HealthHack 2021 - Metropolregion prämiert Ideen für Gesundheit von Morgen

Veröffentlicht: 28. Januar 2022

Drei Einreichungen schaffen es im internationalen Gesundheits-Wettbewerb auf das Treppchen

Metropolregion, 28.01.2022. Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH zeichnete im Rahmen der HealthLounge mit einer feierlichen Preisverleihung drei Siegerteams für ihre Gesundheitsprojekte aus. Die Preise wurden durch die Techniker Krankenkasse Niedersachsen, das Peter L. Reichertz Institut und den AWO Bezirksverband Braunschweig e.V. an Cynteract – Gamification in Rehabilitation, Oxygen Leak Detector und FoodUCare vergeben.

Drei Monate Arbeitszeit, 223 Teilnehmer*innen aus 39 Ländern, 20 eingereichte Projekte, drei Siegerteams und ein Publikumspreis – das ist die Bilanz des HealthHack 2021, den die Metropolregion GmbH nun zum vierten Mal in Folge gemeinsam mit starken Partnern aus der Region veranstaltete. Nach dem Auftakt auf dem HealthSummit im Braunschweiger TrafoHub am 04. November 2021 kürte eine unabhängige Jury aus Gesundheits- und Pflegeexpert*innen der Techniker Krankenkasse, des AWO Bezirksverband Braunschweig e.V., dem Peter L. Reichertz Institut, der Landesinitiative Niedersachsen generationengerechter Alltag, Flying Health und der Metropolregion GmbH gestern im Rahmen der virtuellen HealthLounge die Siegerprojekte.

Den ersten Platz belegte das aufstrebende StartUp Cynteract mit seiner Idee, Rehatherapien mit einem Gamification-Ansatz zu verbinden. Die beiden Gründer wurden dabei von einem gemeinsamen Freund inspiriert, der in jungen Jahren einen Schlaganfall erlitt und über eintönige Übungen in der Rehabilitationstherapie  berichtete. Viel Optimierungspotenzial für Gernot Sünermann und Manuel Wessely. Der smarte Handschuh besitzt Sensoren und kann in Spielszenarien als Controller genutzt werden. Die verschiedenen Spiele ermöglichen ein ortsunabhängiges Training, einen höheren Spaßfaktor in der Therapie und das Monitoring von Fortschritten. Gernot Sünermann und Manuel Wessely freuen sich über den Sieg und loben das Format: „Der Health Hack 2021 hat hochkarätige Experten an Board gehabt, um uns Teilnehmer*innen zu unterstützen. Und zwar genau die richtigen für ein Gesundheitsprojekt.“ Was die Zukunft bringen soll? „Unsere Vision geht über einen Handschuh hinaus, denn wir möchten die gesamte Rehabilitation motivierend und digital gestalten, von Kopf bis Fuß. Das auch nicht nur in Deutschland, sondern hinaus in die Welt, um beispielsweise in Ruanda jedem eine dezentrale Rehabilitation zu ermöglichen.“ Die Kombination aus Rehabilitation und Gamification hat alle Jurymitglieder überzeugt. Cynteract hat echtes Innovationspotenzial, auch erste mögliche Anwendungsszenarien sind bereits deutlich geworden. Mehr Informationen über das Projekt unter https://devpost.com/software/cynteract-gamification-in-rehabilitation und https://cynteract.com/

Der zweite Platz ging an das Projekt Oxygen Leak Detector. Während der Nutzung sollen Sauerstoffflaschen auf undichte Stellen geprüft werden, um Sauerstoffverlust vorzubeugen. Das Setup beinhaltet eine Kamera, digitale Mikrofone und ein Raspberry Pi Model 3, um die Daten auszulesen und an einen Computer weiterzuleiten. Die Jury sah in diesem Projekt gerade unter aktuellen pandemischen Bedingungen großes Potenzial für den ressourcensparenden Einsatz von Sauerstoff und einen echten Mehrwert für Betroffene. Mehr Informationen über das Projekt unter https://devpost.com/software/oxygen-leak-detector

