Angekommen in der Metropolregion - Silvia Nieber im Interview

Veröffentlicht: 28. September 2022
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Silvia Nieber ist voller Tatendrang für die Zukunft Metropolregion.

Acht Wochen an der Spitze der Metropolregion GmbH – Silvia Nieber über Ihr Ankommen, erste Begegnungen, erste große Schritte, Ihre Motivation und Ziele für die Metropolregion.

Redaktion: Frau Nieber, Sie haben vor zwei Monaten die Geschäftsführung bei der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH übernommen. Wie beschreiben Sie Ihre ersten Wochen?

Nieber: Als neue Geschäftsführerin wurde ich von einem sehr engagierten und innovativen Team empfangen und darüber habe ich mich wirklich gefreut. Insofern danke ich meinen beiden Vorgängern für die Zusammenstellung dieses Teams; aber natürlich auch für die Zeit, die sich die beiden für eine Übergabe an mich genommen haben. Erste wichtige Begegnungen mit dem Verein der Wirtschaft, Verein der Kommunen, Hannover Impuls GmbH, den namensgebenden Städten, wichtigen Akteuren aus der Gesundheitswirtschaft und der Mobilität  haben sehr geholfen, in der Metropolregion anzukommen.

Redaktion: Sie haben Ihren Lebensmittelpunkt in Stade, sind seit Anfang August nun täglich bei uns in der Herrenstraße und haben auch schon eine Wohnung in Hannover gefunden. Sind Sie schon in Hannover angekommen?

Nieber: In Hannover anzukommen ist mir leicht gefallen, da ich bereits vor etlichen Jahren in Hannover gearbeitet und mit meiner Familie gelebt habe. Ich finde Hannover ist eine unaufgeregte Stadt mit hoher Lebensqualität, die sich, wie alle Kommunen in unserer Metropolregion, immer neuen Herausforderungen stellen muss.

Redaktion: Sie haben sich viele Jahre politisch engagiert: Zuletzt waren Sie hauptamtliche Bürgermeisterin der Hansestadt Stade und zuvor elf Jahre Bürgermeisterin in Bad Münder am Deister. Was hat Sie dazu bewogen, nochmal einen Neuanfang bei der Metropolregion GmbH zu starten?

Nieber: Die Aufgabe, die Metropolregion GmbH mit den Gesellschaftern weiter zu bringen reizt mich sehr, weil sie über ein unglaubliches Potenzial verfügt, aus dem wir gemeinsam mehr entwickeln können. Dafür möchte ich mit meinen knapp 20 Jahren Erfahrung als hauptamtliche Bürgermeisterin der Motor sein.

Redaktion: Was bedeutet es für Sie, nun an der Schnittstelle von Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft zu arbeiten? Worauf freuen Sie sich besonders?

Nieber: Ich freue mich auf die Entwicklung und Umsetzung neuer Projekte mit den Akteuren in der Metropolregion. In unseren Handlungsfeldern Mobilität, Gesundheitswirtschaft und Standortmarketing geht es immer um die Weiterentwicklung der gesamten Metropolregion, das Schaffen belastbarer Netzwerke und die Akquise von Fördermitteln zur Finanzierung von Projekten, die die Metropolregion voranbringen, bekannter machen und die Wettbewerbsfähigkeit fördern.

Redaktion: Kommen wir zum Inhaltlichen: Welche Themen und Fragestellungen beschäftigen Sie aktuell? Was wird nun als Erstes in die Hand genommen?

Nieber: Natürlich habe ich begonnen, mich möglichst schnell in der Metropolregion zu vernetzen. Außerdem erarbeiten wir das “Arbeitsprogramm 2023- 2027”, mit den  zentralen Schwerpunkten Mobilität, Gesundheitswirtschaft und Standortmarketing.

Nächste Woche steht die EXPO REAL in München an, dort präsentieren sich unter dem Dach unserer Metropolregion einige unserer großen Mitgliedsstädte. Im nächsten Jahr werden wir unseren Gesellschaftern aus Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft die Möglichkeit bieten, sich unter dem Dach unserer Metropolregional erneut auf der Real Estate Arena (Immobilienwirtschaft) und zum ersten Mal auf der der Digital health.Pro (Digitalisierung  Gesundheitswesen) zu präsentieren.

Redaktion: Wo sehen Sie die Metropolregion in 5 Jahren?

Nieber: Ich wünsche mir, dass für die fast 4 Mio. Menschen in der Metropolregion in 5 Jahren ein  einfaches bezahlbares ÖPNV-System existiert und die Elektromobilität noch mehr Akzeptanz erfährt. Es bedarf Lösungen für klimafreundliche Mobilität im ländlichen Raum. Dort wird das Auto nahezu unverzichtbar bleiben. Schließlich ist es wichtig, die Menschen zu einem klimafreundlichen Verhalten zu motivieren.

Die Metropolregion ist auf Grund der Magistralen A2 und A7 insbesondere auch für die Transport- und Logistikwirtschaft ein interessanter Wirtschaftsstandort. Logistikwirtschaft und logistikaffine Unternehmen haben in den vergangenen Jahren hohe Investitionen entlang der über 1000 Kilometer Autobahn in der Metropolregion getätigt. Diese Attraktivität für Logistikansiedlungen ist zu erhalten und zu erhöhen.

In einem Mobilitätsnetzwerk sollen sowohl die Themen der Mobilität aus der Sicht der Kommunen als auch aus der Sicht der Unternehmen in der Metropolregion erörtert werden und Lösungen für Problemstellungen geschaffen werden.

Die Gesundheitswirtschaft spielt im Gebiet unserer Metropolregion eine herausragende Rolle, das Handlungsfeld Gesundheit wird die Gesundheitsversorgung von morgen mitgestalten. Mit der Entwicklungsplattform innovative Pflege InCa 4 D arbeiten wir mit einem Netzwerk an digitalen Technologien – aus der Pflege für die Pflege. Dabei soll immer im Fokus stehen, dem Fachkräftemangel durch Entlastung der Fachkräfte oder die Steigerung der Attraktivität des Berufsbilds entgegenzuwirken. 

Weitere Themen mit Zukunftsrelevanz für die Versorgung von Morgen sind eHealth, LifeSciene, Medizintechnik und Versorgungsforschung. Im Bereich der Infektiologie beispielsweise arbeiten wir mit dem Projekt PandemiePräventionsKampagnen (PaPräKa) an einem Fahrplan für Pandemieprävention und Bevölkerungsschutz.  

In 5 Jahren wird unsere Metropolregion noch sichtbarer sein als heute.

Redaktion: Vielen Dank für Ihre Zeit Frau Nieber und viel Erfolg weiterhin!

