Smart Parking in der Tiefgarage am Wolfsburger Kunstmuseum

Veröffentlicht: 21. Februar 2022

LED-Würfel zeigen Belegstatus von Parkplätzen

Im Rahmen des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“ werden 55 E-Ladesäulen in der Tiefgarage des Rathauses unter dem Kunstmuseum Wolfsburg mit LED-Würfeln ausgestattet.

„Bisher haben Autofahrer*innen keine Möglichkeit zu erfahren, ob ein Ladevorgang möglich ist, bevor sie die kostenpflichtige Tiefgarage mit ihrem Elektroauto befahren. Aufgrund der steigenden Anzahl an Elektroautos wollen wir nun ein Sensorsystem in der Tiefgarage installieren, das den Verkehrsteilnehmer*innen durch Anzeigentafeln und LED-Würfel anzeigt, ob freie E-Ladeparkplätze verfügbar sind“, so Birgit Schulz, Geschäftsbereichsleiterin Grundstücks- und Gebäudemanagement bei der Stadt Wolfsburg. 

Dafür wird mit Hilfe von Sensoren gemessen, ob sich ein Auto auf dem Parkplatz befindet. Die Information über den Belegstatus des Parkplatzes wird zukünftig an eine Anzeigentafel vor der Einfahrt der Tiefgarage übermittelt und kann von jedem Gast sekundenschnell wahrgenommen werden. Über jedem Parkplatz befindet sich zusätzlich ein LED-Würfel, der durch die Ampelfarben Rot und Grün aus der Ferne anzeigt, ob der Parkplatz belegt oder frei ist. Der Belegstatus der E-Ladesäulen wird zukünftig an die Wolfsburg App übermittelt und kann dort bequem von zu Hause aus eingesehen werden. Zusätzlich misst die Stadtverwaltung für Bedarfsanalysen, ob das geparkte Auto gerade lädt oder ausschließlich parkt.

Im Themenfeld Smart Parking erprobt die Stadtverwaltung in verschiedenen Szenarien unterschiedliche Technologien wie Soft- und Hardware. Für jeden Anwendungsfall werden unterschiedliche Lösungsansätze und Sensoren geprüft. So werden in der Tiefgarage des Rathauses Laser-Sensoren zur Distanzmessung genutzt und mit der Kommunikationstechnologie LoRaWAN übertragen. Da in der Tiefgarage schlechte Lichtverhältnisse herrschen und Parkhäuser oftmals unübersichtlich sind, ist die Visualisierung des Belegstatus über LED-Würfel ein geeigneter Lösungsansatz.

Im Projekt „Testfeld Smart Parking“ im Meckauer Weg hingegen sollen zukünftig optische Sensoren zur Detektion des Belegstatus verwendet werden, da im Außenbereich keine Sensoren an der Decke verbaut werden können. „Stadtwerke und WOBCOM unterstützen die Stadt Wolfsburg beim Einsatz der Kommunikationstechnologie LoRaWAN. Die Visualisierung des aktuellen Belegzustands der einzelnen Ladeplätze und der Anzeige der Verfügbarkeit bereits vor der Einfahrt in die Tiefgarage ermöglicht es sehr effizient einen freien Parkplatz mit Lademöglichkeit zu finden und dabei Energie einzusparen. Durch die Anbindung an die offene digitale Datenplattform ist ein Gesamtüberblick über die Auslastung auch der historischen Daten möglich“, so WOBCOM Abteilungsleiter Betrieb Anatoli Seliwanow.

Neben der Lösung von alltäglichen Problemen der Bevölkerung soll im Themenfeld Smart Parking das Mobilitätsverhalten der Zukunft erforscht werden. Da Wohnraum weiterhin knapp sein wird, stehen Parkflächen zunehmend in Konkurrenz zu anderen Nutzungsformen. Die Stadtverwaltung möchte durch eine Datengrundlage im Themenfeld Smart Parking die eigenen Planungs- und Entscheidungsprozesse optimieren.

Mit innovativen Ideen hat sich die Stadt Wolfsburg für das Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat und der KfW beworben und überzeugt. Als eine von bundesweit 13 Kommunen hat Wolfsburg 2019 den Zuschlag in der ersten Welle bekommen. Ziel des Modellprojektes ist es, die Digitalisierung strategisch im Sinne einer integrierten und nachhaltigen Stadtentwicklung zu gestalten. Dabei stehen Projekte im Mittelpunkt, die durch den Einsatz digitaler Technologien Mehrwerte für die Bürger*innen schaffen.

