Startup-Projekt des HZI und HIPS entwickelt neue Klasse von Antibiotika

Veröffentlicht: 29. März 2022
Bildquelle: HZI / Hans Reichenbach

Myxobiotics entwickelt eine neue Klasse von Antibiotika gegen kritische Atemwegsinfekte, die schwierig zu behandeln sind. Der Ansatz von Myxobiotics beruht auf einer neuen Klasse von Naturstoffen, den Cystobactamiden. Sie wurden von Prof. Rolf Müller und Prof. Mark Brönstrup und ihren Teams am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) und am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) als vielversprechende antibiotische Wirkstoffe entdeckt und in enger Kooperation mit Dr. Thomas Hesterkamp und Evotec weiterentwickelt. Das HIPS ist ein Standort des HZI in Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes. Der von der Pharmaindustrie unterstützte Inkubator INCATE hat das HZI-Start-up-Projekt Myxobiotics als eines der ersten Förderprojekte ausgewählt.

Erste präklinische Daten zeigen, dass die Wirkstoffe rasch Bakterien vernichten und Resistenzen überwinden können. Damit könnten sie ein wirksames Instrument zur Bekämpfung von schwerwiegenden Infekten werden, die von Acinetobacter baumannii verursacht werden. Dazu zählen u. a. Infektionen der Blutbahn und Lungenentzündungen, die im Krankenhaus und durch Beatmungsgeräte übertragen werden.

Die Auswahl durch INCATE unterstreicht das Potenzial von Myxobiotics und eröffnet dem Team Zugang zu erstklassiger Beratung und Expertise durch ein Netzwerk spezialisierter Wissenschaftler, Industrievertreter und Investoren. Außerdem erhält es bis zu 10.000 Euro an Fördermitteln über die kommenden 6 Monate und bis zu weitere 250.000 Euro, wenn es in die zweite Runde gelangt. INCATE wurde letztes Jahr als pan-europäische, öffentlich-private Partnerschaft gegründet, um Innovationen voranzubringen, die dazu beitragen, die Gefahr zunehmender Antibiotikaresistenzen zu bekämpfen.

Ascenion, Technologietransferpartner des HZI, hat über mehrere Jahre hinweg eng mit den Wissenschaftlern zusammengearbeitet, um eine solide IP-Position aufzubauen, die Translation zu unterstützen und die Ausgründung vorzubereiten.

Quelle: News Detail | Aktuelles | Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (helmholtz-hzi.de)

Bildquelle: HZI / Hans Reichenbach

Seit kurzem können alle stationären Patientinnen und Patienten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) mit ihren Behandlungsdaten die medizinische Forschung unterstützen. „Helfen Sie, die Medizin von morgen zu entwickeln!“, bittet MHH-Präsident Professor Dr. Michael Manns. Die MHH ist Teil der Medizininformatik-Initiative (MII) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Eine bundesweit einheitliche Einwilligungserklärung ermöglicht der medizinischen Forschung, erstmalig auf Basis der EU-Datenschutzgrundverordnung eine breite Einwilligung in die Nutzung pseudonymisierter klinischer Daten einzuholen. Solche Daten sind von unschätzbarem Wert für die Medizin der Zukunft.

„Die MHH ist eine der forschungsaktivsten hochschulmedizinischen Einrichtungen in Deutschland. Mit der neuen Initiative, an der sich viele Unikliniken beteiligen, treten wir gemeinsam für den medizinischen Fortschritt ein“, betont Professor Manns. Die Patientendaten werden den Forschenden anderer deutscher Universitätsklinika zugänglich gemacht und auch für gemeinsame, multizentrische Forschungsvorhaben genutzt. Dabei werden die strengen Regelungen der EU-Datenschutzgrundverordnung geachtet: Eine Rückverfolgung der Daten zur ursprünglichen Person ist damit ausgeschlossen.

An der MHH gilt die unterschriebene Einwilligung für 30 Jahre, das heißt, dass Patientendaten bis zu 30 Jahre lang gespeichert und für Forschungszwecke genutzt werden dürfen, wenn die Betreffenden sie nicht widerrufen. Nach fünf Jahren werden die Patientinnen und Patienten erneut um Einwilligung gebeten.

Die gespeicherten Daten dürfen auch für unvorhergesehene Fragestellungen genutzt werden. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine Vielzahl von Forschungsvorhaben – von der personalisierten Medizin bis hin zur Entwicklung von KI-basierten Entscheidungshilfen. Ein Muster für die breite Einwilligung, den sogenannten Broad Consent, haben die an der Medizininformatik-Initiative beteiligten Universitätskliniken erarbeitet. Hier finden Sie den Mustertext zur Patienteneinwilligung.

Weitere Informationen zur Medizininformatik-Initiative finden Sie hier.

Unter dem Motto „Licht aus für einen friedlichen und lebendigen Planeten“ schalten auch in diesem Jahr erneut viele Menschen, Städte, Kommunen und Unternehmen in der Metropolregion zur sechzehnten Earth Hour für eine Stunde das Licht aus und setzen ein Zeichen für den Klimaschutz und unseren lebendigen Planeten. Mit der Earth Hour will der WWF dieses Jahr auch ein gemeinsames Zeichen für Frieden in der Ukraine, in Europa und auf der ganzen Welt senden.

