Ab Herbst 2021 heißt es wieder: Hack for Health - der smart.mobile.health-Hack der Metropolregion geht in die nächste Runde – diesmal im hybriden Format! Im Open Innovation Ansatz werden Prototypen, Apps und Anwendungen für die Gesundheits- und Pflegeversorgung von heute und morgen entwickelt, von Mentor*innen begleitet und am Ende von einer hochkarätigen Jury bewertet. Der Health Hack bietet allen Interessierten die Chance, ihre Ideen und Kompetenzen einzubringen sowie von einem temporären internationalen Netzwerk zu profitieren. Das Konzept hat sich in den vergangenen drei Jahren bewährt – Teams mit unterschiedlicher fachlicher Expertise – darunter zum Beispiel Patient*innen, Coding-Spezialist*innen, Digitalisierungsfans und Gründer*innen – arbeiten gemeinsam an spannenden Projekten. Das digitale Format bietet die Möglichkeit, auf weltweite Expertise zurückzugreifen und ein großes Netzwerk aufzubauen. Neben einem Preisgeld winken also vor allem wertvolle Kontakte. Mehr Informationen zum Start und Anmeldung in Kürze.
Die Siegerteams aus 2020 stellen sich und ihre Projekte auf unserem YouTube-Kanal vor.
Infos rund um den Hackathon 2020 hier: https://healthhack20.devpost.com/
Das Zukunftspotenzial von Telemedizin, ein Einblick in die Gesundheitsregion Hannover, das Konzept eines Instituts für biomedizinische Innovation sowie Fördermöglichkeiten im Bereich Gesundheit im Rahmen der EU-Förderperiode 2021-2027 standen im Fokus der Sitzung des Fachbeirates und Lenkungskreises Gesundheitswirtschaft in der Metropolregion. Prof. Dr. Thomas Lenarz, Direktor der HNO-Klinik an der MHH, (unten rechts) zeigte in seinem Impulsvortrag die Wichtigkeit alternativer Versorgungssysteme wie die Telemedizin auf: „Die Telemedizin wird die Medizin der Zukunft wesentlich bestimmen. In der Metropolregion bieten sich insbesondere für den Bereich der Hörmedizin hervorragende Partner, die diesen wichtigen Bereich der Gesundheitsversorgung bespielgebend aufbereiten und vorantreiben können.“ Auch die Stärken in der biomedizinischen Translation in der Metropolregion müssen laut Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, (oben links) weiter forciert werden: „Die Metropolregion hat gerade im biomedizinischen Bereich enorme Chancen, exzellente Grundlagenforschung in die Anwendung zu überführen.“ Das Konzept für ein neues Institut für biomedizinische Innovation baut auf der Exzellenz der regionalen Verbundforschung auf und setzt auf Kooperationen, einen Inkubator, um Projekte zur Marktreife zu bringen und die Schaffung eines translationalen Ökosystems. Über die seit 2015 bestehende Gesundheitsregion Hannover berichtete Cora Hermenau, erste Regionsrätin und Leiterin der Gesundheitsregion Region Hannover (oben rechts). Ziel der „Gesundheitsregion Niedersachsen“ ist es, eine langfristig tragfähige Vernetzungsstruktur zu schaffen, um die wohnortnahe gesundheitliche Versorgung in den Kommunen zu stärken. Digitalisierung sei das Schlüsselwort in allen Bereichen des Gesundheitswesens. Es müssten alle Bereiche mitarbeiten - nicht nur der öffentliche Gesundheitsdienst. Der zukünftige Weg: Denken in größeren Strukturen und eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit. Weitere Informationen finden Sie unter www.gesundheitsregion-region-hannover.de Einen Einblick in die Förderung des Landes und des Bundes im Bereich Gesundheit gab Martin Bartölke, Leiter Beratung bei der nBank (unten links). Herr Bartölke warb dafür, bei Projektideen sehr frühzeitig die Beratung der nBank in Anspruch zu nehmen.
