Innenstädte sollen Wohlfühlatmosphäre bieten

Veröffentlicht: 8. November 2024
Netzwerktreffen Revitalisierung Innenstadt in Wolfenbüttel (Foto: Thomas Raedlein/ Stadt Wolfenbüttel)

Bereits zum dritten Mal hatte die Metropolregion zu einem Netzwerktreffen Revitalisierung Innenstadt eingeladen. Diesmal, am 5. November 2024, trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedskommunen im WOW! In Wolfenbüttel. Der Wissens Ort diente dabei gleich als Praxisbeispiel.

Und zwar im Impulsvortrag von Professor Dr. Heinz-Dieter Quack von der Ostfalia Salzgitter. In seinem Beitrag „Der Wissensort WOW! und das Konzept der Dritten Orte“ ging er nicht nur auf das Konzept des Dritten Ortes, sondern auch auf seine gesellschaftliche Relevanz ein. Zuvor freute sich Bürgermeister Ivica Lukanic, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lessingstadt begrüßen zu können.

Das Konzept des Dritten Ortes wurde wesentlich von dem amerikanischen Raumsoziologen Ray Oldenburg geprägt. Erstmals stellte er es 1989 in seinem Buch „The Great Good Place“ vor und erweiterte es in späteren Schriften. Für Oldenburg bildet der sogenannte „Dritte Ort“ neben dem Zuhause („Erster Ort“) und dem Arbeitsplatz („Zweiter Ort“) einen dritten elementaren Sozialraum, der identitätsstiftend für die Menschen und ihre lokale Community ist.

In den 80er Jahren entwickelte sich zunehmend das erlebnisorientierte Marketing, das sich auf den öffentlichen Raum bezog. Mit der Schaffung einer Wohlfühlatmosphäre in Geschäften, und allgemein öffentlichen Räumen zog auch hier der Begriff des „Dritten Ortes“ ein. Die Konsumenten hielten sich zunehmend nicht mehr nur in ihren „klassischen“ Räumen wie der Stammkneipe um die Ecke oder dem Fußballplatz auf. Hinzu kamen Einkaufszentren, Veranstaltungen und vergleichbare Einrichtungen. „Dritte Orte“ sind also öffentliche Lebensräume, an denen sich die Konsumenten vorübergehend zu Hause fühlen – und somit auch eine Aufgabe des Einzelhandels, die es umzusetzen gilt.

Mit einem regelmäßigen Veranstaltungsangebot unterstützt auch die Stadt Wolfenbüttel den Einzelhandel. Sebastian Kirchner, Abteilungsleiter des Veranstaltungsmanagements berichtete über das „Eventmanagement in kommunalen Strukturen – Vorteile und Chancen“. Bei der anschließenden Diskussion zeigten sich die Gäste aus den anderen Kommunen davon überrascht und beeindruckt, was die Stadt Wolfenbüttel alles bietet und für den Handel auf die Beine stellt. Dies galt auch beim anschließenden Rundgang durch die Fußgängerzone mit Blick auf die Innenstadtsanierung.

(Autor: Pressestelle Stadt Wolfenbüttel)

Pendler*innen und Reisende sind regelmäßig mit unpünktlichen Bahnverbindungen konfrontiert. Für 2024 hatte die Deutsche Bahn angestrebt, dass rund 70 Prozent der Züge pünktlich sein sollen. Ziel verfehlt, hieß es im Juli in der Presseberichterstattung. Mit der Pünktlichkeit der Bahn hatte auch das Team „Bahn Buddy“ beim ersten Promptathon „Prompters‘ Paradise“ in Einbeck zu kämpfen – und ließ sich davon direkt inspirieren. Am Ende überzeugten die fünf Teammitglieder die Jury, bestehend aus Experten in den Bereichen KI, Mobilität und Startup-Unternehmertum. Aufgabe war es, mithilfe von KI Lösungen für Herausforderungen im Mobilitätsbereich zu entwickeln.

Das Team Bahn Buddy hat sich den Sieg beim ersten Promptathon der Metropolregion und der Stadt Einbeck gesichert (Foto: Jennifer Bullert)

Bahn Buddy sind (v.l.n.r.):

Ellen Steiner – Programmier-Studentin an der Programmierschule 42 Wolfsburg

Anita Kirck - Produkt Designerin, hat dieses Jahr ihren Masterabschluss an der HAWK Hildesheim gemacht

Tobias Riedel – Programmier-Student an der Programmierschule 42 Wolfsburg

Paulo Ricardo Beckhauser de Araujo – Programmier-Student an der Programmierschule 42 Wolfsburg

Emanuel Scura – Programmier-Student an der Programmierschule 42 Wolfsburg

Redaktion: Wie ist es euch seit eurem Sieg ergangen?

Emanuel: Sehr gut. Wir sind motiviert, an anderen Events/ Hackathons teilzunehmen. Es war toll, beim Promptathon dabei zu sein.

Redaktion: Ihr besucht alle die Coding-Schule 42 Wolfsburg. Wie seid ihr zum Software-Engineering gekommen?

Ellen: Das ist eine schwierige Frage, weil das bei jedem von uns anders war. Ich war mir nach dem Abitur nicht ganz sicher, was ich machen möchte. Also habe ich die Programmierschule ausprobiert und fand sie gut. Vielleicht studiere ich danach noch an der Uni.

Paulo: Die Probleme in der Welt werden immer komplexer und der beste Weg, sie zu lösen, ist mit Technologie - alles, was Nachhaltigkeit oder mehr Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft betrifft. Das war meine Intention: Dabei zu helfen, Probleme zu lösen, da es hierzu Technologie braucht.

Emanuel: Ich kann dem nur zustimmen.

