre Vesikel, die von verschiedenen Zelltypen an die Umgebung abgegeben werden. Exosomen beinhalten Proteine und Nukleinsäuren, mit deren Hilfe Zellen untereinander kommunizieren können. Immunmodulierende und entzündungshemmende Effekte von Exosomen wurden nachgewiesen. Eine Einrichtung wie die Life Science Factory bietet den Gründer*innen beispielsweise die Möglichkeit, wichtige wissenschaftliche Experimente durchzuführen, ohne dass sie dafür eine eigene aufwendige und kostspielige Ausrüstung anschaffen müssen. Genau, das ist existenziell wichtig für eine Unternehmensgründung.

Unsere persönliche Erfolgsgeschichte der Life Science Factory ist ebenfalls erwähnenswert. Vor mehr als drei Jahren sind wir mit einem ersten Konzept, einem sehr kleinen Team der großen Vision gestartet, Göttingen als Life Science Start-up Hub zu etablieren und das Gründungsökosystem mit unserem Angebot zu bereichern. In das neue Jahr sind wir mit einem mittlerweile 12-köpfigen Team gestartet, dürfen Start-ups diverser Herkunft auf vier Stockwerken in einem neuen Gebäude willkommen heißen und pflegen ein breites Netzwerk wertvoller Kooperationspartner, Industrieexperten und Mentoren, die mit Rat und Tat zur Seite stehen.

GesundheIT: Vielen Dank, Frau Reimer, und nochmals Glückwunsch zum gelungenen Opening!

Bildquelle: Life Science Factory.


Das COVID-19-Forschungsnetzerk Niedersachsen (COFIN) fördert 13 Kooperationsprojekte zur Erforschung von COVID. Das HZI koordiniert sechs interdisziplinäre Projekte mit niedersächsischen Partnern.

Im Fokus der Förderungen: die interdisziplinäre Erforschung von Wirkstoffen gegen SARS-CoV-2 sowie zur Untersuchung von Ursachen und Langzeitfolgen der COVID-19-Erkrankung. 5,97 Millionen Euro stellt COFONI dafür bereit. Mit dieser erneuten Projektförderung nimmt COFONI weitere Forschungspartner in das Netzwerk auf und stärkt die Zusammenführung der niedersächsischen Kompetenzen in der Corona-Forschung. Für die Projekte zur Erforschung der Langzeitfolgen von COVID-19 stellt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur Sondermittel in Höhe von rund 2 Millionen Euro bereit. Die somit insgesamt 5,97 Millionen Euro stehen den Wissenschaftler*innen sofort zur Verfügung. Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig und zwei seiner Standorte koordinieren sechs der geförderten Projekte.

Zuvor hat COFONI alle niedersächsischen Corona-Forscher:innen aufgerufen, sich mit gemeinsamen fächerübergreifenden Projektvorhaben bis zu einer Höhe von 500.000 Euro auf die sogenannte Flex-Funds-Förderung zu bewerben. „Für die Begutachtung der 26 eingegangenen Projektanträge konnten wir 52 national und international renommierte Wissenschaftler*innen gewinnen“, sagt Netzwerk-Koordinator Prof. Jürgen Wienands von der Universitätsmedizin Göttingen. „Die Gutachtenden haben den Forschungsanträgen einen hohen wissenschaftlichen Anspruch, eine herausragende Qualität und internationale Wettbewerbsfähigkeit bescheinigt.“ „Die Vielzahl der eingereichten Vorhaben sowie die herausragende Qualität der ausgewählten Projekte sind ein Beleg für das enorme Potenzial der Corona-Forschung und die Stärke der Infektionsforschung in Niedersachsen“, sagt Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler.