Platz drei und gleichzeitig Gewinner des Publikumspreises ist das internationale Team FoodUCare. Die App wird Patient*innen beispielsweise während einer kardiologischen Rehabilitation vorgestellt und hier initialisiert. Sie hilft dabei, sowohl den Medikationsplan, als auch eine krankheitsgerechte Ernährungsumstellung umzusetzen. Durch die Nutzung der App -  auch über die Rehabilitation hinaus - können die erzielten Erfolge nachhaltig in den Alltag integriert werden.​ Die Jury bewertete insbesondere die Rehabilitationsanbindung als auch die umfassenden Funktionsmöglichkeiten als auszeichnungswürdig. Mehr Informationen über FoodUCare unter https://devpost.com/software/healthy-snack-app

Kai Florysiak, Geschäftsführer der Metropolregion und Initiator des HealthHacks resümiert: „Der HealthHack21 war ein voller Erfolg und wir zeigen mit diesem Format, dass wir die Welt in die Metropolregion bringen. Ich gratuliere allen Teams herzlich und freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit. Wir werden natürlich weiterhin Unterstützung durch unser starkes Gesundheitsnetzwerk anbieten.“ Auch Stefan Muhle, Digitalisierungsstaatssekretär und langjähriger Schirmherr des HealthHack zeigt sich begeistert: „Der HealthHack zeigt immer wieder, wie viel Digitalisierungspotenzial in der Gesundheitsbranche steckt. Ich freue mich, dass die Metropolregion und ihre Partner die spannenden Projekte weiterhin auf ihren Wegen begleiten und wir sie in Zukunft in der Praxis sehen.“

Die HealthLounge kann auf dem YouTube-Kanal der Metropolregion nachträglich abgerufen werden.

Projekte für die Zukunft von Gesundheit und Pflege stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung

Metropolregion, 21.01.2022. Am 27. Januar ab 18.30 Uhr trifft sich die metropolregionale Gesundheitswirtschaft zum Start in ein ereignisreiches Gesundheitsjahr 2022. Auf dem Programm der Veranstaltung stehen Projektvorstellungen metropolregionaler Partner aus Wissenschaft und Anwendung sowie die Siegerehrung der Projekte, die in Teamarbeit in den vergangenen drei Monaten im Rahmen des virtuellen HealthHack erarbeitet wurden. Die Veranstaltung wird live aus dem H'UP der Messe Hannover auf dem YouTube-Kanal der Metropolregion unter https://www.youtube.com/user/Metropolregion2012gestreamt.

Die HealthLounge folgt auf den im November in Braunschweig veranstalteten HealthSummit und bietet eine Plattform für metropolregionale Zukunftsprojekte im Gesundheits- und Pflegewesen. Im ersten Teil des Programms geben metropolregionale Partner Einblick in ihre Projektarbeit. Neben der "International Standard Accident Number" (ISAN) des Peter L. Reichertz Institut (PLRI) geht es um die zwei kürzlich gestarteten Projekte "Pandemieprävention aus der Metropolregion" der TU Braunschweig, der Metropolregion GmbH und des Innovationszentrums Niedersachsen und "DigiCare Robo", ein Gemeinschaftsprojekt der AWO Bezirksverband Braunschweig und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und der Metropolregion GmbH.

Im zweiten Teil der Veranstaltung gehört die Bühne den HealthHack-Teilnehmer*innen. Nach dreimonatiger Arbeitszeit werden ab 19.15 Uhr die ersten drei Preise sowie der Publikumspreis für die innovativsten Projektideen für Gesundheit und Pflege verliehen. Die Preise werden durch den Exklusivpartner Techniker Krankenkasse und die Premiumpartner PLRI und AWO Braunschweig sowie durch den Medienpartner Standort 38 verliehen.

"Wir haben wahnsinnig viel Gesundheitspotenzial in unserer Metropolregion und freuen uns sehr, den unterschiedlichen Projekten im Rahmen unserer HealthLounge eine Bühne zu bieten. Wir sind sehr gespannt auf die Ideen - auf einen starken Start in das Gesundheitsjahr 2022", so Kai Florysiak, Geschäftsführer der Metropolregion GmbH.