Anita: Meine Motivation ist die gleiche. Für die Zukunft Sachen einfacher nutzbar zu machen und sie nachhaltiger zu gestalten.

Redaktion: Der Promptathon war nicht euer erster Hackathon. Wann habt ihr das erste Mal an einem solchen Format teilgenommen und was begeistert euch daran?

Emanuel: Mein erster Hackathon war in Berlin, der Bosch Hackathon. Dabei wurden uns zahlreiche Tools zur Verfügung gestellt, sodass wir viel dazulernen konnten. Das mag ich am meisten an Hackathons: Dass du in sehr kurzer Zeit lernst, verschiedenste Tools einzusetzen, und mit vielen verschiedenen Menschen an lauter neuen Sachen arbeitest.

Ellen: Bei mir war es ein reiner Frauen-Hackathon in Mannheim, der richtig Spaß gemacht hat. Ich mag es, dass man eine begrenzte Zeit zur Verfügung hat, in der man sich einzig auf ein Projekt konzentriert und dass man am Ende ein Ergebnis hat, auf das man richtig stolz sein kann. Man wächst mit den anderen zusammen. Es ist ein sehr intensives Erlebnis.

Paulo: Für mich war der Promptathon auch nicht der erste Hackathon, aber er hat mir richtig viel Spaß gemacht. Es war hilfreich, nur ein Thema zu haben wie in diesem Fall Mobilität. Das hat geholfen, sich zu fokussieren. Und er war prima um zu netzwerken. Anita haben wir vorher nicht gekannt, wir übrigen vier kannten uns hingegen. Von daher war der Promptathon eine super Gelegenheit, um neue Leute wie sie kennenzulernen und weiterhin mit ihr zu arbeiten. Ich mag Hackathons sehr gerne. Da muss alles immer ein wenig schneller gehen und es geht nicht so sehr um die Qualität der Codes, anders als beim Studieren, wo es dann immer sehr ins Detail geht. Hier geht es mehr um das große Ganze, das wir zu lösen versuchen. Wir können völlig neue Fähigkeiten erlernen.

Anita: Prompters‘ Paradise war für mich mein erster Hackathon, aber ich habe auch schon wieder mit einem Teil des Teams an einem weiteren teilgenommen. Wir haben so viel geschafft in so kurzer Zeit. Für mich war es ja auch das erste Projekt mit so viel Programmieren. Das Interdisziplinäre hat mir sehr gefallen.

Redaktion: Wie seid ihr auf Prompters‘ Paradise aufmerksam geworden?

Anita: Ich habe online nach Design Challenges gesucht. Wir machen auch viel mit Künstlicher Intelligenz und Prompts. Ich habe schon vorher von Promptathons gehört, aber da ging es eher darum, das beste Bild zu erstellen. Darum dachte ich mir: Vielleicht ist das ja sowas, vielleicht auch nicht. Einfach mal hingehen und es ausprobieren. Ich bin also ohne Plan reingegangen, aber hatte trotzdem viel Spaß.

Paulo: Emanuel und Tobias haben vorher schon mal an einem KI-Hackathon teilgenommen und dabei sehr gute Erfahrungen gesammelt.

Redaktion: Eure Idee zu Bahn Buddy entstand während eurer Anreise nach Einbeck, da eure Bahn Verspätung hatte. Wie seid ihr dann bei der Entwicklung vorgegangen?

Anita: Die anderen hatten schon die Idee und dann haben wir einen Design Thinking Sprint absolviert: Was ist das Problem? Was wollen wir genau tun? Damit sollten alle erstmal eine Übersicht dazu erhalten, was wir erreichen wollen. Dann sind wir gestartet und haben super zusammengearbeitet.

Tobias: Genau. Wir waren zu spät dran und hatten schon ein paar Ideen diskutiert, darunter auch was zur Deutschen Bahn. Wir haben überlegt, ob wir was mit den verfügbaren Daten der DB machen können. Und aufgrund unseres Zuspätkommens hätten wir uns gewünscht, dass es eine gute Möglichkeit gibt, mit den regelmäßig unzuverlässigen Verbindungen der Bahn umzugehen.

Ellen (grinst): Und seitdem ist keine Woche vergangen, in der ich mir nicht gewünscht hätte, diese App tatsächlich in einer finalen Version zu haben.

Redaktion: Da ist also definitiv ein Markt für Bahn Buddy vorhanden. Wie sahen eure Zuständigkeiten bei der Teamarbeit aus?

Tobias: Emanuel hat sich um das Front-End gekümmert und das Interface mit Anita erstellt. Anita, die Design studiert hat, ist darin sehr gut. Wir hatten auch eine Menge Daten. Paulo hat sich intensiv damit befasst, sie auszuwerten. Dabei hatten wir Angaben zu Zuverlässigkeit und Prozentangaben von Ausfällen, die Paulo extrahiert hat. Der Rest war, alles mit der Programmiersprache Python im Backend zu schreiben und die Präsentation vorzubereiten, die Ellen, Paulo und Anita übernommen haben.

Paulo: Und Tobias hat sich um das Backend gekümmert.

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In der Findungsphase: Die fünf Teammitglieder besprechen ihr Vorgehen, um "Bahn Buddy" zu realisieren. (Foto: Spieker Fotografie)

Redaktion: Wie funktioniert das KI-Tool?

Tobias: Wir fragen bei den Programmierschnittstellen/ API Verbindungen an, beispielsweise welche Bahnverbindungen es zu welchen Zeiten auf einer Strecke gibt, so zwischen 20 und 30 Verbindungen. Und diese Verbindungen geben wir in die OpenAI, also wir bereiten einen Prompt vor, und schreiben einen langen Text, der diese Verbindungen auflistet. Von diesen Verbindungen soll die KI dann diejenige heraussuchen, die am besten auf die gewünschten Kriterien passt, zum Beispiel die kostengünstigste Verbindung, falls der Kostenfaktor dem Nutzenden wichtiger ist als die Zuverlässigkeit. Und zusammen mit den Daten der DB spuckt das Large Language Model (LLM)/ die OpenAI aus, welche Verbindung die optimalste ist. Das hat besser funktioniert, als erwartet.