Pressekontakt: Referat Kommunikation, Janne Surborg, 05361 28-1794

Bildnachweis: Stadtwerke Wolfsburg AG/Matthias Leitzke

Gemeinsame Pressemitteilung der Region Hannover und der Stadt Braunschweig zur Krankenhausfinanzierung

Zusammen für eine verlässliche und ausreichende Finanzierung der Krankenhäuser: Dafür wollen sich Regionspräsident Steffen Krach und Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum einsetzen. Das ist das Ergebnis eines Treffens am Mittwoch, 16. Februar.

„Sowohl die Region Hannover als auch die Stadt Braunschweig sind Träger kommunaler Krankenhäuser, die enorme finanzielle Belastungen schultern müssen. Wir wissen nicht erst seit gestern, dass die Krankenhausfinanzierung so, wie sie derzeit aufgestellt ist, nicht funktioniert“, sagt Krach. „Wenn wir unsere Position gemeinsam gegenüber Bund, Land und den Kostenträgern vertreten, haben wir ein größeres Gewicht, als wenn jeder für sich versucht, Gehör zu finden.“

Oberbürgermeister Kornblum ergänzt: „Der Sanierungsstau an den Krankenhäusern ist groß. Die Mittel, die die Kliniken etwa für Investitionen erhalten, reichen bei weitem nicht aus. Deswegen wollen wir uns mit Blick auf die Landtagswahl für ein Sondervermögen stark machen, mit dem die Kliniken besser für die großen Investitionen ausgestattet werden. Helfen kann auch die vorgesehene Änderung des Krankenhausgesetzes, die auch Vorschläge der Enquete-Kommission des Landtages aufnimmt.“  

Auch künftig wollen der hannoversche Regionspräsident und der Braunschweiger Oberbürgermeister einen engen Austausch pflegen. „Wir haben viele Themen, die beide Gebietskörperschaften bewegen. Es ist sinnvoll, für grundlegende Fragen gemeinsam Lösungen zu entwickeln“, sind sich Kornblum und Krach einig.

Quelle:

Stadt Braunschweig
Referat Kommunikation
Platz der Deutschen Einheit 1
38100 Braunschweig

Postfach 3309 - 38023 Braunschweig

Telefon: (0531) 470 - 2217, - 3773, - 2757
Telefax: (0531) 470 - 29 94
Mail: kommunikation@braunschweig.de


Weitere Informationen unter: www.braunschweig.de

Bildquelle: ©  Stadt BS/Behme

Die Projektpartner TU Braunschweig und Metropolregion GmbH nahmen gemeinsam mit dem assoziierten Partner, der Innovationszentrum Niedersachsen GmbH, den Förderbescheid von Dinah Stollwerck-Bauer, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser auf der HealthLounge entgegen.

Metropolregion, 31.01.2022. Die Pandemiepräventionskampagnen (PaPräKa) sollen zur Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Über die Kampagnen soll die Kommunikation im Kontext von pandemischen Ereignissen intensiviert werden, mit dem Ziel, auf derartige Geschehnisse zukünftig besser und schneller reagieren zu können. In der eineinhalb-jährigen Projektlaufzeit wird PaPräKa von der Metropolregion GmbH gesteuert. Dabei besteht eine enge Kooperation mit dem neuen vom Ministerium für Wissenschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung geförderten Projekt “Response Against Pandemic Infectious Diseases” (RAPID). Im Rahmen der Startup-Strategie für Niedersachsen verfolgt RAPID das Ziel, die Arzneimittelentwicklung in zukünftigen Pandemien zu beschleunigen. Niedersächsische Institutionen, Firmen und insbesondere Startups aus den Lebenswissenschaften sollen davon profitieren.

