Prof. Volker Ellenrieder ist Sprecher des Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCC-N). An der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ist er Direktor des UniversitätsKrebszentrum und der Klinik für Gastroenterologie, gastrointestinale Onkologie und Endokrinologie. Prof. Peter Hillemanns ist Stellv. Sprecher des CCC-N. An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Direktor des CCC Hannover und der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Beide repräsentieren das CCC-N als neues Onkologisches Spitzenzentrum und sprechen mit uns im "Auf den Punkt"-Interview unter anderem über die Themen Versorgung, die metropolregionale Zusammenarbeit und digitale Transformation in der Onkologie.
GesundheIT: Prof. Ellenrieder, Prof. Hillemanns, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch für die Auszeichnung des CCC-N zum Onkologischen Spitzenzentrum durch die Deutsche Krebshilfe. Was bedeutet das konkret für die Onkologie in der Metropolregion auch mit Blick auf die Versorgung in den Teilregionen?
CCC-N: Bereits jetzt werden etwa 50% der neudiagnostizierten Krebspatienten in Niedersachsen in zertifizierten Zentren versorgt, davon allein 15% der neudiagnostizierten Patienten an MHH und UMG. Ein zentrales Anliegen des CCC-N ist es, diesen Anteil sowohl an den beiden Standorten UMG und MHH, als auch in der Fläche Niedersachsens zu erhöhen, da Krebspatienten enorm von der Behandlung in zertifizierten Strukturen profitieren. Ein wichtiges Ziel unseres Spitzenzentrums ist die Entwicklung von Strukturen, die eine stetige Verbesserung sowohl der medizinischen und pflegerischen Behandlungsqualität, als auch der Behandlungssicherheit für unsere Patienten sicherstellen. Hierzu haben wir unsere „Qualitätsoffensive CCC Niedersachsen“ aus der Taufe gehoben, in der alle unsere Kooperationspartner sowie Patientenvertreter beteiligt sind. Wir haben das gemeinsame Ziel, strukturelle und inhaltliche Maßnahmen zur Sicherstellung einer bestmöglichen Krebsmedizin in Niedersachsen zu entwickeln.
GesundheIT: Welche weiteren Schritte sind in der Region notwendig, damit möglichst viele Menschen in unserer Region davon profitieren?
CCC-N: Wir streben eine Harmonisierung von Behandlungsprozeduren an: die Entwicklung von Patientenpfaden, aber auch gemeinsame Aus- und Weiterbildungsstrukturen. Besonderes Augenmerk wird das CCC-N in den kommenden Jahren auf die Entwicklung struktureller Maßnahmen zur Behandlung bisher unterversorgter, vor allem ländlicher Regionen und Patientengruppen legen. Die schon bestehenden engen Kooperationen zu den zertifizierten Onkologischen Zentren in Niedersachsen, insbesondere Braunschweig und Oldenburg, werden weiter intensiviert. Die Verbesserung der supportiven – also unterstützenden – Angebote für Krebspatienten in Niedersachsen steht im Fokus der multidisziplinären Versorgung, u.a. koordinierte Beratungsangebote durch speziell ausgebildete onkologische Fachpflegekräfte, Ernährungsberatung, psychosoziale Beratung von Patienten und Angehörigen, Unterstützung von Kindern und Eltern, eine enge Zusammenarbeit und Unterstützung der Selbsthilfegruppen mit Informationsveranstaltungen. Ein sehr wichtiger Punkt ist die Prävention, um Krebserkrankungen zu vermeiden. Kein Rauchen, aber Sport und Bewegung, gesunde Ernährung, regelmäßige Vorsorge gilt es zu stärken.
GesundheIT: Diese Entwicklung ist ja kein kurzfristiges Ergebnis der Spitzen-Onkologie in der Metropolregion. Wie waren die Schritte der guten Zusammenarbeit zwischen der UMG und MHH und wie ergänzen sich beide gleichberechtigten Partner hier?
