Metropolregion, 09.11.2023. Christoph Meineke ist zum neuen Geschäftsführer der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH bestellt worden. Das hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am Montag, 6. November beschlossen. Meineke übernimmt die Geschäftsführung am 1. Februar 2024 von Silvia Nieber, die aus privaten Gründen vorzeitig ausscheidet.
Christoph Meineke ist derzeit Vorstandsmitglied des deutsch-österreichischen Softwareherstellers nexyo AG in Freiburg, Business Angel und Geschäftsführer in Teilzeit des Vereins Kommunen in der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg e. V. Zuvor war der studierte Volkswirt von 2007 bis 2021 Bürgermeister der Gemeinde Wennigsen am Deister in der Region Hannover. In dieser Zeit sammelte er umfassende Erfahrung in Fragen der kommunalen und regionalen Wirtschafts- und Strukturpolitik. Meineke ist 44 Jahre alt.
Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH: „Mit Herrn Meineke setzen wir nach der organisatorischen Neuaufstellung der Gesellschaft unseren Weg fort, das Potential der Metropolregion weiterzuentwickeln und den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort über die Landesgrenzen hinweg besser zu positionieren. Herr Meineke bringt dafür die politische Erfahrung und als Unternehmensgründer auch den notwendigen Innovationsgeist mit.“
Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum, Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH, ergänzt: „Als langjähriger hauptamtlicher Bürgermeister weiß Christoph Meineke, welche Bedeutung die Schnittstellenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Metropolregion hat. Hinzu kommt seine Erfahrung als Geschäftsführer des Vereins Kommunen in der Metropolregion. Mit seiner Expertise wird er die Metropolregion erfolgreich weiterentwickeln.“
Der künftige Geschäftsführer schaut seiner Aufgabe mit Freude entgegen: „Unsere Metropolregion ist ein starker Standort für Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Ich freue mich, das innovative Potenzial mit Beteiligten aus unterschiedlichen Bereichen auszuloten und smart zu entwickeln.“ Eine der Gründungsideen der Metropolregion sei die Sichtbarkeit und Verankerung auf europäischer Ebene gewesen. Dies möchte der künftige Geschäftsführer zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit machen und die Positionierung des Wirtschaftsraumes stärken und um europäische Projekte und Fördergelder werben.
Onay: „Ich danke Frau Nieber für die außerordentlich vertrauensvolle Zusammenarbeit und ihr Wirken für die Metropolregion.“ Dr. Kornblum schließt sich dem Dank an: „Frau Nieber hat ihre Erfahrung in die Weiterentwicklung der Metropolregion eingebracht und die Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren gefördert.“
Belit Onay, Christoph Meineke und Dr. Thorsten Kornblum (Foto: Bertram/ Landeshauptstadt Hannover)
Die Metropolregion besteht aus den vier großen Teilräumen Hannover, Braunschweig, Göttingen und Wolfsburg mit den jeweiligen Zentren der namensgebenden Städte. Auf einer Fläche von 19.000 km² leben rund 4 Mio. Menschen. Das Gebiet liegt geografisch zentral in Europa und reicht vom Heidekreis bei Hamburg im Norden bis zur hessischen und thüringischen Landesgrenze im Süden und grenzt im Westen an Nordrhein-Westfalen und im Osten an Sachsen-Anhalt. Die Aktivitäten der Metropolregion GmbH sollen einen Beitrag leisten, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit im nationalen und internationalen Kontext langfristig zu sichern, eine Aufwertung sowohl für die Metropolregion als Ganzes als auch für die einzelnen Teilräume erzeugen und die Herausbildung einer gemeinsamen regionalen Identität stützen.
Die Metropolregion GmbH wirkt seit 2009 als Entwicklerin, Trägerin und Partnerin von innovativen Projekten auf der regionalen, nationalen und internationalen Ebene sowie als Bühne für Partner, Teilräume und ihre Projekte. In den ersten sieben Jahren zusätzlich aktiv in Projekten zur Offenen Hochschule und Wissensvernetzung, der Förderung Regionaler Produkte und zur Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft fokussiert sich die Arbeit inzwischen auf die Handlungsfelder Mobilität, Gesundheit und Standortmarketing. Leuchtturmprojekte beinhalten unter anderem die Neukonzeption des Messeauftritts auf der EXPO REAL, das Schaufenster Elektromobilität, den Ausbau der Flotte Electric, die Etablierung der smart.mobile.health Initiative, die Entwicklungsplattform Innovative Pflege InCa4D und die Projekte PandemiePräventionsKampagnen und DigiCare Robo. Weitere Themen sind Automotive Health und LifeScience. Dabei immer im Fokus: die Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Die 2022 in Kraft getretene Weiterentwicklung sichert die zentralen Aufgaben der GmbH zur Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregion und ihrer Teilräume im nationalen und internationalen Kontext langfristig
Metropolregion, 02.11.2023. Mitte September haben rund 50 Expert*innen die Lehren aus der Covid19-Pandemie in der Life Science Factory in Göttingen diskutiert. Dabei ging es nicht nur darum, mit welchen Herausforderungen sich die beteiligten Akteur*innen aus der Medikamentenentwicklung in Forschung und Umsetzung konfrontiert sahen. Im Fokus des Fachkongresses „Removing Roadblocks in der Medikamentenentwicklung“ standen auch Lösungsstrategien für die Zukunft. In einer Pressemitteilung vom 18. September sind die Ergebnisse des Kongresses kompakt zusammengefasst.
Den Appell der Kongressteilnehmenden für ein strukturiertes gemeinsames Vorgehen bei künftigen Pandemien greift nun auch der Film zum Projekt auf: "Lehren aus der Pandemie - Medikamentenentwicklung im Fokus". Welche Lehren wir aus der Pandemie ziehen können und ob wir für die nächste Pandemie im Bereich Medikamentenforschung gut gewappnet sind - Antworten darauf gibt unser PaPräKa-Film.
„PaPräKa“ steht für PandemiePräventionsKampagnen und ist ein Projekt der Metropolregion GmbH in Zusammenarbeit mit der Abteilung Biotechnologie der TU Braunschweig und dem Innovationszentrum Niedersachsen. Es zielt darauf ab, bei künftigen Pandemien eine effizientere Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Akteur*innen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu ermöglichen. PaPräKa unterstützt RAPID Niedersachsen (Response Against Pandemic Infectious Diseases), eine Initiative des Landes Niedersachsen für die Verbesserung der Reaktion auf zukünftige Pandemien.
