Energetische Sanierung und Denkmalschutz – neue Broschüre in Goslar

Veröffentlicht: 8. Juli 2021

Neues Handbuch für energetische Sanierung in Goslar: Ein Schwerpunkt in der Broschüre liegt auf der Kombination Denkmalschutz und energetische Gebäudesanierung. Das von der Stadt Goslar herausgegebene Handbuch möchte aufzeigen, dass Welterbe und Klimaschutz nicht als Gegensätze verstanden werden dürfen. „Vielmehr kann durch die behutsame Weiterentwicklung traditioneller Bauweisen unter Wahrung des historischen Stadtbildes ein wirksamer Beitrag zum weltweiten Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden“, sagt Welterbe-Beauftragte Dr. Christine Bauer.

Konkret werden die Möglichkeiten zur klimafreundlichen Modernisierung von Wänden, Dächern, Fenstern oder Türen unter Wahrung des historischen Stadtbildes vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Heiz- und Anlagentechnik zur Senkung des Energiebedarfs und damit zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Die Broschüre offeriert zudem Tabellen und Checklisten, eine Liste von Ansprechpartnern sowie Fördermöglichkeiten.

Das Handbuch für die energetische Sanierung liegt in der Stadtverwaltung Goslar, Charley-Jacob-Straße 3, im 1. Obergeschoss aus. Nach kurzer Einführungszeit soll die Broschüre außerdem im digitalen Format auf www.goslar.de/stadt-buerger/stadtverwaltung/informationsmaterial zur Verfügung stehen. Für den digitalen Gebrauch wurde eine Kurzfassung erarbeitet.

Foto: Stadt Goslar

Einladung zur Online-Veranstaltung am 16. Juli 2021 von 10:00 – 12:00 Uhr

Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 will die Bundesregierung sicherstellen, dass die Klimaschutzziele 2030 erreicht werden. Zu den Maßnahmen, mit denen der CO2-Ausstoß spürbar verringert werden soll, gehört der Ausbau der Elektroladesäulen-Infrastruktur. Um die Elektromobilität erfolgreich zu etablieren, muss ein flächendeckendes und bedarfsgerechtes Netz an Normal- und Schnellladestationen vorhanden sein.
Im Rahmen der Online-Veranstaltung „Ausbau der E-Ladesäuleninfrastruktur in Südniedersachsen“ möchten wir Impulse und Ideen für den zukünftigen Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur in der Region Südniedersachsen geben. Wir werden ein Musterkonzept für Kommunen zur Förderung der Elektromobilität und ein Best-Practice-Beispiel aus Nordhessen vorstellen.
Im Anschluss würden wir gern diskutieren, wo wir in Südniedersachsen stehen. Bedarf es eines gemeinsamen Konzepts und einer Vernetzung der Akteur*innen? Wie könnte ein gemeinsames Vorgehen aussehen?
Während der Veranstaltung haben Sie die Möglichkeit, Ihre Fragen im Chat an die Referent*innen zu richten.
Bitte melden Sie sich bis zum 13.07.2021 an unter https://us02web.zoom.us/meeting/regis-ter/tZwocO2orjoqHdHvt9eqjv7RujBBHyT4BBYk. Die Zugangsdaten werden Ihnen anschließend zugeleitet.

Projektbüro Südniedersachsen
Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig
Geschäftsstelle Göttingen
Danziger Str. 40
37083 Göttingen
Tel.: 0551 5074-186
Fax: 0551 5074-202
randy.thomsen@arl-bs.niedersachsen.de