Wo in unserer Metropolregion morgen Abend überall das Licht ausgeht? Wir bringen Licht ins Dunkel!*

Hannover steht zum 8. Mal im Dunkeln

Zum achten Mal beteiligt sich die Landeshauptstadt Hannover an der Aktion. Dort stehen neben dem Neuen Rathaus, das Alte Rathaus, das Heizkraftwerk in Linden, der VWN-Tower, und verschiedene Kirchen und Museen sowie Unternehmensgebäuden für eine Stunde im Dunklen.

„Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich in der ganzen Welt. Auch wenn sich der Schutz des Klimas zu einem der wichtigsten Themen der internationalen und nationalen Politik entwickelt hat, dürfen wir nicht aufhören, dafür ein Zeichen zu setzen. Deshalb appelliere ich an alle, bei der Earth Hour mitzumachen.

Der schreckliche Krieg in der Ukraine mit dramatischen Folgen für die Einwohner*innen zeigt auch, dass wir uns aus der starken Abhängigkeit von fossilen Energien aus Drittländern befreien müssen, um nicht indirekt demokratiefeindliche Staaten zu unterstützen. Auch deshalb sind ein bewusster Umgang mit Energie und dieses Signal am Sonnabend sehr wichtig.“

Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover

Braunschweig ruft auf: Jede und jeder kann sich mit dem symbolischen Lichtausschalten in den eigenen vier Wänden beteiligen

In Braunschweig wird an und in folgenden Gebäuden um 20.30 Uhr das Licht ausgeschaltet:

Altstadtrathaus, Rathaus Altbau, Realschule Georg-Eckert-Straße, Schloss-Quadriga, Reiterstandbilder vor den Schloss-Arkaden, Schloss Richmond, Torhäuser (Helmstedter Straße), Brunnen Kohlmarkt, Spiegelbrunnen (Ritterbrunnen), Christussäule, Burg Dankwarderode, Braunschweiger Dom, Katharinenkirche, Alte Waage/Andreaskirche, Ägidienkirche, Salve Hospes, IHK/Gewandhaus, Gauss-Denkmal, Wasserturm am Giersberg, Großes Haus Staatstheater, Touristinfo Kleine Burg, Schriftzüge der Schloss-Arkaden, Verwaltungsgebäude der Nibelungen Wohnbau GmbH.

„Die Earth Hour zeigt, wie sich Menschen gemeinsam auf der ganzen Welt für den Erhalt des Planeten einsetzen. Jede und jeder kann sich mit dem symbolischen Lichtausschalten in den eigenen vier Wänden beteiligen

Holger Herlitschke, Stadtrat und Dezernent für Umwelt, Stadtgrün, Sport und Hochbau

Göttingen setzt ein Zeichen fürs Klima

Der grüne Gauss-Weber-Telegraf-Laser von Measurement Valley wird seine tägliche Sendung unterbrechen. Auch der blaue 4-Kirchen-Laser wird an diesem Tag bewusst um 20 Uhr eingeschaltet, dann von 20:30 bis 21:30 Uhr demonstrativ aus- und danach noch einmal für 30 Minuten eingeschaltet, und zwar auf alle 4 Kirchtürme. Die Universität Göttingen beteiligt sich ebenfalls an der Aktion und wird die Beleuchtung der Alten Mensa abschalten sowie die Zentralbibliothek bereits ab 20 Uhr schließen. Die Earth Hour bringt den gemeinsamen Wunsch aller Menschen weltweit zum Ausdruck, für die 1,5-Grad-Begrenzung zu kämpfen und damit für einen gesunden und lebendigen Planeten zu sorgen, so Broistedt. Mit dem symbolischen Lichtausmachen können am 26. März auch alle Göttinger*innen ein Zeichen fürs Klima setzen. Dieser symbolische Akt des Lichtausmachens reiche jedoch nicht aus, um die globale Klimakrise zu bewältigen. Es bedürfe einer grundlegenden Änderung des Handelns.

" Jede und jeder Einzelne kann zum Klimaschutz beitragen, sei es im privaten Umfeld oder im gemeinsamen Engagement. Göttingen bietet mit einer breiten Landschaft an Initiativen und Akteur*innen viele Möglichkeiten sich zu informieren oder mitzumachen.“

Petra Broistedt, Oberbürgermeisterin der Stadt Göttingen

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In diesem Jahr wird weltweit bei der Earth Hour auch Zeichen für den Frieden gesetzt. © Nina Mumm | WWF

Wolfsburg seit 15 Jahren mit dabei

„Die Earth Hour sendet ein wichtiges Signal, dass wir alle mehr für den Klimaschutz tun müssen. Da sind wir natürlich gerne dabei und hoffen, dass auch möglichst viele Bürgerinnen und Bürger mitmachen. Jeder kann ein Zeichen für den Schutz unseres Planeten setzen. Diese Chance sollten wir gemeinsam nutzen.“

Dennis Weilmann, Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg

Hildesheim zum 11. Mal dabei

Die Stadt Hildesheim nimmt seit 2012 an der Aktion teil und wird auch in diesem Jahr eine Stunde lang die Beleuchtung des Rathauses abschalten. Im Vorfeld hat die Stadtverwaltung weitere Institutionen und Einrichtungen zur Teilnahme aufgerufen: So beteiligen sich Stand 21. März auch die Stadtentwässerung Hildesheim (SEHi), das Kirchenamt Hildesheim und das Roemer- und Pelizaeus Museum (RPM) an der Aktion. Weitere können gerne noch folgen.