Hier der Link zum RAPID Aktionsplan:
Das Projekt PaPräKa wird durch das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser gefördert.
Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH hat sich vom 4. bis 6. Oktober in München auf der Expo Real, Europas größter Immobilienfachmesse, präsentiert. Mit dabei waren acht starke metropolregionale Partner*innen.
Metropolregion, 9. Oktober 2023. Inflation, Lieferengpässe und Baukostensteigerungen haben die Immobilienbranche zuletzt unter Druck gesetzt. Vor diesem Hintergrund haben die acht Partner*innen und ihre 56 Mitaussteller*innen am Gemeinschaftsstand der Metropolregion GmbH auf der Expo Real den Austausch mit Investor*innen und Projektentwickler*innen gesucht. Dabei haben sie zahlreiche intensive und gute Gespräche geführt.
Erstmals erfolgte eine gemeinsame Eröffnung des Messestandes des Landes Niedersachsen und der Metropolregion. „Niedersachsen ist ein Land der Chancen", betonte dabei Wiebke Osigus, niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung. „Attraktive Regionen wie die Metropolregion stehen auch weiterhin im Fokus der Investoren. Wir sind eine Region, die Transformation nach vorne bringt. Wir sind das Energieland Nummer eins“, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Metropolregion GmbH und Braunschweiger Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. Gemeinsam mit Wiebke Osigus eröffnete er den Gemeinschaftsstand der Metropolregion sowie des Landes Niedersachsen mit den Worten: „Hier wird Zukunft gemacht.“
Neben Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Salzgitter und Wolfsburg waren in diesem Jahr auch erstmals die Stadt Celle und der Landkreis Peine am Gemeinschaftsstand in Halle C1 vertreten. Der Landkreis Peine plant bereits, 2024 wieder unter dem Dach der Metropolregion an der Expo Real teilzunehmen. Auch die Stadt Celle zeigt sich an einer erneuten Teilnahme interessiert. „Die positiven Rückmeldungen unserer Partner*innen machen deutlich, dass sich die Metropolregion im Aufwind befindet. Auch wenn die Rahmenbedingungen in der Branche aktuell herausfordernd sind, planen die Kommunen ihre Bauprojekte weiter voranzutreiben, um so auch künftig vor Ort optimale Bedingungen für Wohnen, Arbeiten und Leben zu schaffen“, erklärt Silvia Nieber, Geschäftsführerin der Metropolregion GmbH.
Themen wie Nachverdichtung, die Schaffung weiterer Gewerbeflächen oder von Wohnraum waren nur einige Aspekte, die bei den Partner*innen am Gemeinschaftsstand eine Rolle spielten. In Gesprächen mit Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft informierten sie auch über den Status quo derzeitiger Bauvorhaben. Ministerin Wiebke Osigus kündigte bereits an, die auf der Messe gesammelten Impulse mit in den politischen Diskurs zu nehmen.
Über die Expo Real
Die Expo Real in München bietet Wirtschaftsplayern aus der Immobilienbranche seit 1998 eine Plattform für den Austausch. Im Mittelpunkt der diesjährigen Messe stand dabei das Thema Dekarbonisierung, zu dem erstmals eine Sonderschau durchgeführt wurde. Die Beteiligungszahlen sind nach Angaben der Messe München GmbH auf einem ähnlichen Niveau wie 2022. So haben sich 2023 rund 1.850 Aussteller*innen aus 36 Ländern beteiligt. Zugleich haben über 40.000 Menschen aus 70 Ländern die Messe besucht.
Mittwoch, 4. Oktober 2023
10:00 Uhr
Immobilienmarktbericht 2023
Referent: Hilmar Engel, Projektkoordinator Regionalentwicklung, Region Hannover
Ort: C1.410 - Vortragsbereich Hannover
11:00 Uhr
Standeröffnung (C1.310)
Eröffnungsreden
Dr. Thorsten Kornblum
Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig
Ministerin Wiebke Osigus
Ministerium für Bundes- und Europangelegenheiten und Regionale Entwicklung
anschließender Rundgang über Messestand
Ort: C1.310 - Vortragsbereich Metropolregion
13:00 Uhr
„ESG und GEG 2024 - Ein Kurzabriss“
Referentin: Eva Ibrügger, Geschäftsführerin Delta Immobilien
Ort: C1.410 - Vortragsbereich Hannover
13:30 Uhr
„Ein Industriestandort und die Fabriktransformation“
SALCOS: Salzgitter AG
ALSTOM: Brennstoffzellenzüge
Volkswagen: Europas Leitwerk für die Batteriezellfertigung für PKW
MAN (Energy Solutions): Ein Standort produziert grünen Wasserstoff
Referent: Jan Erik Bohling, Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter GmbH, Geschäftsführer
Ort: C1.310 - Vortragsbereich Metropolregion
15:30 Uhr
„Strukturwandel und Innenstadt: Von Zwischennutzungen zu Zukunftsperspektiven“
Referent*in: Dilek Ruf, Geschäftsführerin BBU.PROJEKT ARCHITEKTEN BDA
Thomas Vielhaber, Stadtbaurat Landeshauptstadt Hannover
Ort: C1.410 - Vortragsbereich Hannover
16:30 Uhr
Standnachmittag Land Niedersachsen und Metropolregion
Willkommensworte
Dr. Thorsten Kornblum
Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig
Ministerin Wiebke Osigus
Ministerium für Bundes- und Europangelegenheiten und Regionale Entwicklung
anschließendes get-together
Ort: C1.310 - Vortragsbereich Metropolregion
Donnerstag, 5. Oktober 2023
09:30 Uhr
„Innenstadtentwicklung mit Blick auf Wolfsburg“
Referenten: Kai-Uwe Hirschheide, Stadt Wolfsburg - Erster Stadtrat und Stadtbaurat
Jens Hofschröer, Stadt Wolfsburg - Dezernent für Digitales und Wirtschaft
Ort: C1.310 - Vortragsbereich Metropolregion
10:30 Uhr
„Immobilienmarkt Salzgitter – Vom Geheimtipp zum Rising Star“
Thematisiert werden die Entwicklung des Immobilienmarktes der letzten zehn Jahre in Salzgitter, die Standortvorteile, die zu der Entwicklung führen und die zukünftigen Chancen und Risiken.