Foto: Metropolregion

Prof. Dr. Richard Hanke-Rauschenbach von der Leibniz Universität Hannover (von links), Prof. Dr. Lars-Oliver Gusig von der Hochschule Hannover, Gernot Hagemann von hannoverimpuls, Projektleiterin Tanja Göbler von der Region Hannover sowie Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover, wollen gemeinsam die Produktion und Nutzung von Wasserstoff vorantreiben.  
Die Region Hannover will sich zum Vorreiter in punkto Wasserstoffnutzung entwickeln und dies zum wichtigen Bestandteil ihrer Klimaschutz-Strategie machen. „Wasserstoff ist für die Energie-, Verkehrs- und Ressourcenwende elementar“, sagt Ulf-Birger Franz, Wirtschafts-, Verkehrs- und Bildungsdezernent der Region Hannover. „Er kann ohne den Ausstoß von Kohlendioxid produziert und genutzt werden.“ Damit sei Wasserstoff ein Energieträger der Zukunft, ist der Experte überzeugt. Die Region Hannover treibt gemeinsam mit vielen regionalen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft die Entwicklung voran.
Regionsversammlung stellt Mittel für Projektentwicklung und Investitionen bereit
Die Verwaltung hat zusammen mit der Leibniz Universität, der Hochschule Hannover und der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft hannoverimpuls erste Eckpunkte für eine Roadmap Wasserstoff erarbeitet. „Wasserstoff wird sich nur durchsetzen, wenn wir die Phase kleiner Einzelprojekte verlassen und in ganz anderen Größenordnungen denken. Wir brauchen eine umfassende Strategie mit Ausbildung, Wasserstoffproduktion und wirtschaftlich tragfähigen Anwendungsfällen“, sagt Franz. Die Regionsversammlung hat bis zum Jahr 2024 zunächst 1,5 Millionen Euro für die Projektentwicklung und 5 Millionen Euro für Investitionen bereitgestellt.
Noch in diesem Jahr könnte ein erstes Modellprojekt starten: Die Stadtentwässerung Hannover benötigt Sauerstoff für die effizientere Abwasserklärung und könnte diesen aus einer Elektrolyse beziehen. Wasserstoff entsteht quasi als Nebenprodukt und könnte künftig genutzt werden – zum Beispiel von regiobus. Die Elektrolyse-Abwärme soll ins Fernwärmenetz von enercity eingespeist werden.
Bau einer Wasserstofftankstelle in Ronnenberg-Weetzen
ÜSTRA und regiobus haben bereits 2020 Tests mit einem Wasserstoff-Bus unternommen. Der geplante regiobus-Betriebshof in Ronnenberg-Weetzen soll eine Wasserstoff-Tankstelle erhalten. Auch aha will ab 2022 mit einem wasserstoffbetriebenen Fahrzeug auf die Straße gehen. Ein zentrales Element der Wasserstoff-Strategie wird zusätzlich das Thema Ausbildung sein. In den kommenden Jahren soll ein neuer „Wasserstoff-Campus Hannover“ mit verschiedenen Instituten der Leibniz Universität entstehen. Ein erstes Pilotprojekt wird dort die Entwicklung eines Wasserstoff-betriebenen Multikopters sein. Gemeinsam mit der Handwerkskammer sollen in der dualen Berufsausbildung Angebote für das Handwerk geschaffen werden.
Foto: Region Hannover /Kreutz

Der städtische Grün- und Friedhofsbetrieb in Celle hat den ersten Elektro-Lkw im Friedhofsbetrieb im Einsatz. Der Goupil G4 mit einfacher Pritsche ist klein, wendig und somit ideal für den Einsatz auf den engen Friedhofswegen. Das umweltfreundliche Fahrzeug wird auf dem Waldfriedhof von den Gärtnern zum Materialtransport und zum Wässern eingesetzt. Das E-Mobil verträgt eine beachtliche Zuladung von 1200 Kilogramm. Mit dem leisen Elektro-Antrieb fügt es sich in die andächtige Stille auf dem Friedhof ein. Geladen wird das Fahrzeug über Nacht an einer einfachen Steckdose auf dem Betriebshof. Für die Anschaffung erhält die Stadt Celle eine finanzielle Förderung vom Land Niedersachsen.

Foto: Stadt Celle

SONDERSTICHTAG 2021

Für das Jahr 2021 gibt es einen Sonderstichtag. Anträge auf Förderung, die noch in diesem Jahr bewilligt werden und mit der Projektumsetzung starten können, sind bis zum 15.08.2021 an das Amt für Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser zu richten.

