Elektrifizierung kommunaler Fuhrparks ist weder ein technisches noch finanzielles Abenteuer

Veröffentlicht: 28. Dezember 2018

Drei Millionen Kilometer. Flotte electric der Metropolregion zieht Fünf-Jahres-Bilanz

HANNOVER, 28.12.2018.- Im November 2013 startete die Flotte electric als Modellprojekt für die Erprobung von  Elektroautos in öffentlichen Fuhrparks. Zum Jahresende 2018 zog die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg eine Fünf-Jahres-Bilanz des größten kommunalen Elektroflottenprojekts in Europa.

250 Elektroautos – über 100 Kommunen und ihre Betriebe

Die aus vollelektrischen PKW und leichte Nutzfahrzeugen bestehende Flotte hat mittlerweile eine Fahrleistung von drei Millionen Kilometer absolviert. In den Fuhrparks von über 100 Kommunen und kommunalen Betrieben sind seit dem Jahr 2013 rund 250 Fahrzeuge mit unterschiedlicher Dauer zum Einsatz gekommen. Die Flotte electric nutzt überwiegend die Volkswagen-Modelle e-up und e-Golf sowie den ZOE und den Kangoo Z.E. von Renault. Die Palette der Beteiligten reicht vom Staatstheater über Großstadtverwaltungen bis zu Kreisverwaltungen im ländlichen Raum.

Die Elektroautos können ohne Einschränkungen in den kommunalen Fuhrparks eingesetzt werden. Im Regelfall reicht die Ladung über Nacht an einfachen Ladeeinrichtungen. Nennenswerte Ladeprobleme wurden nicht gemeldet. Von den Schnellladeoptionen wird selten bis gar kein Gebrauch gemacht. Nur in zwei Fällen sind Batterieprobleme aufgetreten, die zu einem Austausch der Komponente geführt haben. Andere relevante Fahrzeugprobleme sind nicht aufgetreten.

Akzeptanzprobleme die Ausnahme  - Neigung zu Geschwindigkeitsübertretungen

Nur in Ausnahmefällen ist es zu Akzeptanzproblemen bei den Fahrzeugnutzern gekommen. Diese beschränken sich fast ausschließlich auf Einsatzprofile mit täglichen Fahrleistungen über 150 Kilometern, was jedoch im Kommunaldienst nicht der Regelfall ist. Als besondere Auffälligkeit ist eine erhöhte Zahl von Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt worden. Offensichtlich verleiten Elektroautos, zumindest in der Anfangsphase zu schnellerem Fahren.

Die Erfahrungen mit der Flotte electric werden im Rahmen nationaler und europäischer Kooperationen von der Metropolregion weitergegeben. Auch auf diesem Wege leistet die Flotte electric einen wichtigen Beitrag zu Förderung der Elektromobilität.

Elektrifizierung kommunaler Fuhrparks

Für Raimund Nowak, Geschäftsführer Metropolregion ist die Elektrifizierung von kommunalen Fuhrparks ist weder ein finanzielles noch ein technisches Abenteuer. Die Flotte electric ist ein gutes Beispiel für den Nutzen von Modellprojekten. Auch nach Auslaufen der Förderung des Bundesverkehrsministeriums im Jahr 2016 nutzen Kommunen die Möglichkeiten der Beteiligung an dem Modellvorhaben. Zum Angebot gehören Schulungen sowie die Unterstützung bei der Fahrzeugauswahl und der Ladeinfrastruktur.

Die Metropolregion empfiehlt allen Kommunen ab dem Jahr 2020 nur noch Elektroautos zu beschaffen. Dann werde es auf dem Markt im PKW- und leichten Nutzfahrzeugsegment eine ausreichende Modellpalette geben. In einer Gesamtkostenbetrachtung sind durch die Elektrifizierung des Fuhrparks keine finanziellen Nachteile zu befürchten. Der geringere Wartungsaufwand und der Kostenvorteil von Strom gegenüber fossilen Treibstoffen gleichen höhere Anschaffungspreise zunehmend aus. Wer Förderprogramme nutzt, kann seinen Fuhrpark kostenneutral auf Elektrofahrzeuge umstellen.

