Niedersächsischer Gesundheitspreis – Ausschreibung 2021

Veröffentlicht: 25. Juni 2021

Der Niedersächsische Gesundheitspreis prämiert unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsministerin Daniela Behrens kreative und praktikable Ansätze, die sich mit der Gesundheitsförderung und -versorgung gerade in Zeiten der Pandemie auseinandersetzen. Sie setzen selbst eine innovative Idee um oder kennen herausragende Projekte? Dann bewerben Sie sich bis zum 31. Juli bei der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V.(LVG AFS) oder schlagen Sie jemanden vor.
Die drei Preiskategorien in diesem Jahr sind:

  • Psychische Gesundheit in jeder Lebenslage stärken
  • Gemeinsam in Bewegung bleiben
  • eHealth – digital unterstützt in Behandlung bleiben.

Das Preisgeld beträgt pro Rubrik 5000€ und wird von einer fachkundigen Jury aus der Gesundheitswirtschaft vergeben. Preisausschreibende sind das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, verkehr und Digitalisierung, Die Kassenärztliche Vereinigung, die AOK und die Apothekerkammer Niedersachsen. Das Projekt wird von der LVG AFS koordiniert.
Mehr Informationen finden Sie hier: Gesundheitspreis Niedersachsen - Startseite (gesundheitspreis-niedersachsen.de)
Bildquelle: Gesundheitspreis Niedersachsen - Startseite (gesundheitspreis-niedersachsen.de)

Digitale Gesundheitsanwendungen können eine selbstbestimmte Lebensweise unterstützen. Wichtige Voraussetzungen um Skepsis und Berührungsängste abzubauen: die Fokussierung auf die Bedürfnisse der Anwender*innen, die intuitive Ausgestaltung und eine Begleitung der Anwender*innen in der Nutzung durch Ärzt*innen oder Personen aus ihrem Netzwerk. Die gemeinsame Veranstaltung mit der LINGA, der Digitalagentur Niedersachsen und der Ärztekammer Niedersachsen zeigte Nachholbedarf und Ansätze zur Nutzung von digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGas) auf.
Direkt zur Eröffnung stellte Stefan Muhle, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung die Forderung nach einem bundesweiten Digitaljahr – einer Selbstverständlichkeit der Digitalisierung im Alltag. Es brauche eine sichere Infrastruktur im Gesundheitswesen, KI und Big Data-Anbindungen sowie verschiedene digitale Gesundheitsanwendungen (DiGa) zum Ausprobieren und Weiterentwickeln. Die Stichwörter hier: digitale Kompetenz und Souveränität. Die Digitalisierung werde von zu vielen Menschen noch immer als Gefahr gesehen, daran müsse man arbeiten, sagt Herr Kemeter aus dem Niedersächsischem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Senior*innen müssen die Vorteile der Digitalisierung erfahren und zur Nutzung zu ermuntern, so Kemeter weiter. Einen immer wiederkehrenden Schlüsselbegriff im Kontext von digitalen Gesundheitsanwendungen bringt Isabel Ottmann, Projektmanagerin Gesundheit bei der Metropolregion GmbH auf den Punkt: Nutzerfreundlichkeit. Die Entwicklung von digitalen Produkten, die in Ihrer Bedienung intuitiv sind, stehen im Mittelpunkt der Entwicklungsplattform innovative Pflege „InCa 4D“ der Metropolregion. Dafür wird ein enger Austausch und Zusammenarbeit zwischen Anwendung, Wirtschaft und Wissenschaft benötigt. Der Impuls von Dr. Marion Charlotte Renneberg, Hausärztin und Vizepräsidentin der Ärztekammer Niedersachsen über ihre Erfahrung im Praxisalltag mit Senior*innen währen Pandemiezeiten zeigt: Digitalisierung kennt keine Altersgrenze. Weitere Statements der Referierenden des Online-Meetups finden Sie untenstehend.