CCC-N: Der Beginn der gemeinsamen Initiative reicht in den Sommer 2018 zurück. In einem gemeinsamen Sondierungsgespräch zwischen Deutscher Krebshilfe, Minister Thümler und den beiden universitären Standorten wurde die mittel-/norddeutsche Lücke in der Verteilung der Onkologischen Spitzenzentren thematisiert. Es bestand Einigkeit, dass hier eine gemeinsame Entwicklung angestoßen werden sollte. Um die notwendigen Entwicklungen in unserem Land zu ermöglichen, hat das Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen den gemeinsamen Weg mit einer Finanzierung unterstützt, die im Erfolgsfall für mind. 5 Jahre zugesichert wurde. Das hat es beiden Standorte gemeinsam ermöglicht, die umfangreichen Vorgaben der Deutschen Krebshilfe in mehr als 20 Kategorien kurzfristig zu adressieren. Auf dieser Basis haben MHH und UMG einen Strategieplan aufgestellt, der gemeinsame Organisations- und Leitungsstrukturen, Workshops zu zahlreichen Themen von Forschung, Bildung und Krankenversorgung, die Einrichtung mehrerer thematischer Arbeitsgruppen und wichtige Meilensteine für die Entwicklung hin zu einem Spitzenzentrum enthielt. Es ist beiden Standorten gelungen, innerhalb kürzester Zeit z.B. gemeinsame Studiengruppen neu zu initiieren, eine Studienplattform aufzubauen, eine Veranstaltungs-App zu implementieren und neue Formen der Einbeziehung von Patienteninteressen umzusetzen. Als wesentlicher Meilenstein wurde im November 2019 offiziell das gemeine CCC Niedersachsen als standortübergreifende Einrichtung der beiden Universitätskliniken gegründet, dem inzwischen auch zahlreiche nichtuniversitäre Partner aus unserem Bundesland und angrenzenden Regionen als beratende Mitglieder angehören.
GesundheIT: Wie weit ist die digitale Transformation der Onkologie und welche Entwicklungen sind hier neben Diagnostik und Entscheidungsunterstützung besonders hervorzuheben – vor allem auf dem Weg von Echtzeitdaten hin zu Vorhersagen?
CCC-N: Die digitale Transformation der Onkologie hat erst begonnen – zu unterschiedlich sind historisch gewachsene standortbezogene Besonderheiten und Datenherkunft. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startete seine Medizininformatik-Initiative und mit rund 30 Millionen Euro wird das Konsortium HiGHmed finanziert, das mit Hannover, Göttingen und Heidelberg drei international führende und komplementär aufgestellte Standorte der Universitätsmedizin verbindet. Das CCC-N hat als Partner im HiGHmed Konsortium damit begonnen, Datenformate zu vereinheitlichen und standortübergreifend zu operationalisieren. Die beiden Standorte des CCC-N wollen die Dokumentation ihrer Patienten über ein gemeinsames System organisieren. Auch die Biobanken der beiden Zentren kooperieren und verfügen über gemeinsame Tools zur Abfrage von Proben und Patientendaten. Die größten Fortschritte werden im Bereich der Diagnostik und Entscheidungsunterstützung erzielt, z.B. durch die Digitalisierung pathohistologischer Präparate im Routineeinsatz der Krankenversorgung mit Einsatz künstlicher Intelligenz, die Erstellung maschinenlesbarer strukturierter Befunde, mit denen Daten ohne Zwischenschritt fehlerfrei an das zentrale Datenregister übergeben werden können, oder die softwaregestützte teilautomatisierte Datenrecherche beim Molekularen Tumorboard. Die Nutzung von Echtzeitdaten (z.B. von Daten, die über smarte devices von den Patienten fortlaufend und direkt übermittelt werden können) ist zwar ein definitives längerfristiges Ziel, das aber aufgrund der Komplexität der damit verbundenen Themen (Datenschutz, Patientenrechte, IT etc.) ohne externe Unterstützung und innovative technische Lösungen allein aus dem CCC-N heraus nicht absehbar realisiert werden kann.