Redaktion: Eure App macht die Bahn zwar nicht pünktlicher, könnte die Reiseplanung der Fahrgäste aber verlässlicher machen. Wie wollt ihr mit eurer Idee weiterverfahren,  Stichwort „Startup-Gründung“? Und welche Unterstützung wünscht ihr euch dabei?

Ellen: Ich hätte die App sehr gerne. Aber es war für uns problematisch, sie im größeren Umfang zu realisieren. Wir brauchen viele Daten, um die Zuverlässigkeit der Verbindungen zu berechnen. Und diese Daten müssten wir erst einmal bekommen.

Tobias: Wir haben darüber schon kurz gesprochen und fanden die Idee alle toll, sind aber auch alle sehr beschäftigt. Deswegen sind wir uns auch erst einmal einig, dass es ein Nebenprojekt bleibt. Nützlich finden wir die Idee aber alle.

Redaktion: Inwiefern werdet ihr bei weiteren Hackathons/Promptathons mit dabei sein? Zum Beispiel bei unserem HealthHack 2025?

Paulo: Liebend gerne. Hängt natürlich von ein paar Rahmenbedingungen ab: Verfügbarkeit, Datum. Aber ich denke, wir alle sind da sehr enthusiastisch.

Ellen: Ja, ich denke, das ist sehr interessant, weil es da um ganz neue Ideen und Themen geht. Besser als immer Ideen für dasselbe Thema zu entwickeln.

Redaktion: Und die wichtigste Frage zum Schluss: Seid ihr denn nach dem Promptathon mithilfe eurer App pünktlich zurück nach Wolfsburg gekommen?

Tobias (grinst): Da gab es ein Problem, das die App nicht löst: Wenn man den falschen Zug nimmt, kommt man auch nicht pünktlich an. Ich glaube, die Züge waren dieses Mal pünktlich, aber wir haben den falschen genommen und mussten dann mit einem anderen nochmal zurückfahren. Vermutlich waren wir zu dem Zeitpunkt einfach zu müde.

Ellen (schmunzelt): Das Gleis wurde auf den letzten Drücker noch geändert und das hat uns verwirrt.

Redaktion: Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

Einen Einblick in die Funktionsweise von Bahn Buddy gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=4qgR9Z88Lx8

Künstliche Intelligenz, Mobilität und ein Oldimer-Museum als Innovation Space: Beim ersten Mobility Promptathon der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg und der Stadt Einbeck entwickelten vier Teams auf Basis von KI smarte Lösungen rund um das Thema Verkehrswende. Das „Prompters‘ Paradise“ fand im Rahmen des ersten Smart City Days Einbeck im PS.SPEICHER statt. Prompting beschreibt die gezielte Eingabe von Anweisungen in eine KI, mit der spezifische Ergebnisse erzielt werden sollen.

Metropolregion, 13.09.2024. Eine verspätete Bahnverbindung war für ein fünfköpfiges Team aus Wolfsburg der Schlüssel zum Erfolg beim ersten Promptathon in Einbeck: Es entwickelte eine KI-basierte App mit Chatbot für eine optimierte Reiseplanung. Je nach Präferenz ermittelt diese beispielsweise die zuverlässigste Bahnverbindung. Mit der Idee zum Bahn Buddy überzeugte das Team die fünfköpfige Jury, bestehend aus Expert*innen in den Themen KI, (E-)Mobilität sowie Start-up-Unternehmertum, und sicherte sich den ersten Platz. Dieser ist mit 1.000 Euro dotiert.

Zwei Tage lang war die Atmosphäre im PS.SPEICHER geprägt von teamorientiertem Arbeiten, intensivem Austausch auf der Suche nach Lösungswegen, engagiertem Prompting, Trial and Error bei der Ideenumsetzung und schließlich mitreißenden Präsentationen („Pitches“). Am Ende waren alle rund 20 Teilnehmenden Gewinner*innen: Das Team Gaslighted belegte mit seiner Idee zur Verbesserung der Ladesäuleninfrastruktur an Bundes- und Landesstraßen Platz zwei und bekam dafür 500 Euro Preisgeld. Die verbliebenen Teams belegten gemeinsam den dritten Platz. Let’s mooove! will Mobilität für junge Menschen in den Sozialen Medien sichtbarer und ansprechender gestalten. Smart Sharing Mobility legte den Fokus auf digitale Mitfahrbänke im ländlichen Raum, um nachhaltige, klimaresiliente und generationenübergreifende Mobilität zu ermöglichen. Beide Teams erhielten für ihre Ideen jeweils 250 Euro.

Vertieft in die Challenge: Das Team Gaslighted (Foto: Spieker Fotografie)

Teamarbeit beim Promptathon (Foto: Spieker Fotografie)

Der Promptathon war Teil des ersten Smart City Days der südniedersächsischen Stadt. In dem Veranstaltungsformat erarbeiten Expert*innen und Entwickler*innen gemeinsam mittels KI innovative und praxisnahe Lösungen für Herausforderungen. Kommunen profitieren durch diese kreative Zusammenarbeit, beispielsweise in den Bereichen Mobilität, Digitalisierung oder Infrastruktur, und stärken den Austausch der beteiligten Akteur*innen. So können smarte, nachhaltige Technologien entwickelt werden, die die Lebensqualität vor Ort sowie überregional steigern. Zu den Teilnehmenden des Mobility Promptathons zählte auch der bekannte YouTuber und Spiegel-Bestsellerautor Christoph Krachten. Er informierte in einem Kamingespräch über Herausforderungen in der E-Mobilität und hob dabei das Potenzial sogenannter Robotaxis hervor. Mit diesen, so Krachten, ließen sich viele Mobilitätsprobleme im ländlichen Raum lösen.