Aus der Praxis berichtete Tanja Föhr, Geschäftsführerin der Agentur für Innovationskulturen, unter dem Slogan: „Digitale Kompetenz ist wie Schwimmen lernen. Schritt für Schritt digital fit“. Dabei sprach sie die Vorbildfunktion von Hausärzt*innen an und betonte in diesem Zuge den Mehrwert eines Netzwerks für Senior*innen, um ihre Digitalkompetenzen zu schulen und aufzubauen – hier spielen unter anderem Nachbarn, Familie, Freunde, Pflegekräfte, Vereine, Krankenkassen und Apotheken eine wichtige Rolle. | Bildnachweis: Tanja Föhr

Dirk Engelmann, Leiter der Landesvertretung Niedersachsen der Techniker Krankenkasse, betont, dass digitaler Wandel nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erlebbar gemacht werden müsse. Digitale Gesundheitsanwendungen könnten ein selbstbestimmtes und gesundes Leben fördern, jetzt müsse das DiGa-Verfahren weiterentwickelt werden, um Anwender*innen mehr Sicherheit zu geben. | Bildnachweis: Dirk Engelmann

Mareike Springub von der Bewegungstherapie-App Herodikos berichtete, dass Skepsis auf Seiten der Hausärzt*innen häufig auch zu Berührungsängsten auf Seiten der Patient*innen führe. Ärzt*innen müssen daher über Chancen und Nutzungsvoraussetzung digitaler Gesundheitsanwendungen ausführlich informiert werden, sodass sie diese guten Gewissens verordnen können – nach dem Motto „Ich muss begeistert sein, dann kann ich auch begeistern“. Ihr Ansatz: Blended Care, die Verbindung klassischer Physiotherapie und App zu einem digitalen, hybriden Versorgungsangebot. | Bildnachweis: Mareike Springub

Markus Oszwald ist Praxisinhaber für Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie und appelliert an Ärzt*innen sich besser mit ihren Patient*innen zu vernetzen, beispielsweise durch eine höhere Sichtbarkeit in den sozialen Netzwerken, über Plattformen wie Facebook oder Instagram.
Wir danken allen teilnehmenden Referierenden und Impulsgebenden für diesen spannenden und wichtigen Austausch.

Die digitale Teilhabe beruflich Pflegender ist stark eingeschränkt. Frei zugängliche digitale Lehr- und Lernangebote, z. B. durch mobile on-demand-Angebote, stehen für beruflich Pflegende derzeit kaum zur Verfügung. Das BMBH geförderte Projekt der Universitäten Hildesheim, Osnabrück und der Technischen Hochschule Lübeck will mit einer digitalen Weiterbildungsplattform Lücken digitaler Lehr- und Lernformen in der beruflichen Pflege schließen und einen kompetenten Umgang mit digitalen Technologien in Pflege und Versorgung ermöglichen.
Die Lehreinrichtungen folgen in der Entwicklung und Erprobung ihrer Plattform daher der Frage „Wie sind innovative Lehr- und Lernformen aufzubereiten und umzusetzen, um den besonderen Spezifika der beruflichen Pflege bestmöglich gerecht zu werden?“. Mit der Einbeziehung zahlreicher Institutionen aus dem Pflegebereich als Forschungs- und Kooperationspartner sind einerseits multidisziplinäre Perspektiven im Projekt verankert und andererseits ein enger Austausch mit der Praxis und eine breitenwirksame Transparenz des Angebots anvisiert. Das Projekt wird von Akteuren der Pflegelandschaft unterstützt. Dazu gehören alle Pflegekammern der Länder sowie die Bundespflegekammer, primärqualifizierend ausbildende Hochschulen (Fachhochschule der Diakonie, Ev. Hochschule Berlin) und Leistungserbringer in Pflege und Versorgung (Bernward Krankenhaus Hildesheim, Franziskus Hospital Bielefeld, medi terra GmbH).
Quelle: Universität Hildesheim | Institut für Sozial- und Organisationspädagogik | Onlinecampus Pflege (uni-hildesheim.de) und https://www.presseportal.de/pm/68781/4939159
Bildquelle: Fotolia