Bildquellen: Prof. Dr. Lenarz, Cora Hermenau, HZI/Verena Meier, Martin Bartölke
Prof. Angela Ittel erhielt diese Woche die Ernennungsurkunde zur Präsidentin der Technischen Universität Braunschweig von Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. Ittel folgt auf Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, die das Amt bis zum 30. September 2020 innehatte. Seitdem nimmt die Vizepräsidentin Prof. Katja Koch die Leitung der Universität kommissarisch wahr. Ihre Amtszeit beginnt am 1. Juli. „Frau Prof. Ittel bringt sowohl weitreichende Leitungserfahrungen als auch Erfahrungen im Bereich der strategischen Hochschulentwicklung mit“, so Thümler. „Besonders freut mich, dass sie über weitreichende Erfahrungen aus dem Bereich der Exzellenzstrategie verfügt. Sie hat als Vizepräsidentin an der Erstellung des erfolgreichen Verbundantrags der Berliner Universitäten mitgewirkt. Ich bin mir sicher: Mit ihrer Kommunikationskompetenz und ihrem kraftvoll visionären Auftreten wird sie nun die niedersächsische Hochschullandschaft bereichern.“
Dazu Frau Prof. Ittel: „Ich freue mich sehr, nun an der fantastischen TU Braunschweig in ihrem spannenden Umfeld als Präsidentin tätig werden zu können“, so die designierte Präsidentin. „Durch die vielen Gespräche, den Einsatz hochengagierter Kollegen und Kolleginnen sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und die überaus angenehme und konstruktive Zusammenarbeit mit dem MWK war der Übergang eine sehr gute Erfahrung. Das ist eine gute Basis für eine vielversprechende und zukunftsträchtige Zusammenarbeit.“
Quelle: Minister Björn Thümler ernennt Angela Ittel zur neuen Präsidentin der TU Braunschweig | Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur (niedersachsen.de)
Die NBank Capital Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Hannover hat mit Stephen Struwe-Ramoth und Ralf Borchers ein neues Geschäftsführer-Doppel an ihrer Spitze. Im Gespräch berichten sie vom aktuellen Portfolio, Trends in Niedersachsen und ihren Plänen, die sie sich in ihrer neuen Funktion gesetzt haben. Zum Interview geht’s hier: Interview mit Ralf Borchers und Stephen Struwe-Ramoth, NBank Capital - VC Magazin (vc-magazin.de)
Seit diesem Monat ist der digitale Corona-Impfnachweis in Deutschland erhältlich. Die App „CovPass“ wird nach Angaben des Gesundheitsministeriums nun schrittweise ausgerollt. Der digitale Nachweis kann direkt nach der Impfung erstellt werden lassen. Auch ist eine nachträgliche Ausstellung in Arztpraxen, Impfzentren oder Apotheken möglich.
Zur Funktionsweise: Nach der vollständigen Impfung kann der Impfpass vorgelegt werden, um den QR-Code zu erhalten, der per Handy in die CovPass-App eingescannt wird. Unter https://www.mein-apothekenmanager.de/ findet sich eine Übersicht, welche Apotheken die Ausstellung des QR-Codes anbieten. Auch kann der Code per Post angefordert werden. Zukünftig soll die App neben der Impfung auch die Genesung von einer Corona-Infektion oder eine negative Testung anzeigen. Ab Juli soll der Digital-Pass auch für das grenzüberschreitende Reisen in der EU genutzt werden können. Eine weiterführende Erklärung der App ist auf der Website des Robert Koch Instituts zu finden.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-digitaler-impfnachweis-ab-heute-erhaeltlich.1939.de.html?drn:news_id=1268120 und https://digitaler-impfnachweis-app.de/
Bildnachweis: Startseite https://digitaler-impfnachweis-app.de/
Antworten rund um den digitalen Impfpasse hier: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/faq-covid-19-impfung/faq-digitaler-impfnachweis
Die Redaktion GesundheIT hat Herrn Prof. Dr. Thomas Deserno, Stv. Geschäftsführender Direktor des PLRI für medizinische Infomatik der TU Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover um einen Kommentar gebeten.
GesundheIT: Herr Deserno, wie haben Sie den Prozess zum digitalen Impfnachweis wahrgenommen? Warum wird hier auf eine analoge Lösung in einem digitalen Prozess gesetzt, welche Probleme entstehen hier und welcher alternative Lösungsansatz bietet sich an?