Zur Flotte electric gehören auch Elektrozweiräder, die in kommunalen Modellprojekten eingesetzt werden. Im Jahr 2019 will die Metropolregion ihr Engagement im Bereich der e-Cargo-Bikes und bei kommunalen Nutzfahrzeugen ausbauen. An dem Modellvorhaben können Kommunen im Gebiet der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg sowie in Ausnahmefällen auch Kommunen außerhalb dieses Gebietes teilnehmen.

Das Foto zeigt die Fahrzeuge der Flotte electric der Stadt Salzgitter. Am 19. Dezember 2018 wurden der Stadt zwei neue Volkswagen „e-Gölfe“ übergeben. Mittlerweile sind sieben vollelektrische PKW dort im Einsatz.

Metropolregion Flotte electric – größte kommunale E-Autoinitiative in Europa

Drei neue Elektroautos der Flotte electric fahren ab sofort im Fuhrpark der Stadtverwaltung Langenhagen. Die von Bürgermeister Mirko Heuer (CDU) geführte 52.000 Einwohnerstadt gehört zu den deutschen Kommunen, die sich besonders stark für die Elektrifizierung ihrer Fahrzeuge einsetzen. Langenhagen arbeitet dabei eng mit der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg zusammen.

Drei RENAULT ZOE steigern die E-Autozahl auf acht

Am heutigen Tage (2. November 2018) übergab Raimund Nowak als Geschäftsführer der Metropolregion drei vollelektrische Fahrzeuge RENAULT ZOE an den Teamleiter des Zentralen Verwaltungsservices der Stadt Langenhagen Götz Gandenberger. Damit erhöht sich die Zahl der in Langenhagen fahrenden Fahrzeuge der Flotte electric auf acht. Bei den Modellen handelt es sich um 1 VW e-up!, 1 VW e-load up!, 1 VW e-Golf, 3 RENAULT ZOE und 2 RENAULT Kangoo. Langenhagen blickt mittlerweile auf eine fünfjährige Erfahrung beim Einsatz von E-Fahrzeugen zurück.

Raimund Nowak: Langenhagen beweist die Einsatzfähigkeit von vollelektrischen Autos in unterschiedlichen Teilen der Kommunalverwaltung. Nur wenige Städte dieser Größenordnung stellen so konsequent ihren Fuhrpark auf alternative Antriebe um.

Flotte electric -  größte kommunale E-Autoinitiative in Europa

Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg unterstützt ihre Kommunen bei der Elektrifizierung ihrer Fuhrparks. Ausgehend von einem vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Projekts des Schaufensters Elektromobilität hat sich die Flotte electric zur größten kommunalen Initiative für Elektrofahrzeuge entwickelt. Derzeit sind rund 200 Fahrzeuge in den Fuhrparks von 60 Kommunen und kommunalen Betrieben unterwegs. Die Kommunen profitieren von günstigen Konditionen, Beratung bei der Fahrzeugauswahl und der Schulung von Fahrer*innen. Neben PKWs stehen auch E-Cargo-Bikes, E-Scooter und vollelektrische Nutzfahrzeuge bereit. Die Erfahrungen der Flotte electric werden in verschiedene nationale und europäische Modellvorhaben eingespeist.

» Elektromobilität in der Metropolregion

Bilder: Metropolregion.de

Metropolregion klagt über fehlendes Angebot an E-Fahrzeugen

HANNOVER, 30. August 2018.- Gestern wurden der Stadt Salzgitter vier vollelektrische Fahrzeuge RENAULT ZOE übergeben. Die Fahrzeuge laufen im Rahmen des Modellprojekts Flotte electric in dem Fuhrpark der Stadtverwaltung. Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg betreibt mit rund 200 Fahrzeugen eine der größten vollelektrischen Kommunalflotten Europas. Kommunen wird so eine günstige Möglichkeit der Elektrifizierung ihrer Fuhrparks geboten.

Die Fahrzeugübergabe nahm der Geschäftsführer der Metropolregion Raimund Nowak zum Anlass, auf die schlechte Angebotslage auf dem E-Fahrzeugmarkt hinzuweisen.

Seit vier Jahren beweisen wir, dass Elektroautos problemlos in vielen Bereichen der Kommunen und kommunalen Betriebe eingesetzt werden können. Allein im Gebiet der Metropolregion könnten über 100 E-Fahrzeuge sofort in den kommunalen Dienst gestellt werden. Lange Lieferzeiten wirken sehr frustrierend, da in vielen kommunalen Gremien ambitionierte Ziele beschlossen wurden und nun  keine Elektroautos zeitnah zu beschaffen sind.