Zum Programm:

18.30 Uhr: Begrüßung

18.35 Uhr: Projektvorstellung: ISAN (PLRI)

18.45 Uhr: Projektvorstellung: Pandemieprävention aus der Metropolregion (TU Braunschweig, Innovationszentrum Niedersachsen & Metropolregion GmbH)

19.00 Uhr: Projektvorstellung: DigiCare Robo (AWO Braunschweig, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften & Metropolregion GmbH)

19.15 Uhr: Preisverleihung HealthHack21

20.00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Wir freuen uns auf unser nächstes #HealthHack Team. Aus unterschiedlichen Ecken der Welt haben sich Adrienne, Alan, Julia, Mohammad, Peter und Thomas zusammengeschlossen und berichten über ihre Idee, warum sie dabei sind, was sie beruflich machen und worauf sie sich in den nächsten Wochen freuen.

GesundheIT: Hallo zusammen, könnt ihr euch kurz vorstellen? Wer seid ihr und wo kommt ihr her?

Team: Wir sind ein sehr internationales Team aus unterschiedlichen Zeitzonen und Ecken der Welt: Adrienne Yang (Texas, USA), Alan Yussef Alhaji (Uelzen, Niedersachsen), Julia Yukovich (München, Bayern), Mohammad Raahemi (Ottawa, Canada), Peter Ndukwe (Lagos, Nigeria) und Thomas Melzer (München, Bayern). Wir kennen uns bereits aus vorherigen Hackathons und haben unglaublich viel Spaß dabei zusammen zu arbeiten. Auch bei einer Zeitverschiebung von sieben Stunden. 

Thomas ist gerade dabei sein Praktisches Jahr im Medizinstudium abzuschließen. Anschließend wird er an der LMU-Klinik in Großhadern seine Assistenzarzt-Zeit beginnen. Er bringt die medizinische Expertise mit. Alan ist ein erfahrener Backend-Developer im Gesundheitsbereich und kennt sich mit DiGas aus. Er arbeitet derzeit am Institut für Medizinische Informatik der Universitätsmedizin Göttingen. Passend dazu liegt Peters Erfahrungsbereich im Frontend-Development mit Flutter. Er arbeitet bei der Firma Encostay Solutions als Mobile Engineer. Für das gewisse etwas in der Bedienung ist Mohammad verantwortlich. Er ist ein Experte auf dem Bereich KI und Computer Vision. Mohammad arbeitet als Data Scientist bei der Canada Border Services Agency. Damit die App auch ein wahrer Hingucker wird hat sich Adrienne unserem Team angeschlossen und zaubert ein ansprechendes und userzentriertes Design. Sie ist hauptberuflich UI/UX-Designerin. Julia hat unser Team zusammengetrommelt und bringt sich in jedem Bereich mit ein: Vom Development, über die Organisation bis hin zum Design. Sie ist Studentin an der TUMünchen im Studiengang Chemie-Ingenieurwesen.

GesundheIT: Warum seid ihr beim HealthHack dabei?

Team: Wir lieben Herausforderungen und haben unglaublich viel Spaß dabei unsere Ideen gemeinsam in die Tat umzusetzen. Durch die Veranstaltung erhoffen wir uns insbesondere Feedback und neue Anreize durch Expert*innen aus dem Bereich eHealth. Der Austausch bringt nicht nur neue Perspektiven, er eröffnet auch die Möglichkeit von der langjährigen Erfahrung anderer zu profitieren. Letztendlich ist es eine Gelegenheit, mit einem fantastischen Team ein Produkt der nächsten Generation zu entwickeln.

GesundheIT: Wie seid ihr auf den HealthHack aufmerksam geworden?

Team: Wir sind über Devpost auf euch aufmerksam geworden. Haben uns zusammengetan, Ideen gebrainstormt und uns direkt angemeldet. 

GesundheIT: Und worum geht es bei eurem Projekt?

