
Nadia Beugré bei einem Auftritt von "Épique ! (pour yikakou)", ©werner strouven
In ihrem neusten Stück kehrt die Choreografin und Tänzerin Nadia Beugré zurück an den Ort ihrer Kindheit in der Côte d’Ivoire zurück – Yikakou. Doch das Dorf existiert nicht mehr, es ist längst von Wald überwuchert, die Felder sind vertrocknet, dazwischen die eingewachsenen Gräber ihrer Vorfahr*innen. Yikakou lebt nur noch in Erinnerungen weiter.
Inspiriert durch ihre Urgroßmutter Gbahihonon, folgt Nadia Beugré den Spuren mächtiger Frauenfiguren ihrer Heimat und öffnet den Raum, den Stimmen der Ahnen zu lauschen, einem vielstimmigen Echo intimer und kollektiver Erinnerungen. Begleitet von der Griotte, eine Hüterin vergessener Geschichten, Charlotte Dali und der Balafon-Musik von Salimata Diabate, erzählt sie von der „unmöglichen Rückkehr“ und macht vergessene Stimmen wieder erfahrbar. Ein Performance-Ritual, das die Kraft weiblicher Widerständigkeit feiert – zärtlich, direkt und von fesselnder Präsenz.
Auf Französisch und Bété Lautsprache mit englischen und deutschen Übertiteln.
Nadia Beugré hat eine Ausbildung im traditionellen Tanz und ist Gründungsmitglied des bahnbrechenden, ausschließlich aus Frauen bestehenden Ensembles TchéTché von Béatrice Kombé. Anschließend studierte Beugré Choreografie am Centre Chorégraphique National de Montpellier und realisiert seit 2012 sie eigene Produktionen, in denen sie gesellschaftliche Normen von Identität, Geschlecht und Zuschreibung radikal infrage stellt. Im Jahr 2020 gründete Beugré die Company Libr'Arts, eine Plattform für Forschung, Produktion und Ausbildung zwischen Montpellier und Abidjan.
Auftritte:
Donnerstag, 29. Januar, 20 Uhr
Freitag, 30. Januar, 19 Uhr
Preis:
20€ (erm. 10€)
Tickets sind verkäuflich über das Niedersächsische Staatstheater Hannover.
Mit Unterstützung von: DRAC Occitanie und Région Occitanie Pyrénées Méditerranée
Besonderer Dank an: Ivoire Marionnettes und Institut français de Côte d’Ivoire