Projekte, Initiativen, Partner und Wirtschaftsplayer aus der Metropolregion auf der Expo Real 22

Metropolregion, 27. September 2022. Die sieben metropolregionalen Partner Hannover, Braunschweig, Wolfsburg, Hildesheim, Göttingen, Salzgitter und Hameln präsentieren vom 4.-6. Oktober ihre Immobilienhighlights in Halle C1 am Stand 310 und 410. Der Gemeinschaftsstand wird durch den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden der Metropolregion GmbH, Dr. Thorsten Kornblum, am Dienstag um 11 Uhr eröffnet.

In wenigen Tagen heißt es für die metropolregionalen Partner: Next Stop München. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren Zurückhaltung herrschte, sind für 2022 mit mehr als 1900 angemeldeten Ausstellern über 50 Prozent mehr Aussteller in den sieben Messehallen vertreten. Silvia Nieber, seit August Geschäftsführerin der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH ist zum ersten Mal auf der Expo Real dabei: „Ich bin gespannt, alle Partner und Wirtschaftsplayer persönlich zu treffen und mir ein Bild von dem zu machen, was in den letzten Monaten gemeinsam erarbeitet wurde. Den Standort Metropolregion zu stärken ist Teamarbeit und das zeigen wir mit unserem großen, offenen Stand in diesem Jahr erneut.“ Auch Dr. Thorsten Kornblum wird zum ersten Mal in seiner Funktion als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH nach München reisen und den Gemeinschaftsstand am Dienstag, den 4. Oktober um 11 Uhr im Forum des Hannover Stands eröffnen. „Auf der Expo Real kann unsere Metropolregion zeigen, was an Kompetenz, wirtschaftlicher Stärke und Entwicklungspotenzial in ihr steckt. Alle Partnerorte haben wieder viel Engagement in die Vorbereitung des Gemeinschaftsstands gesteckt und werden der versammelten Immobilienbranche spannende Projekte und zukunftsweisende Vorhaben präsentieren“, so Dr. Kornblum.

So zukunftsweisend, innovativ und kreativ wird es am metropolregionalen Gemeinschaftsstand in Halle C1, Stand 310 und 410:

Die Landeshauptstadt und Region Hannover präsentieren verschiedene Projekt- und Entwicklungsschwerpunkte, darunter Wohnen (verdichteter Wohnbau über alle Preissegmente in integrierten Lagen in der Landeshauptstadt und im Umland), Logistik (exzellent angebundene und integrierte Standorte für Logistik- und Industrieimmobilien), Innovation, Forschung und Entwicklung (hochschulnahe Entwicklungsmöglichkeiten für innovative Unternehmen) sowie Büro (Nachhaltigkeit und ESG-konforme Immobilien stärken die Resilienz des Standortes).

Am Braunschweiger Stand stehen gleich mehrere städtebauliche Entwicklungsgebiete im Mittelpunkt. „Beidseits des Hauptbahnhofs plant die Stadt in den kommenden Jahren markante Veränderungen. Allein das Projekt ‚Bahnstadt‘ umfasst insgesamt bis zu 300 Hektar Entwicklungsfläche, auf denen ein zukunftsweisendes Stadtquartier mit verschiedensten Nutzungsformen entstehen soll“, so Gerold Leppa, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH. Ein weiterer Fokus liegt zudem auf dem international renommierten Mobilitätscluster am Forschungsflughafen, wo die Stadt zusammen mit Wirtschaftsförderung, Flughafengesellschaft und der Standpartnerin Volksbank BraWo durch städtebauliche Maßnahmen weitere Entwicklungspotenziale für Wirtschaft und Wissenschaft heben will.

Gemeinsam präsentieren die Partner aus Wolfsburg Neuland Wohnungsgesellschaft, Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, Wolfsburg Wirtschaft und Marketing, Wolfsburg AG, Volksbank BraWo und Volkswagen Immobilien eine große Bandbreite an Immobilienprojekten. Inspiriert von der Planung für den modernen Volkswagen Fertigungsstandort für das e-Modell Trinity, steht der Auftritt unter dem Motto „Wolfsburg. The Future is now.”. Die Themenvielfalt reicht von der Wohnbauentwicklung bis zum urbanen Quartier am Wolfsburger Hauptbahnhof.

Die Region Hildesheim ist bereits viele Jahre als Standpartner auf der EXPO REAL dabei und präsentiert sich dem Fachpublikum mit interessanten Projekten. Als Mitaussteller sind auf dem Stand vertreten: Die Stadt Hildesheim, die sich in diesem Jahr als „Smart City“ und mit dem CO2-neutralen Quartier „Pappelallee“ präsentiert, die part AG als Projektentwickler sowie die regionalen Banken: die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine, die Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen, die Volksbank eG Seesen und die Volksbank Hildesheimer Börde - Niederlassung der Hannoverschen Volksbank. Außerdem sind der Fachbereich Management, Soziale Arbeit und Bauen der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hildesheim Region (HI-REG) mbH auf dem Stand der Region Hildesheim als Mitaussteller vor Ort.

Mit dem Bauvorhaben des InnovationsQuartier HQS vom Projektentwickler EBR präsentiert Göttingen beispielhaft wie Innovativität und Nachhaltigkeit in der Immobilienentwicklung verbunden werden können. In mehreren Entwicklungsphasen entsteht sukzessive ein innovativer Technologie- und Wirtschaftscampus mit direkter Anbindung an die A7 und B3, Erschließung zum ICE-Bahnhof und zur Innenstadt sowie Insellage in einem bereits erschlossenen Gewerbegebiet. Zur Förderung von hochschulnahen Entwicklungsmöglichkeiten für innovative Unternehmen wird darüber hinaus die Realisierung eines Labor- und Bürogebäudes am Göttinger Nordcampus präsentiert. Zukünftig werden dort bis zur 200 Mitarbeitende Platz finden. Den richtigen Platz für einen Austausch zu diesen und weiteren Göttinger Projektentwicklungen bietet die neu eingerichtete Gänseliesel-Lounge.

Im Fokus am Stand der Stadt Salzgitter steht der Wasserstoff Campus Salzgitter mit dem Ziel, Wasserstofftechnologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zur Nutzung unter Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer Aspekte zu realisieren und als Ausbildungsplattform für Fach- und Führungskräfte der Region und darüber hinaus zu fungieren. Weiter baut die Volkswagen AG in Salzgitter die erste konzerneigene Batteriezellfabrik mit angegliedertem Forschungszentrum, um das weltweite Batterie-Geschäft künftig von Salzgitter aus zu steuern.