Der reguläre, jährliche Stichtag zur Einreichung von Anträgen auf Förderung ist der 15. September.

Die bis zu diesem Stichtag eingehenden Anträge, werden für eine Förderung ab dem Jahr 2022 berücksichtigt.

Mehr Infos zu Antragsberechtigung, Antragsformular, Projektmasterplan sowie dem Kriterienkatalog sind auf der Website des Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser zu finden.

Sightseeing-Touren in Hannover mit Klimaschutz-Hintergrund: Der Bus-Oldtimer SETRA S9, Baujahr 1964, von „BussaNova Classic Tours“ lässt Historie hinter sich und fährt mit einem klimafreundlichen Antrieb in die Zukunft. Die Dieselmaschine des Fahrzeugs wird jetzt ausgebaut und durch einen Elektromotor ersetzt. Die für die Sightseeing-Touren benötigte Energie ist zu 100 Prozent erneuerbar und wird unter anderem über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt. Die Region Hannover unterstützt im Rahmen ihrer „Leuchtturmrichtlinie“ das Vorhaben mit rund 78.000 Euro.

Die Umrüstung des inzwischen 57 Jahre alten Busses auf umweltfreundlichen Elektroantrieb soll einen beispielgebenden Beitrag zur Reduktion der Verkehrsemissionen leisten, so die Begründung für den Förderentscheid der Region Hannover: „Das Fahrzeug selbst sowie das touristische Angebot durch entsprechende Programme und Tour-Gestaltungen haben ein starkes Kommunikationspotenzial und unterstützen uns auf dem Weg zu einer klimaneutralen Region Hannover“, meint Rike Arff, Leiterin der Klimaschutzleitstelle der Region Hannover.

Foto: Bernd Ellerbrock

Probephase für das neue E-Bike Cargo: Die Stadt Hildesheim ist im Testprogramm der Metropolregion - im Rahmen eines Projektes mit Volkswagen Nutzfahrzeuge. In diesem Zusammenhang testet die Verwaltung in der kommunalen Praxis zwölf Wochen lang ein modernes Lastenfahrrad. Bedingung: In jeder Woche müssen mit dem E-Bike Cargo mindestens rund 100 Kilometer zurückgelegt werden. Das Lastenfahrrad kann von allen Mitarbeitern der Stadt Hildesheim für dienstliche Zwecke genutzt werden. Der Feldversuch wird dokumentiert, ein entsprechendes Formular wöchentlich zur Auswertung dem Hersteller übersandt. Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer bewertet das Projekt als umweltfreundliches und gesundheitsförderndes Angebot, mit dem zusätzlich eine Vorbildfunktion in Sachen Klimaschutz erfüllt werde. Der Fuhrpark der Stadt Hildesheim verfügt bereits über sechs E-Autos, zwei E-Bikes und einen E-Roller, die den Mitarbeitern unterschiedlicher Fachbereiche zur Verfügung stehen. „Neue Fahrzeuge werden seit einigen Jahren – soweit möglich – ausschließlich als E-Fahrzeuge angeschafft“, heißt es aus der Verwaltung.

Foto: Stadt Hildesheim

Die Stadt Göttingen macht Tempo bei der Förderung des Radverkehrs: Im Handlungsfeld „Neue Wege für das Rad“ im Klimaplan Verkehrsentwicklung konkretisiert jetzt die Kommune ihre spezifischen Pläne. Mit einer fortlaufenden Verbesserung des Radverkehrsnetzes sollen immer mehr zur Drahtesel-Mobilität animiert werden, um so einen Beitrag zum kommunalen Klimaschutz zu leisten. Bislang nutzen 28 Prozent der Göttinger laut jüngster Messung in der Stadt regelmäßig das Fahrrad für Alltagsfahrten.