Referent: Alexander Dahlke für die DHO Unternehmensgruppe:
WAG Salzgitter
aldacon Gesellschaft für Immobilienvermittlung und Consulting mbH
Ort: C1.310 - Vortragsbereich Metropolregion
14:30 Uhr
„Digitales Projektmanagement“
Referent: Philipp Kugler, Turner & Townsend GmbH
Ort: C1.310 - Vortragsbereich Metropolregion
Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg ist im Aufwind: Nicht nur bei der Immobilienmesse Real Estate Arena Ende Mai in Hannover, sondern auch bei der Expo Real Anfang Oktober in München ist die Zahl der Partner*innen wieder gewachsen.
Metropolregion, 21.09.2023. Ein Vierteljahrhundert Expo Real: Vom 4. bis zum 6. Oktober findet die 25. Auflage der internationalen Fachmesse für Immobilien und Investitionen auf dem Messegelände in München statt. Die Metropolregion GmbH ist seit 2010 mit einem Gemeinschaftsstand auf der Expo Real vertreten. Die Zahl der Partner*innen ist im Vergleich zu 2022 von sieben auf acht gewachsen. Sie präsentieren sich mit ihren Projekten und weiteren Wirtschaftsplayern am Gemeinschaftsstand C1.310 und 410.
„Nach wie vor steht der Immobiliensektor vor großen Herausforderungen. Durch neue Arbeitsformen verändert sich die Nachfrage nach Büroflächen, zugleich bleibt der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum weiterhin hoch. Hinzu kommen die Themen nachhaltiges Bauen und klimaverträgliche Mobilität. All das sind Aspekte, die Stadtentwicklung berücksichtigen muss. Die Expo Real bietet hier eine hervorragende Basis für den Austausch und für neue Impulse“, so Dr. Thorsten Kornblum, Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH und Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig.
„Mit dem Gemeinschaftsstand der Metropolregion zeigen wir, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Die Vorzeigeprojekte unserer Partner*innen machen deutlich, über welche Kompetenz und Tatkraft die Metropolregion verfügt. Sie tragen zur Attraktivität der Region für Forschung und Wirtschaft sowie als Lebensraum bei“, ergänzt Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover.
Neuer Partner der Metropolregion GmbH auf der Expo Real ist der Landkreis Peine. Er will vor allem Projekte aus den Gemeinden Ilsede und Lengede in den Mittelpunkt rücken. Die Metropolregion GmbH konnte auch Celle als neuen Partner gewinnen. Im Fokus der Stadt stehen dabei fünf Entwicklungsprojekte: Das Quartier an der Alleraue, Wohnbauprojekte im ehemaligen Stadtgartenamt, das Klimaquartier am Vorwerker Bach, das Strohballenhaus und die Congress Union.
Erneut mit am Gemeinschaftsstand der Metropolregion vertreten sind Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Salzgitter und Wolfsburg. Braunschweig präsentiert auf der Messe die städtebaulichen Entwicklungsprojekte Bahnstadt und Forschungsflughafen. Göttingen tritt dieses Jahr als Life.Science.Region auf und stellt das InnovationsQuartier HQS, das Europaquartier und ein Labor- und Bürogebäude am Nordcampus vor. Schwerpunkt von Hannover wird der Auftritt als Hochschul-, Forschungs- sowie Investitionsstandort. Hildesheim präsentiert sich u.a. mit dem Projekt Smart City. Mit den geplanten Projekten werden smarte Angebote für die Wirtschaft und die Menschen vor Ort geschaffen, auch mit dem Ziel den Standort resilienter zu machen. Mit dem Wasserstoff Campus will Salzgitter Ambitionen verdeutlichen, Modellregion hinsichtlich Sektorenkopplung und Fabriktransformation zu werden und somit zur Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort beitragen. Wolfsburg hat mit dem Projekt „Wolfsburg Connect“ zum Ziel, ein Zukunftsquartier rund um den Hauptbahnhof zu schaffen, während die von Volkswagen Immobilien initiierten Steimker Gärten modernes und nachhaltiges Wohnen verkörpern.
Wiebke Osigus, niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, sowie Dr. Thorsten Kornblum, Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH und Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig, werden am 4. Oktober um 11 Uhr gemeinsam den Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen und den Gemeinschaftsstand der Metropolregion offiziell eröffnen. Im Anschluss erfolgt ein gemeinsamer Rundgang über der Gemeinschaftsstand. Für 16:30 Uhr ist ein offizieller Standnachmittag geplant.
Über die Expo Real
Schon 2022 hatte die Expo Real mit rund 1.900 Aussteller*innen und fast 40.000 Besucher*innen wieder an die Zahlen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 angeknüpft, wie die Messe München im Anschluss mitteilte. Eine Neuerung auf der diesjährigen Messe wird die „Expo Real – Decarb – make the climate change work“-Sonderschau sein. Sie soll zur Vernetzung städtischer und branchenspezifischer Vertreter*innen beitragen und so die Klimaneutralität weiter vorantreiben.
Öffnungszeiten der Expo Real 2023:
Mittwoch, 04.10.2023 9:00 bis 19:00 Uhr
Donnerstag, 05.10.2023 9:00 bis 19:00 Uhr
Freitag, 06.10.2023 09:00 bis 16:00 Uhr
Weitere Informationen zum Gemeinschaftsstand der Metropolregion GmbH auf der Expo Real 2023 finden Sie hier.
Am 14. September 2023 haben sich zahlreiche Expert*innen auf dem PaPräKa-Fachkongress in Göttingen über die Hürden in der Medikamentenforschung und -entwicklung während der Covid-19-Pandemie ausgetauscht. Ein Aktionsplan für den Umgang mit künftigen Pandemien wurde präsentiert.
Metropolregion, 18.09.2023. Klar definierte Zuständigkeiten im Pandemiefall, Rechtssicherheit für Sofortmaßnahmen in Krisensituationen für Wissenschaftler*innen, mehr Interaktion zwischen Veterinär- und Humanmedizin – das sind nur einige der Erkenntnisse des Fachkongresses „Removing Roadblocks in der Medikamentenentwicklung“ vom 14. September. Unter Federführung der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH, der TU Braunschweig und des Innovationszentrums Niedersachsen haben rund 50 Expert*innen in der Göttinger Life Science Factory diskutiert.
Im Mittelpunkt des Kongresses standen die Herausforderungen in der Entwicklung von Medikamenten gegen neue Krankheitserreger in einer Pandemie. Die Teilnehmenden waren sich einig: Die nächste Pandemie wird nicht nur sicher, sondern auch bald kommen. Um darauf besser vorbereitet zu sein, brauche es jetzt - bevor die nächste Krise beginnt - ein strukturiertes gemeinsames Vorgehen, lautete der Tenor der drei Panel-Diskussionen auf dem Fachkongress.