Die Stadt Hameln wird auf der Expo Real erneut ihren geplanten Bildungs- und Gesundheitscampus präsentieren. Auf einem ehemaligen Kasernengelände im Herzen der Stadt gibt es viel Platz für neue Projekte und tolle Ideen. Bildungsträger und Anbieter aus dem Gesundheitsbereich haben die Chance, von Anfang an dabei zu sein und die Zukunft der Region mitzugestalten.

Die Expo Real Öffnungszeiten:

Dienstag,  04. Oktober 2022: 09:00 -19:00 Uhr

Mittwoch, 05. Oktober 2022: 09:00 -19:00 Uhr

Donnerstag, 06. Oktober 2022: 09:00 - 16:00 Uh

Hintergrund: Die Metropolregion GmbH tritt seit 2010 als Projektleitung in der Organisation des Gemeinschaftsstands für die Städte und Regionen Hannover, Braunschweig, Göttingen, Wolfsburg, Hildesheim, Walsrode/Fallingbostel, Hameln und Salzgitter auf der Expo Real in München auf. Auf dem 492m² großen Messestand präsentieren sich Projektentwickler und Projektmanager, Investoren und Finanzierer, Berater und Vermittler, Architekten und Planer, Corporate Real Estate Manager und Expansionsleiter sowie die Regionen und Städte.

Hannover (15. September 2022). Die Real Estate Arena als Deutschlands neue Immobilienmesse und Networking-Plattform geht im Mai nächsten Jahres zum zweiten Mal in Hannover an den Start. Nach einer sehr erfolgreichen Premiere setzen die Veranstalter auf deutliches Wachstum bei Aussteller*innen und Besucher*innen – trotz beunruhigender Nachrichten aus der Weltwirtschaft. "Das Umfeld der Immobilienbranche und die Branche selbst ändern sich radikal. Die Herausforderungen, die sich aus der gesamtwirtschaftlichen Situation ergeben, werden in rasanter Geschwindigkeit immer komplexer. Sie lassen sich am besten in neuen Netzwerken und neuen Allianzen angehen“, sagte Hartwig von Saß, Projektleiter bei der Deutschen Messe AG. „Die Real Estate Arena ist die beste Plattform für neue Allianzen über alle Beteiligten der Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft hinweg – und auch darüber hinaus."

Die Real Estate Arena legt einen klaren Fokus auf die B- und C-Städte, kleine Kommunen und die mittelständische Immobilienwirtschaft. Mit einem umfangreichen Konferenzprogramm auf zwei Bühnen legt sie einen besonderen Schwerpunkt auf die Themen, die die Immobilienbranche beschäftigen. Im kommenden Jahr werden sich rund 100 Sprecher*innen auf zwei Bühnen über Themen wie smarte Quartierentwicklung, Bestand als neues Neu, die Konsequenzen der Klimawende, der Mangel als Herausforderung sowie Next Challenges diskutieren. Zudem stehen tiefergehende Workshops auf dem Programm.

"Wir wollen den starken Innovationscharakter der Real Estate Arena noch stärker herausstellen, nicht nur indem wir Innovationen auf die Bühne bringen, sondern auch, indem wir eine innovationsfreudige Atmosphäre unter den Gästen schaffen. Ideen und Innovationen entstehen schneller im persönlichen Austausch", sagt von Saß. Schon die Premiere der Real Estate Arena war in einem Co-Creation-Prozess mit Verbänden, Organisationen und Immobilienunternehmen entstanden. Diesen Weg der engen Einbindung des Markt-Knowhows setzen die Veranstalter fort. Bei einem ersten Workshop im August erarbeiteten mehr als 25 Immobilien-Expert*innen die Agenda für das nächste Jahr.

Wegen des angestrebten Wachstums wird die Real Estate Arena auf dem Messegelände in Hannover umziehen. „Wir haben für 2023 in der Halle 4 ausreichend Raum für unser Wachstum, bleiben aber weiterhin in einer Halle, um das kreative und kommunikative Gemeinschaftserlebnis für konzentrierten Austausch zu erhalten," sagte von Saß. "Viele Kunden haben besonders das spannende Netzwerken gelobt, das über die Branchengrenzen hinweg konkreten Mehrwert und unzählige Geschäftskontakte erbracht hat“, sagte Thomas Westfehling von der Real Estate Events GmbH, dem Mitveranstalter der Real Estate Arena.

Zahlreiche Aussteller*innen, die bei der Premiere im vergangenen Mai dabei waren, haben ihre Teilnahme für den Mai 2023 bereits jetzt fest zugesagt. "Es ist so wichtig, dass Deutschland eine zusätzliche Plattform bekommt, die den Fokus auf die kleinen und mittleren Unternehmen legt, aber vor allem auf die B- und C-Städte. Der Real Estate Arena ist gelungen, was uns fehlte. Wir sind stolz darauf, dabei gewesen zu sein und nicht nur wir, sondern auch die PropTech-Welt wird nächstes Jahr wieder dabei sein", sagte etwa Sarah Schlesinger, CEO von blackprint.

Dominik Talhof, Managing Director bei aptum ergänzt: "Die Real Estate Arena war für uns ein absoluter Erfolg. Es war ein Fingerzeig, dass Hannover auf der Immobilien-Landkarte steht. Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei und dann legen wir noch eine Schippe drauf." Uwe Bethge, Aufsichtsratsmitglied bei Bethge Rechtsanwaltsgesellschaft AG, fügt hinzu: "Die Real Estate 2022 war eine starke Messe. Wir sind total begeistert von dem neuen Format. Uns erreichten nur positive Stimmen von Ausstellern und Gästen. Wir sind mit BETHGE auch im kommenden Jahr wieder dabei und freuen uns darauf!"

Gleichzeitig wird die Messe ihre schlüsselfertigen Angebote für Unternehmen ausweiten, die an der Real Estate Arena teilnehmen wollen. "Gerade mittelständische Unternehmen, aber auch Kommunen haben keine großen Messeabteilungen, wollen aber trotzdem mit einem Stand dabei sein. Deshalb bieten wir fertige, individuelle Messestände in Größen von 9, 12, 25 und 50 Quadratmetern an", erklärt von Saß. Besonders wichtig sei, dass die angebotenen Stände aus einem Höchstmaß an wiederverwertbaren Elementen bestehen. Die kleinste Teilnahme mit der so genannten Workstation kostet bis Ende Oktober: 4.900 Euro (zzgl. MwSt). Die Frühbucherkonditionen, die auch für die anderen schlüsselfertigen Stände gelten, enden am 31. Oktober 2022.

