CoCareLab

CoCareLab

Gemeinsam für eine nachhaltige Etablierung von digitalen Tools in der stationären Pflege

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Durch Zusammenarbeit von stationärer Langzeitpflege, Pflegewissenschaft
und Unternehmen werden Lösungswege für digitale Pflegeinnovationen erarbeitet.

Europa für Niedersachsen Logo horizontal

Unsere Mission

1. Innovative Pflegetechnologie: Implementierung digitaler Assistenzsysteme für eine verbesserte Pflege

2. Bottom-up statt Top-down: Aktive Einbeziehung des Pflegepersonals, um Technologie an die realen Bedarfe anzupassen

3. Nachhaltiges Change-Management: Förderung effektiver Veränderungsprozesse durch den Einsatz bewährter digitaler Lösungen


Zahlen, Daten, Fakten

Projektlaufzeit
01.01.2025 - 31.12.2027
Gesamtbudget
~ 700.000 €
Förderprogramm
Soziale Innovation
Projektleitung
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
Praxispartner
Haus St. Vinzenz (Bethanien gGmbH)

Bewerbungsaufruf

>>> Bewerbungsfrist: 28. November 2025 <<<

Digitale Tools für die stationäre Langzeitpflege gesucht!

Das CoCareLab ist ein Reallabor im Bereich der stationären Langzeitpflege, gefördert durch den Europäischen Sozialfonds (ESF+) im Rahmen des Programmes „Soziale Innovation“. Ziel ist es, digitale Lösungen in der Pflegepraxis interdisziplinär und cocreativ zu entwickeln, zu testen und ihre Praxistauglichkeit zu evaluieren. Dabei arbeiten die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, die Bethanien gGmbH und die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH zusammen. 

Wir suchen Unternehmen, die gemeinsam mit uns digitale Tools für die stationäre Langzeitpflege entwickeln!

Download Ausschreibung

FAQs zur Bewerbung

Was bieten wir?

1. Testumgebung im realen Pflegealltag
Teilnehmende haben die Möglichkeit, ihre Innovation in einem realen Setting in der stationären Langzeitpflege im Haus St. Vinzenz in Braunschweig zu testen.

2. Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation
Die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaft wird das Projekt wissenschaftlich begleiten. Durch die Integration von Forschung wird sichergestellt, dass das Feedback von Anwender*innen in die Weiterentwicklung der digitalen Tools einfließt und so passgenaue und bedarfsgerechte Lösungen entstehen können.

3. Sichtbarkeit und Öffentlichkeitsarbeit
Erhöhung der Sichtbarkeit durch die Öffentlichkeitsarbeit der Metropolregion GmbH mit breiter medialer Präsenz und Zugang zu regionalen und überregionalen Netzwerken sowie Kontakte in die Politik.

Wer kann sich bewerben?

Bewerben können sich Startups und Unternehmen, die digitale Tools im Bereich der Langzeitpflege (weiter-)entwickeln. Neben den vorgegebenen Use Cases zu

1. Ernährung
2. Notfallmanagement
3. Dokumentation 

sind auch themenoffene Bewerbungen möglich, die innovative Lösungen für andere Aspekte der stationären Langzeitpflege bieten. Nähere Informationen zu den Use Cases gibt es in der Ausschreibung sowie auf Anfrage.

Welche Anforderungen gibt es?

Bewerber*innen müssen die Bereitschaft mitbringen, ihre Lösung kontinuierlich anzupassen und weiterzuentwickeln, basierend auf dem direkten Feedback der Anwender*innen. Auf Grundlage dessen sollte auch eine situative Hospitation in der Pflegeeinrichtung wahrgenommen werden.

Wie sieht der Bewerbungsprozess aus?

Bewerbungen müssen bis spätestens 28.11.2025 unter cocarelab-g@ostfalia.de eingereicht werden. Folgende Unterlagen sind für die Bewerbung einzureichen:

Kurze Unternehmensvorstellung (max. eine Seite)
o Name, Rechtsform, Gründungsjahr, Standort
o Kernteam inkl. Rollen und Kompetenzen
o Erfahrungen im Gesundheitswesen

Produktbeschreibung (Pitch-Deck erlaubt)
o Aktueller Stand des Tools
o Kernfunktionen und technologische Basis
o Potenzialbeschreibung: Übertragbarkeit auf den ausgeschriebenen Use Case (1, 2 oder 3) oder auf andere Pflegebereiche bei themenoffener Bewerbung

Weiterentwicklungskonzept und Vision
o Bereitschaft zu Anpassungen und Zeitressourcen
o Ansprechperson und Support bei der Testung

Technische & rechtliche Infos
o Stand Datenschutz und IT-Sicherheit (DSGVO-Konzept)
o Technische Voraussetzungen für den Einsatz (z.B. Schnittstellen)

Welche Auswahlkriterien gibt es?

Ein Bewertungskommitee aus Expert*innen der Branche sichtet die Bewerbungen und wählt auf Basis folgender Kriterien die digitalen Tools aus, die erprobt werden:

1. Bedarfs- und Praxisrelevanz
o Wie gut werden die formulierten Bedarfe und Herausforderungen adressiert?
o Ist der Nutzen für die Versorgung klar erkennbar?
o Wird die Usability im Pflegekontext berücksichtigt?

2. Partizipations- und Anpassungsbereitschaft
o Zeigt das Unternehmen Bereitschaft, das digitale Tool in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden anzupassen?
o Gibt es bereits Erfahrungen im Co-Design?