Mit als Teilnehmer dabei: YouTuber und Spiegel-Bestsellerautor Christoph Krachten (Foto: Spieker Fotografie)

Mit als Teilnehmer dabei: YouTuber und Spiegel-Bestsellerautor Christoph Krachten (Foto: Spieker Fotografie)

„In einer Zeit, in der die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, revolutionieren kann, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir Innovation und Zusammenarbeit in diesen Bereichen fördern. Ein Event wie dieses bringt Vordenker, Entwickler und Entscheidungsträger zusammen, um Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu erarbeiten und gleichzeitig die Mobilität nachhaltiger, sicherer und zugänglicher zu gestalten“, betonte Schirmherrin Wiebke Osigus, Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung.

Ministerin Wiebke Osigus übernahm die Schirmherrschaft für den Promptathon und das Grußwort (Foto: Spieker Fotografie)

Ministerin Wiebke Osigus übernahm die Schirmherrschaft für den Promptathon und das Grußwort (Foto: Spieker Fotografie)

Die auf dem Promptathon entwickelten Lösungen zielen darauf ab, eine bedarfsgerechte, klimaschonende und nachhaltige Mobilität für alle zu ermöglichen – sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum. Einbecks Smart City-Koordinatorin Rebecca Spaunhorst sowie Metropolregions-Geschäftsführer Christoph Meineke zeigten sich begeistert von der Innovationskraft der 20 Teilnehmer*innen.„Als Heimat des PS.SPEICHERS ist es in unserer Natur, Mobilität in allen Facetten zu betrachten. Der Promptathon zeigt, wie wichtig es ist, innovative Ideen aktiv zu fördern, um zukunftsweisende Lösungen für die Mobilität von morgen zu entwickeln und Einbeck als Vorreiter für smarte Mobilitätskonzepte zu positionieren“, so Spaunhorst. Meineke ergänzt:„Angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Automobilindustrie, wie wir sie insbesondere gerade in unserer Region bei VW erleben, brauchen wir dringend Formate, die KI, IT und Mobilität verbinden, um den Standort zukunftsfähig aufzustellen. Als Metropolregion müssen wir gerade die E-Mobilität attraktiver gestalten, um nachhaltige Alternativen zu schaffen und so langfristig Arbeitsplätze sowie regionale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“

„Ein großes Dankeschön geht an unsere Unterstützer*innen. Durch ihren ambitionierten Einsatz konnten wir beim Mentoring fast eine 1:1-Betreuung der Teilnehmenden ermöglichen und dadurch gezielt die Ideenentwicklung fördern“, so Christina Schulze, Leiterin des Handlungsfeldes Mobilität bei der Metropolregion. Zu den Unterstützer*innen zählten neben der Niedersachsen.next Digitalagentur, DB Regio Bus – Region Nord, die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim/Holzminden/Göttingen, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Mitgewirkt haben zudem Teqyard und GermanTechJobs.

Über die Metropolregion GmbH

Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH vernetzt Menschen und Unternehmen, Wissenschaft und Kommunen mit ihrem Können und Wissen, ihren Kompetenzen und Ideen – metropolregional, national und international. Sie entwickelt und ermöglicht Projekte in den Handlungsfeldern Mobilität, Gesundheitswirtschaft und Standortmarketing. Dabei umfasst sie rund 3,9 Millionen Einwohner*innen auf einem Drittel der Fläche Niedersachsens.

Über die Smart City Einbeck

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen fördert das Projekt Smart City. In diesem sollen Informations- und Vernetzungstechnologien dazu beitragen, Modellkommunen nachhaltig weiterzuentwickeln und Teilhabe sowie Lebensqualität zu stärken. Zu diesen Modellkommunen zählt die Stadt Einbeck, die hierzu unter Mitarbeit der Bürger*innen eine „Zukunftsstrategie 2035“ entwickelt hat.

Metropolregion, 26.08.2024. Innovative KI-basierte Ansätze für die Mobilität der Zukunft – und das mitten in der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg: Vom 9. bis 10. September kommen Expert*innen und junge Talente im PS.SPEICHER in Einbeck zusammen, um im Promptathon „Prompters‘ Paradise“ gemeinsam richtungsweisende Konzepte rund um das Thema Mobilität zu entwickeln. Dabei können die Teilnehmenden eigene digitale Lösungen rund um Fragestellungen der Mobilität erarbeiten oder sich Challenges in den Bereichen Nahverkehr, Ladeinfrastruktur oder digitale Mitfahrbänke stellen. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernimmt Wiebke Osigus, Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung.

Beim ersten Promptathon der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg mit der Stadt Einbeck handelt es sich um ein gemeinschaftliches Hack-Event, bei dem der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Mittelpunkt steht. Die Teilnehmenden geben Anweisungen („Prompts“) in ein KI-System ein und entwickeln anhand der erhaltenen Antworten Lösungen für Herausforderungen in der Mobilität. Hintergrund ist der am 10. September stattfindende Smart City Day in Einbeck.

„Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bietet vielfältige Chancen – gerade auch im kommunalen Bereich“, so Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, die zudem Mitglied im Aufsichtsrat der Metropolregion ist. „Mit dem Promptathon knüpfen wir daran an und wollen mit KI Lösungen entwickeln, die sowohl Einbeck als auch der gesamten Metropolregion zu Gute kommen. Dieser Ansatz macht den Wettbewerb besonders spannend und praxisnah.“

Verschiedene regionale sowie überregionale Akteur*innen tragen zu einem erfolgreichen Auftakt des neuen Formats bei. So beteiligt sich die Niedersachsen.next Digitalagentur mit ihrer Expertise in der digitalen Transformation. Die DB Regio Bus, Region Nord, liefert konkrete Einblicke in Herausforderungen des ÖPNV. Mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/ Göttingen (HAWK) und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften unterstützen Partner*innen aus der Wissenschaft mit Fachwissen in Künstlicher Intelligenz/ Prompting sowie mit Blick auf Mobilitätstechnologien. Das Event findet zudem unter Mitwirkung der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) sowie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) statt.

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Metropolregions-Geschäftsführer Christoph Meineke berichtet über die Ziele des Promptathons (Foto: Jennifer Bullert)

Metropolregions-Geschäftsführer Christoph Meineke begrüßt das breite Engagement metropolregionaler Partner*innen und Unterstützer*innen: „Die Verkehrswende bleibt eines der großen Themen unserer Zeit. Mit dem Promptathon treffen wir hier einen Nerv: Gemeinsam entwickeln wir richtungsweisende Lösungen für eine nachhaltige Zukunft – und das direkt vor unserer Haustür.“

„Die Zukunft der Mobilität ist digital und vernetzt. KI kann hier einen echten Mehrwert liefern, aber es braucht vor allem frische Ideen“, erklärt Christina Schulze, Leiterin des Handlungsfeldes Mobilität bei der Metropolregion GmbH. „Bei unserem Mobility Promptathon sind alle Menschen, die die Mobilität von morgen verbessern wollen, herzlich willkommen – ganz gleich ob Student*in, Azubi, (Nachwuchs-)Wissenschaftler*in, KI-Enthusiast*in oder Gründer*in. Wir freuen uns auf spannende Ideen!“

Die Teilnahme am Promptathon ist kostenfrei. Voraussetzung ist ein Mindestalter von 16 Jahren. Eine fünfköpfige Jury, bestehend aus kommunalen Vertreter*innen und KI-Expert*innen kürt am Ende des zweitägigen Wettbewerbs drei Siegerteams. Diese erhalten Preisgelder von bis zu 1.000 Euro.

Weitere Informationen rund um den neuen Promptathon der Metropolregion gibt es hier: https://metropolregion.de/mobilitaet/mobility-promptathon/

Mit einem Promptathon suchen die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH und die Stadt Einbeck nach innovativen Ideen für die Mobilität der Zukunft. In dem Wettbewerb im September sollen mit Hilfe künstlicher Intelligenz spannende Lösungen rund um das Thema Verkehr erarbeitet werden.  

Metropolregion, 31.07.2024. „A Kickstart for Mobility“ – Das verspricht der Promptathon „Prompters‘ Paradise“, den die Stadt Einbeck und die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH veranstalten. Im Mittelpunkt steht der Einsatz Künstlicher Intelligenz, mit der Herausforderungen in der Mobilität gelöst werden sollen.

Der zweitägige Promptathon findet im Rahmen des am 10. September geplanten Smart City Days Einbeck statt und startet bereits am Vortag. Veranstaltungsort ist der PS.SPEICHER. Die Teilnehmenden haben 24 Stunden Zeit, innovative Lösungen zu entwickeln. Die besten drei Teams erhalten Preisgelder von bis zu 1.000 Euro. Der Promptathon ist ein gemeinschaftliches Hack-Event auf Basis von KI. Mit den durch Prompts – Anweisungssignale bzw. Eingaben in ein KI-System – erhaltenen Antworten sollen Lösungen zu verschiedenen Herausforderungen rund um die Mobilität entwickelt werden. Die Zielgruppe des Wettbewerbs sind Studierende, Auszubildende, (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen, Gründer*innen sowie alle Menschen, die an Lösungen im Mobilitätsbereich interessiert sind oder gern mit KI experimentieren. Die Teilnahme ist kostenfrei. Voraussetzung ist ein Mindestalter von 16 Jahren.

„Mit unserer Zukunftsstrategie 2035 arbeiten wir als Smart City-Modellkommune daran, Einbeck auch in Zukunft attraktiv und lebenswert zu gestalten. Indem wir unser Engagement mit dem Knowhow der Metropolregion in Form eines KI-Promptathons zur Mobilität verknüpfen, schaffen wir einen Mehrwert für unsere Stadt und fungieren als metropolregionale Vorreiter für Innovationen in diesem Bereich“, erklärt Sabine Michalek, Bürgermeisterin der Stadt Einbeck und Mitglied des Aufsichtsrates der Metropolregion.

Metropolregions-Geschäftsführer Christoph Meineke:Künstliche Intelligenz wird das Werkzeug der Zukunft sein. Wir wollen mit einem Promptathon in unserem Handlungsfeld Mobilität innovative Ideen generieren und bewusst aus bisherigen Denk- und Handlungsmustern ausbrechen.  Dies kommt der Attraktivität unserer Metropolregion zugute, sei es bei der Positionierung als innovativer Standort oder als Startup-Ökosystem.“ Positive Erfahrungen hat die Metropolregion bereits mit dem jährlich stattfindenden „HealthHack“ in Braunschweig gesammelt. Der Hackathon wird seit 2018 für Lösungen im Gesundheitsbereich ausgerichtet, liefert regelmäßig nutzbare Impulse für die Praxis und hat Start-up-Gründungen hervorgebracht.