Hameln veranstaltet Earth Night

Im Zuge der Earth Hour wird die Stadt Hameln an diesem Tag bei folgenden Gebäuden die Beleuchtung deaktivieren: Dempterhaus, Hochzeitshaus, Kirche Haverbeck, Klütturm, Marktkirche, Münsterbrücke, Münsterkirche, Museum, Pfortmühle, Rattenfängerhaus, Stadtmauer (Haspelmathturm), an zwei Altstadtgebäuden in der Wendenstraße und an der Fußgängerbrücke am Hafen. Zudem wird die Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet sowie in den Hamelner Ortschaften auf 50 Prozent Leistung gedimmt.

Bürgerinnen und Bürger und auch Hamelner Unternehmen sind aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen und ihre Beleuchtung für eine Stunde, oder auch die gesamte Nacht, abzuschalten. „So kann jeder sein eigenes Zeichen für den Klimaschutz setzen. Auch wenn es noch so klein ist“, erklärt Welling.

„Wir möchten ein besonderes Zeichen setzen und werden die Earth Hour zu einer Earth Night ausweiten. Die Deaktivierung beziehungsweise Dimmung der Beleuchtung wird regulär um 20.30 Uhr beginnen, aber nicht nur 60 Minuten, sondern die gesamte Nacht aufrecht erhalten.

Stefan Welling, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Hameln

Salzgitter lädt zum Mitmachen ein

Wo in Salzgitter gehen die Lichter ausgehen: In der Fußgängerzone in Lebenstedt, ebenso gehen bei vielen Firmen und Einrichtungen für eine Stunde lang die Werbeflächen oder Beleuchtungen aus. Neben der Stadt Salzgitter nehmen in diesem Jahr unter anderem die Salzgitter Flachstahl GmbH, MAN Nutzfahrzeuge Truck & Bus SE, Volkswagen AG und das Kultiplex Kino teil.

„Die Stadt Salzgitter lädt alle zum Mitmachen ein. Mit der Earth Hour kann jeder auf einfache Weise ein Zeichen setzen und so etwas für den Schutz des Planeten tun"

Michael Tacke, Stadtrat für Bauen, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Umwelt

Die Celler Klimaplattform freut sich über Beteiligung

Auch im privaten Bereich ist das „Licht aus!“ eine tolle Erfahrung weiß Weinrich, der sich im letzten Jahr bei Kerzenschein eine Stunde Zeit für ein Gespräch mit seinem Vater genommen hat. „Wir haben das Licht viel länger ausgeschaltet gelassen und uns in dieser Zeit besonders gut unterhalten“.

„Wir haben viele Inhaber öffentlicher Gebäude angeschrieben und für diese Aktion geworben. Nun laden wir noch einmal ausdrücklich Alle ein, sich an der Aktion zu beteiligen.“ A

Michael Weinrich von der Celler Klimaplattform

Disclaimer:

Es geht bei der Earth Hour nicht darum, durch das Lichtausschalten Energie zu sparen. Die Earth Hour ist eine symbolische und friedliche Protestaktion. Dass während dieser Stunde auch Energie gespart wird, ist ein schöner Nebeneffekt. Es geht jedoch in erster Linie darum, dass alle Teilnehmer:innen durch das Symbol des Lichtausschaltens deutlich machen, dass sie von der Politik und Wirtschaft mehr Einsatz für Umwelt- und Klimaschutz fordern.

Kennen Sie Ihren CO2-Fußabdruck? Der Klimarechner macht’s möglich und gibt Tipps, wie Sie Ihren CO2-Fußabdruck reduzieren können:

https://www.wwf.de/themen-projekte/klima-energie/wwf-klimarechner

*Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

Quellen:

Am 10. April 2022 findet die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahlen statt. Die Antenne Métropole betreibt erstmalig, in Kooperation mit der französischen Botschaft, das Wahllokal im Kindergarten „Die kleinen Gallier“ in Döhren (Peiner Straße 30, 30519 Hannover). Von 8.00 bis 19.00 Uhr sind alle in Niedersachsen lebende Französinnen und Franzosen herzlich eingeladen ihr Wahlrecht auszuüben und die französische Demokratie aktiv mitzugestalten.

Am 08. März 2022 hat die französische Botschafterin, Frau Anne-Marie Descôtes, das Wahllokal persönlich besichtigt. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay freut sich über die Einrichtung in Hannover und appelliert an alle Französinnen und Franzosen in Niedersachsen: „Dank dem Honorarkonsulat und der Antenne Métropole wird es für französische Bürger*innen in Niedersachsen möglich sein, in Hannover zu wählen. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um Ihr Wahlrecht auszuüben und natürlich an der Demokratie mitzuwirken.“

Da nicht davon auszugehen ist, dass einer der Kandidat*innen die absolute Mehrheit der Stimmen erreicht, findet am 24. April 2022 der zweite Wahlgang (Stichwahl) statt.

Aufgrund des Klimawandels wird eine Reduktion der Treibhausgasemissionen immer wichtiger. Insbesondere die Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität kann dabei unterstützen. Auch in der Region Hannover beschäftigt sich darum eine Vielzahl von Menschen mit der Verkehrswende. Gerade junge Menschen sind oftmals an dem Thema sehr interessiert, finden aber wenig Ansatzpunkte, wie sie ihre Ideen einbringen können. Daher ist es das Ziel, Schüler*innen, Studierende und alle interessierten Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr, in die Ideenentwicklung und Lösungsfindung für den Bereich der nachhaltigen Mobilität einzubeziehen! Gesucht werden Konzepte und Ideen rund um nachhaltige Mobilität – von verbesserter Wegeführung bis zu technischen Lösungen in Form von Apps ist alles möglich. Der Preis für nachhaltige Mobilität wird von der Hochschule Hannover (HsH) und der Leibniz Universität Hannover (LUH) initiieren, die Schirmherrschaft für das Vorhaben haben Oberbürgermeister Belit Onay und Regionspräsident Steffen Krach übernommen.