GesundheIT: Wie kann die Wertschöpfung in der Metropolregion von Ihrem Leuchtturmprojekt profitieren, z.B. durch mehr StartUps, Ausgründungen aus der Wissenschaft oder die Ansiedlung neuer Unternehmen?
CCC-N: Durch die Auszeichnung als onkologisches Spitzenzentrum hat die Krebsmedizin in Niedersachsen auch in der Öffentlichkeit den ihr aufgrund ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung gebührenden Rang erhalten. Implizit damit verbunden ist der Auftrag an die zentralen Stakeholder, auch die Regionen und das Land Niedersachsen, dieses Thema weiter zu fördern und zu vertiefen. Dies kann nur durch verstärkte gemeinsame Anstrengungen zu Innovationen und Investitionen erfolgreich gelingen, birgt aber zugleich auch eine immense Chance für die Metropolregion, da es sich bei der Biomedizin um einen der weltweit größten Wachstumsmärkte handelt und im CCC-N zahlreiche Bereiche aus Grundlagenforschung, klinischer Forschung, Medizintechnik, Robotik, IT involviert sein werden. Wünschenswert wäre eine strategische Allianz aus öffentlichen und industriellen Partnern, von der mittelfristig wichtige Impulse zur Verstärkung des Hightech-Standortes Niedersachsen hervorgehen könnte.
GesundheIT: Herzlichen Dank für Ihre Zeit!
Im Rahmen der Entwicklungsplattform Innovative Pflege „InCa4D“ der Metropolregion GmbH trafen Pflegekräfte der AWO erstmals in extra angesetzten Workshops ihren neuen Kollegen „Cruzr“. Der humanoide
Roboter soll ab Herbst dieses Jahres für Empfangstätigkeiten im Pflegeheim eingesetzt werden. Erste Eindrücke wurden vom NDR Braunschweig eingefangen und sind in der Mediathek abrufbar (Links untenstehend).
Die insgesamt fünf Workshops wurden von Tiemo Böhm (Projektleiter AWO) und Prof. Reinhard Gerndt sowie Gerret Lose (Wissenschaftspartner Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften) geleitet und beinhalteten eine Heranführung an die Hintergründe des Innovationsprojekts und ein anschließendes Kennenlernen, Ausprobieren sowie Ideenentwickeln für weitere Einsatzszenarien vor Ort. Kai Florysiak, Geschäftsführer des Projektträgers Metropolregion ist zufrieden: „In fünf bis sechs Jahren werden dem Arbeitsmarkt durch die Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge rund drei Millionen Arbeitskräfte fehlen, mit gewaltigen Auswirkungen auch auf die Pflege. Technologien wie der Cruzr werden uns helfen, gute Pflege überhaupt gewährleisten zu können. Unser Ansatz „Innovationen aus der Pflege für die Pflege“ ist dabei goldrichtig.“
Unter den 15 Teilnehmenden waren neben Pflegefach- und Hilfskräften auch Pflegedienstleitung, Haustechnik, begleitender Dienst, Hauswirtschafs- und Wohnbereichsleitung sowie der Betriebsrat vertreten. Andreas Schubert, Workshopteilnehmer und Wohnbereichsleiter des AWO-Wohn- und Pflegeheims Heidberg hat bereits weitere Einsatzszenarien für Cruzr im Kopf: „Mir schweben ganz viele Aufgaben für den Cruzr vor. Die Menüabfrage zum Beispiel. Manche Menschen brauchen viel Zeit, um sich zu entscheiden, welche Mahlzeiten sie nächste Woche essen möchten. Wenn Cruzr das übernehmen würde, wäre das sicher für die BewohnerInnen interessant und für uns Pflegekräfte bedeutet das mehr Zeit für andere pflegerische Tätigkeiten.“ Auch Einrichtungsleiter Lennart Helm ist begeistert von der Möglichkeit, den Cruzr in seiner Einrichtung in die Praxis zu bringen: „Ich freue mich, dass die Workshops bei meinem Team so gut angekommen sind. Auch einige BewohnerInnen kamen vorbei, um Cruzr aus der Nähe zu betrachten – die Neugierde überwiegt die Skepsis.“ Wenn es um Innovationen in der Pflege gehe, stehen die Pflegenden selber meist nicht im Mittelpunkt: „häufig wird dann nur über die Pflege und nicht mit der Pflege gesprochen. Das wollen wir anders machen“, so Helm. Das Feedback der Mitarbeitenden wird in der nächsten Zeit ausgewertet. „Wir haben viele Anregungen mitgenommen“, sagt Prof. Gerndt von der Fakultät Informatik der Ostfalia Hochschule.