Neben allen Themen aus der Immobilienbranche will die Real Estate Arena auch das Feld Mobilität ausbauen. Die bisherige Messe der Deutschen Messe für die Mobilitätswende im urbanen Raum, die micromobility Expo (mme), wird als eigenständige Marke nicht weitergeführt, inhaltlich geht sie aber in der Real Estate Arena auf. Die mme war 2022 zeitlich parallel zur Premiere der Real Estate Arena ausgerichtet worden. Dabei zeigten sich zahlreiche inhaltliche Synergien, die in Zukunft mit Blick auf das Veranstaltungsportfolio genutzt werden sollen. Urbane Infrastrukturen werden in erheblichem Umfang von der Immobilienbranche geprägt, von der Stadtplanung bis hin zu den Immobilien selbst, etwa mit Blick auf künftige Ladeinfrastrukturen.

Quelle: https://www.real-estate-arena.com/de/presse/pressemitteilungen/real-estate-arena/zweite-real-estate-arena-geht-an-den-start-wachstum-in-2023-erwartet

Der September ist Mobilitätsmonat in der Metropolregion.

Los ging es letzte Woche auf dem bfp Forum der Schlütersche Fachmedien GmbH mit den Top-Themen der betrieblichen Mobilität: Mobilitätsrevolution, Lieferschwierigkeiten und Auswirkungen auf die Mobilität, betriebliche und urbane Mobilität der Zukunft. Neben unserem Projektmanager Mobilität, Maximilian Dierks, war auch unsere Geschäftsführerin, Silvia Nieber, auf dem Messegelände vor Ort. Auf der Talk-Bühne für die Metropolregion stand Leila Morgenroth von der Energieagentur Region Göttingen zum bedarfsgerechten Einsatz von Mobilitätsformen und der Frage „Ab wann ist ein Fahrrad/Lastenrad sinnvoll und ab wann lohnt sich ein Auto?“

Im Rahmen der Diskussionsrunde bin ich gefragt worden, ob Mobilität kostenlos oder so günstig wie zum 9-Euro-Tarif sein soll. Die Antwort ist klar: Mobilität ist nicht kostenlos, es ist nur die Frage wer die Kosten trägt und wie man die Gesellschaft beeinflussen will, wie sie sich bewegt und wie Waren bewegt werden mit welcher Art von Fahrzeugen. Ich finde es aber durchaus wichtig, den Mehrwert, den uns Mobilität und Logistik bringt, dabei in der Veränderung und Aufklärung mit einzubringen. In der Mobilität muss es darum gehen, das richtige Gefährt für den richtigen Zweck zu nutzen. Dass Misch-Fuhrparks in Betrieben, ob im Betrieb, als Leasing-Modell oder als Sharing-Option (je nach Größe und Nutzen im Betrieb) sinnvoll sind, wo Mitarbeitende über Anreize motiviert werden, verschiedene Gefährte zu nutzen und sie für ihren jeweiligen Zweck einzusetzen. Es gibt schicke digitale Lösungen, um entsprechend im Unternehmen oder in Teams kleine Wettbewerbe oder ähnliche Anreize schaffen kann, um entsprechend einzuwirken.

Leila Morgenroth, Geschäftsführung | Energieagentur Region Göttingen

Unser Fazit: Eine sehr gelungene Veranstaltung mit viel Raum für spannende Impulse und Start-Up Ideen für die Zukunft der alternativen Mobilitätsformen. Wir wünschen uns etwas weniger Fokus auf PKW und mehr Initiativen für Jobräder, Jobroller und alle diejenigen, die ohne Auto Strecken zurücklegen. Danke an die Messe Hannover, wir waren gerne als Partnerin dabei.

Am 16. September startet die Europäische Mobilitätswoche unter dem Motto „Besser verbunden“. Die Kampagne der Europäischen Kommission bietet Kommunen aus ganz Europa die Möglichkeit, ihren Bürger*innen die komplette Bandbreite nachhaltiger Mobilität vor Ort näher zu bringen. Mit dabei sind unter anderem die Stadt Braunschweig und der Landkreis Hameln-Pyrmont, die ein Aktionsangebot für Jung und Alt rund um nachhaltige und sichere Mobilität anbieten. Mehr Info hier: EMW 2022 | Stadt Braunschweig und Europäische Mobilitätswoche im Landkreis | Klimafreundlich mobil im Landkreis Hameln-Pyrmont (klimafreundlich-mobil.de)

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© BSM/Umweltbundesamt

Jetzt mitdiskutieren über Maßnahmen für die Mobilität der Zukunft in Braunschweig - Online und am 16. September auf dem Platz der Deutschen Einheit! Der Mobilitätsentwicklungsplan (MEP) von Braunschweig steht vor seinem nächsten Meilenstein. Im Fokus steht die Frage: „Welche Maßnahmen brauchen wir für eine lebenswerte, klimafreundliche und zukunftsorientierte Mobilität in Braunschweig?“ Vom 16. September bis zum 31. Oktober werden verschiedene Mobilitätsmaßnahmen in einer Online-Beteiligung unter https://bs-mobilitaet.de/  spielerisch zur Diskussion gestellt. Das digitale Mobilitätsspiel ermöglicht es den Teilnehmenden, aus einem Katalog aus ausgewählten Maßnahmen eine ganz persönliche Mobilitätsvision zu entwickeln. Am Freitag, 16. September, ist das MEP-Team von 14 bis 18 Uhr auf dem Platz der Deutschen Einheit vor Ort. Hier können Fragen zum Mobilitätsentwicklungsplan gestellt werden. Es besteht die Möglichkeit zur Diskussion, und wer möchte, kann mit einem Kaffee vom Coffee-Bike auf den mobilen Sitzmöbeln entspannen. Bis zum 22. September wird zudem eine Ausstellung zum Sachstand des Mobilitätsentwicklungsplanen und zu drei möglichen Mobilitätsszenarien der Zukunft auf dem Platz der Deutschen Einheit gezeigt. Die drei entwickelten Szenarien stehen unter den Überschriften: Smarte Mobilität, Starker Umweltverbund und Stadtraum für Menschen. Alle Informationen zum Mobilitätsentwicklungsplan und zur öffentlichen Beteiligung unter www.mep.braunschweig.de.

Am 17. Und 18. September freuen wir uns auf die Premiere der e-Days der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und den Auftritt unserer Geschäftsführerin Silvia Nieber. Dabei im Fokus: Die Entwicklung der Elektromobilität. Mit dabei in der Talkrunde: Markus Emmert (Vorstand Bundesverband eMobilität e.V.), Prof. Dr.-Ing. Lars-O. Gusig (Hochschule Hannover, Forschungscluster Energie, Mobilität, Prozesse), Jan Trense (Bereichsleiter Dienstleistungen und Elektromobilität, enercity) und Tim Gerstenberger (Landeshauptstadt Hannover, Stabstelle Smart City). Auf insgesamt 17.000 Quadratmetern in und an der Alten Druckerei auf dem Gelände der Madsack Mediengruppe können von 10-18 Uhr Elektrofahrzeuge und E-Bikes probegefahren, Talks gelauscht und Förderfragen beantwortet werden. Die E-Days sollen perspektivisch zur größten Plattform regionaler Anbieter von Produkten und Ideen der Elektromobilität werden. Die Messe ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig. Kostenlose Parkplätze sind vorhanden.