Die Aufgabe ist es, konkrete Ideen beziehungsweise Konzepte für eine nachhaltige Mobilität in der Region Hannover zu entwickeln, um das Thema “nachhaltiger Verkehr” voranzubringen. Dabei kann es sich um technische oder organisatorische Ideen handeln, welche z.B. die Verkehrsregeln, die Beschilderung, den öffentlichen Nahverkehr, die Fahrradabstellmöglichkeiten oder ähnliches betreffen. Wichtig ist, dass die eingereichten Vorschläge konkret sind! Es werden realitätsnahe Beispiele gesucht, wie euer täglicher Weg zur Schule, Uni oder Arbeit sicherer, einfacher und nachhaltiger gestaltet werden kann.

Teilnahmekategorien:

Im Wettbewerb gibt es zwei unterschiedliche Teilnahmekategorien:

  • Kategorie I richtet sich an Schüler*innen aller Grundschulen, Berufsschulen und weiterführenden Schulen der Region Hannover, ggf. unterstützt durch eine Lehrkraft.
  • Kategorie II adressiert alle interessierte Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr. Das können z.B. Personen aus dem Handwerk und Gewerbe, Hochschulangehörige, Studierende oder wissenschaftliche Mitarbeiter*innen aller hannoverschen Hochschulen sein. Sie müssen nicht aus technischen Studiengängen und Berufen kommen, alle Fachrichtungen und Branchen sind zugelassen.

In beiden Kategorien werden jeweils drei Preise vergeben. In besonderen Fällen kann die Jury entscheiden, Sonderpreise zu gewähren. Alle Teilnehmer*innen dürfen nur eine Wettbewerbsarbeit einreichen.

Einsendeschluss

Der Einsendeschluss ist der 15.06.2022!

Und dann?

Die eingereichten Ideen und Konzepte werden von einer Jury bewertet. Die Preisjury wird die drei besten Ideen für jede Altersgruppe auswählen und euch informieren. Die Preisträger werden auf der Ideen-Expo im Juli bekannt gegeben. Wenn ihr unter den Preisträgern seid, werdet ihr zu einem Termin mit dem Klimaweisen-Rat der Region Hannover eingeladen. Dort könnt ihr eure Ideen vorstellen. Anschließend prüfen Fachleute aus der Verkehrsplanung, wie eure Idee umgesetzt werden kann.

Was gibt es zu gewinnen?

Je nach Preiskategorie unterteilen sich die Preise wie folgt:

  • PK1 (Schüler*innen):
    • 1. Platz:                1.000,- €            oder Klassenausflug im entsprechenden Wert
    • 2. Platz:                   700,- €            oder Klassenausflug im entsprechenden Wert
    • 3. Platz:                   300,- €            oder Klassenausflug im entsprechenden Wert
  • PK2 (Berufstätige, Studierende, Hochschulangehörige und alle interessierten Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr):
    • 1. Platz:                1.000,- €            alternativ: Sachpreis oder Beratungsgutschein
    • 2. Platz:                   700,- €            alternativ: Sachpreis oder Beratungsgutschein
    • 3. Platz:                   300,- €            alternativ: Sachpreis oder Beratungsgutschein

Alle Preisträger*innen erhalten eine Urkunde. Für die ersten Plätze gibt es außerdem eine Trophäe. Lasst euch überraschen! Die Preisverleihung erfolgt Anfang Juli auf der Ideen Expo. Nach eigenem Ermessen kann die Preisjury auch Sonderpreise vergeben.

Mehr Infos zu den Teilnahmebedingungen und der Jury unter: https://preis-mobilitaet.wp.hs-hannover.de/

Bildquelle: Hochschule Hannover / Thomas Othmar

Um die nachhaltige Gründung neuer Hightech-Unternehmen in Niedersachsen zu beschleunigen sowie Hightech-Innovationen zu unterstützen, gewährt das Land Zuwendungen aus Mitteln des Sondervermögens zur Bewältigung der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie. Diese werden durch das Life Science Valley an ausgewählte Gründungsprojekte und Start-ups vergeben und durch eine bedarfsgerecht ausgerichtete Programmatik zur Qualifizierung und Vernetzung von Gründer*innen ergänzt.

Projektförderungen durch den Life Science Valley Hightech-Inkubator

Im Life Science Valley Hightech-Inkubator gefördert werden können

  • Einzelpersonen
  • Projektteams als Zusammenschluss von Einzelpersonen, die noch keine gesellschaftsrechtliche Unternehmung gegründet haben
  • bereits gegründete Start-ups (Unternehmen) deren Projekt als Inkubationsprojekt vom HTI ausgewählt wird.