Kluge Köpfe, kreative Ideen – die brauche es, um nachhaltige Mobilitätslösungen zu entwickeln, ist sich Christina Schulze, Leiterin Handlungsfeld Mobilität bei der Metropolregion GmbH, sicher: „Die Verkehrswende ist eine Mammutaufgabe, bei der KI unterstützen kann. Dabei geht es nicht allein um den Umstieg auf E-Mobilität oder mehr ÖPNV, sondern beispielsweise auch darum, Parksuchverkehre zu minimieren oder durch ein vernetztes Mobilitätsangebot den Umweltverbund nutzer*innenfreundlich zu gestalten. Unser Promptathon bietet hier eine ideale Grundlage, um im Fast Track Innovationen in diesem Spannungsfeld zu entwickeln. Mitmachen lohnt sich definitiv!“

Weitere Informationen rund um den neuen Promptathon der Metropolregion gibt es hier. Partner*innen und spannende Challenges werden in den kommenden Wochen bis zum Promptathon bekannt gegeben.

Über die Metropolregion GmbH

Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH vernetzt Menschen und Unternehmen, Wissenschaft und Kommunen mit ihrem Können und Wissen, ihren Kompetenzen und Ideen – metropolregional, national und international. Sie entwickelt und ermöglicht Projekte in den Handlungsfeldern Mobilität, Gesundheitswirtschaft und Standortmarketing. Dabei umfasst sie rund 3,9 Millionen Einwohner*innen auf einem Drittel der Fläche Niedersachsens.

Über die Smart City Einbeck

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen fördert das Projekt Smart City. In diesem sollen Informations- und Vernetzungstechnologien dazu beitragen, Modellkommunen nachhaltig weiterzuentwickeln und Teilhabe sowie Lebensqualität zu stärken. Zu diesen Modellkommunen zählt die Stadt Einbeck, die hierzu unter Mitarbeit der Bürger*innen eine „Zukunftsstrategie 2035“ entwickelt hat.

Über den PS.SPEICHER

Einbeck beherbergt mit dem PS.SPEICHER Europas größtes Oldtimermuseum mit Exponaten aus dem 19. Jahrhundert bis heute. Damit bildet er den idealen Rahmen für einen Promptathon im Handlungsfeld Mobilität.

Nahezu jede Kommune erfährt einen Strukturwandel innerhalb ihrer Ortsmitten, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Dennoch sind die Herausforderungen ähnlich. Häufig geht es um den Verlust von inhabergeführten Geschäften, die Zunahme des Onlinehandels oder den Leerstand in großen Warenhäusern. Das Netzwerk „Revitalisierung von Innenstädten“ bietet daher eine ideale Gelegenheit, um sich von Kommune zu Kommune auszutauschen und den Input von Expert*innen zu diskutieren. Da bereits der erste Austausch im März viele Synergien geschaffen hatte, wurde eine Verstetigung der Veranstaltung von allen Beteiligten gewünscht. Das zweite Netzwerktreffen fand im Rahmen der Real Estate Arena statt.

Austausch auf der Real Estate Arena

Der anfängliche Standrundgang der Gemeinschaftsausstellerfläche der Metropolregion bot eine gute Gelegenheit, um über den Umgang unserer Partner mit ihren Innenstädten informiert zu werden. So setzt beispielsweise Göttingen seit Jahren auf die Nutzungsmischung Handel und Wohnen, Wolfsburg als sehr junge Stadt hingegen hat aufgrund von Denkmalschutzauflagen paradoxerweise wenig Spielraum für die Umgestaltung der Innenstadt.

Nach diesem Austausch wurden ausgewählte Messestände in der Halle besucht. Die Leerstandslotsen und Die Stadtretter gaben den kommunalen Vertreter*innen interessante Einblicke in ihre Netzwerkarbeit und legten ihr Hilfsangebot dar. Lidl berichtete von eigenen Marktkonzepten, den veränderten Kaufansprüchen von Kund*innen und dem baulichen Wandel von Lebensmittelgeschäften.

Impulse für und aus der Metropolregion

Nach einem austauschintensiven Mittagsimbiss standen Vorträge zum Niedersächsischen Quartiersgesetz auf dem Programm, ein wichtiges Schlüsselinstrument zur Stärkung der Innenstädte.

Thorsten Blauert vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung berichtete von zwei vergangenen Förderwettbewerben zur Gründung von Business Improvement Districts (BID), den teilnehmenden Quartiersinitiativen und ihren Chancen und Hemmnissen. Blauert ermutigte die Kommunen, ihr Interesse zu äußern, sollten neue Fördermöglichkeiten gewünscht werden.

Im Anschluss teilte Frank Heinze von Heinze & Partner seine Erfahrungen mit der Landesförderung anhand von Göttingen, der ersten Stadt, bei der mithilfe dieser Unterstützung eine Eigentümer*inneninitiative gegründet wurde, die gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein Maßnahmenkonzept für das NQG-Quartier erarbeitet hatte. Das oberste Ziel sei es, nicht auf die reine Funktionalität der Innenstadt zu setzen, sondern die Schaffung einer Wohlfühlatmosphäre voranzutreiben und somit die Besucherfrequenz und Aufenthaltsdauer zu verlängern. Einen spannenden Einblick auf die Frage, wie wir in Zukunft wohnen werden und welche Rolle die Innenstadt dabei spielen wird, gab in ihrem Vortrag Dilek Ruf, die Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten. So stellte sie zur Diskussion, ob die aktuellen Auflagen für Bestandsimmobilien hinsichtlich Wärmedämmung, Nachhaltigkeit und Brandschutz in ihrem jetzigen Ausmaß nicht unverhältnismäßig seien, da sich aufgrund der hohen Sanierungskosten häufig ein Abriss und Neubau eher rechne als ein Umbau, was mit Blick auf den Umgang mit Ressourcen nicht im Sinne der Nachhaltigkeit sein könne.

„Dritte Orte“ als möglicher Gamechanger

Abschließend äußerten die Teilnehmenden Themenwünsche für ein weiteres Treffen. Hierbei stoß das Konzept der „Dritten Orte“ und der Umgang mit Bildungseinrichtungen und Bibliotheken in Innenstädten auf großes Interesse.