„Die wichtigste Erkenntnis ist, dass wir in sehr kurzer Zeit mit vielen verschiedenen Akteur*innen zusammenarbeiten müssen. Und das müssen wir in den zwischenpandemischen Zeiten trainieren“, so Prof. Dr. Michael Hölscher, Leiter des Fraunhofer ITMP Standorts für Immunologie, Infektions- und Pandemieforschung IIP in Penzberg/München. „Wir haben gelernt, dass das Vorhandensein von Plattformtechnologien und von Netzwerken für die Herstellung und Entwicklung und auch für das klinische Studiendesign und die Durchführung von klinischen Studien bedeutsam sind und natürlich einen sehr starken Zeitvorteil bedeuten“, ergänzt Prof. Dr. Isabelle Bekeredjian-Ding, Kommissarische Leitung des Zentrums für Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika (ZEPAI) beim Paul-Ehrlich-Institut.
Rund 50 Personen nahmen am PaPräKa-Fachkongress in der Life Science Factory in Göttingen teil (Foto: Marco Bühl)
Prof. Dr. Stefan Dübel, Leiter der Abteilung Biotechnologie der Technischen Universität Braunschweig, stellte auf dem Kongress zudem den RAPID-Aktionsplan vor. Dieser soll dazu beitragen, die Medikamentenentwicklung künftig zu beschleunigen. Dabei identifiziert der Aktionsplan zehn Aspekte, die die Medikamentenentwicklung in der Pandemie gebremst haben. Hierzu zählen beispielsweise langsame Bewilligungsprozesse zur Förderung wissenschaftlicher Maßnahmen und rechtliche Handlungsunsicherheit für die Sofortmaßnahmen. Zugleich präsentiert der Aktionsplan für alle gefundenen Engpässe konkrete Vorschläge, wie die Wirkstoffentwicklung in künftigen Pandemien schneller erfolgen kann. Beispiele sind beschlossene Notfallförderprogramme, besser strukturierte Genehmigungsverfahren, fertig ausgearbeitete Pläne für Sofortmaßnahmen, und eine vorbereitende Vernetzung der betroffenen Wissenschaftler, Institutionen und Industrie in nicht-pandemischen Zeiten. Die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen sei nun eine Aufgabe von Politik und Verwaltung, betont Dübel: „Wir haben bei der Entwicklung unseres Corona-Medikaments gelernt, dass die wissenschaftlichen Arbeiten durch zahlreiche nicht-wissenschaftliche Rahmenbedingungen verlangsamt wurden. Wir müssen jetzt beginnen, diese Hindernisse zu beseitigen, wenn wir wirklich bei der nächsten Pandemie schneller sein und mehr Leben retten wollen.“
Prof. Dr. Stefan Dübel präsentierte auf dem Fachkongress den RAPID-Aktionsplan (Foto: Marco Bühl)
Über PaPräKa und RAPID Niedersachsen:
„PaPräKa“ steht für PandemiePräventionsKampagnen und ist ein Projekt der Metropolregion GmbH in Zusammenarbeit mit der Abteilung Biotechnologie der TU Braunschweig und dem Innovationszentrum Niedersachsen. Es zielt darauf ab, bei künftigen Pandemien eine effizientere Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Akteur*innen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu ermöglichen. PaPräKa unterstützt RAPID Niedersachsen (Response Against Pandemic Infectious Diseases), eine Initiative des Landes Niedersachsen für die Verbesserung der Reaktion auf zukünftige Pandemien.
Das Projekt PaPräKa wird durch das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser gefördert.
Das Thema Mobilität bewegt die Gesellschaft. Heute stehen mehr Fortbewegungsmöglichkeiten zur Verfügung als je zuvor: Die Menschen sind nicht nur zu Fuß unterwegs, sondern mit dem Fahrrad/ E-Bike/ Lastenrad mit (E-)Autos, mit Bus und Bahn. Diese Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen. Mit Blick auf den Klimawandel wollen auch immer mehr Menschen ihre Wegstrecken nachhaltig und umweltbewusst absolvieren. Hinzu kommt die fortschreitende Digitalisierung, die weitere Chancen für Innovationen im Verkehrssektor bietet. Vor diesem Hintergrund haben wir uns mit Prof. Michael Ortgiese unterhalten. Er ist kommissarischer Institutsleiter des Instituts für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR).
Redaktion: Prof. Ortgiese, wie sieht Ihre Wunschvorstellung von moderner und nachhaltiger Mobilität aus?
Ortgiese: Meine Wunschvorstellung deckt sich hier mit den Leitbildern, die aktuell in der Fachwelt diskutiert werden. Wir sollten für unsere Mobilität flexibel das Verkehrsmittel wählen, das die Umwelt und das Klima am wenigsten beeinträchtigt. Ich möchte aber jetzt zwei Dinge ergänzen: Einerseits sollten wir nicht nur die aktuellen Emissionen betrachten, sondern auch den kompletten Lebenszyklus eines Verkehrsmittels. So stellt sich beispielsweise bei der Elektromobilität die Frage, ob wir immer größere Reichweiten mit immer größeren Batterien realisieren müssen. Weiterhin sollten wir berücksichtigen, dass auch umweltfreundliche Fahrzeuge im motorisierten Verkehr insbesondere unsere Städte belasten. Neben dieser Flexibilität sollten wir uns also auch überlegen, ob jeder Weg notwendig ist.
Redaktion: Einerseits ist es durch das 49-Euro-Ticket für viele Menschen attraktiver geworden, auf Bus und Bahn umzusteigen. Andererseits kommt es immer wieder aufgrund von Personalmangel oder Krankheitsfällen zum Ausfall von Fahrten oder ganzen Verbindungen. Wie kann der ÖPNV mit dem motorisierten Individualverkehr besser mithalten oder ihm sogar ebenbürtig sein?
Ortgiese: Hier sprechen Sie einen wichtigen Punkt an. Das Deutschland-Ticket umfasst zwei wesentliche Komponenten. Einerseits macht es die Nutzung des ÖPNV leichter, weil es ohne Einschränkungen in ganz Deutschland im Nahverkehr gilt. Das zweite ist natürlich der Preis. Ich bin der Meinung, dass wir im Rahmen der Mobilitätswende die Attraktivität des ÖPNV als Ganzes stärken müssen. Hierzu zählt neben einem attraktiven Preis auch ein attraktives Angebot. Und die Angebote müssen sich wirtschaftlich tragen. Hierzu zählt auch, dass wir ausreichend Personal finden und dieses auch entsprechend bezahlen. Das Deutschland-Ticket kann ja nur ein Anfang sein, die Umgestaltung des Systems muss viel weiter reichen. Automatisierung kann hier beispielsweise einen Beitrag leisten.