Eine Förderung für nicht-gegründete Start-ups wird in Form personenbezogener Stipendien zum Lebensunterhalt (1.000 – 2.000 EUR monatlich) sowie einem Zuschuss von max. 100.000 EUR für Sachausgaben umgesetzt. Die Förderung für bereits gegründete Start-ups beträgt max. 200.000 EUR auf Basis der Kleinbeihilferegelung. Mehr Informationen unter: Life-Science-Valley_Ausschreibung-Projektfoerderung_20220301.pdf (lifescience-valley.de)

Bewerbungsverfahren

Interessent*innen sind dazu aufgefordert, sich bis zum 21.03.2022 mit einer kurzen Projektvorstellung („One Pager“ mit Hinweisen u.a. zu Geschäftsidee, Technologie, Team) und bei bereits gegründeten Start-ups mit einem Business Plan über das E-Mail Postfach technologietransfer@med.uni-goettingen.de zu bewerben. Nach einer ersten Vorprüfung erfolgt die finale Bewertung unter Konsultation eines externen Expert*innengremiums und Berücksichtigung der oben genannten Auswahlkriterien.

Ansprechpartner*innen

Ihre Ansprechpartner*innen für Rückfragen zur Ausschreibung, zum Bewerbungsverfahren und zum Förderkonzept des Life Science Valley sind: Ansprechpartner Universitätsmedizin Göttingen Ansprechpartnerin Life Science Factory Alexander Berg Tatjana Kasper alexander.berg@med.uni-goettingen.de tatjana.kasper@lifescience-factory.com

Die Life Science Valley GmbH wurde von der Universitätsmedizin Göttingen, der Life Science Factory und Sartorius gegründet.

Quelle und Bildquelle: Life Science Valley / Hightech-Inkubator für Gründungen aus den Lebenswissenschaften (lifescience-valley.de)

Am 8. März 2022 besuchte die Botschafterin die Volkwagen AG, den französischen Kindergarten „les petits Gaulois“ und nahm an einer Podiumsdiskussion zur Parité–Gesetzt im niedersächsischen Landtag teil.

Die Französische Botschafterin, Anne-Marie Descôtes, tauschte sich am Stammsitz der Volkswagen Ag in Wolfsburg mit Ralf Brandstätter, Vorsitzender des Markenvorstands Volkswagen Pkw und Mitglied des Vorstands über die geo- und klimapolitischen sowie die technologischen Herausforderungen der Automobilindustrie und Industriestandort Europa aus.

Am Nachmittag besuchte die Botschafterin den Kindergarten und Krippe „die Kleine Gallier“ in Hannover -Döhren und ehrte über 25 Jahre Engagement für das Früh Erlernen der französischen Sprache, eine einzigartige Initiative in der Metropolregion und Niedersachsen. Der Kindergarten wird auch Wahlbüro für die französische Präsidentschaft- und Parlamentswahlen im April und Juni 2022 sein.

Am Abend nahmen die französische Botschafterin, Anne-Marie Descôtes, die Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Daniela Behrens, sowie Marion Övermöhle-Mühlbach, Vorsitzende des Landesfrauenrates Niedersachsen Landesfrauenrat auf Einladung der Landtagspräsidentin Gabriella Andretta an der Diskussion unter dem Titel „Frauen in die Parlamente! Parité ist das Ziel“ teil. Das französische Beispiel wurde hervorgehoben, da es in Frankreich seit Anfang der 2000er Jahre ein Gesetz zur Parität gibt. Auch im Rahmen der französischen EU -Ratspräsidentschaft setzt sich Frankreich für mehr Geleichstellung ein. Etwa 120 Frauen aus der Politik und Frauenorganisationen, aber auch Universitäten, Wirtschaft und der Verwaltung in ganz Niedersachsen nahmen an der Veranstaltung teil.

Oberbürgermeister Dennis Weilmann: “Ein guter Tag für Wolfsburg!”

Mit großer Freude reagiert die Stadt Wolfsburg auf die Entscheidung der Volkswagen AG, ein neues Automobilwerk auf dem Wolfsburger Stadtgebiet zu errichten. Das unter dem Begriff “Trinity” laufende Projekt soll nach Bestätigung durch den Volkswagen-Aufsichtsrat am Stammsitz umgesetzt werden.  

“Heute ist ein guter Tag für Wolfsburg! Wir sind hoch erfreut, dass Trinity dort realisiert wird, wo die Verbindung mit Volkswagen traditionell am größten ist. Es ist für die Stadt, aber auch für die umliegenden Gemeinden und die gesamte Region eine hervorragende und wichtige Zukunftsentscheidung.”, so Oberbürgermeister Dennis Weilmann.  

In den vergangenen Monaten hatten zwischen Stadtverwaltung, Volkswagen, dem Betriebsrat und der Politik zahlreiche Gespräche stattgefunden, um die konkreten Anforderungen und mögliche geeignete Flächen innerhalb der Wolfsburger Stadtgrenzen zu identifizieren. In diesem Zusammenhang wurden auch frühzeitig die Weichen für die Weiterentwicklung als attraktiver Wirtschafts- und Gewerbestandort gestellt. Im Fokus standen dabei vor allem schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren für eine reibungslose Umsetzung des Projekts. Alle eingeleiteten Maßnahmen führten letztlich zum Erfolg und überzeugten die Unternehmensführung von Volkswagen für die Entscheidung zur Standorterweiterung in Wolfsburg. Auf dieser guten Basis sollen nun auch die Prüfungen der anstehenden Planungs- und Genehmigungsverfahren vorangetrieben werden. 