Radfahrerinnen und Radfahrer aufgepasst! Bis zum 24.9. können alle Braunschweiger*innen fleißig grüne Kilometer beim Stadtradeln sammeln. Bis zum 30.11. haben alle Radfahrer*innen außerdem die Möglichkeit, das Radklima in Braunschweig und Göttingen beim ADFC-Fahrradklima-Test unter http://fahrradklima-test.de zu bewerten. Teilnehmen lohnt sich!

Göttingen will es wieder wissen: Wie fahrradfreundlich ist die Stadt? Lassen sich Ziele in Göttingen zügig und direkt mit dem Rad erreichen? Was klappt gut, was muss noch optimiert werden? Ob Viel-, Wenig- oder Gelegenheitsradler*in – alle sind aufgerufen, an der aktuellen Online-Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) zum Fahrradklima-Test 2022 teilzunehmen.

Eine Teilnahme ist bis zum 30. November 2022 auf der ADFC-Webseite möglich. Beim vom ADFC durchgeführten Fahrradklimatest 2018 belegte Göttingen Platz 1 in der Kategorie „Spitzenreiter“ (bester absoluter Durchschnittswert) der Klasse 100.000 bis 200.000 Einwohner. Auch im Jahr 2020 war die Stadt erfolgreich und belegte den Rangplatz 1 in ihrer Größenklasse. Der Fahrradklima-Test wird alle zwei Jahre durchgeführt.

Fahrradfahren gehört zu Göttingen

Prozent der Göttinger*innen steigen regelmäßig auf das Fahrrad – für viele ist es sogar das primäre Verkehrsmittel. Denn: Radfahren ist gut fürs Klima, stärkt die Gesundheit und macht in Göttingen Spaß. Dafür sorgen der Radschnellweg – der erste bundesweit, der mitten durch eine Großstadt führt – sowie mehrere Fahrradstraßen und das Lebensgefühl der Menschen, dass das Fahrradfahren ganz einfach zu Göttingen gehört. 

Grüne Welle fürs Fahrrad

Der Radschnellweg führt vom Göttinger Bahnhof am Campus vorbei zum Universitätsklinikum und großen universitären sowie wissenschaftlichen Einrichtungen im Norden der Stadt. Etwa 1,4 Kilometer verlaufen als Fahrradstraßen zusammen mit dem übrigen Verkehr. Separate Anlagen für den Radverkehr mit großzügigen Breiten von drei bis vier Meter bei Zweirichtungsradwegen wurden auf den restlichen 2,6 Kilometer geschaffen, vorhandene Radwege wurden modernisiert und erweitert. Je nach Höhe des Radverkehr-Aufkommens und nach Verkehrslage kommt es zu einer grünen Welle für den Radverkehr, der durch Zählschleifen im Radweg gemessen wird. Der Radweg wird außerdem bei winterlichen Straßenverhältnissen bevorzugt geräumt.

Die Strecke wurde inzwischen ab dem Göttinger Bahnhof in Richtung Süden bis zum Rosdorfer Kreisel ausgebaut. Der nördliche Ausbau des Radschnellweges in Richtung Bovenden wird geprüft. 

Fahrradstraßen

Fahrradstraßen machen das Radfahren in Göttingen sicher und attraktiv: Als bevorrechtigte Verkehrsbeteiligte steht Menschen, die mit dem Rad unterwegs sind, mehr Straßenraum zur Verfügung als auf den üblichen Radwegen. Kraftfahrzeuge müssen sich der Geschwindigkeit von Radfahrer*innen anpassen. An Kreuzungen und Einmündungen gelten die Vorfahrtregeln uneingeschränkt.

Die Stadt unterstützt den Umstieg auf das umweltfreundliche Rad und leistet mit den Fahrradstraßen einen weiteren Beitrag zur Verkehrsberuhigung in den anliegenden Wohngebieten. Die Fahrradstraßen sind hier zu finden: Goßlerstraße und Christopherusweg, von Sternstraße bis Groscurthstraße sowie Am Papenberg bis Eichendorffplatz und Gutenbergstraße/Von-Bar-Straße und – ganz neu – die Veloroute von Weende in Richtung City. Der als Fahrradstraße ausgewiesene Abschnitt zwischen der Einmündung Christopherusweg und Am Weendespring hat eine Länge von etwa 2 km und ist Bestandteil der derzeit längsten Strecke zusammenhängender Fahrradstraßen in Göttingen mit insgesamt etwa 3,1 km Länge zwischen dem Nikolausberger Weg und Weende Nord. Hiermit ist eine attraktive, sichere und komfortable Radverkehrsverbindung von der Innenstadt in die nördlichen Stadtbereiche geschaffen worden.

Abstellplätze

Fahrrad-Abstellplätze im Innenstadtbereich können über den interaktiven Stadtplan aufgerufen werden.

Radverkehrentwicklungsplan

Der Radverkehrsentwicklungsplan (RVEP) konkretisiert den Klimaplan Verkehrsentwicklung der Stadt Göttingen auf das Handlungsfeld „Neue Wege für das Rad“. 

In dieser Ausgabe durften wir mit Dr. Daniel Keppeler vom Institut für Auditorische Neurowissenschaften der Universitätsmedizin Göttingen über das optische Cochlea-Implantat sprechen: was ist daran besonders, wie funktioniert es, welcher Vision folgt die Forschungsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Moser und was wünscht sie sich für die Zukunft? Wir haben nachgefragt.

Hinweis aus der Redaktion: Sie wollen mehr wissen? Herr Dr. Keppeler wird am 22. September zu Gast bei unserem HealthTalk „Implantologie der Zukunft. Made in Metropolregion“ sein. Schicken Sie uns gerne vorab Ihre Fragen oder stellen Sie sie live im Chat.

Redaktion GesundheIT: Unter dem Motto „Hearing The Light“ möchten Sie Menschen mit Innenohrschwerhörigkeit eine Hörfähigkeit verleihen, die weit über das hinausgeht, was derzeit mit elektrischen Cochlea-Implantaten möglich ist. Was genau funktioniert das erklärt in drei Sätzen?