E-Driver-Treffen in Hameln – Erste Ergebnisse einer Umfrage unter E-Mobilisten

Am 3.9.2018 werden sich in Hameln Elektromobilsten mit Vertretern aus Kommunen, Energieversorgern und Verkehrsbetrieben treffen und über die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Elektrofahrzeuge sprechen. Zum E-Drivers-Only wird eine größere Teilnehmerzahl im Weserbergland-Zentrum erwartet. Dort werden auch erste Ergebnisse einer Umfrage der Metropolregion unter privaten Nutzern von Elektroautos vorgestellt.

» E-Drivers-Only am 3.09.2018 in Hameln

» Metropolversammlung

Bild: metropolregion.de


Niedersachsen in der Elektromobilität ein geteiltes Land

HANNOVER, 30. Juli 2018.- In einer von der Wirtschaftswoche erstellten Übersicht wurden erhebliche regionale Unterschiede bei der Entwicklung der Elektromobilität festgestellt. Von den zum Jahresbeginn 2018 gezählten 54.000 vollelektrischen Fahrzeugen fuhr die Mehrzahl im Süden und im Südwesten Deutschlands.

Wolfsburg, Braunschweig und der Landkreis Nienburg an der Spitze  Geringe Zahlen an der Küste

In der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg waren zum Stichtag am 1. Januar 2018 bei den lokalen Zulassungsbehörden 2.705, in den anderen Landesteilen Niedersachsens  2.000 Fahrzeuge gemeldet. Auf die Einwohnerzahl gerechnet waren damit deutlich mehr Fahrzeuge in der Metropolregion als in den anderen Landesteilen Niedersachsens zugelassen. Niedersachsen liegt mit einem Anteil von 0,10% etwas unter dem Bundeschnitt von 0,12 %.

Bei der Bewertung der Zahlen für die einzelnen Zulassungsbezirke ist zu berücksichtigen, dass in den Unternehmensstandorten auch die Eigenzulassungen zu Buche schlagen oder die von der Metropolregion betriebene Flotte electric zentral in Hannover zugelassen wird. So erklärt sich die bundesweite Spitzenstellung von Wolfsburg mit 693 E-Autos und einem E-Auto-Anteil von 0,4 % an den Gesamtzulassungen. Mit 254 E-Autos und einem Marktanteil von 0,19 % folgt Braunschweig in der Metropolregion auf dem zweiten Platz. Als herausragend im ländlichen Raum zeigt sich der Landkreis Nienburg in dem mit 135 E-Autos ein Marktanteil von 0,18 % erzielt wird. Die guten Zahlen in Nienburg resultieren sicher in erster Linie aus dem E-Carsharing in der Gemeinde Steyerberg sowie dem Engagements eines in der Stadt Nienburg ansässigen Handwerksbetriebes und eines Autohändlers.

Elektromobilität Symbol für Modernität und wirtschaftliche Stärke

Raimund Nowak, Geschäftsführer  Metropolregion

Elektromobilität entwickelt sich regional sehr unterschiedlich. Das gilt für alle Länder und so auch in Deutschland und Niedersachsen. Höhere Marktanteile findet man in den wirtschaftlich starken Regionen. In den USA sind das die Staaten der West- und Ostküste, in Deutschland der Süden und Südwesten. So wird Elektromobilität zu einem Symbol für Modernität und wirtschaftliche Kraft. Die Erfahrungen zeigen, dass die Marktanteile dort schneller wachsen, wo bereits viele E-Autos unterwegs sind. Dies kann die Disparitäten noch verstärken.

 Erläuterungen zu den Zahlen
Die Statistik wurde von der Wirtschaftswoche auf Basis von Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes erstellt. Berücksichtigt wurden ausschließlich vollelektrische PKW. Bei den offiziellen               E-Autostatistiken werden häufig auch Autos berücksichtigt, die zusätzlich zu einem Verbrennungsmotor auch über einen Elektroantrieb verfügen. Die Batterie wird von einer externen Stromquelle geladen – Plug-in-Hybride. Diese Fahrzeuge machen derzeit rund 50 % des            E-Automarktes aus.