3. Technische und organisatorische Machbarkeit
o Wurde die Idee in einen konkreten Prototyp umgesetzt? Wie konkret wurde die Idee in der zur Verfügung stehenden Zeit umgesetzt bzw. weiterentwickelt? (bewertet wird der Entwicklungsfortschritt Pitch bis zur Ergebnispräsentation)
o Wie benutzerfreundlich ist der konkrete Prototyp?

4. Teamkompetenz und Umsetzungskraft
o Hat das Team die Ressourcen und Kompetenzen, um Anpassungen innerhalb des Meilensteinplans vorzunehmen?
o Gibt es Erfahrungen im Gesundheitswesen bzw. in der Pflegebranche?
o Steht das Team für Support und Begleitung während der Tests bereit?
o Besteht Offenheit für eine Hospitation o.Ä.?

5. Nachhaltigkeit
o Ist eine Weiterentwicklung und dauerhafte Verfügbarkeit der Lösung wahrscheinlich?
o Gibt es ein Geschäftsmodell oder eine Vision, die eine Verstetigung über das Projekt hinaus ermöglicht?

Projektteam

Unsere Partner

Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
ostfalia
St. Vinzenz 

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Metropolregion


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Vom Lab in die Praxis

Begleiten Sie unsere Projektreise auf dem Weg zur nachhaltigen Digitalisierung.

2025

Januar

Projektstart und Kick-Off


Vorbereitungsphase

Analyse Status Quo, Bewerbungsprozess
Gründung Bewertungskomitee
2025

bis Ende des Jahres

2026/27


Umsetzungsphase

Durchführung der Testphase und Evaluation der digitalen Tools

Bewertungsphase

Wissenschaftliche und fachliche Veröffentlichung der Ergebnisse
2026/27


Blick in die Praxis

Außenaufnahme des Haus St. Vinzenz (Foto: Bernhard Janitschke)
»Viele digitale Tools für die pflegerische Versorgung werden ohne Kenntnisse der Pflegepraxis, der Pflegefachlichkeit und des Pflegeprozesses umgesetzt. Mir ist wichtig, dass wir in einem hoch partizipativen Verfahren, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis und ausgewählten Firmen, die digitale Tools für die Langzeitpflege auswählen, erproben und bezogen auf definierte Kriterien bewerten bzw. evaluieren. Die Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis können ihre Bedarfe für digitale Tools einbringen. Durch die Integration der ausgewählten Firmen werden die systematisch erhobenen Ergebnisse aus der Erprobung sofort an diese rückgemeldet, sodass sie die Chance haben, mit direkten Erkenntnissen aus der Praxis ihre digitalen Tools zu optimieren.
Es ist ein Projekt, das bottom-up statt top-down in den Vordergrund stellt, denn oft werden die digitalen Tools top-down ausgewählt, ohne die Praktikerinnen und Praktiker zu fragen. Wir möchten genau dies ändern und die Erfordernisse des Pflegeprozesses und damit der Pflegepraxis in den Vordergrund stellen.«

Prof. Dr. Martina Hasseler
Professorin für Gesundheits- und Pflegewissenschaften

Ein Tag in der Pflege

Ein Tag in der Pflege mit Lina Brandt und Jennifer Bullert (Foto: Metropolregion GmbH)
August 2025: Für bessere Einblicke in die Pflege verbringen Lina Brandt und Jennifer Bullert aus dem Projektteam eine Frühschicht als Hospitantinnen im Pflegeheim. Das Ziel: Sich vor Ort selbst ein Bild machen und die Erfahrungen ins Projekt CoCareLab einfließen lassen.

»Was Menschen in Pflege- und Pflegefachberufen leisten – dafür lassen sich gar nicht genügend wertschätzende Worte finden«, so Jennifer Bullert. »Aber das allein ist überhaupt nicht ausreichend: Es braucht gute Finanzierungsgrundlagen, und ganz essentiell: Arbeitsbedingungen, die nicht nur den Pflegebedürftigen, sondern auch den Menschen, die die (fachliche) Pflege leisten, gerecht werden. Das Pflegesystem in seiner jetzigen Form begünstigt den Verschleiß des Personals, sodass es oft mangels Alternativen früher oder später gesundheitsbedingt aus dem Beruf ausscheiden muss.« Es sei nicht verwunderlich, dass dies zu Resignation beim Personal führe.

»Das sind allerdings strukturelle Probleme, die auch die einzelnen Pflegeheime nur bedingt angehen können«, ergänzt Lina Brandt. »In der Politik wird von DER Pflege gesprochen. Oft versteckt sich dahinter eine konsequente Reduzierung und Deprofessionalisierung einer systemrelevanten Berufsgruppe. Dabei geht es um qualitativ hochwertige gesundheitliche Versorgung. Die gerät aber in den Hintergrund.«

Digitalisierung kann zwar unterstützen, aber mit ihr alleine lassen sich auch nicht alle Probleme lösen. Hauptkriterium ist nach wie vor, dass ausreichend Personal zur Verfügung steht – gerade angesichts des demografischen Wandels.

»Wir möchten uns ganz herzlich für die Möglichkeit bedanken, einen Tag im Pflegeheim hospitieren zu können«, so Lina Brandt und Jennifer Bullert. »Wir empfinden einen großen Respekt und eine gehörige Portion Demut vor dem, was in den Pflegeheimen alltäglich geleistet wird.«

Aktuelles

zum CoCareLab

Ansprechpartnerin

Lina Brandt
Komm. Leiterin Gesundheitswirtschaft
Telefon +49 511 898586-194
lina.brandt[at]metropolregion.de
Lina Brandt (Foto: Marco Bühl)Lina Brandt (Foto: Marco Bühl)
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