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Volkswagen erreicht neuen Meilenstein auf seinem Transformationsweg: Trinity-Werk wird in Wolfsburg-Warmenau gebaut. V.l.n.r.: Ralf Brandstätter, Dr. Christian Vollmer, Dr. Herbert Diess, Daniela Cavallo, Stephan Weil, und Gunnar Kilian | Bildquelle: Volkswagen Newsroom

Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide: “Das Baudezernat kann hier auf seine motivierten und qualifizierten Fachkräfte bauen, die dieser herausragenden neuen Aufgabe mit Spannung entgegensehen. Mit einem eigens hierfür aufgestellten, interdisziplinären Projektteam wird die Stadtverwaltung eine besonders effiziente und handlungsstarke Struktur schaffen, um das Vorhaben bestmöglich zu bearbeiten. Neben den baulichen und verkehrlichen Belangen stehen vor allem auch die die Umweltbelange im Fokus.” 

„Bei dem Vorhaben werden wir die Bürgerinnen und Bürger in unmittelbarer Nähe der entstehenden Fabrik mitnehmen, informieren und in die weiteren Prozesse eng einbinden“, so Weilmann. “Die Stadt Wolfsburg ist und bleibt für Volkswagen ein verlässlicher Partner, jetzt und in Zukunft. Ich möchte mich ausdrücklich bei allen bedanken, die mit ihrem Einsatz diesen Erfolg für unsere Stadt möglich gemacht haben. Jetzt beginnt die Arbeit, Volkswagen bei der konkreten Umsetzung von Trinity in Wolfsburg zu unterstützen. Ich bin überzeugt, dass von der Entscheidung die gesamte Region profitieren wird.” 

Pressekontakt: Kommunikation@stadt.wolfsburg.de

Die internationale Hilfsbereitschaft für die Opfer des Ukraine Kriegs ist groß. Auch in unserer Metropolregion werden zahlreiche Vorkehrungen getroffen, um bestmöglich Hilfe zu leisten. Vielerorts finden Mahnwachen und Kundgebungen statt. Untenstehend finden Sie eine Zusammenfassung zentraler Anlaufstellen, Ansprechpartner und Neuigkeiten (es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben). Weitere Informationen gibt der Flüchtlingsrat Niedersachen unter https://www.nds-fluerat.org/infomaterial/ukraine-aktuelle-informationen/

Sie arbeiten bei einer Kommune, einem Unternehmen oder einer Initiative in der Metropolregion, die humanitäre Hilfe leistet? Teilen Sie uns dieses mit, wir nehme Sie gerne mit auf!

Wir als europäische Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH vertreten unsere demokratischen Werte und verurteilen die Geschehnisse zutiefst. Unser Mitgefühl gilt allen Opfern des Krieges sowie ihren Familien und Freunden.

Der "Ukrainische Verein in Niedersachsen" nimmt Spenden für Medikamente und Hilfe für Opfer entgegen in der Ukrainische Griechisch-Katholische Personalpfarrei St.Wolodymyr,
Adresse: Hannoversche Str. 122, 30627 Hannover-Misburg. Mehr Info Online.

Hannover:

Braunschweig:

  • Aktuelle Nachrichten und wichtige Informationen zu Unterkünften und Spendenannahmestellen unter
    Hilfe für die Ukraine | Stadt Braunschweig
  • Sach- und Geldspenden sind z.B. auf der Seite des Vereins Freie Ukraine Braunschweig e.V. möglich: https://freieukraine-braunschweig.de/
  • Bürgerinnen und Bürger können ihre Fragen per E-Mail an ukrainehilfe@braunschweig.de richten
  • Die Stadt hat eine Projektgruppe gegründet, die alle relevanten Fragen klärt und Vorbereitungen veranlasst. Organisatorisch ist die Projektgruppe im Sozialdezernat verortet, die anderen Dezernate unterstützen je nach Zuständigkeit
  • Stand 25. März: 1.641 ukrainische Kriegsvertriebene sind in Braunschweig registriert, 607 davon sind in städtischen Unterbringungen, davon 143 in der Erstaufnahme Stadthalle. Es wird weiterhin davon ausgegangen, dass noch eine Vielzahl weiterer Menschen in Braunschweig ist

Göttingen

  • Die Website Flüchtlingshilfe Göttingen bietet die Möglichkeit, mit Organisationen, Initiativen und verbänden in Kontakt zu treffen, die auf freiwillige Engagement angewiesen sind (Spenden, Wohnraumangebot, Organisation):
    https://www.fluechtlingshilfe-goettingen.de/
  • Weitere Informationen gibt es auch im Fachbereich Soziales unter: soziales@goettingen.de

Wolfsburg:

  • Informationen zur Ukraine-Hilfe: www.wolfsburg.de/ukraine
  • In der Sporthalle der BBS (Dieselstraße) wird aktuell ein Ankunftszentrum eingerichtet. Geplant ist eine kurzzeitige Unterbringung von drei bis fünf Tagen, dann werden die Menschen in Unterkünfte und Wohnungen im Stadtgebiet umziehen. Das DRK Wolfsburg wird die Betreiberschaft der Halle übernehmen.
  • Unterstützungsangebote aus der Bevölkerung nimmt die Stadt ab sofort unter der E-Mail-Adresse ukrainehilfe@stadt.wolfsburg.de oder über die bekannte Behördennummer 115 entgegen.
  • Neben dem Ankunftszentrum in der Dieselstraße 48 (Turnhalle BBS) werden aktuell sechs weitere Sporthallen im Stadtgebiet gesucht, die als Unterkünfte hergerichtet werden müssen. 
  • Ankunftszentrum Dieselstraße 48 - ab Freitag, 18.03.2022 Anlaufstelle für ukrainische Flüchtlinge