In der Metropolregion wohnen mit 3.8 Millionen Menschen, rund 50 % der Bevölkerung    Niedersachsens. Die großräumige Kooperation erfolgt im Rahmen der Metropolregion.   Elektromobilität ist ein Schwerpunktthema der Metropolregion.

Nachfrage nach E-Autos größer als Angebot

Aktuell wird die Marktentwicklung durch ein zu geringes Angebot an Elektroautos behindert. Kaufinteressenten müssen häufig lange Lieferzeiten hinnehmen. Die Einführung neuer E-Automodelle hat sich in den letzten Monaten verzögert. Es ist davon auszugehen, dass erst im Jahr 2019  ein deutlich größeres Marktangebot vorhanden sein wird. Dies gilt sowohl für die Auswahl an Modellen als auch für die Zahl der produzierten E-Autos.

Bericht Wirtschaftswoche
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/elektroautos-in-deutschland-im-osten-gibt-es-oft-mehr-woelfe-als-e-autos/22842136.html?share=fb

Statistiken

Vollelektrische PKW im Gebiet der
Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg
Vergleich kommunale Gebietskörperschaften
Zulassung von vollelektrischen PKW (BEV)
Einwohnerzahl Metropolregion 3.8 Mio.
Berechnung Wirtschaftswoche auf Basis Statistik Kraftfahrtbundesamt
Stichtag 1. Januar 2018

Gebietskörperschaft Zahl zugelassener
BEV
Marktanteil BEV
an PKW-Bestand in %
Landkreis Heidekreis 59 0,07
Landkreis Nienburg 135 0,18
Landkreis Celle 79 0,07
Landkreis Gifhorn 70 0,07
Landkreis Schaumburg 77 0,08
Landkreis Hameln 90 0,10
Landkreis Peine 65 0,08
Landkreis Hildesheim 133 0,08
Landkreis Helmstedt 48 0,09
Landkreis Wolfenbüttel 51 0,07
Landkreis Northeim 72 0,08
Landkreis Holzminden 22 0,05
Landkreis Göttingen 146 0,08
Landkreis Goslar 42 0,05
Region Hannover 684 0,12
Stadt Braunschweig 254 0,19
Stadt Wolfsburg 639 0,46
Stadt Salzgitter 39 0,07
Gesamt 2.705  

 

 

 

Niedersachsen /ohne Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg

Gebietskörperschaft Zahl zugelassener
BEV
Marktanteil BEV
an PKW-Bestand in %
Landkreis Bentheim 55 0,07
Landkreis Emsland 110 0,06
Landkreis Leer 56 0,06
Landkreis Aurich 98 0,09
Landkreis Wittmund 16 0,05
Landkreis Friesland 41 0,06
Landkreis Wesermarsch 38 0,07
Landkreis Cuxhaven 71 0,06
Landkreis Stade 115 0,10
Landkreis Ammerland 61 0,08
Landkreis Cloppenburg 63 0,07
Landkreis Osnabrück 188 0,08
Landkreis Verden 66 0,08
Landkreis Vechta 62 0,08
Landkreis Diepholz 151 0,11
Landkreis Oldenburg 94 0,12
Landkreis Osterholz 72 0,10
Landkreis Rothenburg 92 0,08
Landkreis Harburg 156 0,10
Landkreis Lüneburg 102 0,10
Landkreis Uelzen 34 0,06
Stadt Oldenburg 108 0,13
Stadt Osnabrück 127 0,15
Stadt Emden 15 0,06
Stadt Wilhelmshaven 9 0,02
Gesamt 2.000  

 

 

 

 

Bundesländer
Zulassung von vollelektrischen PKW (BEV) nach Bundesländern
Berechnung Wirtschaftswoche auf Basis Statistik Kraftfahrtbundesamt
Stichtag 1. Januar 2018

Gebietskörperschaft Zahl zugelassener
BEV
Marktanteil BEV
an PKW-Bestand in %
Schleswig Holstein 1.806 0,11
Hamburg 1.387 0,18
Bremen   307 0,11
Niedersachsen 4.705 0,10
Mecklenburg Vorpommern 418 0,05
Sachsen Anhalt 522 0,04
Brandenburg 967 0,07
Berlin 2.007 0,17
Thüringen 731 0,06
Sachsen 1.501 0,07
Hessen 4.139 0,11
Nordrhein Westfalen 9.058 0,09
Rheinland-Pfalz 2.221 0,09
Saarland 478 0,08
Baden-Württemberg 10.565 0,16
Bayern 12.953 0,17
Gesamt 53.817 0,12