Das Robert Koch Institut entwickelt die CovPass App als Open Source Projekt. Das Programm ist somit transparent und Bugs, wie z.B. die Datumsumstellung am Handy, die zum fälschlichen Anzeigen des vollständigen Impfstatus führte, können schnell identifiziert und behoben werden. Das Problem des digitalen Impfausweises, wie er mit der CovPass App in Deutschland nun umgesetzt wurde, ist m.E. aber weniger softwaretechnisch als prozesstechnisch. Der CovPass wird in Zukunft Türen und Tore öffnen. Geimpfte werden vieles dürfen oder einfacher tun können, als Nicht-Geimpfte. Das ist eine ganz andere Bedeutung, als bei der Einführung des gelben WHO Impfpasses auf Papier seinerzeit angedacht wurde.
Mein gelber Impfpass wurde beispielsweise auf meinen Geburtsnamen "Lehmann" ausgestellt. 2006 habe ich meinen Namen in Deserno geändert und so wurde vom Arzt einfach ein weißes Klebchen aufgesetzt. Das hat bei der Ausstellung des EU Zertifikates kein Problem gemacht. Auch musste ich meine Maske nicht abnehmen, damit das Bild im Ausweis überhaupt hätte verglichen werden können. Mein Personalausweis, den ich zusätzlich vorgelegt habe, weist einen anderen Wohnsitz aus. Damit ist ein Impfpass leicht an andere Personen weiterzugeben. Pandemieleugner oder Impfgegner werden nicht auf die Vorzüge verzichten wollen und sich auch nicht-geimpft ein EU Zertifikat besorgen (können).
Eine datenschutzfragwürdige Erfahrung war die Erstimpfung meines Sohnes. Während er die 15 min Ruhepause verbrachte, bin ich in die nächste Apotheke gegangen und konnte das digitale Zertifikat mit Impf- und Reisepass auch für eine andere Person bekommen. Was uns leider erst zu Hause auffiel: Das Zertifikat mit Name / Geburtsdatum / Impfdatum etc. war auf eine ganz andere Person ausgestellt. Wie diese Verwechslung zustande gekommen ist, lies sich nicht mehr rekonstruieren. Das Zertifikat wurde mir in einer anderen Apotheke noch einmal korrekt ausgestellt; hier wurde ich übrigens vor Entgegennahme gebeten zu prüfen, ob alle Angaben korrekt seien, also ein anderer Ausstellungsprozess.
Diese Beispiele machen deutlich, dass die einfache Papierbasis, die Medienbrüche und die manuellen Schritte im Prozess das Hauptproblem darstellen. Es könnte vermieden werden, wenn ein eineindeutiger Gesundheits-Identifyer (Master Patient Index, MPI) bei Geburt für alle vergeben werden würde (für Steuerbelange ist so etwas in Deutschland bereits möglich). Dort wären dann alle medizinisch relevanten Informationen (wie z.B. eine Impfung, bei der die QR Codes mit MPI und Serum-Charge vom Impfenden gescannt werden) mit Bezug auf diesen MPI in der elektronischen Gesundheitsakte, die wir in Deutschland leider auch noch nicht haben, direkt enthalten. So könnte eine Impfung automatisch in das Format des EU Zertifikates gewandelt und auf dem Handy zur Anzeige gebracht werden, ohne Papierbasen und manuelle Dateneingaben im Prozess. Meine Disziplin, die Medizinische Informatik, muss hier weiterhin tragfähige Lösungskonzepte erarbeiten und unsere Entscheidungsträger sollten die akademische Expertise dann auch beachten.
Das Förderprogramm aus dem Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege (DVPMG) beinhaltet die Beantragung von bis zu 12000€ Zuschuss für stationäre und ambulante Dienste für Digitalisierungsprojekte und wurde jetzt bis 2023 verlängert. Bis 2023 stellt die Pflegeversicherung dazu Fördermittel für Digitalisierungsprojekte zur Verfügung. Ambulante und vollstationäre Pflegeeinrichtung erhalten einen einmaligen Zuschuss für den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Pro Pflegeeinrichtung werden bis zu 40 Prozent der Kosten für die digitale oder technische Ausrüstung und damit verbundene Schulungen übernommen. Höchstens ist ein einmaliger Zuschuss von 12.000 Euro möglich. Dieser kann auch auf mehrere Maßnahmen verteilt werden (§8 Abs. 8 SGB XI).