Im Fokus von PaPräka stehen neben vielfältigen Kommunikationsmaßnahmen vor allem internationale Konferenzen, die die Aufmerksamkeit auf die Arbeit relevanter Stakeholder in der Region lenken und diese sowie internationale Forschungsteams miteinander vernetzen sollen. Ein Schwerpunkt ist die wissenschaftliche Kooperation bei der Medikamentenentwicklung, sodass Initiativen wie RAPID unterstützt werden und letztlich eine schnellere und effizientere Reaktion auf Pandemien ermöglicht wird.

papraeka logo

Kai Florysiak, Geschäftsführer der Metropolregion GmbH und Leiter des Handlungsfeldes Gesundheit betont die Relevanz des Förderprojekts: „Die Coronapandemie bedeutet unzähliges Leid weltweit und kostet zudem Billionen. Wir wollen zukünftig schneller agieren können. Im besten Fall gelingt es uns auf Basis exzellenter Forschung zukünftige Pandemien zu verhindern. Wir schaffen jetzt die Grundlagen, um noch schneller agieren zu können. Auf Basis der großen Potenziale in der Metropolregion bauen wir jetzt gemeinsam mit unseren Partnern ein Netzwerk auf, um unsere Vorreiterrolle zum internationalen Nutzen noch weiter auszubauen.“

Professor Dr. Stefan Dübel, Leiter der Biotechnologie an der TU Braunschweig und wissenschaftlicher Initiator beider Projekte, hebt ebenfalls die über Niedersachsen hinausgehende Bedeutung hervor: “Pandemien sind stets ein globales Problem. Wir haben während der Corona-Pandemie gezeigt, was niedersächsische Partner bei der Medikamentenentwicklungen leisten können. PaPräKa wird entscheidend dazu beitragen, diese Potentiale auszubauen, aber auch die Grundlagen dafür legen, dass diese nach Ende der Corona-Pandemie der Welt nicht wieder verloren gehen.”

Allan Koch, RAPID-Ansprechpartner und Themenmanager für Pandemieprävention bei startup.niedersachsen am Innovationszentrum Niedersachsen, sieht großes Potenzial in der assoziierten Partnerschaft: „PaPräKa wird RAPID hervorragend dabei unterstützen, ein starkes Netzwerk mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren auszubilden. Auch bei der Pandemieprävention und Arzneimittelentwicklung ist die Kommunikation ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg!“

Dinah-Stollwerck-Bauer, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser über den Projektstart: "In Niedersachsen und speziell der Metropolregion agieren viele starke Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich Gesundheit. Diese Potentiale sollen zukünftig noch effizienter hinsichtlich möglicher Pandemien gebündelt werden. Die Region soll hier zum Vorreiter werden, auf Ereignisse wie die Corona-Pandemie zukünftig noch besser vorbereitet sein und die Stärken im Bereich der Medikamentenentwicklung ausbauen. Ich freue mich auf spannende Ergebnisse aus dem Projekt."

Mehr über PaPräKa erfahren Sie hier.

Mehr über RAPID erfahren Sie hier.

Auf dem Bild: v.l.n.r.: Die Projektpartner Metropolregion GmbH (Kai Florysiak, Geschäftsführer und Maren Kasper, Moderation), TU Braunschweig (Prof. Stefan Dübel) und Innovationszentrum Niedersachsen GmbH (Allan Koch) im Gespräch auf der HealthLounge 2022 in Hannover.

Niedersachsens Digitalisierungsstaatssekretär Stefan Muhle im Gespräch über digitale Entwicklungen, "das nächste Große Ding" in der Gesundheitswirtschaft, unseren HealthHack und die Projekte.

GesundheIT: Herr Muhle, Corona beschäftigt uns seit geraumer Zeit, Alltagsprozesse und –strukturen werden zunehmend digitaler. Welche Entwicklungen beeindrucken Sie bei diesem Thema besonders?

Muhle: Über bspw. die Corona Warn-App haben breite Bevölkerungsschichten den Nutzen digitaler Tools am eigenen Leib erlebt - und das sicher, effizient und datengeschützt. Die Download-Zahlen der CWA sprechen für sich. Mit großer Leichtigkeit nutzen auch viele ältere Menschen mittlerweile App´s und haben Lust auf mehr Digitales bekommen. Daran müssen wir anknüpfen.

GesundheIT: Schauen wir in unser Handlungsfeld Gesundheitswirtschaft - Bioprinting, Robotik, AR/VR, Infektiologie, Plasma, Personalisierte Medizin: Was könnte hier “das nächste große Ding” sein und wie können wir in der Metropolregion und Niedersachsen davon profitieren? 

Muhle: Durch die zunehmende Rechenpower und Methoden der künstlichen Intelligenz werden Prozesse in der biopharmazeutischen Medikamentenentwicklung und -herstellung erheblich optimiert und beschleunigt. Für einzelne Entitäten und Krankheitsbilder birgt die Konzeption von Digital Twins enormes Potenzial für die Realisierung einer personalisierten und kostengünstigeren Medizin. Die in silico Testung von Medikamenten und Therapien sind hier nur ein Beispiel.