NDR Berichterstattung:
16. April, 14.30Uhr und 16. Apil, 19.30 Uhr
Wolfsburg, 31. März 2021. Zuwachs für die Ladeinfrastruktur in Wolfsburg: Im Allerpark ist heute der vierte innerstädtische Schnellladepark in Betrieb gegangen. Hier können ab sofort E-Fahrzeuge an sechs Ladesäulen mit bis zu 350 kW Ladeleistung in kürzester Zeit laden. In den vergangenen Monaten hatte der Betreiber Ionity bereits Ladeparks an der E-Mobility-Station, dem Forum AutoVision der Wolfsburg AG sowie am Detmeroder Markt errichtet. Der Aufbau dieser Schnellladeinfrastruktur erfolgt unter dem Dach der Initiative #WolfsburgDigital. Mit der Initiative setzen die Stadt Wolfsburg und Volkswagen auch künftig konsequent auf Elektromobilität sowie digitale Modelllösungen für Mobilität, Bildung, Arbeiten und Bürgerservices in Wolfsburg.
Von Anfang 2020 bis Anfang 2021 ist die Zahl der in Wolfsburg zugelassenen vollelektrischen Pkw von etwa 2000 auf rund 9.500 enorm gestiegen. „Um den damit einhergehenden Bedarf an Ladeeinrichtungen zu decken, haben wir mit Volkswagen seit 2018 vorausschauend geplant und gehandelt. Wir haben damit bundesweit ein Zeichen gesetzt und werden diesen Weg konsequent weitergehen.
Die Zahl der E-Fahrzeuge steigt weiter und eine gute Ladeinfrastruktur, vor allem auch im öffentlichen Raum, ist die Basis für den Erfolg der E-Mobilität in unserer Stadt“, sagt Dennis Weilmann, Erster Stadtrat der Stadt Wolfsburg und Sprecher des Kernteams von #Wolfsburg Digital.
Der Einzugsbereich des Ionity-Ladeparks im Allerpark, nordwestlich des Kreisverkehrs an der Zufahrt zum BadeLand gelegen, umfasst die wichtige Verkehrsader B 188 sowie die nördlichen Stadtteile. Darüber hinaus sichert er Schnelllademöglichkeiten für Großveranstaltungen im Allerpark und angrenzenden Gebieten. Wie die bisherigen Standorte sind die Ionity-Ladesäulen rund um die Uhr frei zugänglich und für jedes, mit dem europäischen Schnellladestandard CCS kompatiblen Elektrofahrzeug nutzbar. „Speziell für die Besucher unserer
Heimspiele ist der nah an der Eis Arena gelegene Ladepark eine hervorragende Option. Die Grizzlys Wolfsburg sind äußerst bestrebt, den gemeinsamen Weg der Elektromobilität künftig aktiv mitzugehen“, ergänzt Karl-Heinz Fliegauf, Geschäftsführer der Grizzlys Wolfsburg GmbH.