Redaktion: Stichwort: Multimodalität – also die Möglichkeit nicht nur mit dem Bus von A nach B zu gelangen, sondern beispielsweise auch mit On-Demand-Verkehren, etc. Die Metropolregion GmbH hat im Juni einen Förderantrag über vier Mio. Euro beim Bundesministerium für Bildung und Forschung eingereicht. Damit soll die Mobilität durch ÖPNV und Individualverkehr besser miteinander verflochten werden und so auch das Klima schonen. Um die Gewohnheiten der Verkehrsteilnehmenden zu ändern, sollen auch Gamification- und Nudging-Ansätze genutzt werden. Welche Aufgabe hat das DLR im Antrag?
Ortgiese: Wir sind hier auf drei Ebenen tätig. Einerseits beteiligen wir uns an dem Aufbau einer Plattform, mit der die Verkehrsteilnehmer ein multimodales Angebot leicht und flexibel nutzen können. So sehr wir uns diese Flexibilität in der Verkehrsmittelwahl wünschen, wir dürfen nicht vergessen, dass mit dieser Flexibilität für die Nutzenden auch ein hohes Maß an Komplexität verbunden ist. Hier müssen wir durch geeignete digitale Angebote eine gute Unterstützung leisten. Neue Angebote sind aber nicht nur für die Nutzenden komplex, sondern auch für die Entscheidungsträger. Mit Simulationsmodellen wollen wir einen Beitrag leisten, dass die in der Metropolregion tätigen Akteure bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützt werden. Dieses mündet in unserem dritten Beitrag, die Entwicklung von attraktiven Kooperationsmodellen in der Metropolregion.
Redaktion: Künstliche Intelligenz ist zurzeit ein großes Thema. Wie sieht da aktuell der Einsatz im Bereich Verkehr und Mobilität aus?
Ortgiese: Künstliche Intelligenz wird auch im Bereich von Verkehr und Mobilität in der Zukunft eine große Rolle spielen. Ich habe ja bereits erwähnt, dass umfassende multimodale Angebote mit einer gewissen Komplexität verbunden sind. Zum Glück werden wir in der Zukunft eine Vielzahl von Daten erhalten, die für die Optimierung des Gesamtsystems genutzt werden können. Für diese Optimierung bietet Künstliche Intelligenz viele Ansatzpunkte. An dieser Stelle ist mir mit Blick auf die aktuelle Diskussion aber auch wichtig zu betonen, dass Künstliche Intelligenz eine Vielzahl von Ausprägungen hat. Viele dieser Ausprägungen sind gut beherrschbar und führen nicht zu den Herausforderungen, die wir aktuell vor dem Hintergrund ChatGPT diskutieren.
Redaktion: Kommen wir zum Autonomen Fahren. 2018 gab es in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos eine Studie im Auftrag des ADAC e.V. Diese geht davon aus, dass sich automatisierte Autos erst ab 2030 anfangen im Straßenverkehr zu verbreiten. 2050 soll dann erst rund die Hälfte aller Fahrzeuge über Automatisierungsfunktionen verfügen. Demnach sollen diese aber erst einmal nur auf Autobahnen genutzt werden können und nicht auf Landstraßen. Woran liegt das und wie schätzen Sie den zeitlichen Fortschritt zum Ziel des Level 5 als selbst fahrendes Auto ein?
Ortgiese: Mit zeitlichen Prognosen möchte ich mich hier an dieser Stelle zurückhalten. Aktuell sehen wir noch eine Vielzahl von Problemen. Die Erfahrungen der Vergangenheit lehren uns aber auch, dass sich technische Fortschritte manchmal sprunghafter und schneller einstellen, als wir es ursprünglich gedacht hatten. Ich glaube, wir werden einen evolutionären Prozess erleben, indem schrittweise neue Technologien eingeführt werden. Die Autobahn spielt hier eine Rolle, aber vielleicht auch gewisse spezielle gesicherte Streckenabschnitte im Stadtverkehr. Wir sehen aktuell in den USA , dass technologische Fortschritte erzielt werden. Für den Standort Deutschland wird es wichtig sein, dass wir mit der technologischen Entwicklung mithalten können. Hier sind wir in Teilen ganz gut, an anderen Stellen haben wir sicherlich Aufholbedarf. Hier sind erhebliche Anstrengungen erforderlich, die nicht nur rein technischer Natur sind, sondern auch kultureller. Wir brauchen mehr Mut zur Einführung von Innovationen und die beteiligten Akteure müssen in neuen Konstellationen zusammenarbeiten. Bei der Realisierung dieser neuen Kooperationsmodelle sehe ich eine der größten Herausforderungen.
Redaktion: Wenn wir uns anschauen, dass in Deutschland das Thema Tempolimit teils polarisiert und wir auf der anderen Seite davon reden, künftig autonom zu fahren: Inwiefern können Sie sich vorstellen, dass die Menschen sich auch zurücknehmen können, was eigenständiges Fahren anbelangt und das Auto einfach mal machen lassen?
Ortgiese: Ich glaube, das wird schon klappen. Wir nutzen noch heute den Zug, den Bus oder das Flugzeug und lassen uns fahren.
Redaktion: Sie betreiben ja auch das Testfeld Niedersachen. Das ist zwischen Hannover, Hildesheim, Braunschweig und Wolfsburg auf 280 Streckenkilometern angesiedelt. Welche Tests haben Sie dort bislang durchgeführt und welche sind geplant?