Team: Unsere Idee entstammt einer angeregten Diskussion im Arztzimmer. Immer wieder vergessen Patienten wie ihre Medikamente eingenommen werden müssen oder wissen gar nicht warum sie die Medikamente einnehmen sollten. Und wer kennt das nicht aus eigener Erfahrung. Sobald man aus dem Arztzimmer spaziert weiß man eigentlich schon gar nicht mehr wie das alles funktionieren sollte. Doch wie ist es, wenn man mehr als nur ein Medikament einnehmen muss und mehr als nur eine Empfehlung ausgesprochen bekommt? Wir wollen Menschen helfen, die krankheitsbedingt auf ihre Ernährung und Wassereinnahme achten müssen. Wir haben eine App geschaffen, die im Alltag unterstützen soll und wichtige Infos bei sehr einfacher Bedingung liefert. Die Erfassung wichtiger Daten wird automatisiert und so bleibt mehr Zeit gesund zu werden. Das Wissen zur Ernährungsumstellung liefert die App und schafft es so das Verhalten nach und nach aus eigenem Antrieb zu verändern.

GesundheIT: Worauf freut ihr euch am meisten in den kommenden Wochen?

Team: Wir freuen uns auf viele spannende Diskussionen und das Lösen kleiner und großer Probleme, um unsere gemeinsame Idee zum Leben zu erwecken. Insbesondere den bevorstehenden Mentor-Sessions blicken wir mit Freude entgegen.

GesundheIT: Danke für eure Zeit und viel Erfolg in den nächsten Wochen.

Seit vier Wochen läuft der #HealthHack21 und wir freuen uns heute, das erste Team vorzustellen. Warum Konstantin, Jan und Tobias dabei sind, woran sie tüfteln und worauf sie sich in den kommenden Wochen am meisten freuen - wir haben nachgefragt.

GesundheIT: Hallo ihr drei, könnt ihr euch kurz vorstellen? Wer seid ihr und wo kommt ihr her?

Team: Klar. Wir sind Konstantin Deichmann (Berlin), Jan Schmitz-Hermes (Köln), Tobias Larscheid (Berlin). Jan und Tobias haben zusammen eine IT Beratungsfirma und unterstützen Kunden bei der Operationalisierung ihrer digitalen Transformation. Sie arbeiten an Individualsoftwareprojekten und ihre Arbeit beginnt normalerweise da, wo die internen Teams ihrer Kunden nicht weiter wissen und aufgegeben haben. Konstantin hat eine Firma für App Entwicklung. Nebenbei arbeiten wir drei immer wieder gemeinsam an spannenden Produktideen, die uns in unserem täglichen Geschäft begegnen.

GesundheIT: Warum seid ihr beim HealthHack dabei?

Team: Weil wir glauben, dass gute Ideen nicht im stillen Kämmerlein entstehen! Von der Veranstaltung erhoffen wir uns vor allem Kontakte zu Expert*innen aus der Pflegebranche, die uns helfen können, unseren Ansatz zu validieren und noch besser zu machen.

GesundheIT: Und wie seid ihr auf den HealthHack aufmerksam geworden?

Team: Wir haben euch über Devpost gefunden.

GesundheIT: Und nun zur spannendsten Frage: Womit beschäftigt ihr euch in eurem Projekt?

Team: Unsere Idee ist mitten in Corona geboren, im Austausch mit einem Bekannten, der als technischer Leiter in einem Pflegeheim arbeitet. Pflegeheime müssen strenge gesetzliche Vorgaben erfüllen, wenn Sie zur Betreuung ihrer Patienten aktive Medizinprodukte, also z.B. Beatmungsgeräte, einsetzen. Wir haben eine App geschaffen, die das Pflegepersonal bei der Einhaltung der Vorgaben unterstützt und einige Tätigkeiten sogar vollständig automatisiert. So ermöglichen wir es den Pflegenden mehr ihrer Zeit für die eigentliche Betreuung der Patienten zu nutzen.

GesundheIT: Worauf freut ihr euch am meisten in den kommenden Wochen?

Team: Wir sind vor allem gespannt auf das Feedback zu unserer Idee und auf den Austausch mit anderen Unternehmer*innen im Bereich Pflege und eHealth.

GesundheIT: Danke für eure Zeit und viel Erfolg beim #HealthHack21!

Der rosafarbene Zettel wird zum Auslaufmodell, die Einführung des E-Rezepts nimmt konkrete Formen an. Derzeit erhält jeder Patient, der in Deutschland von seinem Arzt Medikamente verschrieben bekommt, ein Rezept in Papierform ausgehändigt, das anschließend zur Einlösung in die örtliche Apotheke gebracht oder per Post zu einer Online-Apotheke geschickt werden muss. Zukünftig wird dieser Prozess – von der Rezepterstellung bis zur Einlösung – auf Basis des E-Rezepts und der App digitalisiert. Seit kurzem kann die kostenlose „E-Rezept- App“ der gematik GmbH für Android uns iOS heruntergeladen werden.