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Kontakt:

Raimund Nowak
Geschäftsführer Metropolregion
Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg

raimund.nowak@metropolregion.de  T +49 511.89 85 86-10 | M +49 172 301 33 00

Ambitionierte Ziele in der Elektromobilität

  • Vorteile für E-Autos – mehr Elektrobusse – gemeinsames Konzept
  • Mitgliederversammlung 19. Juni 2018 in Hildesheim

HANNOVER, 18. Mai 2018.- Die im Verein Kommunen in der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg verbundenen Städte und Landkreise haben viel dazu beigetragen, dass im Gebiet der 3,8 Millionen Einwohner starken Metropolregion bessere Bedingungen zum Betrieb von E-Fahrzeugen bestehen als in vielen anderen Regionen Deutschlands.
Die meisten Kommunen verzichten auf Parkgebühren für E-Autos. In den kommunalen Fuhrparks werden vollelektrische Fahrzeuge in größerer Zahl eingesetzt und die Ladeinfrastruktur ist deutlich gewachsen. Viele Modellvorhaben beschäftigen sich mit Themen der Elektrifizierung des Straßenverkehrs und der Versorgung mit Fahrstrom aus erneuerbaren Energiequellen. In zwei Erklärungen der Jahre 2011 und 2014 wurden inhaltliche Schwerpunkte für die Zusammenarbeit in der Elektromobilität gelegt. Nun schlagen die Kommunen eine Aktualisierung der Erklärung vor. Auf der Mitgliederversammlung Mitte Juni in Hildesheim sollen Ziele und Handlungsempfehlungen von den rund 60 Mitgliedskommunen beschlossen werden.

Vorsitzender des Vereins Kommunen in der Metropolregion ist der Hildesheimer Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. Er erklärt zur Beschlussempfehlung:

„Wir sind als Metropolregion in den letzten Jahren sehr erfolgreich bei der Beteiligung an nationalen und europäischen Vorhaben gewesen. Rund 40 Millionen Euro Fördermittel von EU und Bund sind über die Metropolregionsarbeit in unser Gebiet für Projekte der Elektromobilität geflossen. Zahlreiche nachhaltige Projekte wie etwa der E-Radschnellweg, Elektrobustestfelder und vor allem die kommunale Flotte electric konnten bereits realisiert werden.

Wir wollen uns jedoch nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern uns weiter als Zielregion zur Erprobung innovativer Lösungen positionieren. Die Metropolregion soll auch in Zukunft eine der führenden Regionen beim Einsatz von Elektrofahrzeugen bleiben. Demgemäß wollen wir als erste Metropolregion in Europa ein abgestimmtes Konzept vorlegen und einen intensiven Dialog mit den Nutzern und den Unternehmen organisieren.“

Die Metropolregion empfiehlt den Mitgliedskommunen:

Elektrofahrzeuge beim Parken und in der Logistik zu bevorrechtigen

  • ab dem Jahr  2020 nur noch E-Fahrzeuge zu beschaffen (soweit entsprechende Modelle auf dem Markt verfügbar sind)
  • ab 2025 nur noch Busse mit alternativen Antrieben neu in die Flotten aufzunehmen

Die  Metropolregion wird:

  • auf Basis der lokalen E-Mobilitätskonzepte eine regionale Strategie entwickeln.  Hier sollen Synergieeffekte genutzt werden und eine bessere Abstimmung beim Aufbau von Ladeinfrastruktur erreicht werden. Ein Informationsportal wird diese Prozesse erleichtern,
  • alle E-Autofahrer/innen jährlich zu einem Treffen einladen. Der erste Termin wird unter dem Titel E-Car Drivers Only  am 3. September 2018 im Rahmen der Metropolversammlung in Hameln stattfinden,
  • eine Internetplattform mit allen relevanten Informationen zur Elektromobilität im Gebiet der Metropolregion einrichten.