Niedersachsen weist in den o.g. Bereichen sowohl in der Forschung als auch in der Industrie starke Player auf, die bereits in die Zukunft gerichtet denken und agieren, was landesseitig zu großen Teilen auch unterstützt und mitgetragen wird. Damit haben wir hier im Land und in der Metropolregion gute Voraussetzungen, um in diesen innovativen Bereichen in der oberen Liga mitzuspielen.

GesundheIT: Sie sind in diesem Jahr erneut Schirmherr des HealthHack der Metropolregion. Wo sehen Sie besondere Potenziale in diesem Format?

Muhle: Hacks sind häufig erstmalige Gelegenheiten für junge Menschen, ihr eigenes Gründungspotential zu entdecken. Hackathons bieten ein besonderes Potential im Bereich Teambildung und Ideation. Bei Hackathons können sich komprimiert in kurzer Zeit interdisziplinäre Teams an konkreten Ideen abarbeiten, um einen ersten Prototypen zu entwickeln. Wichtig im Anschluss daran ist dann, dass die guten Ideen auch nachhaltig weiterverfolgt werden.

GesundheIT: Neben der Finanzierung wird vor allem die Bedeutung eines Gründungs-Mindsets hervorgehoben. Wie können wir noch stärker für das Thema Entrepreneurship begeistern? 

Muhle: In Niedersachsen hat sich in Sachen Startups in den letzten 3 Jahren regelrecht Fabelhaftes getan. Wir haben eine hochwertige Netzwerk- und Förderstruktur aufgebaut. Wichtig ist es, Gründungspersönlichkeiten einzubinden und Ihre Erfolgsstories zu erzählen. Auch das Thema Scheitern ist ein wichtiger Punkt der als positiver Lernprozess vermittelt werden sollte. Und der Health Hack ist ein wichtiges öffentlich wirkendes Event, das Aufmerksamkeit auf das Gründen als Karriereoption lenkt.

GesundheIT: Das HealthHack Siegerteam in diesem Jahr beschäftigt sich mit Gamification in der Rehabilitation. Ziel ist es, einen Spaßfaktor in Rehatherapien zu integrieren und gleichzeitig die Effizienz zu steigern – per smartem Handschuh als Controller. Was sagen Sie zu diesem Thema?

Muhle: Mega Idee mit einer sehr hohen Chance, so oder so ähnlich auch in der Praxis eine Realisierungschance zu bekommen. Gerade im Bereich Gamification tut sich in Niedersachsen sehr viel. Diese Kompetenz und dieses Ideenreichtum müssen wir jetzt mit den etablierten Branchen und unseren KMU´s und dem Handwerk matchen.

GesundheIT: Ihre abschließenden digitalen Mutmacher-Worte?

Muhle: Auch der diesjährige HealthHack hat wieder gezeigt: Unsere Zukunft wird digital und stark technologiebasiert sein. Jetzt müssen wir die wilden Ideen der jüngeren Generation mit der Erfahrung und der Kompetenz der älteren Generation matchen. Wir haben es selber in der Hand. Innovationen und den Mut, diese zuzulassen und ihnen den Weg zu ebnen wird entscheidend sein.

GesundheIT: Vielen Dank, Herr Muhle!

Das dreijährige öffentlich geförderte Forschungsprojekt „Patientenzufriedenheit in den sozialen Medien (PaSoMe)“ ist beendet. Vor allem für das Reputationsmanagement in Richtung Bewerber*innen und Patient*innen sowie das Qualitätsmanagement intern wurde die Bedeutung eines professionellen Umgangs mit Patientenbewertungen deutlich. Die HS Hannover und die Uni Bayreuth stellen Ergebnisse und Handlungsempfehlungen vor.

Feedback von Patient*innen und Angehörigen zu niedergelassenen Ärzt*innen und Krankenhäusern wird inzwischen als ein wesentliches Element eines patientenorientierten Gesundheitswesens angesehen. Patient*innen und Angehörige möchten Feedback online an das behandelnde Krankenhaus zu einem selbst gewählten Zeitpunkt geben, in eigenen Worten und anonym. Krankenhäuser stehen gleichzeitig vor verschiedenen Herausforderungen, die Erfahrungsberichte ihrer Patient*innen und deren Angehörigen im Internet gezielt für die eigene Entwicklung nutzen zu können.