Im Rahmen eines Pilotprojekts wird das elektronische Rezept für apothekenpflichtige Arzneimittel seit dem 01. Juli 2021 in der Fokusregion Berlin-Brandenburg eingesetzt. Zum 1. Januar 2022 wird es für alle Verordnungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln für alle gesetzlich Versicherten verpflichtend. Der Zugang dazu über einen Rezeptcode kann digital oder per Ausdruck erfolgen. Das E-Rezept kann bei jeder Apotheke eingelöst werden. Mit der E-Rezept-App der gematik erhalten Patienten einen datenschutzkonformen und sicheren Zugang zu den Rezeptdaten.

Wie funktioniert das E-Rezept?

Im Rahmen der (digitalen) Sprechstunde erstellt der Arzt/die Ärztin das Rezept im Praxisverwaltungssystem. Dabei wird das E-Rezept bereits auf Vollständigkeit geprüft. Zu jedem E-Rezept wird automatisch ein Rezeptcode erstellt, der in der Apotheke eingelöst werden kann. Angemeldete Nutzerinnen und Nutzer*innen erhalten im Anschluss daran automatisch ihre Rezepte. Diese enthalten alle wichtigen Informationen zum Medikament und den Einnahmehinweisen. Der Rezeptcode kann entweder in der E-Rezept-App eingescannt oder auf dem Ausdruck in der Apotheke vorgezeigt werden. Oder digital: Nach der Wahl der Apotheke kann ausgewählt werden, wie die Medikamente zugestellt werden sollen: per Reservierung, Botendienst oder Versanddienstleister.

Mehr Informationen zum E-Rezept hier: https://www.das-e-rezept-fuer-deutschland.de/home

Bildnachweis: gematik

Quelle: gematik

Mit einem Knopfdruck auf den roten Buzzer und bunten Luftschlangen wurde der Startschuss HealthHack21 gefeiert und erste Teams finden sich bereits zusammen. Gemeinsam virtuell an der Gesundheitsversorgung von morgen arbeiten, von wertvollen Impulsen unserer metropolregionalen Mentor*innen profitieren und einen Prototypen entwickeln, der unsere Jury begeistert – jetzt anmelden unter https://healthhack21.devpost.com/ und bis zum 23. Januar 2021 gemeinsam mit anderen Zukunftsbegeisterten aus der ganzen Welt an neuen Lösungen arbeiten. Bis zu 1.000 EUR Preisgeld gibt es für die besten Ideen.

Die Termine für die „Book-A-Mentor-Sessions“ stehen fest: Am 15. Dezember und 12. Januar können sich die Teilnehmenden mit unseren erfahrenen Mentor*innen zu ihren Ideen und Lösungen austauschen – ehrliches Feedback ist garantiert. Um eine vorherige Anmeldung über Devpost wird gebeten.

Der HealthHack ist die zentrale Plattform zur Entwicklung von Innovationen in Gesundheit und Pflege und findet in diesem Jahr bereits zum vierten Mal statt. Wir freuen uns, dass Digitalisierungsstaatssekretär Stefan Muhle erneut die Schirmherrschaft übernimmt.

Noch bis zum 30.11.2021 können sich Vordenker*innen aus der Gründerszene, der Tech- und E-Health-Industrie oder der universitären Forschung bewerben, um als eines von sieben Projekten auf die Shortlist zu gelangen. Novartis Digitaler Gesundheitspreis wird von einer unabhängigen ehrenamtlichen Jury vergeben und ist mit insgesamt 60.000€ dotiert. Als Fokusthemen werden Schwerpunkte adressiert, die Krankenkassen, Patientinnen und Patienten, Politik und Pharmaunternehmen aktuell besonders beschäftigen: Digitale Pflegeanwendungen (DiPA), digitale Medizintechnik und die Vernetzung klinischer Prozesse. Weitere Informationen zur Bewerbung unter: https://vr.gesundheitspreis-digital.de/dgp-2022/?utm_source=print-online&utm_medium=e-Health-com&utm_campaign=bewerbung