Die Metropolregion bietet als One-Health-Region einmalige Voraussetzungen, um mit einer Pandemieantikörperplattform kommenden Pandemien noch schneller begegnen zu können - so die Zusammenfassung des Juni-HealthTalks der Metropolregion. Pandemien – von Forschung zur Wertschöpfung, von Bekämpfung zu Prävention war das Thema. Aus Wissenschaft und Wirtschaft berichteten Prof. Dr. Cornberg von der Medizinischen Hochschule Hannover & Klinischer Direktor Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) sowie Direktor des Centre for Individualised Infection Medicine (CiiM), Prof. Dr. Dübel von der TU Braunschweig und Gründer der Yumab GmbH und der CORAT Therapeutics GmbH, Prof. Dr. Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebunds und Dr. Schulmeyer, Geschäftsführer des Innovationszentrums Niedersachsen und der Medical Park Hannover GmbH. Kai Florysiak skizzierte die anstehende Herausforderung: „Die Metropolregion hat dank vieler wertvoller Einrichtungen eine starke nationale und internationale Position in der Infektionsforschung und -prävention. Diese Potenziale werden gebündelt noch nicht so wahrgenommen, wie sie es verdienen. Es ist unser gemeinsamer Auftrag, das zu ändern und jetzt kraftvoll die nächsten Schritte hin zu einem sichtbaren Kompetenzcluster Infektiologie zu gehen. Die #HealthTalkEssentials der Expertenrunde finden Sie untenstehend aufbereitet.

"Ich bin beindruckt, wie stark die Metropolregion auf dem Gebiet der Infektiologie ist. Durch die Fokussierung auf diesen starken Verbund und konsequente gemeinsame Entwicklung kann viel erreicht werden."

- Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender Weltärztebund

"Wir benötigen einen neuen Katastrophenplan, wenn wir den garantiert kommenden Pandemien erfolgreich begegnen wollen. Eine Antikörperplattform hilft uns dabei. Wir haben in der Metropolregion perfekte Voraussetzungen."

- Prof. Dr. Stefan Dübel, TU Braunschweig und Gründer Corat Therapeutics

"Wir brauchen die Individualisierung von Infektionsmedizin, in der jeder Mensch die Prävention und Therapie bekommt, die zu ihm passt. Dazu braucht es belastbare Strukturen, die über die Projektlebensdauer und Wahlperioden hinausgehen."

- Prof. Dr. Markus Cornberg, MHH, Klinischer Direktor Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und Direktor des Centre for Individualised Infection Medicine (CiiM)

"Gerade bei der Pandemiebekämpfung sind Akteure aus unterschiedlichen Disziplinen beteiligt und zusammenzubringen. In der Metropolregion sind alle relevanten Akteure vertreten. Startups brauchen mehr Unterstützung in der Wachstumsphase."

- Dr. Thomas Schulmeyer, Geschäftsführer Innovationszentrum Niedersachsen und Medical Park Hannover

Im Rahmen der Entwicklungsplattform Innovative Pflege "InCa 4D" trafen Pflegekräfte der AWO Braunschweig zum ersten Mal auf ihren potenziellen neuen Kollegen, den humanoiden Pflegeroboter Cruzr. Im "Projekt der Woche" berichtet die Pflegezeitschrift CAREkonkret über das Projekt und geht technischen Fragen sowie Cruzrs zukünftigem Aufgabenfeld und ersten Eindrücken der Pflegenden auf den Grund. Der gesamte Artikel ist hier verlinkt: CK2021_S6_Metropolregion

SONDERSTICHTAG 2021

Für das Jahr 2021 gibt es einen Sonderstichtag. Anträge auf Förderung, die noch in diesem Jahr bewilligt werden und mit der Projektumsetzung starten können, sind bis zum 15.08.2021 an das Amt für Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser zu richten.

Der reguläre, jährliche Stichtag zur Einreichung von Anträgen auf Förderung ist der 15. September.

Die bis zu diesem Stichtag eingehenden Anträge, werden für eine Förderung ab dem Jahr 2022 berücksichtigt.

Mehr Infos zu Antragsberechtigung, Antragsformular, Projektmasterplan sowie dem Kriterienkatalog sind auf der Website des Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser zu finden.