Die 20 Handlungsempfehlungen für Krankenhäuer zur Beantwortung von Online Patienten-Feedback finden Sie unter: Microsoft Word - Handlungsempfehlung Online-Patienten-Feedback-2021-12-20.docx (hs-hannover.de)

Analysiert wurden dafür Antworten niedersächsischer Krankenhäuser auf Online Feedback auf Google Maps, Ergebnisse eines Literaturreviews zu Online‐Patienten‐Feedback und insbesondere die Verwendung des in Großbritannien verwendeten   Plymouth Listen, Learn and Respond Frame‐ works, sieben semistrukturierte Interviews mit Qualitätsmanagern aus niedersächsischen Kliniken zu ihren Erfahrung im Umgang mit Online‐Patientenfeedback   und eine Online‐Befragung zu den möglichen Handlungsempfehlungen zur Beantwortung von Online Patientenfeedback. Hierbei haben 16 Mitarbeiter von niedersächsischen Akutkrankenhäusern die Eignung der Handlungsempfehlungen für Klinikmitarbeiter*innen bewertet. Die Mitarbeiter waren überwiegend im Qualitäts‐ oder Beschwerdemanagement sowie in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und hatten Erfahrung in der Beantwortung von Online‐Patienten‐Feedback.

Neben der Metropolregion GmbH agierten sich als Kooperationspartner:

  • die Qualitätsinitiative – Niedersächsischer Verein zur Förderung der Qualität im Gesundheitswesen e.V.
  • das Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen (ZQ) der Ärztekammer Niedersachsen
  • die Techniker Krankenkasse
  • und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Für mehr Informationen zum Projekt und den Projektergebnissen kontaktieren Sie uns gerne.

Ansprechpartner:   Prof.   Dr.   Uwe   Sander,  Medizinisches   Informationsmanagement, Hochschule  Hannover, E‐ Mail: uwe.sander@hs‐hannover.de; Forschungsverbund   Public   Reporting  ‐ Qualitätstransparenz  im  Gesundheitswesen, Kooperation  der  Universität  Bayreuth  und  der  HsH   Hannover, http://www.public‐reporting.de.

Mitwirkende: Beyza Akcay, Prof. Dr. Martin Emmert, Felix Hopf, Sabina Gorokhovski, Susann Kiss, Dr. Christiane Patzelt, Dr. Anja Schindler.

Seit dem 19. Januar 2022 ist die vom Life-Science-Konzern Sartorius initiierte gemeinnützige Life Science Factory im Sartorius Quartier eröffnet. Mit dem Umzug der Life Science Factory, steht allen Nutzern eine deutlich umfangreichere Ausstattung und ein erweitertes Konzept zur Verfügung.

Der Life Science Inkubator fördert am Standort Göttingen Forschung und Entwicklung innovativer Bio- und Medizin-Technologien mit klarem Anwenderfokus. Die Life Science Factory bietet Gründer*innen, Start-ups, Wissenschaftler*innen und Forscher*innen alles Notwendige aus einer Hand an einer Location – offene Büros, ein breitgefächertes Mentoring- und Veranstaltungsprogramm, die Prototyping Werkstatt „Maker’s Factory“ sowie variable S1-Labore.

Am 27. April findet die große Eröffnungsfeier der Life Science Factory in Präsenz statt. Die Veranstaltung steht im Zeichen der Initiatoren und Mitwirkenden am neu entstandenen Life Science Inkubator. Informationen zur Teilnahme werden zeitnah veröffentlicht.

Mehr Informationen zu den Angeboten erhalten oder mehr über eine mögliche Partnerschaft unter https://lifescience-factory.com/de/

Bildquelle: Marco Bühl

In einem Mausmodell haben Forschende des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern, darunter das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), das Deutsche Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ), die Technische Universität Braunschweig und die Universität Rijeka in Kroatien, einen neuartigen Impfstoff gegen verschiedene Atemwegsviren auf Basis des Zytomegalievirus entwickelt.