Quelle: https://e-health-com.de/details-news/jubilaeum-zum-5-mal-sucht-novartis-die-besten-e-health-projekte-fuer-den-digitalen-gesundheitspreis/

Bild: Novartis

Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG), dem Patientendaten-Schutz-Gesetz (PDSG) sowie dem Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierung-Gesetz (DVPMG) entstanden unter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn drei große Digitalgesetze. Darin wurde unter anderem die rechtliche Grundlage geschaffen, Gesundheitsdaten zukünftig für die Forschung verfügbar zu machen und somit perspektivisch für eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung zu sorgen. Im Fokus: Eine effiziente Datennutzung durch alle relevanten Akteur*innen bei gleichzeitiger Wahrung der Patientenrechte sowie der Einhaltung ethischer Grundsätze. Die Diskussion in Deutschland wird häufig durch mögliche Risiken, wie bspw. Datenmissbrauch dominiert. Ein Blick ins europäische Umland soll zeigen, dass es auch anders geht. Die Studie von empirica (Frühjahr 2021, beauftragt durch den Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)) analysiert die aktuelle Situation in Deutschland und deckt die Rahmenbedingungen für Gesundheitsdatennutzung in Finnland, Frankreich, den Niederlanden, Portugal und dem Vereinigten Königreich ab. Digital-Health-Exper*innen beantworteten hierfür einen Online-Fragebogen.

Stand der Datennutzung im Ausland:

  • Das Modell eines One-Stop-Shops wird in Finnland und Frankreich erfolgreich angewandt, um Forschenden zentralisiert Zugang zu verschiedensten Datensätzen zu geben.
  • Die industrielle Forschung wird in allen Studienländern bei der Datennutzung mitgedacht. Eine starke staatliche Kontrolle und die gleichberechtigte Einbeziehung aller Akteur:innen ist gemeinsames Ziel aller Länder.
  • Forschungsanträge zu Zwecken mit einem berechtigten öffentlichen Interesse werden von der zentralen Antragstelle transparent veröffentlicht. Dies schafft Vertrauen und DSGVO-konforme Opt-out-Verfahren begünstigen größere Datenmengen.
  • Gesundheitsdaten werden in Finnland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich in digitalen Forschungsumgebungen verfügbar gemacht. Antragsverfahren unterscheiden sich nach dem Niveau der Unkenntlichmachung von identifizierenden Merkmalen in den Daten: anonyme aggregierte Daten oder lediglich pseudonymisierte Daten.
  • Je höher der Digitalisierungsgrad, desto größer der potenzielle Nutzen von Gesundheitsdaten. Dieser wird durch einheitliche Standards, hohe Datenqualität und technisch wie semantisch interoperable Infrastrukturen bestimmt

Handlungsempfehlungen:

Die industrielle Forschung sollte auch in Deutschland als relevante Akteurin bei der Datennutzung mitgedacht werden. Aus den Erfahrungen der anderen Länder zeigt sich, dass Forschung und Innovation einen berechtigten Verwendungszweck darstellen und ein Monopol der öffentlichen Forschung auf die Nutzung von Gesundheitsdaten in anderen Ländern nicht vorzufinden ist.

In Zusammenarbeit mit der Vertrauensstelle7 wird das Forschungsdatenzentrum in Deutschland eine zen­trale Rolle für die Forschung im Gesundheitsbereich einnehmen. Das Forschungsdatenzentrum sollte Forschungsanträge ethisch und forschungsbezogen prüfen – zusätzlich zu der nötigen Überprüfung einer rechtlichen Grundlage. Ein damit beauftragtes wissenschaftliches Komitee kann sämtliche Anträge nach einem einheitlichen Muster prüfen. Mit diesem Schritt würde der Gesetzgeber gleiche Möglichkeiten für die öffentliche und die industrielle Forschung schaffen, Vertrauen rechtfertigen und die Etablierung einer ungleichen Forschungslandschaft in Deutschland umgehen.