Neue Erkenntnisse zu seltenen Nebenwirkung nach Corona-Impfung: MHH behandelt erfolgreich Patientinnen mit Sinusvenenthrombosen
Als erste deutsche Klinik hat die MHH Patientinnen mit Vakzin-induzierter thrombotischer Thrombozytopenie (VITT), einer Nebenwirkung des Impfstoffs AstraZeneca, behandelt und ihre Erfahrungen in Diagnostik, Krankheitsverlauf und Therapie ausgewertet. Erstautor der Veröffentlichung ist Dr. Andreas Tiede, Professor für Hämostaseologie an der Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzellentransplantation. Die Ergebnisse sind in der renommierten Fachzeitschrift Blood veröffentlich worden. Mehr zu den Ergebnissen unter:
Quelle: Neue Erkenntnisse zu seltenen Nebenwirkungen nach Corona-Impfung (idw-online.de)
Barmer-Präventionsprojekt zu therapeutischen Videospielen wird zur Regelversorgung
Pflegeeinrichtungen in ganz Deutschland können sich ab sofort für das von der BARMER geförderte computerbasierte Trainingsprogramm „memoreBox“ bewerben. Nach einer fast zweijährigen wissenschaftlichen Evaluation mit rund 900 Seniorinnen und Senioren in mehr als 100 Pflegeheimen wird das digitale Präventionsprojekt damit in die Regelversorgung überführt. Mit der speziell für den Einsatz in der Pflege entwickelten Videospiele-Konsole können Pflegebedürftige ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten spielerisch stärken. „Die therapeutischen Videospiele der ‚memoreBox‘ machen die Seniorinnen und Senioren wieder leistungsfähiger und mobiler. Sie können sich signifikant besser selbst versorgen und allgemeine Tätigkeiten eigenständiger ausführen. Bei mehr als der Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer steigt auch die Motivation zu sozialen Kontakten“, sagt Andrea Jakob-Pannier, Psychologin und Projektleiterin bei der BARMER. Die Steuerung der therapeutischen Trainings funktioniert allein über Gesten oder Gewichtsverlagerungen. Das in Kooperation mit dem Digital-Health-Unternehmen RetroBrain R&D GmbH durchgeführte Projekt ist von der Humboldt-Universität zu Berlin, der Alice Salomon Hochschule Berlin und der AG Alter und Technik der Charité Universitätsmedizin Berlin wissenschaftlich begleitet und evaluiert worden.
Quelle: https://e-health-com.de/details-unternehmensnews/barmer-praeventionsprojekt-zu-therapeutischen-videospielen-wird-zur-regelversorgung/
Mehr Infos: https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/praevention-und-vorsorge/memorebox-pflegebeduerftig-und-aktiv-sein-25746?redirect=memorebox
Health-Tech-Unternehmen Lindera und Audi BKK setzen auf Partnerschaft für mehr Mobilität in Pflegeeinrichtungen  - Einsatz in BGG Seniorenresidenz Braunschweig
Im Fokus der Zusammenarbeit: die Themen Sturzpräventation und Mobilitätserhalt. Mit der Lindera SturzApp können das Sturzrisiko über die Smartphone-Kamera erfasst, mit Hilfe künstlicher Intelligenz präzise analysiert und im Anschluss individuelle Maßnahmen unterbreitet werden, um die Mobilität zu verbessern und Stürze zu vermeiden. Versicherte der Audi BKK können künftig in 18 stationären Einrichtungen die Lindera Mobilitätsanalyse nutzen. Zu den Häusern gehören Einrichtungen von Alloheim, Korian, dem DRK und BBG. Gemeinsam mit der Audi BKK und Lindera gehen die BBG  Senior*innen-Residenzen aus Braunschweig bei der Digitalisierung in der Pflege voran. Zum Einsatz kommt die Ganganalyse per App und Tablet in den Einrichtungen in der Tuckermannstraße und der Greifswaldstraße in Braunschweig. Dort wurden zwei Monate nach der Einführung bereits 25 Mobilitätsanalysen durchgeführt – dafür genügt ein 20-30-sekündiges Video mit der Tablet-Kamera vom Gang der Senior*innen sowie ein kurzer psychosozialer Fragebogen. Anhand der darauf basierenden Empfehlungen kann das Team individuell auf die Bedürfnisse der Bewohner*innen eingehen, beispielsweise in Beratungsgesprächen oder Therapieangeboten. Mehr zum Einsatz in den BBG-Senioren-Residenzen hier: Lindera BBG Senioren-Residenzen - Lindera
Quelle: https://e-health-com.de/details-unternehmensnews/audi-bkk-und-lindera-digitalisierung-und-kuenstliche-intelligenz-fuer-mehr-mobilitaet-in-der-pflege/
Approve.Zone-App für Statusnachweise ab Mai
Seit Anfang Mai wird sie in den Kommunen vorgestellt und ist in Kürze kostenfrei im App-Store erhältlich: die Approve.Zone-App. Sie verbindet Test- und Impfzentren, Privatpersonen und Kommunen und bildet Schnelltest-Ergebnisse sowie den Impfstatus digital, mobil und fälschungssicher ab. Auch PCR-Testergebnisse, die durch örtliche Testzentren oder Ärzte durchgeführt und eingetragen werden, können ausgewiesen werden. Nutzer*innen können ihre eigens durchgeführten Selbsttestergebnisse in Form eines Tagebuchs eintragen. Durch fälschungssichere Testnachweise auf dem Smartphone kann beispielsweise der Einzelhandel jederzeit sicher prüfen, ob die Person wirklich negativ getestet wurde. Die Funktionen der App auf einen Blick:

  • Fälschungssichere Anzeige des Testergebnisses
  • Push-Benachrichtigung bei neuen Ergebnissen
  • Alle Daten werden anonymisiert gespeichert
  • Tagebuchfunktion für Selbsttests
  • Digitaler Impfnachweis
  • Benachrichtigung über generelle Neuigkeiten
  • Eigenes Benutzerprofil zur Datenverwaltung
  • DSGVO-konform
  • Entspricht den Standards einer Digitalen Gesundheitsanwendung

Die Funktionsweise ist vollständig vom Tracking und Bewegungsprofilen entkoppelt. Die App wurde nach aktuellen Anforderungen eines digitalen Medizinprodukts entwickelt und ist 100% DiGa-konform, für eine mögliche Anbindung an die Telematikinfrastruktur. Mehr zur App hier: APPROVE (approve-app.com)
Quellen: APPROVE (approve-app.com) und  IBM RT LS: 117,65 Euro 0 (0 %) (finanznachrichten.de)
Radiobeitrag zum Thema Telemonitoring
Nachdem der Monat März im Zeichen des Telemonitorings stand liefern wir einen audiovisuellen Nachtrag über das potenzielle Leuchtturmthema der Metropolregion. Hören Sie Kai Florysiak im Interview mit dem Stadtradio Göttingen über die Verbreitung und Projekte im Bereich Telemonitoring in der Metropolregion.

Die zentrale Forschungsfrage: Gibt es einen Unterschied im Hinblick auf ein mögliches erhöhtes SARS-CoV-2-Infektionsrisiko bei der Nutzung des ÖPVN im Vergleich zum Individualverkehr? Eine unabhängige Studie der Charité Research Organisation (CRO) zeigt nach einem vierwöchigen Untersuchungszeitrum a fünf Werktagen: Es sind nicht mehr Infizierte in Bussen und Bahnen unterwegs als zu Fuß, mit dem Rad oder im PKW. Genehmigt wurde die Studie von der Ethikkommission der Berliner Ärztekammer. Die 681 Teilnehmenden wurden per Zufall in zwei Versuchsgruppen eingeteilt: eine nutzte ausschließlich Bus und Bahn, die andere war ausschließlich zu Fuß, mit dem Rad oder im Auto unterwegs. Die Teilnehmenden bewegten sich im RMV-Gebiet. Weiterführende Erläuterungen des Studienteams und Informationen zur CRO finden Sie hier: Pendler-Coronastudie der Charité (besserweiter.de)
Inhalt- und Bildquelle: Pendler-Coronastudie der Charité (besserweiter.de)