Dreizehn Projekte wählte COFONI für die Flex-Funds-Förderung in Höhe von insgesamt 5,97 Millionen Euro aus. Neben den Wissenschaftler:innen des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), der Universitätsmedizin Göttingen, der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, des Deutschen Primatenzentrums, des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM) sowie des TWINCORE - Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung sind an den ausgewählten Forschungsvorhaben auch Forschende des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin, der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig beteiligt. Das CiiM und das TWINCORE sind gemeinsame Einrichtungen des HZI und der MHH.

Über COFONI – das COVID-19-Forschungsnetzwerk Niedersachsen

Mit insgesamt 10,4 Millionen Euro unterstützt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur den Aufbau des COVID-19-Forschungsnetzwerkes Niedersachsen (COFONI). Das Netzwerk wurde im Oktober 2020 auf Initiative von Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Medizinischer Hochschule Hannover und Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover gegründet. Außerdem gehört dem Netzwerk das TWINCORE - Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung und das Deutsche Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung an. Ziel des Forschungsverbundes COFONI ist es, grundlegende und wichtige Fragen zum Virus, zu molekularen Grundlagen für die Wirk- und Impfstoffentwicklung sowie zur Behandlung von Erkrankten und Modellierung von Infektionsverläufen zu erforschen. Die besondere Strategie ist dabei, die wissenschaftlichen Kernkompetenzen in der Metropolregion Göttingen-Hannover-Braunschweig zusammenzuführen, um die vorhandenen interdisziplinären und komplementären Expertisen optimal nutzen zu können. Die nötigen technischen Kompetenzen werden durch eine zentrale Technologieplattform gebündelt. Sie stellt allen Netzwerkbeteiligten übergreifende Methoden und Tiermodelle sowie Daten- und Biobanken zur Verfügung.

Quelle: https://www.helmholtz-hzi.de/de/aktuelles/news/news-detail/article/complete/covid-19-forschungsnetzwerk-niedersachsen-mit-vereintem-wissen-gegen-sars-cov-2/

Mehr zu COFONI: https://www.umg.eu/forschung/corona-forschung/cofoni/

Bildquelle: : ©HZI/Mathias Müsken

Die Studie des internationalen Forschungsteams vom TWINCORE eröffnet Perspektiven für mögliche therapeutische Anwendungen von Itaconsäure gegen schwere Krankheitsverläufe bei Virusinfektionen.

Eine wichtige Aufgabe des menschlichen Immunsystems ist es, die kritische Balance zu halten zwischen effizienter Abwehr eines Erregers einerseits und dem Schutz betroffener Gewebe andererseits. Krankheitsbilder viraler Infektionen sind nicht selten geprägt von einem „zu viel“ der Abwehr, einer übermäßig starken Entzündung, die das Gewebe schädigt. Der entstehende Schaden kann größer sein als der durch den Erreger selbst verursachte. Als Rheumatologe interessiert sich der Mediziner Frank Peßler, Leiter der Forschungsgruppe „Biomarker in Infektionen“ am TWINCORE in Hannover besonders für diese als Immunpathologie bezeichneten Facetten von Infektionskrankheiten, die vor allem bei Influenza und COVID-19 eine wichtige Rolle spielen.

Während einer Entzündung produzieren manche Abwehrzellen Itaconsäure. Sie wirkt hemmend auf Bakterien, die im Inneren dieser Zellen überleben. Seit einigen Jahren beobachten Forschende zudem, dass dieses hochreaktive organische Molekül wichtige entzündungsfördernde Signale im Immunsystem dämpft. In der aktuellen Studie beschreiben Frank Peßler und sein Team am TWINCORE die Funktion von Itaconsäure während einer Infektion mit dem Influenzavirus.

Sie beobachteten, dass in Lungengeweben von Mäusen wie von Menschen bei einer Infektion mit dem Grippevirus Itaconsäure produziert wird. Mäusen bietet sie Schutz vor schweren Auswirkungen der Infektion. Fehlt das Enzym zur Herstellung des Moleküls hingegen, ist die Entzündungsreaktion in der Lunge stärker ausgeprägt und die Krankheit verläuft häufiger tödlich. In den untersuchten Geweben sahen die Forschenden, dass die Synthese von Itaconsäure und des dafür benötigten Enzyms mit einer Absenkung der Entzündung einherging. Wenn sie Mäuse während der Influenzainfektion mit Itaconsäure als „Medikament“ behandelten, blieb die Entzündung in den Lungen fast vollständig aus.