Ortgiese: Das Testfeld Niedersachsen ist jetzt seit etwa zwei Jahren in Betrieb. Neben dem Abschnitt auf der Autobahn, den Sie erwähnten, gehört auch die bereits seit mehreren Jahren im Innenstadtbereich von Braunschweig betriebene Referenzstrecke zum Gesamtsystem. Im Testfeld auf der Autobahn und in der Stadt können wir die Entwicklung von Sensorsystemen für das automatisierte Fahren unterstützen, indem wir den Verkehrsfluss hochgenau beschreiben. Das Testfeld ermöglicht darüber hinaus eine umfassende Kommunikation und Interaktion zwischen Fahrzeugen und der Infrastruktur. Diese ist aus unserer Sicht wichtig, um möglichst schnell automatisierte Funktionen anbieten zu können. Partner aus der Metropolregion nutzen das Testfeld für ihre Technologieentwicklungen in diesen beiden Bereichen. Der Name Testfeld ist im Übrigen ein wenig irreführend. Es handelt sich hier um eine große Anlage des DLR, die langfristig für Entwicklungen zur Verfügung steht. Wir können den Unternehmen in der Metropolregion somit eine langfristige Entwicklungspartnerschaft anbieten. Das unterscheidet sich von vielen anderen Testfeldern, die aktuell in Deutschland und in Europa entstehen. Diese haben zumeist einen Projektcharakter und können diese Langfristigkeit nicht gewährleisten.
Das Testfeld Niedersachsen bei Nacht (Foto: DLR)
Redaktion: Wie ist der Status quo und wie soll es weiter gehen? Wie können Partner*innen der Mobilität aus der Metropolregion vom Testfeld profitieren, um es voranzubringen?
Ortgiese: In der Metropolregion haben wir ein exzellentes Ökosystemen aus Industrie und Forschung, dass gemeinsam an der Gestaltung neuer, automatisierter Mobilitätslösungen arbeiten kann. Das Testfeld Niedersachen ist hier ein wichtiger Baustein. Hinzu kommen die Städte, die Landkreise und das Land. Diese spielen insgesamt eine wichtige Rolle beim Betrieb des Gesamtsystems. Ich erwähnte zuvor, dass neben der Technologieentwicklung auch neue Kooperationsmodelle erforderlich sind. Die technologische Kompetenz ist in der Metropolregion ohne Zweifel vorhanden. Wenn wir es jetzt noch schaffen, tragfähige Kooperationsmodelle zu entwickeln und so zu zeigen, wie diese Technologie erfolgreich betrieben werden kann, dann besitzen wir hier ohne Zweifel ein Alleinstellungsmerkmal. Ich glaube, das können wir gemeinsam schaffen. Hier wollen wir mit unserem Testfeld einen Beitrag leisten.
Redaktion: Was muss passieren, damit die Verkehrswende in absehbarer Zeit nachhaltig gelingt?
Ortgiese: Mut und Veränderungswille von allen Seiten. Wir müssen ein System umgestalten, dass so in den letzten 60 Jahren, oder noch länger, gewachsen ist. Hierfür haben wir aber deutlich weniger Zeit. Es wird nicht einfach werden und sicherlich an der ein oder anderen Stelle auch ein wenig unbequem. Das muss uns allen bewusst sein.
Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch, Prof. Ortgiese.
Eine der Erkenntnisse, die das Covid-19-Virus hinterlassen hat: Wir müssen als Gesellschaft besser auf zukünftige Pandemien vorbereitet sein. Um dieses Anliegen zu kommunizieren, wurde das Projekt PaPräKa (PandemiePräventionsKampagnen) ins Leben gerufen mit dem Ziel, alle relevanten Akteur*innen und Stakeholder zusammenzubringen und konstruktiv an Szenarien für die zukünftige Pandemiebekämpfung zu arbeiten.
Welche Rolle dabei der Fachkongress „Removing Roadblocks in der Medikamentenentwicklung – Prozesse von der Präklinik bis zum IP-Transfer beschleunigen“ von der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH und der Technischen Universität Braunschweig spielt, haben wir im Gespräch mit Prof. Dr. Stefan Dübel, Leiter der Abteilung Biotechnologie an der TU Braunschweig und wissenschaftlicher Leiter von PaPräKa und RAPID Niedersachsen, sowie mit Linda Hoffmeister, Projektmanagerin von PaPräKa bei der Metropolregion GmbH, erörtert.
Redaktion: Herr Prof. Dübel, wie bewerten Sie rückblickend die Prozesse in der Medikamentenentwicklung während der COVID-19-Pandemie?
Dübel: Die extrem schnelle Entwicklung unseres COVID-19-Medikaments, das wir aus der universitären Forschung innerhalb eines Jahres bis in die klinische Prüfung brachten, erscheint zwar von außen als rekordverdächtig, dennoch haben wir während dieser Zeit viele nichtwissenschaftliche Faktoren wahrgenommen, die den Fortschritt mehr als eventuelle wissenschaftliche Probleme behinderten. Mit anderen Worten, es wäre noch schneller gegangen - in einer pandemischen Situation mit täglich Tausenden von Toten eigentlich ein Unding. Diese Erkenntnis war der Ausgangspunkt der Initiativen PaPräKa/RAPID Niedersachsen und PaPräKa.
Redaktion: Wo hat die Zusammenarbeit während der Pandemie bereits gut geklappt, wo sind Netzwerke entstanden, auf die auch künftig zurückgegriffen werden kann?
Dübel: Die völlig unproblematische Zusammenarbeit mit den lokalen Kollegen in Braunschweig, bei uns insbesondere am HZI und ITEM, war Gold wert und hat enorm Zeit gespart, vor allem, weil alle Beteiligten sich seit langer Zeit gut kannten. Im direkten Vergleich dazu hatte unser gleichzeitig laufender COVID-19 EU-Forschungsverbund ATAC Logistik-Probleme durch die Lockdowns. Daraus haben wir viel gelernt.
Redaktion: Bürokratie, Kommunikation, Organisation – das sind alles Aspekte, die dazu beitragen, dass der Prozess der Medikamentenentwicklung länger dauert als er müsste. Wo sehen Sie in diesem ganzen Ablauf die größten Hürden?
Dübel: Wir haben gerade dazu ja eine sehr genaue und umfassende Erhebung unter reger Mithilfe verschiedenster Stakeholder aus allen befassten Bereichen, von Forschung bis Behörden und Industrie, durchgeführt. Die Ergebnisse sind in unserem RAPID-Aktionsplan zusammengefasst, in dem wir auch zur Verbesserung zehn sehr detaillierte und konkrete Maßnahmen vorschlagen. Der RAPID-Aktionsplan wird auf dem Kongress vorgestellt. Kurz zusammengefasst geht es vorwiegend um finanzielle, rechtliche und verwaltungstechnische Hindernisse.
Redaktion: Was ließe sich tun, um die Situation künftig zu verbessern?
Dübel: Die einzelnen Maßnahmen sind oft sogar einfach und erfordern keine wesentlichen Finanzmittel. Die meisten Engstellen könnten durch eine vorbereitende Abstimmung der beteiligten Partner über die finanziellen, rechtlichen und verwaltungstechnischen Rahmenbedingungen vor der nächsten Pandemie gelöst werden. Gemeinsames Motiv ist: vorher miteinander reden, und vorbereitet sein, statt erst zu reagieren, wenn Menschen sterben.