Während die SARS-CoV-2-Vektorimpfstoffe auf modifizierten Adenoviren beruhen, haben Forscher*innen um Prof. Luka Cicin-Sain, Leiter der HZI-Abteilung „Virale Immunologie“, einen vielversprechenden alternativen Kandidaten für eine vektorbasierte Impfstoffplattform identifiziert: das Zytomegalievirus (CMV). CMV ist ein Mitglied der Familie der Herpesviren, das bei einer Infektion in der Regel nur leichte Symptome hervorruft und lange Zeit im Körper verbleiben kann. In der aktuellen Studie arbeiteten die Forscher*innen mit murinem CMV (MCMV) in einem Tierinfektionsmodell, da das humane CMV keine Mäuse infizieren kann. „Es ist eine Besonderheit von CMV, dass es eine starke und dauerhafte Aktivierung von T-Zellen verursacht, die helfen, das Virus unter Kontrolle zu halten", sagt Cicin-Sain. Um MCMV als Vektor zum Schutz vor anderen Atemwegsinfektionen zu nutzen, integrierten die Forscher:innen genetische Sequenzen von Influenza A- oder SARS-CoV-2-Proteinen in das MCMV-Genom. Nach Injektion dieser Trägerviren entwickelten die Mäuse eine Immunantwort, die sie vor einer Infektion mit Influenza bzw. SARS-CoV-2 schützte. Das adaptive Immunsystem besteht aus zwei Teilen: Antikörperproduzierende B-Zellen bilden den humoralen Arm, während T-Zellen den zellulären Arm bilden. Für eine effiziente und langlebige Immunantwort sollten beide Arme angesprochen werden. „Während die Immunantwort auf CMV von einer T-Zell-Antwort dominiert wird, zeigen wir in unserer Studie, dass dieser Vektor auch eine Schutzwirkung gegen Influenza und SARS-CoV-2 durch Antikörper hervorrufen kann“, sagt Cicin-Sain. Für SARS-CoV-2 konnten die Forscher:innen auch zeigen, dass die Antikörper gegen verschiedene Varianten des Virus, wie Alpha (B.1.1.7) und Beta (B.1.351), aktiv waren.

„Insgesamt zeigen wir, dass unsere Impfstoffplattform einen starken Antikörper-vermittelten Schutz gegen zwei verschiedene Atemwegsviren erzeugen kann. Daher glauben wir, dass die Wirkung nicht spezifisch für das Zielvirus ist, sondern dass die CMV-Plattform auch auf andere Viren angewendet werden kann“, sagt Cicin-Sain. „Der Ansatz besitzt das Potential, die notwendigen weiteren präklinischen und klinischen Entwicklungsschritte zu durchlaufen.“

Die Studie wurde unter anderem mit Mitteln der Helmholtz-Gemeinschaft, des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und des Horizont 2020-Programms der Europäischen Union gefördert.

Die Ergebnisse zu dem Impfstoffkandidaten, der noch nicht marktreif ist, wurden in der Zeitschrift Cellular & Molecular Immunity veröffentlicht.

Quelle: https://www.helmholtz-hzi.de/de/aktuelles/news/news-detail/article/complete/ein-herpesvirus-als-impfhelfer/?fbclid=IwAR0iGhLHRPitRtBTQqEAVd82Z5qQJt4bb6wJlNok-G3nk9eUe8GnN0EzJ48

Medienkontakt:

Dr. Charlotte Wermser
Wissenschaftsredakteurin (Stellvertretende Abteilungsleiterin)
0531 6181-1406

Bildquelle: HZI/Britta Mießen

In dieser Ausgabe durften wir mit Dr. Regina Schmeer, Geschäftsführung Pflege, Pflegewissenschaft an der MHH und Leiterin des Pflegepraxiszentrums Hannover sprechen.

3 Fragen an…das Pflegepraxiszentrum Hannover

#Fokusthemen: Welche Forschungsschwerpunkte hat das PPZ im Bereich der (digitalen) Gesundheitswirtschaft?

Aktuell gibt es eine dynamische Entwicklung technischer Produkte (Innovationen), die das professionelle oder informelle Pflegehandeln unterstützen und verbessern möchten – häufig haben wir es dabei mit vielversprechend klingenden Technologien zu tun, wissen aber meist nicht, ob sie den Pflegenden tatsächlich helfen. Das Ziel des PPZ Hannover ist die Umgestaltung einer Normalstation in der Medizinischen Hochschule Hannover in eine zukunftsfähige Krankenhausstation mit den Zielen einer besseren Gesundheitsversorgung und um mehr über den Einfluss solcher Pflegetechnologien zu erfahren. Auf dieser Station:

1) werden bedarfsgerechte technische Innovationen eingeführt, um zu erforschen, welches Unterstützungs- und Entlastungspotenzial sie für Pflegefachpersonen und Patient*innen haben und wie sie sich auf den Arbeitsprozess auswirken.