Digitale Unterstützung in der Pflege, mehr Telemedizin und eine moderne Vernetzung im Gesundheitswesen für eine digitale Modernisierung von Versorgung und Pflege. Dies beschloss der Bundestag Anfang des Monats im Rahmen des DVPMG.
Die Regelungen im Überblick (Stand 6. Mai 2021):
Neue digitale Anwendungen auch in der Pflege

  • Digitale Pflegeanwendungen (DiPAs) auf mobilen Endgeräten oder als browserbasierte Webanwendung können von Pflegebedürftigen genutzt werden, um den eigenen Gesundheitszustand durch Übungen zu stabilisieren oder zu verbessern (z.B. Sturzrisikoprävention, personalisierte Gedächtnisspiele für Menschen mit Demenz, Versorgung von Menschen mit Dekubitus). Sie können auch die Kommunikation mit Angehörigen und Pflegefachkräften verbessern.
  • Es wird ein neues Verfahren zur Prüfung der Erstattungsfähigkeit digitaler Pflegeanwendungen und zur Aufnahme in ein entsprechendes Verzeichnis beim BfArM geschaffen.
  • Auch die Pflegeberatung wird um digitale Elemente erweitert.

Die Versorgung mit digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs) wird weiterentwickelt

  • Versicherte bekommen die Möglichkeit, Daten aus DiGAs komfortabel in ihre elektronische Patientenakte einzustellen.
  • Leistungen von Heilmittelerbringern und Hebammen, die im Zusammenhang mit DiGAs erbracht werden, werden künftig vergütet.
  • Datenschutz und Informationssicherheit von DiGAs werden gestärkt: Es werden verpflichtende Zertifikate für den Datenschutz und die Informationssicherheit vorgesehen.

Telemedizin wird ausgebaut und attraktiver

  • Die Vermittlung von Vor-Ort-Arztterminen wird um die Vermittlung telemedizinischer Leistungen ergänzt, so dass Versicherte ein Angebot aus einer Hand erhalten; auch der kassenärztliche Bereitschaftsdienst soll telemedizinische Leistungen anbieten. Ein nutzerfreundliches Portal wird es Leistungserbringern und Versicherten zukünftig ermöglichen, freie Videosprechstunden noch komfortabler zu melden bzw. zu finden.
  • Der Gemeinsame Bundesausschuss wird beauftragt, die Feststellung der Arbeitsunfähigkeit im Rahmen der ausschließlichen Fernbehandlung zu ermöglichen.
  • Telemedizinische Leistungen werden auch für Heilmittelerbringer und Hebammen ermöglicht. Zudem kann die psychotherapeutische Akutbehandlung zukünftig auch im Rahmen einer Videosprechstunde stattfinden.
  • Die Möglichkeit der Selbstverwaltung, in Krisensituationen wie etwa der Pandemie besondere Vorgaben für den Umfang der telemedizinischen Leistungserbringung zu treffen, wird im Gesetz festgeschrieben.
  • Die Selbstverwaltung wird beauftragt, die technischen Vorgaben für die Telemedizin beständig fortzuschreiben und damit den Kommunikationsgewohnheiten der Versicherten – etwa über Apps – und in neuen Versorgungsformen wie etwa dem kardialen Telemonitoring Rechnung zu tragen.