Hildesheim:

  • Allgemeine Informationen werden künftig auf der Website des Landkreises unter www.landkreishildesheim.de/ukraine bereitgestellt
  • Der Landkreis Hildesheim, die Stadt Hildesheim, die Agentur für Arbeit und das Jobcenter haben dazu die Koordinierungsgruppe Ukraine gegründet, um Menschen, die aus der Ukraine im Landkreis Hildesheim ankommen, zu helfen
  • Wer ein Angebot für Wohnraum hat, das er für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung stellen möchte, kann sich unter diesem Link eintragen: www.landkreishildesheim.de/ukraine/wohnraum 
  • Weitere Hilfen – beispielsweise Sprachmittlungs- oder Übersetzungsangebote, Fahrtendienste, Begleitung oder Lernangebote sowie Sach- oder Kleidungsspenden - können hier eingetragen werden: www.landkreishildesheim.de/ukraine/helfen
  • Bei Fragen können sich Bürgerinnen und Bürger an das Amt für Migration, Integration und Demographie des Landkreises, Telefon: 05121 – 309 3561, E-Mail integration@landkreishildesheim.de oder an die Stadt Hildesheim, Telefon: 05121 – 301 4343, E-Mail soziales@stadt-hildesheim.de wenden

Hameln:

  • Aktuelle Informationen zu Sammelstellen und Spendenkonten unter:
    Hilfe für die Ukraine im Überblick - Stadtportal der Rattenfängerstadt Hameln
  • Bei der Stadt Hameln unterstützt aktuell das Büro für Integrationsfragen bei Unklarheiten rund um Hilfsmöglichkeiten. Wer sich für die Ukraine-Geflüchteten engagieren möchte, erhält hier die richtigen Ansprechpartner und Kontaktdaten. Bitte wenden Sie sich an: Frau Suna Baris, Kastanienwall 52, baris@hameln.de, 05151/202-3042
  • Gern nimmt die Stadt Hameln Wohnungsangebote für Ukrainer entgegen, die Sie bitte per Mail an Tabea Küster unter tabea.kuester@hameln.de senden
  • Wer mit Geld- oder Sachspenden Hilfe leisten möchte, kann sich per E-Mail unter ukrainische-personalpfarrei@gmx.de an die Ukrainische Griechisch-katholische Gemeinde St. Wolodymyr wenden

Celle:

  • Die Stadt Celle hat eine  E-Mail-Adresse und eine Hotline zum Thema „Ukraine“ eingerichtet. Ab sofort können sich Bürgerinnen und Bürger mit Ihren Anliegen direkt an die E-Mail-Adresse ukraine-hilfe@celle.de wenden

Landkreis Peine:

  • Der Landkreis hat eine zentrale E-Mail-Adresse für Hilfsangebote eingerichtet: ukrainehilfe@landkreis-peine.de
  • Die Kreisverwaltung ist derzeit dabei, alle Informationen auf der Homepage zusammenzufassen. Diese Seite wird in den kommenden Tagen online gehen. Ebenso wird auch eine zentrale Rufnummer in den nächsten Tagen freigeschaltet.

Northeim:

Garbsen:

  • Infos unter www.garbsen.de/ukrainehilfe und dem Ukraine-Infotelefon, (0 51 31) 70 79 80
  • Bürgermeister Claudio Provenzano hat für die Flüchtlinge, die derzeit im Rasthaus-Hotel untergebracht sind, unter anderem Fahrräder organisiert
  • Zudem vermittelt die Stadt für die ukrainischen Gäste von Münnich Angebote wie Fahrdienste, Unterstützung bei Behördengängen und Dolmetscherdienste. Eine Reihe an Sport- und Freizeitangeboten stehen ebenfalls auf der Liste an Möglichkeiten, die die Stadt anbietet

Weitere Hilfsorganisationen, die Geldspenden entgegen nehmen sind unter anderem:

Das HealthHack 21 Siegerteam Cynteract steht Frage und Antwort rund um seinen smarten Handschuh für die Rehabilitationstherapie: Wie es zur Idee kam, warum VR, was er kostet und warum es für Gernot Sümmermann und Manuel Wessely nicht nur bei Handschuhen bleiben soll.

GesundheIT: Könnt Ihr euch kurz vorstellen – wer steckt hinter Team Synteract?

Cynteract: Gerne! Cynteract ist ein Startup, das darauf abzielt, die Rehabilitation unterhaltsamer und effizienter zu gestalten als bisherige Behandlungen. Wir haben einen intelligenten Handschuh mit Sensoren entwickelt, den Patient*innen als Spielsteuerung in der Therapie der Hand verwenden können. So bringen wir die Rehabilitation in das digitale Zeitalter.

GesundheIT: Die HealthHack Jury war begeistert von Eurer Idee des smarten Gaming Handschuhs für die Rehabilitationstherapie. Wie kam es dazu?

Cynteract: Dankeschön! Wir wurden von der Idee inspiriert, als ein Freund in jungen Jahren einen Schlaganfall erlitt. Während seiner Rehabilitation hatte er mit den langweiligen und zeitraubenden Übungen zu kämpfen. Nach kurzer Zeit hörte er mit den Übungen auf, was zu einer Verschlechterung seiner Handfunktionen führte. Wir entschlossen uns daraufhin eine Lösung zu finden.