Keppeler: Das neuartige optische Cochlea-Implantat regt im Gegensatz zum elektrischen Cochlea-Implantat den Hörnerven gezielt durch Lichtimpulse anstelle von Strom an. Da Nervenzellen natürlicherweise nicht durch Licht stimuliert werden können, nutzen wir molekulare Lichtschalter (lichtsensible Ionenkanäle, genannt Kanalrhodopsine), welche wir mit Hilfe von Genfähren in die Gehörschnecke und somit in die Hörnervenzellen bringen.

Redaktion GesundheIT: Die Steuerung von Zellen mittels Licht könnte ebenfalls in anderen medizinischen Bereichen Anwendung finden. Welche wären das und warum?

Keppeler: Derzeit gibt es bereits erste klinische Erfolge bei der Behandlung von degenerativer Netzhauterkrankung, bei welcher blinden Patienten durch die Kombination aus Gentherapie und lichtverstärkender Brille wieder ein Seheindruck ermöglicht wurde. Auch bei Herzschrittmachern oder neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer könnte die neuartige Therapie helfen. Die Optogenetik gilt als Plattformtechnologie, wodurch gezielt bestimmte Zelltypen angeregt oder beobachtet werden können.

Redaktion GesundheIT: Zurück zum optischen Cochlea-Implantat. Die Forschung die Forschung des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften gilt hier als weltweit führend. Wie haben Sie es dorthin geschafft?

Keppeler: Die Faszination für die präzise und schnelle Funktion des Hörsystems, sowie die beeindruckende Schönheit der Cochlea hilft dabei sicherlich. Aber um ein solches Projekt voranzubringen, bedarf es eines starken und breit aufgestellten Teams, welches uns durch großzügige öffentliche Förderungen ermöglicht wurde. Das Zusammenspiel aus molekularen und elektrophysiologischen Methoden zur Erforschung und Charakterisierung von Kanalrhodopsinen, sowie die Kollaboration mit Ingenieuren und Physikern zur Entwicklung von flexiblen Implantaten mit miniaturisierten Lichtquellen ist entscheidend für das Gelingen des Projekts.

Redaktion GesundheIT: Sie erforschen schrittweise unterschiedliche Aspekte rund um das optische Cochlea-Implantat. Irgendwann sollen sich diese „Puzzleteile“ dann zu einem klinisch anwendbaren Produkt zusammenfügen. Mit welchen Fragestellungen beschäftigen Sie sich aktuell?

Keppeler: In vorklinischen Nagetier-Experimenten konnten wir bereits zeigen, dass durch die optogenetische Hörwiederherstellung ein nahezu natürlicher Höreindruck möglich ist. Aktuell arbeiten wir an Verhaltensstudien am Weißbüschelaffen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Primatenzentrum in Göttingen. Durch die ausgeprägte Kommunikation der Tiere lassen sich hier besonders gut Eigenschaften der Hörwiederherstellung untersuchen. Weitere wichtige Fragestellungen für eine Anwendung im Menschen sind die Langzeitstabilität- und Sicherheit der genetischen Modifikation, sowie die Weiterentwicklung unserer Wellenleiter-basierten Implantate für eine Anwendung am Menschen.

Redaktion GesundheIT: Welche Meilensteine visieren Sie mit Ihrer Forschung in den nächsten Jahren an?

Keppeler: Spannend im Hinblick auf die Optogenetik ist die Erforschung und Weiterentwicklung von Kanalrhodopsinen, um diese Licht-sensibler zu bekommen und dabei größere Ströme durch das Protein zu erhalten. Auch gezielte Promotoren für den Hörnerven, also DNA-Sequenzen, welche wie Postadressen funktionieren und somit eine gezielte Gentherapie für diesen einen Zelltyp ermöglichen.

Redaktion GesundheIT: Was wünschen Sie sich für Ihre Forschung aus der Metropolregion?

Keppeler: Die Metropolregion ist ein gut vernetzter Wissenschaftsstandort. Wünschenswert wäre eine bessere Unterstützung von translationalen Spin-off Projekten besonders im Bereich der Lebenswissenschaften. Hier könnten besonders die Fördermöglichkeiten von Startups gestärkt werden und ein weitreichendes Netzwerk zu regulatorischen Experten und Risikokapitalgebern etabliert werden.

Redaktion GesundheIT: Vielen Dank für Ihre Zeit, Herr Dr. Keppeler.

Sechs Sitzplätze, eine Höchstgeschwindigkeit von 15 Stundenkilometern auf einer Fahrtstrecke von zwei Kilometern: Mit den Linienfahrzeugen der regiobus kann nemoH - das Kurzwort steht für „Neue Mobilität Hannover“ - nicht konkurrieren. Aber mit dem findigen Kleinbus des Typs EZ10 der französischen Firma EasyMile testet die Region Hannover mit Unterstützung von Pendel Mobility erstmals den Einsatz automatisierter Fahrzeuge als Ergänzung zum regulären Busverkehr.

Von Ende August bis in den November, soll nemoH - fahrer- aber nicht führungslos - an Werktagen Passagiere in schwach nachgefragten Zeiten befördern und das reguläre Fahrplanangebot zwischen der Stadtbahnhaltestelle Schönebecker Allee und dem Campus Maschinenbau der Leibniz Universität Hannover in Garbsen ergänzen.

Am 22. August 2022 wurde der smarte Selbstfahrer von Regionspräsident Steffen Krach, Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay, Garbsens Bürgermeister Claudio Provenzano, Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Epping, und Elke van Zadel, Geschäftsführerin der regiobus Hannover GmbH und ÜSTRA-Vorständin an seiner End- und Zielhaltestelle präsentiert.

„Autonomes Fahren wird unsere Mobilität in den nächsten Jahren grundlegend verändern - auch im öffentlichen Personennahverkehr. Automatisierte, elektrische Busse können helfen, Wohnquartiere oder Arbeitsplatz- und Bildungsstandorte wie hier am Campus Garbsen ohne Schienenanschluss bedarfsgerecht und umweltgerecht zu erschließen“, davon zeigt sich Regionspräsident Steffen Krach überzeugt.

Die Region Hannover ist eine von vier europäischen Kommunen, die gemeinsam an dem Projekt PAV (Planning for Autonomous Vehicles) zu den Einsatzmöglichkeiten dieser Fahrzeuge arbeiten.

Regionspräsident Krach: „nemoH soll das Angebot auf einer bestehenden Linie außerhalb der Hauptverkehrszeiten ergänzen. In dem mehrwöchigen Feldversuch wollen wir so Erkenntnisse gewinnen, die uns helfen, Fragen zur Sicherheit, Technik und der Akzeptanz automatisierter Fahrzeuge zu beantworten. Wir wollen lernen, was wir zukünftig für Projekte mit autonomen Fahrzeugen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu beachten haben.“

Die Region Hannover beteiligt sich mit nemoH an dem europäischen Gemeinschaftsprojekt Planing for Autonomous Vehicles (PAV) – im Verbund mit den Standorten Almere (Niederlande), Varberg (Schweden) und Inverness (Schottland). An allen vier Orten wird der Einsatz automatisierter Fahrzeuge wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. In der Region Hannover wird der Betrieb von der regiobus Hannover GmbH durchgeführt.