Jetzt steht in der Bühlstraße auf Höhe der Baurat-Gerber-Straße ein mobiles Fahrradzählgerät. Über einen Zeitraum von zwei Wochen wird dort ab sofort gemessen, wie viele Radfahrer diese Strecke östlich der Innenstadt nutzen. Die Ergebnisse dienen der passgenauen Radverkehrsplanung im Sinne des Klimaschutzes.

Verlässliche Daten zum Radverkehrsaufkommen sind eine wichtige Voraussetzung für eine bedarfsgerechte Planung der Verkehrsführung. Daher nutzt die Stadt Göttingen als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen  (AGFK) das Serviceangebot, ein Radzählgerät auszuleihen.

Der erste Erfolg des neuen Radverkehrskonzept in Neustadt am Rübenberge ist jetzt messbar: Die Verbindung vom „Mies-van-der-Rohe-Weg" und „An der Eisenbahn“ wird sehr gut von den Radfahrern angenommen. Der Weg wurde erst im Februar dieses Jahres freigegeben. Weitere Projekte im Rahmen des neuen Radverkehrskonzeptes folgen. In wenigen Monaten sollen die Analysen für das Konzept durch ein externes Planungsbüro abgeschlossen sein und der Öffentlichkeit sowie den politischen Gremien präsentiert werden.

Der Verbindungsweg zwischen dem "Mies-van-der-Rohe-Weg" und "An der Eisenbahn“ war bereits Bestandteil eines ersten Entwurfes des Maßnahmenkataloges, der 2020 erarbeitet worden war. Die politischen Gremien hatten das Vorhaben mit Investitionskosten in Höhe von 35 000 Euro positiv beschlossen. Der Geh- und Radweg gewährleistet vom Bahnhof aus eine gesicherte Radverkehrsachse am Hüttengelände vorbei bis zur „Dietrich-Bonhoeffer-Straße“ in die westlichsten Siedlungsgebiete Neustadts. „Das Konzept, kreuzende Radfahrende zum ersten Mal in Neustadt mit Vorrang gegenüber dem Autoverkehr zu führen hat Signalwirkung und ist ein wichtiger Schritt hin zur komfortablen und sicheren Führung des Radverkehrs“, erklärt Bürgermeister Dominic Herbst.

Die nächste Maßnahme im Radverkehrskonzept: die fahrradfreundliche Aufbereitung des Verbindungsweges zwischen "An der Eisenbahn" und der Fußgängerbrücke über die Landwehr.

Foto: Neustadt am Rübenberge

Ein E-Transportrad fürs Stromspar-Check-Team: Die Berater in der Region Hannover sind jetzt auch im Straßenverkehr elektrisch und damit umwelt- und klimafreundlich unterwegs. Die Experten unterstützen Haushalte mit geringen Einkommen beim Energiesparen und senken damit deren Kosten.

Die Mitarbeiter im Projekt Stromspar-Checks mit Büro am AWO-Standort im Ahrbergviertel in Hannover wollen das Rad als Dienstfahrzeug nutzen. Die Fahrten führen vor allem durch die Landeshauptstadt sowie in die südlichen Kommunen der Region. In der Region Hannover führt die AWO das Projekt Stromspar-Check in Kooperation mit der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Region Hannover durch. Gestiftet wurde das Rad vom enercity-Fonds proKlima. Projektkoordinator Ingo Reinhold, AWO, freut sich besonders über die Vorteile, die das neue E-Bike bietet: „Das Transportrad ist ideal, damit unser Team flexibel und mit gebotenem Abstand in Corona-Zeiten unterwegs sein kann.“ Bisher habe es zu öffentlichen Verkehrsmitteln kaum klimaschonende Alternativen gegeben. Das neue Gefährt schafft Möglichkeiten, das gesamte Arbeitsmaterial des geschulten Stromspar-Teams zu transportieren. Dazu zählen so genannte Soforthilfen im Wert von bis zu 70 Euro wie LEDs, schaltbare Steckerleisten und wassersparende Duschköpfe.

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