Der Aufbau der vier stationären HPC-Schnellladeparks mit insgesamt 20 Ladesäulen sowie der Einsatz von flexiblen Schnellladesäulen sind Teil des 2018 von der Stadt Wolfsburg und Volkswagen anlässlich des 80. Stadtgeburtstags erarbeiteten Konzeptes zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Wolfsburg. „Wir haben in den vergangenen Monaten bereits sehr gute Erfahrungen mit den IONITYLadeparks gemacht, die Lader sind bei den E-Auto-Fahrern sehr gefragt. Das Beispiel Wolfsburg zeigt: Die Zukunft gehört dem High-Power-Charging, auch und
gerade im innerstädtischen Kontext. Ich hoffe, dass dieses Modell jetzt auch in anderen Städten schnell Schule macht“, sagt Martin Roemheld, Head of E-Mobility Services der Marke Volkswagen.
Das Projektmanagement für die Errichtung der vier Ladeparks hatte die Wolfsburg AG übernommen. „Wir haben aufgrund unserer langjährigen Expertise hinsichtlich der Anforderungen an Ladestandorte in Abstimmung mit Stadt und Volkswagen zahlreiche Flächen sondiert und ausgewählt. Die Verteilung der jetzigen Ladeparks im Stadtgebiet berücksichtigt sowohl Bedarfe von Bürgern als auch von Pendlern und Besuchern“, resümiert Stephan Böddeker, Leiter Digitale Mobilität bei der Wolfsburg AG.
Mit der Initiative #WolfsburgDigital bauen die Stadt Wolfsburg und Volkswagen seit Ende 2016 digitale Angebote, neue Mobilität und Modelllösungen am Standort Wolfsburg konsequent aus. Im Mittelpunkt aller Bestrebungen stehen die Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandortes Wolfsburg und die Steigerung der Lebensqualität für die Bürger*innen.
Bildnachweis: Wolfsburg AG / Matthias Leitzke - (von links) Inbetriebnahme des vierten innerstädtischen Schnellladeparks in Wolfsburg: Dennis Weilmann, Erster Stadtrat der Stadt Wolfsburg und Sprecher des Kernteams von #Wolfsburg Digital, Stephan Böddeker, Leiter Digitale Mobilität bei der Wolfsburg AG, Martin Roemheld, Head of E-Mobility Services der Marke Volkswagen, und Fabio Pfohl, Spieler beim Eishockey-Bundesligist Grizzlys Wolfsburg
Pressekontakte
#WolfsburgDigital
Daniel Gruß, Stadt Wolfsburg
Tel: 05361.28-1465, E-Mail: daniel.gruss@stadt.wolfsburg.de
Andreas Groß, Volkswagen AG
Tel: 05361.9-89043, E-Mail: andreas.gross1@volkswagen.de
Anke Hummitzsch, Wolfsburg AG
Tel: 05361.897-1156, E-Mail: anke.hummitzsch@wolfsburg-ag.com
Am 18. März wurde neues Terrain erkundet und zur ersten Clubhouse-Talkrunde eingeladen. Mit vier geladenen Talk-Gästen und rund 20 Zuhörer*innen sprachen wir über das Leben in Zeiten der Pandemie und (digitale) Strategien zurück in ein analoges Leben. Daniel Kaiser, Director Digital Solutions Vitagroup AG, Florian Bernschneider, Hauptgeschäftsführer Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V., Dr. Raimar Goldschmidt, Geschäftsführer skbs.digital GmbH, Stephan Lemke, Geschäftsführer Stadthalle Braunschweig GmbH und Dirk Wöhler, Geschäftsführer WMS-Event GmbH brachten wertvolle Perspektiven ein und berichteten über Lösungsansätze wie beispielweise SORMAS oder die Pass.Go-App. Die Essenz fasste Moderator Kai Florysiak am Ende des Gesprächs zusammen: „Wir benötigen eine deutlich stärkere regionale Vernetzung auch im öffentlichen Gesundheitsdienst und Vertrauen in funktionierende Konzepte. Ein Flickenteppich an unterschiedlichen Lösungen zwischen den Kommunen sollte verhindert werden.“ Das „Mutmacher-Event“ kam gut an, sodass es sicherlich eine Fortsetzung auf Clubhouse geben wird. Falls auch Sie Interesse an unseren Talkrunden haben, folgen Sie uns für aktuelle Ankündigungen auf unseren Social Media-Kanälen.