Insgesamt bot die Veranstaltung Raum für die Entwicklung neuer Perspektiven auf die Gestaltung unserer urbanen Lebensräume. Für die Kommunen wird es jedoch eine Herausforderung bleiben, das richtige Maß der Verantwortlichkeit zu finden. Sind sie bereit, Zuständigkeiten für die Entwicklung ihrer Ortsmitten abzugeben, birgt dies Risiken, bietet aber auch eine Vielzahl an Chancen.

Unter der Leitung von Airbus und mit Unterstützung von akademischen Partnern, Flughäfen und führenden Unternehmen der Wasserstoffindustrie ist ein innovatives Projekt zur Handhabung und Betankung mit Flüssigwasserstoff in der Luftfahrt gestartet. Das von der EU geförderte Projekt GOLIAT (Ground Operations of Liquid hydrogen AircrafT) vereint zehn Akteure aus acht Ländern, um den großflächigen Einsatz von Wasserstoff an Flughäfen zu entwickeln. Das Projekt wird über eine Laufzeit von vier Jahren mit 10,8 Millionen Euro aus dem EU-Rahmenprogramm Horizont Europa finanziert.

Die Leibniz Universität Hannover (LUH) ist mit dem Institut für elektrische Energiesysteme (IfES) am Forschungsprojekt GOLIAT beteiligt. Hauptgegenstand ist dabei die Auslegung und Wirtschaftlichkeit der Versorgung von flüssigem Wasserstoff (LH2) für Flughäfen. Das IfES verfügt über spezielles Fachwissen in der Modellierung, Optimierung und techno-ökonomischen Bewertung von LH2-Versorgungsketten und Betankungssystemen für die Luftfahrt. Die Hauptbeiträge der LUH konzentrieren sich daher auf die Berechnung der LH2-Kraftstoffkosten am Flughafen, den Vergleich der Wirtschaftlichkeit verschiedener Wasserstoffversorgungsketten und die detaillierte Betrachtung der Kosten und Sensitivitäten von LH2-Betankungssystemen. Diese Analysen helfen, die in Zukunft benötigten Infrastrukturen und damit verbundenen Investitionen besser zu verstehen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für eine klimafreundlichere Zukunft.

Aus sauberer und effizienter Kraftstoff bietet LH2 eine vielversprechende Lösung zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, die mit dem Flughafenbetrieb und dessen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verbunden sind. Die hohe Energiedichte von LH2 ermöglicht Langstreckenflüge für Flugzeuge, doch zum breiten Einsatz von Wasserstoff an Flughäfen gibt es noch viel zu tun. Unter anderem müssen die betrieblichen, rechtlichen, wirtschaftlichen und sicherheitstechnischen Auswirkungen sowie die Kapazität und Leistung der Technologien besser verstanden werden.

Prof. Dr.-Ing. Richard Hanke-Rauschenbach, Leiter des IfES der LUH, erläutert: „Wir freuen uns sehr, Mitglied des GOLIAT-Teams zu werden und unser Fachwissen über die Techno-Ökonomie grüner LH2-Versorgungsinfrastrukturen in das Projekt einzubringen. Solche Demonstrationen sind nicht nur ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung der H2-betriebenen Luftfahrt, sondern liefern auch wertvolle Erkenntnisse für die künftige Entwicklung einer kostengünstigen und zuverlässigen LH2-Lieferkette. Die möglichst frühzeitige Ermittlung der Anforderungen an die Infrastruktur ist entscheidend für den Erfolg unserer gemeinsamen Bemühungen für ein klimafreundlicheres Luftverkehrssystem.“

Die GOLIAT-Projektpartner sind: Airbus, H2FLY, Chart Industries, Inc., TU Delft, Leibniz Universität Hannover, Flughafen Rotterdam Den Haag, Flughafen Stuttgart, Flughafen Budapest, VINCI Airports, Royal Schiphol Group

Weitere Informationen zum Projekt GOLIAT: www.airbus.com/en/newsroom/press-releases/2024-05-innovative-aviation-liquid-hydrogen-project-launched

Quelle: Auftakt für ein innovatives Flüssigwasserstoff-Projekt in der Luftfahrt – Leibniz Universität Hannover (uni-hannover.de)

Attraktive Innenstädte, die mehr als Einkaufs- und Konsummeile sind, darum ging es am 10. November 2023 im Zedita/Kaisersaal Hameln bei der Veranstaltung „Revitalisierung Innenstadt“. Auf Initiative der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH versammelten sich rund 50 Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft, um über Perspektiven für die Innenstädte zu diskutieren. Im Mittelpunkt stand dabei auch das Programm „Hameln handelt“ – ein Best-Practice-Beispiel für die Belebung der Innenstädte. Mehr zu diesem Programm und wie es nach der Veranstaltung mit einem interkommunalen Netzwerk in Sachen Innenstadtbelebung weitergehen soll, haben wir mit Thomas Wahmes besprochen. Er ist Referatsleiter Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadt Hameln.

Redaktion: Herr Wahmes, seit 2021 bezuschusst das Programm „Hameln handelt“ Gründer*innen, die sich mit einer neuen Geschäftsidee in der Innenstadt ansiedeln wollen. Insgesamt unterstützt die Stadt Gründer*innen mit bis zu 5.000 Euro monatlich bei der Nettokaltmiete im ersten Jahr und auch darüber hinaus gibt es noch finanzielle Hilfestellung. Wie langfristig ist das Programm angelegt?