» zur Erklärung

Kontakt:

Raimund Nowak
Geschäftsführer
raimund.nowak@metropolregion.de
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Austausch beim Sonderkoordinator „Saubere Luft“ der Bundesregierung

Am Mittwoch (12. April 2018)  trafen sich der Sonderkoordinator „Saubere Luft“ Dr. Siegfried Ballais, Kurt Sigl  (Vorsitzender des Bundesverbandes Elektromobilität) und Raimund Nowak (Geschäftsführer metropolregion.de) zu einem Gespräch. Siegfried Ballais arbeitet im Auftrag der Bundesregierung an der Umsetzung des mit einer Milliarde Euro ausgestatteten Programms zur Senkung der Schadstoffbelastung in den besonders betroffenen Städten. Beim Austausch stand die Rolle der Elektromobilität im Mittelpunkt. Kurt Sigl bot die Kompetenzen des Bundesverbandes an, bei der Umsetzung und Entwicklung von Maßnahmen zu unterstützen, bei denen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zum Einsatz kommen sollen. Raimund Nowak stellte die Flotte electric der Metropolregion vor. Mit diesem vom Bundesministerium in der Startphase unterstützten Modell ist es gelungen, rund 200 vollelektrische Fahrzeuge in kommunale Fuhrparks zu integrieren. Nowak wies darauf hin, dass die Erweiterung der Fahrzeugzahl leicht möglich wäre, wenn kürzere Lieferzeiten und eine bessere Modellauswahl bei den Fahrzeugen vorhanden wären. Das Interesse bei den Kommunen an der Elektrifizierung der Fuhrparks ist erheblich gewachsen. Sigl und Nowak informierten Dr. Ballais auch über die Ziele der Allianz für die Mobilitätswende. Hier arbeiten die ehemaligen Koordinatoren des  Schaufenster Elektromobilität (Bayern, Baden-Württemberg, Berlin und die Metropolregion) gemeinsam mit Fachverbänden und dem Berliner Verkehrsforscher Prof. Dr. Andreas Knie an mutigen Lösungen für die aktuellen Verkehrsprobleme. Die Fachleute streben eine kurzfristige Aussetzung von Regelungen an, die den Einsatz von Elektrofahrzeugen und die Umsetzung neuer Mobilitätskonzepte behindern. Das rund einstündige Treffen im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur endete mit der Verabredung des weiteren Austauschs zu den vorgestellten Lösungen.

» Bundesregierung | Saubere Luft

» zur Allianz Mobilitaetswende

→ Rund 14 Milliarden Euro fließen in deutsche Standorte
→ Fokus liegt in den kommenden fünf Jahren auf Elektromobilität und Modularisierung
→ Diess: Investitionen bringen größte Produkt- und Technologieoffensive der Marke entscheidend voran

WOLFSBURG, 17. November 2017.– Die Marke Volkswagen setzt die Strategie Transform 2025+ konsequent um. Der Fokus liegt auf dem weiteren Ausbau der modularen Fertigung, der Fortführung der Modelloffensive sowie der weiteren Ausrichtung auf Elektromobilität. Dafür investiert die Kernmarke des Volkswagen Konzerns von 2018 bis 2022 weltweit rund 22,8 Milliarden Euro.

Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen, sagt: „Mit dem jetzt beschlossenen Investitionspaket bringen wir die größte Produkt- und Technologieoffensive in der Geschichte der Marke entscheidend voran. Es ist unser Ziel, Volkswagen nachhaltig an der Spitze der Volumensegmente zu positionieren und eine führende Stellung in der Elektromobilität einzunehmen.“

Mit rund 14 Milliarden Euro baut Volkswagen seine Aktivitäten in Deutschland aus. Eine zentrale Maßnahme ist der Ausbau des Standorts Zwickau zum reinen E-Mobilitäts-Werk mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro. Dort konzentriert Volkswagen in einer ersten Phase die Serienproduktion seiner zukünftigen E-Fahrzeuge auf Basis des neuen Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB). 2020 wird der Volkswagen I.D. als erstes Fahrzeug der neuen Generation von E-Automobilien auf den Markt kommen.