Um herauszufinden, welche Immunzellen die Quelle der Itaconsäure sind, nutzen die Forschenden hochmoderne Einzelzell-Sequenziermethoden. Sie fanden heraus, dass im menschlichen Blut Monozyten, also jene Zellen, die sich zu Fresszellen entwickeln können, mit dem Grippevirus infiziert werden und daraufhin Itaconsäure produzieren. Monozyten und andere Immunzellen drosselten zudem die Produktion entzündungsfördernder Faktoren, wenn zusätzlich von außen Itaconsäure zugegeben wurde. „Wir konnten erstmals Veränderungen in verschiedenen entzündungsfördernden Signalkaskaden zeigen, die Itaconsäure bei einer Grippeinfektion im Abwehrsystem bewirkt“, sagt Frank Peßler.

Monozyten werden zwar infiziert, setzen aber keine neuen Viruspartikel frei. Eine erstaunliche Beobachtung machten die Forschenden an Körperzellen, die das Influenzavirus produktiv vermehren und Lungengewebe ähneln: „Wenn wir diese Zellen im Labor infizierten und mit Itaconsäure behandelten, produzierten sie deutlich weniger neue Viruspartikel“, sagt Peßler. Itaconsäure scheint also eine Art molekulares Multitalent zu sein, das nicht nur antibakteriell und entzündungshemmend wirkt, sondern auch die Vermehrung von Influenzaviren hemmen kann.

„Wir präsentieren in dieser Studie Ergebnisse aus sieben Jahren wissenschaftlicher Untersuchungen, zu denen Forschende aus Deutschland, Ägypten, China und Pakistan beigetragen haben“, sagt Peßler. „Alle unsere Erkenntnisse weisen in eine klare Richtung: Itaconsäure kann die Abwehrreaktion drosseln und Organschädigungen verhindern ohne dadurch die Virusvermehrung zu fördern.“

Damit ist die Substanz ein vielversprechender Ansatzpunkt für die Entwicklung therapeutischer Wirkstoffe. „Sie könnte den Krankheitverlauf beispielsweise bei Menschen günstig beeinflussen, die einen Mangel an körpereigener Itaconsäure haben.“ Peßler denkt nun einen Schritt weiter: Zusammen mit Forschenden vom Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) möchte er mittels „intelligent drug design“ Itaconsäure-ähnliche Substanzen optimieren, die die Virusvermehrung noch effizienter blockieren.

(Autorin: Dr. Ulrike Schneeweiß, wibior.de)

Originalpublikation:

Itaconate and derivatives reduce interferon responses and inflammation in influenza A virus infection

Aaqib Sohail,Azeem A. Iqbal, Nishika Sahini, Fangfang Chen, Mohamed Tantawy, Fakhar Waqas, Moritz Winterhoff, Thomas Ebensen, Kristin Schultz, Robert Geffers, Klaus Schughart, Matthias Preusse, Mahmoud Shehata, Heike Bähre, Marina C. Pils, Carlos A. Guzman, Ahmed Mostafa, Stephan Pleschka,Christine Falk, Alessandro Michelucci, Frank Pessler

PLOS Pathogens, 2022, DOI: https://doi.org/10.1371/journal.ppat.1010219

Kontakt:

PD Dr. Frank Peßler
Arbeitsgruppe "Biomarker für Infektionskrankheiten"
TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung

Tel.: +49 511 22002 7167
E-Mail: frank.pessler@twincore.de

Quelle: https://www.twincore.de/infothek/infothek-news-details/news/antiviral-und-entzuendungshemmend/

Bildquelle: © TWINCORE / Grabowski

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