Seit Januar dieses Jahres baut das Robert Koch-Institut in Wildau ein Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public-Health-Forschung (ZKI-PH) auf. Das Ziel: mit neuen Methoden das Feld der Public Health zu stärken und (inter)national neue Impulse zu setzen. KI-basierte Technologie ermöglicht es zukünftig, große und komplexe Datenquellen zu nutzen, um beispielsweise Epidemien umfasender zu analysieren und Frühwarnsysteme zu entwickeln. Das Zentrum wird mit Fördergeldern aus dem Strukturstärkungsgesetzt Kohleregion finanziert.
Quelle: RKI auf https://e-health-com.de/details-news/rki-legt-grundstein-fuer-neues-zentrum-fuer-kuenstliche-intelligenz-in-der-public-health-forschung/
Auf dem Entscheider-Event, dem Digitalisierungsgipfel der Gesundheitswirtschaft, wurden Anfang des Monats auf Basis von zwölf eingereichten Digitalisierungskonzepten die „fünf Digitalisierungsthemen der Gesundheitswirtschaft“ gewählt, die in 2021 von Kliniken, der Industrie und Beratern bearbeitet werden. Die Jury bestand aus Vertreter*innen der Krankenhaus Führungs- und Leitungsebene. Insgesamt beteiligen sich 13 Klinken, Gesundheits-/Pflegedienstleister an den fünf Digitalisierungsthemen, das bedeutet die Kliniken können diese Digitalisierungsprojekte nun zwölf Monate auf ihren Nutzen kostenfrei testen. Die 5 Digitalisierungsthemen 2021 sind:
Quelle: Entscheiderfabrik über https://e-health-com.de/details-news/entscheiderfabrik-die-5-digitalisierungsthemen-der-gesundheitswirtschaft-2021-sind-gewaehlt/
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat das interaktive Online-Therapieprogramm deprexis® als Digitale Gesundheitsanwendung dauerhaft in das DiGA-Verzeichnis aufgenommen. Patient*innen können deprexis® vom Arzt/Ärztin, Psychotherapeut*in auf Rezept verordnet bekommen oder auch mit Genehmigung der Krankenkasse erhalten. Die Online-Therapie-Programm steht somit allen GKV-Versicherten zu ohne Zusatzkosten zur Verfügung. Hersteller der App ist die GAIA AG in Hamburg, den Vertrieb verantwortet die Servier Deutschland GmbH in München.
Ein Algorithmus hilft Pflegekräften ohne Erfahrung mit der Herzechokardiographie bei der Bestimmung kardiologisch wichtiger Basisparameter. Klinische KI-Algorithmen werden versorgungsnaher: Forscher*innen der Northwestern University in Chicago berichten von einem Maschinenlern-Algorithmus, der sich der Echokardiographie widmet – genauer: dem Point-of-Care-Ultraschall des Herzens. Dieses „Basis Echo“ beantwortet klinische Kernfragen an die Herzdiagnostik (Herzfunktion, Grüße der Herzkammern, Vorliegen eines Ergusses im Herzbeutel). Kardiolog*innen und IT-Expert*innen aus den USA haben nun einen Maschinenlernalgorithmus entwickelt, der unerfahrene Anwender*innen durch eine Basis-Echokardiographie durchleitet. Dadurch müssten Patient*innen nicht erst einen Termin bei einem Echokardiographeur buchen, sondern die Untersuchung könnte vom Personal auf Station oder in der Praxis vor Ort vorgenommen werden. An der publizierten Studie nahmen acht Pflegekräfte ohne Echkardiographie-Erfahrung teil, die jeweils dreißig Echo-Untersuchungen nach einem Point-of-Care-Protokoll machten. Bei 98 Prozent der Software-geführten Scans waren Expert*innen der Meinung, dass die Parameter auswertbar waren.
Quelle: https://e-health-com.de/details-news/ein-algorithmus-als-echo-coach/