Mit dem MEB steht eine Technologie zur Verfügung, die konsequent auf die emissionsfreie Mobilität der Zukunft ausgerichtet ist. Der MEB wird es ermöglichen, E-Fahrzeuge mit Reichweiten von 400 bis 600 Kilometern, Schnellladefähigkeit und großen Package-Vorteilen zum Preis eines vergleichbaren Diesel-Pkws anzubieten. Gleichzeitig ist der MEB das wesentliche Werkzeug, um die anspruchsvollen Flottenziele zunächst in Europa und China, später auch in den USA zu erreichen. Insgesamt ermöglicht es der neue E-Antriebs-Baukasten, Fahrzeuge vom kompakten A-Segment bis hin zum 7-Sitzer im B-Segment anzubieten. Technisch wird die neue Generation der Volkswagen E-Fahrzeuge Innovationen bieten, die bislang den Autos des Premium-Segments vorbehalten waren.

Die neue Fahrzeuggeneration wird fast gleichzeitig in Europa, China und den USA anlaufen. 2020 liegt das Produktionsvolumen mit dem Start des Volkswagen I.D. bei 100.000 Fahrzeugen, für 2025 sind mindestens eine Million Volkswagen E-Autos geplant.

Die bestehende Produktion des Volkswagen Golf und Passat in Zwickau wird künftig an die Standorte Wolfsburg und Emden verlagert. Volkswagen investiert 2,9 Milliarden Euro in Wolfsburg, um dort unter anderem die nächste Fahrzeuggeneration der Golf-Familie zu bündeln. In Emden beträgt das Investitionsvolumen 1,1 Milliarden Euro, um hier ab Ende 2018 die Produktion der Passat-Familie zu bündeln.

Zudem bereiten sich weltweit die fahrzeugbauenden Werke wie Pamplona in Spanien, Palmela in Portugal und Bratislava in der Slowakei auf weitere MQB-Fahrzeuge vor. Zukunftsweisende und marktgerechte SUV-Projekte sind für Standorte in Mexiko, USA, Südamerika und Russland vorgesehen.

In die Fortentwicklung der deutschen Komponenten-Standorte investiert Volkswagen in Braunschweig mehr als 750 Millionen Euro, in Kassel rund 1,5 Milliarden Euro und in Salzgitter mehr als 800 Millionen Euro.

Über die Marke Volkswagen: Wir bringen die Zukunft in Serie.
Die Marke Volkswagen Pkw ist weltweit in mehr als 150 Märkten präsent und produziert Fahrzeuge an mehr
als 50 Standorten in 14 Ländern. Im Jahr 2016 hat Volkswagen rund 5,99 Millionen Fahrzeuge gefertigt,
hierzu gehören Bestseller wie Golf, Tiguan, Jetta oder Passat. Derzeit arbeiten weltweit 196.000 Menschen
bei Volkswagen. Hinzu kommen mehr als 7.700 Handelsbetriebe mit 74.000 Mitarbeitern. Volkswagen treibt
die Weiterentwicklung des Automobilbaus konsequent voran. Elektromobilität, Smart Mobility und die
digitale Transformation der Marke sind die strategischen Kernthemen der Zukunft.

Foto © Volkswagen AG (DB2014FA00100)

Pressekontakt
Volkswagen Kommunikation
Christoph Adomat
Leiter Unternehmenskommunikation
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christoph.adomat@volkswagen.de
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Gratisstrom am Rathaus – vollelektrischer Volkswagen seit vier Jahren im Einsatz

LENGEDE, 15. November 2017.- Die Gemeinde Lengede gehört zu den Kommunen, die sich schon seit Jahren für den Einsatz von Elektrofahrzeugen einsetzen. Bei dem heutigen Gespräch im Rathaus der 13.000 –Einwohner –Kommune im Landkreis Peine tauschten sich Bürgermeisterin Maren Weber und der Geschäftsführer der Metropolregion Raimund Nowak, über die bisherigen Erfahrungen und neue Perspektiven in der Elektromobilität aus. Maren Weber berichtete, dass sie sehr zufrieden mit der Einsatzfähigkeit des Volkswagen e-up! seien und auch künftig weiter ein vollelektrisches Fahrzeug im Einsatz haben wollen. Der e-up! gehört zur Flotte electric der Metropolregion, die Kommunen attraktive Bedingungen für die Nutzung von Elektrofahrzeugen bietet. Raimund Nowak informierte die seit einem Jahr amtierende Bürgermeisterin über neue Entwicklungen im E-Fahrzeugsegment und kommunale Strategien zur Schaffung guter Rahmenbedingungen für E-Fahrzeuge.