Die Telematikinfrastruktur bekommt ein Update

  • Die gematik erhält den Auftrag, einen sicheren, wirtschaftlichen, skalierbaren und an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Nutzer angepassten Zugang zur Telematikinfrastruktur als Zukunftskonnektor oder Zukunftskonnektordienst zu entwickeln.
  • Die sicheren Übermittlungsverfahren zwischen Versicherten, Leistungserbringern und Kostenträgern werden erweitert. Sie umfassen künftig neben der E-Mail-Funktion auch einen Videokommunikationsdienst und einen Messagingdienst.
  • Versicherte und Leistungserbringer erhalten ab 2023 digitale Identitäten, um sich zum Beispiel für eine Videosprechstunde oder bei digitalen Gesundheitsanwendungen sicher zu authentifizieren.
  • Die künftig auch bei Leistungserbringern kontaktlos einlesbare elektronische Gesundheitskarte dient in Zukunft als Versicherungsnachweis der Versicherten und nicht mehr als Datenspeicher.
  • Die Notfalldaten werden zusammen mit Hinweisen der Versicherten auf den Aufbewahrungsort persönlicher Erklärungen zu einer elektronischen Patientenkurzakte weiterentwickelt.
  • Der elektronische Medikationsplan wird innerhalb der Telematikinfrastruktur in eine eigene Anwendung überführt, die nicht mehr auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert wird. Genau wie bei der elektronischen Patientenakte können Versicherte künftig über ihre persönliche digitale Benutzeroberfläche auch auf diese digitalen Anwendungen selbstständig zugreifen und ihre Versichertenrechte wahrnehmen.
  • Abgabe, Änderung und Widerruf der Organspendeerklärungen in dem vom BfArM zu errichtenden Organspenderegister können künftig auch über die Versicherten-Apps der Krankenkassen getätigt werden, selbst dann, wenn die Versicherten keine elektronische Patientenakte nutzen.
  • Versicherte sollen künftig nicht nur über mobile Endgeräte, sondern auch über ihre stationären Geräte (Desktop-PC) auf ihre in der Telematikinfrastruktur gespeicherten Daten und z.B. auch auf  das Organspenderegister zugreifen können.
  • Zur Stärkung grenzüberschreitender Patientensicherheit soll bis spätestens Mitte 2023 die nationale E-Health-Kontaktstelle aufgebaut werden, so dass Versicherte ihre Gesundheitsdaten auch Ärztinnen und Ärzten im EU-Ausland sicher und übersetzt zur Verfügung stellen können.

E-Rezept und elektronische Patientenakte werden weiterentwickelt

  • Für den Bereich der häuslichen Krankenpflege, der außerklinischen Intensivpflege, der Soziotherapie, der Heil- und Hilfsmittel, der Betäubungsmittel und weiterer verschreibungspflichtiger Arzneimittel werden elektronische Verordnungen eingeführt. Die Verpflichtung zur Nutzung der elektronischen Verordnung umfasst auch die Verordnung von Verbandmittel, Blut- und Harnteststreifen, bilanzierten Diäten zur enteralen Ernährung sowie verordnungsfähigen Medizinprodukten.
  • Auch DiGAs sollen künftig von Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten vollständig elektronisch verordnet werden. Bestehende teilelektronische Modellvorhaben werden abgelöst.
  • Um eine flächendeckende Nutzbarkeit der jeweiligen elektronischen Verordnungen sicherzustellen, werden die entsprechenden Erbringer der verordneten Leistungen (z.B. Pflegedienste oder auch die Heil- und Hilfsmittelerbringer) zum sukzessiven Anschluss an die Telematikinfrastruktur verpflichtet. Die ihnen dadurch entstehenden Kosten werden ihnen, genau wie den Ärztinnen und Ärzten, erstattet.
  • Jeder Versicherte erhält die Möglichkeit, Rezept- und Dispensierinformationen komfortabel in seiner elektronischen Patientenakte einzustellen und dort im Sinne einer Arzneimittelhistorie zu nutzen.
  • Versicherte sollen künftig Rezepte in der Apotheke auch personenbezogen mit Identitätsnachweis abrufen können. Auch bei Apotheken im europäischen Ausland soll es möglich werden, elektronische Rezepte einzulösen.
  • Hebammen erhalten die Möglichkeit, weitere wichtige Daten zur Schwangerschaft und Mutterschaft in der elektronischen Patientenakte zu dokumentieren, die über die Daten des elektronischen Mutterpasses hinausgehen.

Digitale Vernetzung wird ganzheitlich gefördert

  • Bei der gematik werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass das Interoperabilitätsverzeichnis zu einer Wissensplattform weiterentwickelt und eine neue Koordinierungsstelle für Interoperabilität im Gesundheitswesen eingerichtet wird; diese soll die Bedarfe für die Standardisierung identifizieren und Empfehlungen für die Nutzung von Standards, Profilen und Leitfäden entwickeln und fortschreiben. Die Einzelheiten regelt das BMG im Rahmen einer Rechtsverordnung.