Quelle: https://www.altenheim.net/artikel/2021/2021_6/2021_06_11_foerderung-digitalisierung-pflege-verlaengert
Bildnachweis: Adobe Stock
Ab dem 1. Juli soll die von der gematik entwickelte E-Rezept-App zum Download bereitstehen. Eine bundesweite Einführung ist frühestens für das vierte Quartal vorgesehen. Berlin/Brandenburg starten im dritten Quartal als Fokusregionen, in denen das E-Rezept pilotiert wird.
Zur Funktionsweise der App: E-Rezepte, die in der Arztpraxis erstellt werden, enthalten einen Rezeptcode, der an die E-Rezept-App der Patient*innen übertragen wird. Dieser kann dann entweder in einer Apotheke eingelöst werden, oder er wird direkt an eine Apotheke weitergeleitet. Voraussetzung dafür: ein NFC-fähiges Smartphone mit mindestens iOS 14 oder Android 6. Auch muss die elektronische Gesundheitskarte (eGK) NFC-fähig und die sechsstellige PIN bekannt sein. Eine weitere Möglichkeit ist der Rezept-Code auf Papier. Ob die eigene eGK NFC-fähig ist, erkennen Sie am abgebildeten NFC-Symbol. Wenden Sie sich am besten direkt an Ihre Krankenkasse, um ggf. einen Tausch vornehmen zu können.
Bis zu 120 Apotheker*innen und 50 Ärzt*innen sollen involviert werden. Interessierte können sich ab Juni über die Webseite der gematik anmelden. Voraussetzung sind ein Anschluss an die Telematikinfrastruktur inklusive Heilberufsausweis sowie ein E-Rezept-fähiges Primärsystem.
Quelle: Philipp Grätzel von Grätz unter App mit Rezept kommt: E-HEALTH-COM
Mehr Informationen: https://www.das-e-rezept-fuer-deutschland.de/
Bildnachweis: © Gematik GmbH
Der Niedersächsische Gesundheitspreis prämiert unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsministerin Daniela Behrens kreative und praktikable Ansätze, die sich mit der Gesundheitsförderung und -versorgung gerade in Zeiten der Pandemie auseinandersetzen. Sie setzen selbst eine innovative Idee um oder kennen herausragende Projekte? Dann bewerben Sie sich bis zum 31. Juli bei der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V.(LVG AFS) oder schlagen Sie jemanden vor.
Die drei Preiskategorien in diesem Jahr sind:
Das Preisgeld beträgt pro Rubrik 5000€ und wird von einer fachkundigen Jury aus der Gesundheitswirtschaft vergeben. Preisausschreibende sind das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, verkehr und Digitalisierung, Die Kassenärztliche Vereinigung, die AOK und die Apothekerkammer Niedersachsen. Das Projekt wird von der LVG AFS koordiniert.
Mehr Informationen finden Sie hier: Gesundheitspreis Niedersachsen - Startseite (gesundheitspreis-niedersachsen.de)
Bildquelle: Gesundheitspreis Niedersachsen - Startseite (gesundheitspreis-niedersachsen.de)
Digitale Gesundheitsanwendungen können eine selbstbestimmte Lebensweise unterstützen. Wichtige Voraussetzungen um Skepsis und Berührungsängste abzubauen: die Fokussierung auf die Bedürfnisse der Anwender*innen, die intuitive Ausgestaltung und eine Begleitung der Anwender*innen in der Nutzung durch Ärzt*innen oder Personen aus ihrem Netzwerk. Die gemeinsame Veranstaltung mit der LINGA, der Digitalagentur Niedersachsen und der Ärztekammer Niedersachsen zeigte Nachholbedarf und Ansätze zur Nutzung von digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGas) auf.