Als vorbildlich bezeichnete Nowak die kostenlose Lademöglichkeit am Rathaus  der Gemeinde Lengede. Die Bürgermeisterin berichtete von privaten und öffentlichen Initiativen, das Angebot an Ladeinfrastruktur zu erweitern.

» zum Amt electric

Hannover weit besser, als die Studie von Professor Dudenhöffer ausweist

HANNOVER 30. Oktober 2017.- In einer durch verschiedene Medien publizierten Untersuchung des von dem bekannten Wissenschaftler Professor Dr. Ferdinand Dudenhöffer geleiteten CAR Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen wird auf die geringe Zahl von Ladesäulen in den deutschen Großstädten hingewiesen. Dort wird die Einwohnerzahl in ein Verhältnis zu den bestehenden Ladesäulen gestellt. Laut Studie kommt in Hannover auf 15.500 Einwohner nur eine Ladesäule. Dies ist so falsch. Laut der allgemein anerkannten Aufstellung von Ladesäulen im Nutzerportal goingelectric.de befinden sich im Stadtgebiet mindestens 53 Standorte mit Lademöglichkeiten mit rund 180 Ladepunkten im öffentlichen und teilöffentlichen Bereich. Danach kommt in Hannover auf rund 9.800 Einwohner jeweils eine Ladesäule. Damit gehört Hannover, ebenso wie Braunschweig (9.668 Einwohner pro Ladesäule) mit zu den am besten ausgestatteten Städten in Deutschland.

Raimund Nowak, Geschäftsführer der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg, verweist darauf, dass es nur wenige Regionen in Deutschland mit einer höheren Dichte an Ladeinfrastruktur gibt. Für Hannover könne er garantieren, dass in der Innenstadt jederzeit zugängliche Lademöglichkeiten bestehen. Nach seinen Informationen seien die Lademöglichkeiten deutlich unter 20% der Zeit belegt. Gleichwohl müsse ein weiterer Ausbau der Ladeinfrastruktur erfolgen.

Metropolregion erfolgreich

HANNOVER, 27. Oktober 2017.- Elektromobilität gehört zweifelsfrei zu den Megathemen der kommenden Jahre. Das gilt nicht nur für das stark vom Fahrzeugbau geprägte Deutschland, sondern auch für die Europäische Union. Von der EU-Kommission werden am 8. November 2017 Vorschläge für die Förderung des Einsatzes von Elektrofahrzeugen erwartet. Als sicher gilt, dass keine verbindliche Quote für Elektroautos seitens der Kommission vorgeschlagen wird. Gleichwohl erwartet die Fachwelt ein erhebliches finanzielles Engagement zur Steigerung des Anteils von lokal emissionsfreien Fahrzeugen in den Staaten der EU.

Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg sieht sich hier im Wettbewerb um Mittel für Forschung und Entwicklung, Investitionen und Kommunikation gut aufgestellt. Im kommenden Jahr wird sie im Rahmen eines EU-Programms mit Organisationen aus acht EU-Ländern über Lösungen für den Einsatz von Elektrofahrzeugen in Städten informieren. Weitere Bewerbungen in aussichtsreichen internationalen Konsortien befinden sich in der Auswahlphase.

Raimund Nowak, Geschäftsführer Metropolregion:
"Die Metropolregion ist mittlerweile ein gesuchter Partner in internationalen Projekten. Dies gilt in besonderer Weise in den beiden EU-Staaten Frankreich und Spanien. So war die Metropolregion bei dem Jahrestreffen der französischen Region Grande Est in Nancy Ende Oktober aktiv. Anfang November wird die Metropolregion auf eine » Veranstaltung des Automobilclusters in Étupes, Region Bourgogne-Franche-Comté, die deutsche Elektromobilitätspolitik vorstellen.

An dem diesjährigen » Smart City Expo World Congress in Barcelona wird der Vorsitzende Kommunen in der Metropolregion e.V., der Hildesheimer Oberbürgermeister  Dr. Ingo Meyer und die Geschäftsführerin der Kommunen in der Metropolregion e.V., Sabine Flores teilnehmen. Dort finden Treffen mit verschiedenen spanischen Bürgermeistern und Regionalorganisationen sowie natürlich mit der Partnerregion » Valladolid statt.

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