2) wird ein partizipatives Einführungskonzept entwickelt, dass Einbezug und Mitentscheidung von Pflegefachpersonen in Produkteinführungen trotz eines dichten und stark strukturierten Arbeitsalltags ermöglicht.

3) werden Pflegefachpersonen für die digitalen und technischen Entwicklungen im Professionsfeld Pflege weitergebildet, um sie optimal auf sich verändernde Anforderungen einer digitalisierten Pflegepraxis vorzubereiten.

#Zukunft: Was sind Ihre Zukunftsvisionen?

Wir benötigen eine nachhaltige Integration von technischen Innovationen in die Gesundheitsversorgung in allen Sektoren. Für eine flächendeckende Ausweitung werden mehr Ressourcen sowie eine angemessene Finanzierbarkeit der Produkte für die Nutzenden benötigt. Daher beinhaltet die Zukunftsvision auch einen bedarfsorientierten, evidenzbasierten und refinanzierten Einsatz von technischen Produkten, damit Pflege weniger profitorientiert und mehr menschenzentriert wird.

Das PPZ Hannover zeigt exemplarisch auf einer Station, wie die Zukunft aussehen kann. Die Ergebnisse unseres Projektes (und des Forschungsclusters „Zukunft der Pflege“, von dem wir ein Teil sind) können helfen zu verstehen, an welchen Stellen es Implementationshürden für technische Produkte im Pflegesetting gibt und wie Pflegefachpersonen als Nutzende technischer Innovationen in deren Auswahl und Einführung eingebunden werden können.

#Motivation: Welchen Mehrwert wünschen Sie sich aus dem Verbund der Metropolregion?

Wir wünschen uns, dass die Metropolregion eine Initiative vorantreibt, um die technische Ausstattung von Gesundheitseinrichtungen in der Region zu erfassen. Basierend auf diesen Ergebnissen sollte eine Angleichung aller Einrichtungen fokussiert werden, etwa durch gezielte Förderprogramme, die das Ziel haben, die technische Grundvoraussetzung einer digitalisierten, sektorübergreifenden Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Und wir wünschen uns einen intensiven Austausch zwischen Entwickelnden und Nutzenden.

Vielen Dank, Frau Dr. Schmeer.

Bildquelle: MHH

Drei Einreichungen schaffen es im internationalen Gesundheits-Wettbewerb auf das Treppchen

Metropolregion, 28.01.2022. Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH zeichnete im Rahmen der HealthLounge mit einer feierlichen Preisverleihung drei Siegerteams für ihre Gesundheitsprojekte aus. Die Preise wurden durch die Techniker Krankenkasse Niedersachsen, das Peter L. Reichertz Institut und den AWO Bezirksverband Braunschweig e.V. an Cynteract – Gamification in Rehabilitation, Oxygen Leak Detector und FoodUCare vergeben.

Drei Monate Arbeitszeit, 223 Teilnehmer*innen aus 39 Ländern, 20 eingereichte Projekte, drei Siegerteams und ein Publikumspreis – das ist die Bilanz des HealthHack 2021, den die Metropolregion GmbH nun zum vierten Mal in Folge gemeinsam mit starken Partnern aus der Region veranstaltete. Nach dem Auftakt auf dem HealthSummit im Braunschweiger TrafoHub am 04. November 2021 kürte eine unabhängige Jury aus Gesundheits- und Pflegeexpert*innen der Techniker Krankenkasse, des AWO Bezirksverband Braunschweig e.V., dem Peter L. Reichertz Institut, der Landesinitiative Niedersachsen generationengerechter Alltag, Flying Health und der Metropolregion GmbH gestern im Rahmen der virtuellen HealthLounge die Siegerprojekte.