Thomas Wahmes: Das Programm ist bewusst nicht langfristig angelegt. Unsere Intention war es, nach der Corona-Pandemie mit ihren negativen Auswirkungen auf den innerstädtischen Einzelhandel einer drohenden Abwärtsspirale entgegenzuwirken. Wir wissen aber, dass jeder Eingriff in wirtschaftliche Abläufe kritisch hinterfragt werden sollte. Daher wollen wir eine Dauersubventionierung vermeiden. Der Rat hat den Förderzeitraum bis zum 31.12.2025 begrenzt – aus heutiger Sicht eine vertretbare Entscheidung.

Redaktion: Bislang wurden schon mehr als 30 Anträge gestellt, zwölf Erfolgsgeschichten sind auf der Internetseite der Stadt nachzulesen. Wie hat sich die Innenstadt von Hameln seit Programmstart verändert?

Wahmes: Der Abwärtstrend konnte gestoppt werden. Das ist schon mal ein guter Erfolg. Mehr noch: Wir sind der Auffassung, dass unsere Innenstadt durch viele neue Konzepte und Angebote deutlich attraktiver geworden ist. Dafür sind wir den Geschäftsbetreibern dankbar. Nur durch ihren Mut und ihre Risikobereitschaft ist der Erfolg möglich geworden. Wir dürfen aber nun nicht stehen bleiben, sondern müssen weiter für unsere Innenstadt kämpfen. Die Gefahr, dass bei weiteren Ladenschließungen schnell ein „Kipp-Punkt“ erreicht ist, der zu einer nur schwer aufzuhaltenden Abwärtsbewegung führen würde, ist noch nicht gebannt.

Redaktion: Ein Problem, das Oberbürgermeister Claudio Griese angesprochen hat, ist der bauliche Zustand der Immobilien in der Innenstadt. 45 Ladenflächen seien derzeit von Leeerstand betroffen, davon seien 15 aufgrund baulicher Mängel nicht vermietbar. Was will bzw. kann die Stadt dahingehend tun?

Wahmes: Tatsächlich ist es ein großes Problem, dass einige Ladenlokale aufgrund baulicher Mängel gar nicht vermietet werden können. Wenn sich diese Immobilien dann noch in exponierter Lage befinden, ist dies umso mehr ein Ärgernis. Wir versuchen alles, um Eigentümer dazu zu bewegen, ihre Immobilien weiter zu entwickeln. Wir können immer nur an die Verantwortung der Eigentümer appellieren – rechtliche Möglichkeiten gibt es leider nur sehr eingeschränkt. Aber wir lassen nicht locker und konnten dadurch schon einige Erfolge erzielen.

Redaktion: Am 10. November gab es auf unserer Veranstaltung zur Innenstadtrevitalisierung verschiedenste Vorträge, unter anderem auch aus den Niederlanden und Frankreich. Was können sich Städte und Gemeinden in Deutschland für ein Beispiel an Maßnahmen aus dem Ausland nehmen?

Wahmes: Ich denke, dass der Blick über den Tellerrand immer hilfreich ist. Wir haben während der Metropolregion-Veranstaltung eindrucksvolle Vorträge gehört. Die Herangehensweise in den Niederlanden und in Frankreich erscheint beispielhaft – vor allem die Mentalität des Ärmel-aufkrempelns, die Ausdauer und die Innovationsbereitschaft.

Redaktion: Das Thema „Dritter Ort“ spielt auch eine Rolle. Dabei handelt es sich um niedrigschwellige, konsumfreie Orte in Innenstädten wie beispielsweise Bibliotheken oder Volkshochschulen. Inwiefern können „Dritte Orte“ dazu beitragen, Innenstädte wie Hameln als Anziehungspunkte zu erhalten?

Wahmes: Innenstädte sind längst mehr als nur Einkaufszonen. Wer in die Innenstadt geht, möchte auch Freizeit gestalten und etwas erleben. Wir sehen, dass gastronomische Angebote immer mehr an Bedeutung gewinnen. Genauso wichtig sind aber auch „Dritte Orte“. In Hameln haben wir unsere Stadtbibliothek umgebaut und neu ausgerichtet. Damit gewinnt unsere Innenstadt zusätzlich an Attraktivität.

Redaktion: In Nordrhein-Westfalen gibt es bereits das Netzwerk Innenstadt NRW, das Städte und Gemeinden fachlich berät und unter anderem dabei unterstützt, Innenstadtakteur*innen zu qualifizieren. Nun ist ein solches Netzwerk auch im Gespräch für die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH. Was versprechen Sie sich als Wirtschaftsförderer davon?

Wahmes: Es ist gerade der Austausch unter Kolleginnen und Kollegen, der uns voranbringt. Das haben bereits die vielen Gespräche während der Veranstaltung „Revitalisierung Innenstadt“ im November vergangenen Jahres gezeigt. Man kann viel voneinander lernen, man kann gemeinsam neue Ideen entwickeln. Ein Netzwerk macht uns stärker – und hilft uns, schwierige Aufgaben noch besser zu bewältigen.

Informationen rund um "Hameln handelt" sind hier zu finden:

https://www.hameln.de/de/wirtschaft-stadt-umwelt/wirtschaft/handel-gastro-u-stadtmarketing/hameln-handelt

https://www.hameln.de/de/erfolgsgeschichten

Am 10. November haben wir uns mit rund 50 Interessierten in Hameln darüber ausgetauscht, wie Innenstädte modern gedacht werden können - zum Beispiel als Begegnungsort anstatt als reine Einkaufsmeile. Einige Impulse aus den Vorträgen haben wir hier nun noch einmal zusammengetragen.

Revitalisierung Innenstadt:

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Die Referent*innen der Veranstaltung Revitalisierung Innenstadt

(Foto: Jennifer Bullert)

Elzo Dijkhuis stellte das Forum

Groningen vor (Foto: Jennifer Bullert)

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