Redaktion: Auf dem Fachkongress am 14. September soll es ja nun darum gehen, wie die Medikamentenentwicklung effizienter werden kann. Aufgeteilt ist der Kongress in drei Blöcke zu den Themen Herausforderungen für die Forschung, Herausforderungen für die Umsetzung und Lösungsansätze. Was versprechen Sie sich von den Panels?
Hoffmeister: Das Hauptziel von PaPräKa ist die optimale Vernetzung aller relevanten Stakeholder, die an der Pandemiebekämpfung im Land beteiligt waren und sind. Das spiegelt sich auch im Programm unseres Fachkongresses mit dem Schwerpunkt Medikamentenentwicklung wider. Die Paneldiskussionen bieten Raum für den interdisziplinären Austausch, der an anderer Stelle möglicherweise zu kurz kommt.
Linda Hoffmeister ist Projektmanagerin von PaPräKa bei der Metropolregion GmbH (Foto: Metropolregion GmbH)
Redaktion: Wie soll es nach dem Kongress konkret weitergehen?
Hoffmeister: Die Vernetzung der verschiedenen Akteur*innen langfristig zu gewährleisten und nachhaltig sicherzustellen, bleibt weiterhin das Ziel. Die nächste Pandemie kann unter Umständen schneller kommen, als wir es uns jetzt vorstellen. Dann sollten wir wirklich effektiver vorbereitet sein und unsere Lehren aus der Covid-19-Pandemie gezogen haben.
Dübel: Unser Ziel muss es natürlich sein, alle für die Medikamentenentwicklung befassten Stellen und Institutionen vor der nächsten Pandemie so miteinander zu vernetzen und vorbereitende Koordinationsstrukturen und -regeln so zu schaffen, dass die Wissenschaftler*innen bei der nächsten pandemischen Bedrohung nicht mehr gebremst, sondern unterstützt werden. Denn die nächste Pandemie wird kommen, das steht außer Zweifel.
Redaktion: An dem PaPräKa-Fachkongress sind viele Partner*innen und Initiativen beteiligt: Neben der TU Braunschweig sind das RAPID Niedersachsen, BioRegioN – das Life Science Network Niedersachsen, Startup Niedersachsen und die Life Science Factory. Also viel Schlagkraft, die sich da zusammengetan hat. An welchen Kriterien machen Sie einen Erfolg fest?
Hoffmeister: Eines der Erfolgskriterien stellt aus meiner Sicht das große Interesse der einzelnen Akteur*innen an der gesamten Thematik dar. Auch wenn wir im alltäglichen Leben momentan nicht mehr viel von der Pandemie spüren, so ist es dennoch extrem wichtig, dass wir für die nächste Pandemie besser vorbereitet sind. Das gilt sowohl für den Bereich der Medikamentenentwicklung, als auch für viele weitere Bereiche. Ich bin mir sicher, dass es sich auszahlen wird, konstruktive Lehren aus der Covid-19-Pandemie zu ziehen und sich auf allen Ebenen angemessen auf einen weiteren Pandemiefall vorzubereiten.
Dübel: Dank der zahlreichen Mithilfe der vielen an der Erstellung des RAPID Aktionsplans beteiligten Stakeholder haben wir eine sehr genaue Beschreibung der Probleme, und viele sehr konkrete Vorschläge, wie sie zu lösen sind. Ein Erfolg wäre es deshalb, wenn die Politik einige unserer Vorschläge umsetzen würde. Es geht hier immerhin um Menschenleben.
Der PaPräKa-Fachkongress findet am 14. September 2023 von 9:00 bis 17:30 Uhr in der Life Science Factory in Göttingen statt. Einen Überblick über das Programm mit hochkarätigen Expert*innen aus Wissenschaft und Forschung finden Sie hier.
PaPräKa wird gefördert durch das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser.
Ende Juli 2023 trafen sich Dirk Nijdam, Direktor des Groninger Forums, und Alexander Feuser, Leiter des Handlungsfeldes Mobilität bei der Metropolregion, zu einem Gedankenaustausch. Bereits beim Ausstieg aus dem Fahrstuhl in der achten Etage eröffnete sich dem Besucher aus Deutschland ein grandioser Ausblick über die Innenstadt.
Dirk Nijdam und Alexander Feuser im Groninger Forum (Foto: Metropolregion GmbH)
Was ist das Groninger Forum?
Das Groninger Forum ist ein futurisches Multifunktionsgebäude, 45 Meter hoch, eröffnet im Jahr 2019 im Herzen der Stadt mit einer Fläche von ca. 17.000 Quadratmetern und zehn Etagen, ausgestattet mit einer großartigen Aussichtsplattform. Das Bauwerk beherbergt zahlreiche kulturelle Einrichtungen, wie zum Beispiel die Stadtbibliothek, die sich über mehrere Etagen verteilt, mehrere Kinosäle, Ausstellungs- und Veranstaltungsräume sowie Cafés und Restaurants.
Dem Besucher und der Besucherin stehen ungefähr 255 Lern- bzw. Internetarbeitsplätze zur Verfügung. Im Erdgeschoss befindet sich die zentrale Tourismusinformation. Im gesamten Gebäude gibt es keine Einzelhandelsgeschäfte. Häufig wird das Groninger Forum mit dem Begriff „kulturelles Warenhaus“ in Verbindung gebracht. Eine Einrichtung, die für alle Bürger und Bürgerinnen der Stadt und die Besucher und Besucherinnen offen ist und als angesagter Treffpunkt gilt.
Im Forum finden das ganze Jahr Konzerte, Lesungen und Veranstaltungen statt. Die Dachterrasse, die für jeden Besucher und Besucherin zugänglich ist, eröffnet einen 360 Grad-Panoramablick über die Stadt Groningen. Im Sommer finden dort Freiluftkinovorstellungen und Partys statt.
Das Gebäude wurde im November 2019 nach einer Bauzeit von über acht Jahren eröffnet, die Baukosten betrugen ca. 76 Millionen Euro, zehn Millionen Euro steuerte die Europäische Union bei.