Damit Gesundheitsdaten angemessen zur Verfügung gestellt werden können und die Einhaltung des Datenschutzes zuverlässig gewährleistet und jederzeit überprüft werden kann, könnte das Forschungsdatenzentrum in Benehmen mit den Behörden einen Cloud-Dienst entwickeln, eine Art digitale Forschungsumgebung. Forschenden könnte darüber personalisierter Zugriff auf die nötigen Daten gegeben werden und sämtliche Interaktionen mit der Plattform würden für mögliche Überprüfungen dokumentiert. Die Plattform könnte derartig aufgebaut sein, dass eine Reihe einfacher und fortgeschrittener analytischer Operationen direkt online durchgeführt werden können.

Für eine transparente Darstellung aller Informationen zu Antragsverfahren und -berechtigten könnte das Forschungsdatenzentrum gegenüber den Bürger:innen Näheres zu den einzelnen Forschungsvorhaben berichten. Im Geiste des französischen Transparenzregisters könnten interessierte Personen nachvollziehen, welcher Antragsteller zu welchen Themen forscht, was der genaue Status des Vorhabens ist und eventuell auch eine Zusammenfassung der Ergebnisse erhalten.

Quelle: Dr. Rainer Thiel. Lucas Deimel Tobias Manner-Romberg via https://e-health-com.de/thema-der-woche/europa-gesundheitsdaten-fuer-die-forschung/

Die vollständige Studie gibt es hier zum Download: https://www.vfa.de/download/studie-gesundheitsdatennutzung-in-der-forschung

Deutschlands Weg in die digitale Gesundheitsversorgung – Status Quo und Perspektiven. Mc Kinseys eHealth Monitor 2021 ist käuflich erhältlich. Jüngster Trend: Corona wirkt die ein Katalysator auf den Digitalisierungsprozess. Hier geht's zum Download:

https://www.mwv-berlin.de/produkte/!/title/ehealth-monitor-2021/id/805

In dieser Ausgabe durften wir mit Prof. Dr. Stefan Dübel, Leiter der Abteilung Biotechnologie der Technischen Universität Braunschweig und Leiter des Corona Antikörper Team (CORAT) der TU Braunschweig sprechen.

#Fokusthemen: Welche Forschungsschwerpunkte hat Corat Therapeutics im Bereich der (digitalen) Gesundheitswirtschaft?

Wir möchten natürlich aktuell vor allem lebensbedrohliche Verläufe von COVID-19 verhindern. Die laufenden klinischen Studien dazu werden in Kürze auf weitere Länder außerhalb von Deutschland ausgedehnt. Für Projekte in der Zukunft werden künstliche Intelligenz und Big Data Anwendungen zahlreiche Aspekte der Arzneimittelentwicklung - vom Design der Wirkstoffe bis zur klinischen Studie - wesentlich besser unterstützen können. Insbesondere in der derzeitigen Pandemie sind neue und hochinteressante Lösungen erarbeitet worden, z.B. zum Thema der Virus-Mutationen, die schnell in laufende Programme integriert werden können. Wir forschen auch bereits an den zukünftigen Generationen entsprechender Wirkstoffe.

#Zukunft: Was sind Ihre Zukunftsvisionen?

Nach der Zulassung unseres erstem Medikaments gegen COVID-19 möchten wir die daraus gewonnene Erfahrungen bei der sehr schnellen Wirkstoffentwicklung für neue Anwendungsbereiche nutzen. Dabei können digitale „in silico“ Methoden in steigendem Maße sowohl die Identifikation neuer Bedrohungen unterstützen, wie auch die präklinische Entwicklung von neuen Medikamenten beschleunigen. Unsere Zukunftsvision ist ein besserer und vor allem schneller verfügbarer Schutz der Menschen gegen zukünftige Pandemien.

#Motivation: Welchen Mehrwert wünschen Sie sich aus dem Verbund der Metropolregion?

Die diversen und international konkurrenzfähigen Kompetenzen der Firmen und Institutionen unserer Metropolregion bieten hervorragende Voraussetzungen für die schnelle Entwicklung von Wirkstoffen gegen infektiöse Krankheitserreger. Eine bessere Vernetzung der Stakeholder und eine organisierte Vorbereitung auf die nächste, unausweichlich kommende Pandemie könnte unsere Chancen im Kampf nochmals deutlich verbessern.

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