Digitale Gesundheitskompetenz wird weiter gestärkt

  • Für das bereits bestehende Nationale Gesundheitsportal ist eine breite und verlässliche Datenbasis notwendig. Diese soll nun weiter ausgebaut werden, indem dort künftig noch mehr Informationen zur vertragsärztlichen Versorgung zugänglich gemacht werden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung wird beauftragt, entsprechende Daten zusammenzuführen und nutzbar zu machen.
  • Versicherte können künftig auch über die elektronische Patientenakte und das elektronische Rezept verlässliche Informationen direkt auf dem Portal abrufen.

Leistungserbringer werden durch gesetzliche Datenschutz-Folgenabschätzung entlastet

  • Mit dem Gesetz übernimmt der Gesetzgeber für die Verarbeitung personenbezogener Daten in den Komponenten der dezentralen Telematikinfrastruktur (z.B. Konnektoren und Kartenlesegeräte) die sogenannte Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA) nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).  Von dieser Möglichkeit, die Datenschutz-Folgenabschätzung vom Gesetzgeber durchzuführen, wird erstmalig in Deutschland Gebrauch gemacht.
  • Ärztinnen und Ärzte werden dadurch erheblich von Bürokratie entlastet: Die Einsparungen betragen einmalig rund 730 Millionen Euro für die Erstellung der Datenschutz-Folgenabschätzung und jährlich rund 548 Millionen Euro für Anpassungen. Außerdem werden Kosten von rund 427 Millionen Euro jährlich eingespart, weil die Leistungserbringer keinen Datenschutzbeauftragten benennen müssen.
  • Für andere IT-Komponenten bei den Leistungserbringern, die nicht zur Telematikinfrastruktur gehören, ist nur dann eine ergänzende eigene Datenschutz-Folgenabschätzung durchzuführen, wenn die Datenschutzgrundverordnung dies erfordert.

Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/2021/2-quartal/dvpmg-beschluss-bundestag.html

Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit Verkehr und Digitalisierung zeichnet die Robokind Stiftung als Digitaler Ort Niedersachsen aus. Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist es, Robotik und Künstliche Intelligenz für alle Menschen zugänglich zu machen, denn der Bedarf für Expert*innen wächst stetig. Als gemeinnützige Stiftung möchte Robokind durch Fortbildungen, Schulungen und verschiedene Projekte möglichst vielen Menschen zu „Robonatives“ machen und damit auch zu mehr Chancengerechtigkeit und Teilhabe in unserer Gesellschaft beitragen – „Robotikschulungen made in Niedersachsen!“, das ist das erklärte Ziel der „Robonatives Initiative“ erläutert Dr. Jasmin Grischke. Durch den Aufbau eines Robonatives-Netzwerkes und die Entwicklung und Erprobung zielgruppenspezifischer Robotikschulungen werden Fachkräfte aus der Ernährungs- und Gesundheitsindustrie sowie Schüler:innen und Lehrer:innen für taktile Robotik sensibilisiert. Mit ihrem landesweiten Bildungsprojekt verfolgt die Robokind Stiftung eine nachhaltige Fachkräftesicherungsstrategie. Die Veranstaltung kann auf dem RobokindDE YouTube  ((6) Robonatives Initiative erhält Auszeichnung „Digitaler Ort Niedersachsen" - YouTube) angesehen werden.
Mit der Auszeichnung als Digitaler Ort Niedersachsen werden Initiativen, Projekte und Einrichtungen geehrt, die sich im Kontext der Digitalisierung engagieren und den digitalen Wandel in Niedersachsen aktiv mitgestalten.
Quelle: Robonatives Initiative erhält Auszeichnung „Digitaler Ort Niedersachsen“ – Robokind
Mehr zur Robokind Stiftung: Robokind – Robotics for Mankind
Bildquelle: Robokind

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