„Der autonome Shuttle nemoH, der während der Testphase auch ein paar Meter auf hannoverschem Boden zurücklegt, ist ein innovativer Meilenstein auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen, modernen Mobilität“, betonte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay: “Der ÖPNV ist das Rückgrat zukunftsfähiger Mobilität und in Hannover wirklich stark! Wir sind in sehr regelmäßigem Austausch mit der Region als Aufgabenträgerin, um die Weiterentwicklung des ÖPNV im Sinne der Stadt und aller Bürger und Bürgerinnen der Region gemeinsam voranzutreiben.“

Strecke und Betrieb

Der Start- und Endpunkt befindet sich an der Stadtbahnhaltestelle Schönebecker Allee, an der eine eigene Busspur die Möglichkeit für ein sicheres Halten bis zur nächsten Fahrt ermöglicht. Die ca. zwei Kilometer lange Strecke führt von dort aus zur Bushaltestelle Garbsen-Mitte/An der Universität und anschließend wieder zurück. Für den Fall eines unerwarteten Ausfalls des automatisierten Busses steht der reguläre Linienbus während der gesamten Betriebszeit in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.

Für Garbsens Bürgermeister Claudio Provenzano ist schon die Testphase ein Gewinn: „Bei uns in Garbsen ist schon heute die Technologie von morgen erlebbar – ich bin mir sicher, das autonome Fahren wird sich durchsetzen. Diese Technik wird für zusätzliche Mobilitätsangebote für Garbsenerinnen und Garbsener sorgen. Dass unsere Stadt als eine von vier Kommunen europaweit zur Erprobung dieser neuen Technologie ausgesucht wurde, spricht für den Standort.“

Über 5.000 Studierende werden in wenigen Jahren auf dem Campus Maschinenbau in Garbsen der Leibniz Universität Hannover lernen, forschen und arbeiten – und brauchen ein ebenso leistungsfähiges wie flexibles Bedienungskonzept für Busse und Bahnen. „Dies war ein Auswahlkriterium für die Teststrecke“, so der Verkehrsdezernent der Region Hannover Ulf-Birger Franz: „Der Shuttle zum Campus eignet sich das autonome Fahren in besonderer Weise, denn dort werden viele der Technologien entwickelt, die Grundlage für autonome Systeme sind.“

So sieht es auch Elke van Zadel, Geschäftsführerin des nemoH-Betreibers regiobus: „Wir freuen uns, dass wir so ein innovatives Projekt in unseren Linienverkehr integrieren dürfen. Autonomes Fahren im ÖPNV steckt noch in den Kinderschuhen, aber wir sind sehr gespannt auf die ersten direkten Erfahrungen mit einem autonom fahrenden Bus in der Region Hannover.“

Der Präsident der Leibniz Universität Hannover Prof. Dr. Volker Epping ergänzt: “Ich begrüße nachdrücklich die Erprobung auch neuer Mobilitätskonzepte, um die Anbindung an unseren Campus Maschinenbau zu stärken und zu erleichtern. Dies ist wesentliche Voraussetzung für eine lebendige Campuskultur und die Attraktivität unseres Studiengangs Maschinenbau.“

nemoH: Fahrzeug und Betrieb

Das für das Pilotprojekt in der Region Hannover ausgewählte Fahrzeug erfüllt alle Anforderungen an das vollautomatisierte Fahren. Demnach ist im Rahmen eines fest definierten Anwendungsfalls kein/e Fahrer/in erforderlich. Das System kann alle auftretenden Situationen eigenständig und vollautomatisch bewältigen. Aufgrund der geltenden Zulassung muss das Fahrzeug dennoch im Betrieb dauerhaft von einer Begleitperson überwacht werden, die im Notfall eingreifen kann.

Der automatisiert fahrende Kleinbus wird rein elektrisch angetrieben und erreicht in Garbsen eine Geschwindigkeit von 15 Stundenkilometern. Die Kapazität des Akkus ist für den täglichen Betrieb ausreichend, sodass eine Aufladung während der Betriebszeiten nicht notwendig ist. Das Fahrzeug verfügt über insgesamt 6 Sitzplätze, ein Transport im Stehen ist nicht gestattet. Eine barrierefreie Nutzung wird über eine elektrisch ausfahrbare Rampe gewährleistet.

Das Fahrzeug wurde vom TÜV begutachtet und von der zuständigen Zulassungsbehörde für den Einsatz im Straßenverkehr genehmigt.

Die Gewährleistung eines sicheren Betriebs des automatisierten Kleinbusses war die Grundvoraussetzung für die Zulassung bzw. die Inbetriebnahme. Eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen wurde dafür getroffen. Das eingesetzte Fahrzeug verfügt über Kameras und Lidarsensoren. Lidar steht für „Light detection and ranging“. Das Lidar-System ist eine Art Scanner. Das Erkennen von Hindernissen in einem vorgegebenen Gefahrenbereich ist somit garantiert. Zudem fahren die Fahrzeuge passiv und reagieren bei jeder potenziellen Gefahrensituation sehr vorsichtig. Im Fahrzeug befindet sich immer eine Begleitperson, die die Funktion einer Fahrzeugführerin bzw. eines Fahrzeugführers übernimmt und im Ausnahmefall auch steuernd während der Fahrt eingreifen kann.

Weiterhin wird für den Zeitraum des Pilotvorhabens die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke aus Gründen der Verkehrssicherheit in allen Bereichen auf 30 km/h reduziert. Zusätzlich werden an allen Zufahrten zur Strecke Schilder und Tafeln auf den Betrieb des automatisierten Fahrzeugs hinweisen. Auch wurden vor der Inbetriebnahme die Fahrbahnmarkierungen erneuert.

Quelle:
Einsatz für nemoH: Region Hannover testet autonomen Shuttlebus I Region Hannover

Weitere Informationen zum autonomen Shuttle nemoH gibt es auf www.gvh.de/nemoh und www.regiobus.de/nemoh.

Das Land Niedersachsen sucht in einer Gemeinschaftsinitiative des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, der NBank, der Initiative startup.niedersachsen und der Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) die besten Start-ups aus Niedersachsen (Gründungsort und aktueller Unternehmenssitz) in vier Kategorien:

  • Newcomer / Scale Up
  • Science Spin Off
  • Life Science
  • Social Innovation

Der Wettbewerb wird von der NBank gemeinsam mit startup.niedersachsen organisiert. Die besten Start-ups werden mit einem Preisgeld von 6.000 Euro ausgezeichnet. Insgesamt locken Preisgelder in Höhe von 80.000 Euro. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch vier Fachjurys bzw. Live-Pitches. Die Preisverleihung findet am 7. Dezember 2022 in Braunschweig im TRAFO Hub statt.