Den ersten Platz belegte das aufstrebende StartUp Cynteract mit seiner Idee, Rehatherapien mit einem Gamification-Ansatz zu verbinden. Die beiden Gründer wurden dabei von einem gemeinsamen Freund inspiriert, der in jungen Jahren einen Schlaganfall erlitt und über eintönige Übungen in der Rehabilitationstherapie  berichtete. Viel Optimierungspotenzial für Gernot Sünermann und Manuel Wessely. Der smarte Handschuh besitzt Sensoren und kann in Spielszenarien als Controller genutzt werden. Die verschiedenen Spiele ermöglichen ein ortsunabhängiges Training, einen höheren Spaßfaktor in der Therapie und das Monitoring von Fortschritten. Gernot Sünermann und Manuel Wessely freuen sich über den Sieg und loben das Format: „Der Health Hack 2021 hat hochkarätige Experten an Board gehabt, um uns Teilnehmer*innen zu unterstützen. Und zwar genau die richtigen für ein Gesundheitsprojekt.“ Was die Zukunft bringen soll? „Unsere Vision geht über einen Handschuh hinaus, denn wir möchten die gesamte Rehabilitation motivierend und digital gestalten, von Kopf bis Fuß. Das auch nicht nur in Deutschland, sondern hinaus in die Welt, um beispielsweise in Ruanda jedem eine dezentrale Rehabilitation zu ermöglichen.“ Die Kombination aus Rehabilitation und Gamification hat alle Jurymitglieder überzeugt. Cynteract hat echtes Innovationspotenzial, auch erste mögliche Anwendungsszenarien sind bereits deutlich geworden. Mehr Informationen über das Projekt unter https://devpost.com/software/cynteract-gamification-in-rehabilitation und https://cynteract.com/

Der zweite Platz ging an das Projekt Oxygen Leak Detector. Während der Nutzung sollen Sauerstoffflaschen auf undichte Stellen geprüft werden, um Sauerstoffverlust vorzubeugen. Das Setup beinhaltet eine Kamera, digitale Mikrofone und ein Raspberry Pi Model 3, um die Daten auszulesen und an einen Computer weiterzuleiten. Die Jury sah in diesem Projekt gerade unter aktuellen pandemischen Bedingungen großes Potenzial für den ressourcensparenden Einsatz von Sauerstoff und einen echten Mehrwert für Betroffene. Mehr Informationen über das Projekt unter https://devpost.com/software/oxygen-leak-detector

Platz drei und gleichzeitig Gewinner des Publikumspreises ist das internationale Team FoodUCare. Die App wird Patient*innen beispielsweise während einer kardiologischen Rehabilitation vorgestellt und hier initialisiert. Sie hilft dabei, sowohl den Medikationsplan, als auch eine krankheitsgerechte Ernährungsumstellung umzusetzen. Durch die Nutzung der App -  auch über die Rehabilitation hinaus - können die erzielten Erfolge nachhaltig in den Alltag integriert werden.​ Die Jury bewertete insbesondere die Rehabilitationsanbindung als auch die umfassenden Funktionsmöglichkeiten als auszeichnungswürdig. Mehr Informationen über FoodUCare unter https://devpost.com/software/healthy-snack-app

Kai Florysiak, Geschäftsführer der Metropolregion und Initiator des HealthHacks resümiert: „Der HealthHack21 war ein voller Erfolg und wir zeigen mit diesem Format, dass wir die Welt in die Metropolregion bringen. Ich gratuliere allen Teams herzlich und freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit. Wir werden natürlich weiterhin Unterstützung durch unser starkes Gesundheitsnetzwerk anbieten.“ Auch Stefan Muhle, Digitalisierungsstaatssekretär und langjähriger Schirmherr des HealthHack zeigt sich begeistert: „Der HealthHack zeigt immer wieder, wie viel Digitalisierungspotenzial in der Gesundheitsbranche steckt. Ich freue mich, dass die Metropolregion und ihre Partner die spannenden Projekte weiterhin auf ihren Wegen begleiten und wir sie in Zukunft in der Praxis sehen.“

Die HealthLounge kann auf dem YouTube-Kanal der Metropolregion nachträglich abgerufen werden.

 

Die Online Veranstaltung anlässlich des Deutsch-Französischen Tag war erneut eine gute Gelegenheit die vielen Verbindungen und Vernetzungen zwischen beiden Ländern in der Metropolregion zu zelebrieren!

Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover und Günter Tallner, Honorar Konsul der Republik Frankreich in Niedersachsen, betonten in ihrer Ansprachen, die Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen in Hinsicht auf die großen Herausforderungen in Europa und freuten sich über die vielen bilateralen Verbindungen in der Metropolregion. Durch das Gespräch mit Pia-Marie Holstein der Bewegung Pulse of Europe Hildesheim und dank einem selbstgedrehten Video von zwei 10 Klässlerinnen der Europaschule Gymnasium Bad Nenndorf, stand die Veranstaltung ganz im Zeichen der Französischen EU-Ratspräsidentschaft und der Konferenz zur Zukunft Europa.

Wer es verpasst hat , kann sich es hier noch mal anschauen !

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