Direkt zur Eröffnung stellte Stefan Muhle, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung die Forderung nach einem bundesweiten Digitaljahr – einer Selbstverständlichkeit der Digitalisierung im Alltag. Es brauche eine sichere Infrastruktur im Gesundheitswesen, KI und Big Data-Anbindungen sowie verschiedene digitale Gesundheitsanwendungen (DiGa) zum Ausprobieren und Weiterentwickeln. Die Stichwörter hier: digitale Kompetenz und Souveränität. Die Digitalisierung werde von zu vielen Menschen noch immer als Gefahr gesehen, daran müsse man arbeiten, sagt Herr Kemeter aus dem Niedersächsischem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Senior*innen müssen die Vorteile der Digitalisierung erfahren und zur Nutzung zu ermuntern, so Kemeter weiter. Einen immer wiederkehrenden Schlüsselbegriff im Kontext von digitalen Gesundheitsanwendungen bringt Isabel Ottmann, Projektmanagerin Gesundheit bei der Metropolregion GmbH auf den Punkt: Nutzerfreundlichkeit. Die Entwicklung von digitalen Produkten, die in Ihrer Bedienung intuitiv sind, stehen im Mittelpunkt der Entwicklungsplattform innovative Pflege „InCa 4D“ der Metropolregion. Dafür wird ein enger Austausch und Zusammenarbeit zwischen Anwendung, Wirtschaft und Wissenschaft benötigt. Der Impuls von Dr. Marion Charlotte Renneberg, Hausärztin und Vizepräsidentin der Ärztekammer Niedersachsen über ihre Erfahrung im Praxisalltag mit Senior*innen währen Pandemiezeiten zeigt: Digitalisierung kennt keine Altersgrenze. Weitere Statements der Referierenden des Online-Meetups finden Sie untenstehend.
Aus der Praxis berichtete Tanja Föhr, Geschäftsführerin der Agentur für Innovationskulturen, unter dem Slogan: „Digitale Kompetenz ist wie Schwimmen lernen. Schritt für Schritt digital fit“. Dabei sprach sie die Vorbildfunktion von Hausärzt*innen an und betonte in diesem Zuge den Mehrwert eines Netzwerks für Senior*innen, um ihre Digitalkompetenzen zu schulen und aufzubauen – hier spielen unter anderem Nachbarn, Familie, Freunde, Pflegekräfte, Vereine, Krankenkassen und Apotheken eine wichtige Rolle. | Bildnachweis: Tanja Föhr
Dirk Engelmann, Leiter der Landesvertretung Niedersachsen der Techniker Krankenkasse, betont, dass digitaler Wandel nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erlebbar gemacht werden müsse. Digitale Gesundheitsanwendungen könnten ein selbstbestimmtes und gesundes Leben fördern, jetzt müsse das DiGa-Verfahren weiterentwickelt werden, um Anwender*innen mehr Sicherheit zu geben. | Bildnachweis: Dirk Engelmann
Mareike Springub von der Bewegungstherapie-App Herodikos berichtete, dass Skepsis auf Seiten der Hausärzt*innen häufig auch zu Berührungsängsten auf Seiten der Patient*innen führe. Ärzt*innen müssen daher über Chancen und Nutzungsvoraussetzung digitaler Gesundheitsanwendungen ausführlich informiert werden, sodass sie diese guten Gewissens verordnen können – nach dem Motto „Ich muss begeistert sein, dann kann ich auch begeistern“. Ihr Ansatz: Blended Care, die Verbindung klassischer Physiotherapie und App zu einem digitalen, hybriden Versorgungsangebot. | Bildnachweis: Mareike Springub
Markus Oszwald ist Praxisinhaber für Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie und appelliert an Ärzt*innen sich besser mit ihren Patient*innen zu vernetzen, beispielsweise durch eine höhere Sichtbarkeit in den sozialen Netzwerken, über Plattformen wie Facebook oder Instagram.
Wir danken allen teilnehmenden Referierenden und Impulsgebenden für diesen spannenden und wichtigen Austausch.
Die digitale Teilhabe beruflich Pflegender ist stark eingeschränkt. Frei zugängliche digitale Lehr- und Lernangebote, z. B. durch mobile on-demand-Angebote, stehen für beruflich Pflegende derzeit kaum zur Verfügung. Das BMBH geförderte Projekt der Universitäten Hildesheim, Osnabrück und der Technischen Hochschule Lübeck will mit einer digitalen Weiterbildungsplattform Lücken digitaler Lehr- und Lernformen in der beruflichen Pflege schließen und einen kompetenten Umgang mit digitalen Technologien in Pflege und Versorgung ermöglichen.