Bewerben ist einfach:  Ein ausgefülltes Bewerbungsschreiben, ein Pitchdeck in deutscher Sprache von max. 12 Seiten und Eure Lebensläufe (jeweils max 2 Seiten) an durchstarter@nbank.de senden.

Grundvoraussetzung für alle Kategorien ist, dass das Start-up zum Zeitpunkt der Bewerbung bereits gegründet ist. Zudem ist die Bewerbung in nur einer der vier Kategorien möglich. Hier entscheidet Ihr, in welcher Kategorie Ihr die größte Erfolgschance für Euer Unternehmen seht.

Mehr unter: https://www.durchstarterpreis.de/

Der Wahl-O-Rad des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Landesverband Niedersachsen (ADFC Niedersachsen) hilft Bürger*innen bei ihrer Wahlentscheidung bis zur Landtagswahl am 9. Oktober.

„Wir freuen uns, dass Radverkehr inzwischen wahlentscheidend für viele Menschen ist. Umso wichtiger ist es, dass diese Menschen dann auch wählen gehen“, sagt Rüdiger Henze, Landesvorsitzender des ADFC Niedersachsen.

Und so funktioniert’s: In Anlehnung an den beliebten Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung vergleicht der Wahl-O-Rad die eigene Meinung zu Radverkehrspolitik mit den Positionen der unterschiedlichen Parteien. Die Teilnehmenden können zu allen Statements auf „Zustimmung“, „Neutral“ oder „Ablehnung“ klicken. Es ist auch möglich, bestimmte Themen doppelt zu gewichten. Wer es etwas detailreicher möchte, kann im Anschluss die Erklärungen der Parteien zu den jeweiligen Themen abrufen.

Der Wahl-O-Rad ist ab 1. August unter wahl-o-rad.adfc-niedersachsen.de abrufbar.

Metropolregionale Partner präsentieren sich am neuen Gemeinschaftsstandort in Halle C1, Stand 310 und 410

Metropolregion, 3.8.202. Die sieben metropolregionalen Partner Hannover, Braunschweig, Göttingen, Wolfsburg, Hildesheim, Salzgitter und Hameln knüpfen 2022 an die langjährige erfolgreiche Praxis an und präsentieren sich erneut mit ihren Wirtschaftsplayern auf Europas wichtigster Fachmesse für Immobilien und Investitionen. Der neue Standort ist in Halle C1, Stand 310 und 410.

NextStopMetropolregion lautet das diesjährige Motto des gemeinsamen Auftritts – bereits zum dreizehnten Mal ist die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH Organisatorin des Gemeinschaftsstands, auf dem sich auch in diesem Jahr sieben starke Partner sowie Ansprechpartner*innen aus Kommunen, Immobilienwirtschaft, Wirtschaftsförderungen und Wissenschaft präsentieren. Knapp 20.000 Teilnehmende und 2.000 Aussteller in 2021 zu Zukunftsthemen wie, Klimawandel und Digitalisierung sprechen für sich.

„Dieses Jahr stellt unsere Gesellschaft, die Wirtschaft und alle Branchen vor bisher unbekannte Herausforderungen. Auch die Immobilienwirtschaft muss mit großen Veränderungen umgehen. Angesichts dieser Situation ist ein Branchentreff wie die Expo Real unersetzlich: für die Stärkung unserer Netzwerke, das Lernen von den anderen, den offenen Austausch. Ich freue mich, dass wir als metropolregionale Kommunen mit dem großen Gemeinschaftsstand dafür eine Plattform bereitstellen können und die Unternehmen unserem Angebot so zahlreich gefolgt sind. Ich wünsche allen teilnehmenden Kommunen und Unternehmen informative und erfolgreiche Tage!“, so Belit Onay, Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH und Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover. Auch Dr. Thorsten Kornblum, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH und Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig hebt die Bedeutung der  Messeteilnahme hervor: „Die Stadtentwicklung steht vor großen Herausforderungen, die durch die aktuellen Krisen zusätzlich anwachsen. Mehr denn je kommt es jetzt auf kluge Konzepte zur Gestaltung zukunftsfähiger Quartiere an, die bezahlbaren Wohnraum, Gewerbe- und Büroflächen, einen nachhaltigen Verkehrs-Mix sowie eine klimafreundliche Infrastruktur miteinander verbinden. Hinzu kommen steigende Rohstoffpreise und Baukosten, die auch die Kommunen belasten. Die Expo Real ist als europäische Leitmesse ein wichtiger Indikator für zukunftsweisende Lösungen, die wir auch hier bei uns in der Metropolregion brauchen.“

Der Gemeinschaftsstand ist in diesem Jahr in Halle C1 am Stand 310 und 410 zu finden. Das im vergangenen Jahr vollständig überarbeitete Standkonzept wurde in den zurückliegenden Monaten gemeinsam mit dem Messebauer messemanufaktur und der Agentur neuwaerts weiter optimiert, berichtet Maren Kasper, Projektleiterin Expo Real bei der Metropolregion. „Wir haben an unserem neuen Standkonzept weiter gefeilt und kehren an unseren bewährten Standort aus den Jahren vor 2021 zurück. Jetzt freuen wir uns wieder auf gute Gespräche mit bekannten und neuen Gesichtern.“

Über die Expo Real       
Die EXPO REAL, Internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen, findet im Oktober 2022 auf dem Gelände der Messe München statt. Sie bildet das gesamte Spektrum der Immobilienwirtschaft ab und bietet eine internationale Networking-Plattform für die bedeutenden Märkte von Europa, den Mittleren Osten bis in die USA. Das umfangreiche Konferenzprogramm mit rund 400 Referenten bietet einen fundierten Überblick über aktuelle Trends und Innovationen des Immobilien-, Investitions- und Finanzierungsmarktes.

Hintergrund
Die Metropolregion GmbH tritt seit 2010 als Projektleitung in der Organisation des Gemeinschaftsstands für die Städte und Regionen Hannover, Braunschweig, Göttingen, Wolfsburg, Hildesheim, Salzgitter und Hameln auf der Expo Real in München auf. Auf dem 492m² großen Messestand präsentieren sich Projektentwickler und Projektmanager, Investoren und Finanzierer, Berater und Vermittler, Architekten und Planer, Corporate Real Estate Manager und Expansionsleiter sowie die Regionen und Städte.

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