GesundheIT: Warum VR?

Cynteract: Zunächst waren wir 2013 mit unserem „Jugend forscht-Projekt“ auf „Virtual Reality“ fokussiert. Mit unserem Handschuh konnte man das erste Mal seine eigenen Hände in der virtuellen Welt sehen und virtuelle Objekte fühlen. Durch eine VR-Brille kann aber auch das Training intensiviert werden, denn schließlich taucht man komplett in die Welt ein. Ein kleiner psychologischer Vorteil: Die Patient*innen sehen ihre zu rehabilitierende Hand nicht mehr.

GesundheIT: Was kostet der Handschuh?

Cynteract: Den Handschuh verkaufen wir aktuell in unserem Webshop (cynteract.com/de/shop) für unter 800€, sodass auch jeder zuhause damit trainieren kann. Selbstverständlich arbeiten wir an der Erstattung durch die Krankenkasse, um die Patient*innen zu entlasten.

GesundheIT: Ihr seid bereits im Einsatz: erzählt doch mal über die Anwendungsszenarien

Cynteract: Nach einer Handverletzung oder einem Schlaganfall sind Reha-Maßnahmen oft vor allem eines – ziemlich monoton. Dabei ist ein regelmäßiges Training essentiell für die Genesung. Mit Cynteract kann die Reha mit motivierenden Computerspielen kombiniert werden. So kommt sogar richtig Spaß ins Training!

GesundheIT: Ihr seid ja bereits ein  Startup: habt Ihr Tipps für andere Gründer*innen?

Cynteract: Ein Healthcare- oder Medtech-Startup zu gründen bedeutet, sich der großen Herausforderung der Zertifizierung zu stellen. Für ein Medizinprodukt müssen nämlich umfangreiche Risikoabschätzungen und Tests durchgeführt werden. Wir selbst haben keinen medizinischen Fachhintergrund gehabt, sodass uns zu Beginn gar nicht klar war, welche Standards es zu erfüllen gilt und wie man für ein elektronisches Produkt die Zulassung zu einem Medizinprodukt erhält. Leider sind Beratungen zu den Regularien eines Medizinproduktes schwierig zu erhalten. Es ist somit erforderlich sich schon frühzeitig z.B. mit dem Thema "Technische Dokumentation" zu beschäftigen und diese Themen nicht zu unterschätzen - die Kosten und die Zeit.

GesundheIT: Welche Rolle spielen HealthHack Formate?

Cynteract: Unter Zeitdruck bzw. einem Entwicklungssprint kann man unglaubliche Fortschritte erreichen und Ideen in kürzester Zeit realisieren. So macht das hacken nicht nur Spaß, sondern hat auch tatsächlich einen großen Mehrwert für das Startup.

GesundheIT: Wie gründerfreundlich ist Deutschland?

Durch unsere Teilnahmen an internationalen Wettbewerben und Reisen ins Ausland konnten wir Einblicke in andere Länder und Gründerkulturen erhalten. So stellt man extrem viele Schwachstellen in Deutschland fest. Als Hardware-Startup steht man vor allem vor dem Problem von langen Lieferzeiten und individueller Unterstützung, so muss man gerade bei Elektronik nach China ausweichen. Grundsätzlich sollten allerdings zunächst eine Fehlerkultur und eine andere Risikobereitschaft geschafft werden. Denn die Forderung von "Venture Capital" Investoren nach Umsätzen kann man nicht nachkommen, wenn ein Produkt erst gebaut, geprüft und zertifiziert werden muss. In Deutschland ist leider noch im Risikoinvestment kein Risiko und kein Social-Entrepreneurship gewollt.

GesundheIT: Was hat Euch an unserem HealthHack gefallen?

Cynteract: Uns hat besonders die Unterstützung von so hervorragenden Coaches gefallen. Hierbei der Fokus auch ganz klar auf dem Gesundheitsmarkt, z.B. mit der Techniker Krankenkasse. Denn was hilft mir ein Businessplan ohne zu wissen, wie Erstattung oder Medizinprodukt-Zertifizierung funktionieren?

GesundheIT: Was benötigt Ihr nun für die nächsten Schritte? Wo soll es in nächster Zeit hingehen?

Cynteract: Wir wollen selbstverständlich nicht mit einem Handschuh aufhören, sondern entwickeln bereits Lösungen für den ganzen Körper - von Kopf bis Fuß. Gleichzeitig beschäftigen wir uns mit Ländern, wie Ruanda, in welchen es nur wenige Therapeut*innen auf die Anzahl von Menschen gibt. Hier möchten wir mit unserem Reha-Handschuh eine dezentrale Rehabilitation ermöglichen - ohne stundenlange Fahrten. Darüber hinaus entwickeln wir aber noch mehr vom treppensteigenden Rollstuhl (autak.org) bis zur wasser- und chemikalienfreien Waschmaschine (refresherboxx.com).

GesundheIT: Was wollt Ihr noch loswerden?

Cynteract: Vielen Dank für eure Unterstützung und Auszeichnung! Gratulation auch an die anderen Teams. Wir freuen uns zukünftig noch viele Menschen mit unseren Technologien unterstützen zu können und hoffen, dass noch viele weitere soziale Gründer*innen nachkommen - in Deutschland!

GesundheIT: Vielen Dank! Mehr über Cynteract erfahren unter (https://cynteract.com/)

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