Die Lehreinrichtungen folgen in der Entwicklung und Erprobung ihrer Plattform daher der Frage „Wie sind innovative Lehr- und Lernformen aufzubereiten und umzusetzen, um den besonderen Spezifika der beruflichen Pflege bestmöglich gerecht zu werden?“. Mit der Einbeziehung zahlreicher Institutionen aus dem Pflegebereich als Forschungs- und Kooperationspartner sind einerseits multidisziplinäre Perspektiven im Projekt verankert und andererseits ein enger Austausch mit der Praxis und eine breitenwirksame Transparenz des Angebots anvisiert. Das Projekt wird von Akteuren der Pflegelandschaft unterstützt. Dazu gehören alle Pflegekammern der Länder sowie die Bundespflegekammer, primärqualifizierend ausbildende Hochschulen (Fachhochschule der Diakonie, Ev. Hochschule Berlin) und Leistungserbringer in Pflege und Versorgung (Bernward Krankenhaus Hildesheim, Franziskus Hospital Bielefeld, medi terra GmbH).
Quelle: Universität Hildesheim | Institut für Sozial- und Organisationspädagogik | Onlinecampus Pflege (uni-hildesheim.de) und https://www.presseportal.de/pm/68781/4939159
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Die Metropolregion bietet als One-Health-Region einmalige Voraussetzungen, um mit einer Pandemieantikörperplattform kommenden Pandemien noch schneller begegnen zu können - so die Zusammenfassung des Juni-HealthTalks der Metropolregion. Pandemien – von Forschung zur Wertschöpfung, von Bekämpfung zu Prävention war das Thema. Aus Wissenschaft und Wirtschaft berichteten Prof. Dr. Cornberg von der Medizinischen Hochschule Hannover & Klinischer Direktor Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) sowie Direktor des Centre for Individualised Infection Medicine (CiiM), Prof. Dr. Dübel von der TU Braunschweig und Gründer der Yumab GmbH und der CORAT Therapeutics GmbH, Prof. Dr. Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebunds und Dr. Schulmeyer, Geschäftsführer des Innovationszentrums Niedersachsen und der Medical Park Hannover GmbH. Kai Florysiak skizzierte die anstehende Herausforderung: „Die Metropolregion hat dank vieler wertvoller Einrichtungen eine starke nationale und internationale Position in der Infektionsforschung und -prävention. Diese Potenziale werden gebündelt noch nicht so wahrgenommen, wie sie es verdienen. Es ist unser gemeinsamer Auftrag, das zu ändern und jetzt kraftvoll die nächsten Schritte hin zu einem sichtbaren Kompetenzcluster Infektiologie zu gehen. Die #HealthTalkEssentials der Expertenrunde finden Sie untenstehend aufbereitet.
"Ich bin beindruckt, wie stark die Metropolregion auf dem Gebiet der Infektiologie ist. Durch die Fokussierung auf diesen starken Verbund und konsequente gemeinsame Entwicklung kann viel erreicht werden."
- Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender Weltärztebund
"Wir benötigen einen neuen Katastrophenplan, wenn wir den garantiert kommenden Pandemien erfolgreich begegnen wollen. Eine Antikörperplattform hilft uns dabei. Wir haben in der Metropolregion perfekte Voraussetzungen."
- Prof. Dr. Stefan Dübel, TU Braunschweig und Gründer Corat Therapeutics
"Wir brauchen die Individualisierung von Infektionsmedizin, in der jeder Mensch die Prävention und Therapie bekommt, die zu ihm passt. Dazu braucht es belastbare Strukturen, die über die Projektlebensdauer und Wahlperioden hinausgehen."
- Prof. Dr. Markus Cornberg, MHH, Klinischer Direktor Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und Direktor des Centre for Individualised Infection Medicine (CiiM)
"Gerade bei der Pandemiebekämpfung sind Akteure aus unterschiedlichen Disziplinen beteiligt und zusammenzubringen. In der Metropolregion sind alle relevanten Akteure vertreten. Startups brauchen mehr Unterstützung in der Wachstumsphase."
- Dr. Thomas Schulmeyer, Geschäftsführer Innovationszentrum Niedersachsen und Medical Park Hannover