Treffen mit Elzo Dijkhuis, Stadt Groningen
Am darauffolgenden Tag nahm sich Elzo Dijkhuis, Senior Projektmanager für Raumentwicklung und Leiter des Projektmanagements bei der Stadt Groningen, für Alexander Feuser Zeit für ein ausführliches Gespräch. Elzo war von Anfang an seitens der Stadt Groningen mit der Planung des Groninger Forums betraut und erzählte, welche Herausforderung es für ihn und sein Team darstellte, das Projekt, das zu Beginn und während der gesamten Bauzeit auch Kritik innerhalb und außerhalb der Stadt Groningen hervorrief, konstant weiterzuführen.
Elzo Dijkhuis und Alexander Feuser (Foto: Metropolregion GmbH)
Das Forum ist ein Baustein im Gesamtprojekt der Erneuerung der Ostseite des „Grote Markt“ im Rahmen der Innenstadterneuerung in Groningen.
2015 mussten die Bauarbeiten für das Forum sogar aufgrund neuer Baurichtlinien des Wirtschaftsministeriums (Ministerie van Economische Zaken en Klimaat) vollständig ausgesetzt werden, aufgrund auftretender Erdbeben in der Provinz Groningen, die durch die jahrzehntelange Erdgasförderung in der gesamten Provinz verursacht wurden. Der Baustopp führte dazu, dass die ursprünglich geplante Eröffnung von 2017 auf 2019 verschoben werden musste. Elzo erzählte, dass er während der gesamten Planungs- und Bauphase viele Bürgermeister und Stadträte erlebte und er und sein Team viel Überzeugungsarbeit leisten mussten. Aber sein Durchhaltevermögen und seine Zielstrebigkeit geben ihm Recht:
Das Groninger Forum ist ein Juwel modernen Städtebaus!
Besonders freute sich Alexander Feuser über die Zusage von Elzo Dijkhuis im November 2023 als Referent zur Auftaktveranstaltung der Metropolregion zum Thema „Revitalisierung der Innenstadt“ zu kommen.
Ein großes Dankeschön von Seiten der Metropolregion an unsere niederländischen Partner Dirk Nijdam und Elzo Dijkhuis!
Dirk en Elzo, u en alle Nederlanders zijn van harte welkom in Duitsland!
Weiterführende Informationen zum Forum erhalten Sie unter folgenden Internetlinks:
https://forum.nl/nl/prijzen-voor-forum-groningen
Eind juli 2023 ontmoetten Dirk Nijdam, directeur van het Forum in Groningen, en Alexander Feuser, hoofd Mobiliteit van de Metropoolregio, elkaar voor een gedachtewisseling. Zodra Alexander uit de lift op de achtste verdieping uit stapte, had de bezoeker uit Duitsland een prachtige uitzicht over de binnenstad.
Wat is het Groninger Forum?
Het Groninger Forum is een futuristisch, multifunctioneel gebouw van 45 meter hoog in het hart van het stadscentrum met een oppervlakte van ongeveer 17.000 vierkante meter en tien verdiepingen. Verder heeft het Forum een prachtig uitkijkplatform, onderdak biedt het gebouw een aantal van culturele voorzienigingen, zoals de stadsbibliotheek, die over meerdere verdiepingen is verspreid, verschillende bioscoopzalen, tentoonstellings- en evenementenruimtes en cafés en restaurants. In het Forum worden het hele jaar concerten, lezingen en evenementen gehouden. Het dakterras, dat toegankelijk is voor alle bezoekers, biedt een 360-graden panoramisch uitzicht over de stad Groningen. In de zomer worden er openluchtbioscoopvoorstellingen en feesten gehouden.
Een VVV-kantoor bevindt zich op de begane grond. Er zijn geen winkels in het gebouw. Het Groninger Forum wordt vaak geassocieerd met de term "cultureel warenhuis". Het is een bouwerk dat toegankelijk is voor alle burgers en bezoekers van de stad en wordt beschouwd als een hippe ontmoetingsplaats.
Samenkomst met Elzo Dijkhuis van de Gemeente Groningen
De volgende dag nam Elzo Dijkhuis, Senior Projectmanager Ruimtelijke Ontwikkeling en hoofd bj de afdeling Projectmanagement van de Gemeente Groningen, de tijd voor Alexander Feuser voor een diepgaand gesprek.
Elzo was vanaf het allereerste begin betrokken bij de ontwikkeling van het Forum en door de gemeente Groningen aangesteld, als verantwoordelijke voor de planning van het Groninger Forum en vertelde wat het voor een uitdaging voor hem en zijn team was om voortdurend door te gaan met het project dat in het begin en gedurende de bouwperiode ook kritiek binnen en buiten de stad Groningen opriep.
Het Forum is een bouwsteen in het totale project van vernieuwing van de oostzijde van de Grote Markt als onderdeel van de binnenstedelijke vernieuwing in Groningen.
In 2015 stoppten de bouwwerkzaamheden van het Forum zelfs volledig vanwege nieuwe bouwrichtlijnen met betrekking tot aardbevingsproblematiek in de provincie Groningen.
Door de bouwstop moest de oorspronkelijk geplande opening worden uitgesteld van 2017 naar 2019. Elzo vertelde Alexander dat hij tijdens de planning- en bouwfase veel burgemeesters en gemeenteraadsleden heeft meegemaakt en dat hij en zijn team veel moesten overtuigen. Maar zijn doorzettingsvermogen en vastberadenheid geven hem gelijk:
Het Groninger Forum is een juweel van moderne stedelijke ontwikkeling!
Alexander Feuser was vooral blij met de toezegging van Elzo Dijkhuis om in november 2023 als spreker te komen naar het kick-off event van de Metropoolregio over "Revitalisering van het stadscentrum" in Hamelen.
Hartelijk dank van de Metropoolregio aan onze Nederlandse partners Dirk Nijdam en Elzo Dijkhuis!
Dirk en Elzo, u en alle Nederlanders zijn van harte welkom in Duitsland!
Meer informatie over het forum is te vinden onder de volgende internetlink:
https://forum.nl/nl/prijzen-voor-forum-groningen
Metropolregion, 24.07.2023. Die Geschäftsführerin der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH, Silvia Nieber, hat dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass sie ihre Position bei der Metropolregion aus privaten Gründen zum 1. Januar 2024 aufgeben möchte. Die Nachfolgesuche wurde bereits mit einer Stellenausschreibung angestoßen. Silvia Nieber ist seit 1. August 2022 Geschäftsführerin der Metropolregion, der Vertrag war für drei Jahre geschlossen worden. Die Metropolregion GmbH bedauert das vorzeitige Ausscheiden von Silvia Nieber.