Startschuss für Arbeitsgruppen im Handlungsfeld Gesundheitswirtschaft der Metropolregion GmbH

Veröffentlicht: 5. Juli 2023
Der Auftakt der AG Pflege macht deutlich: Es gibt viel Handlungsbedarf in diesem Bereich (Foto: Jennifer Bullert)

Metropolregion, 05.07.2023. Von A wie AOK Niedersachsen bis Z wie Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (TU Braunschweig) – im Fachbeirat Gesundheitswirtschaft der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH findet sich ein breites Spektrum der Gesundheitsbranche und die damit verbundene Fachexpertise. Ein Potenzial, das wir auch in Zukunft bestmöglich nutzen möchten, um gemeinsam mit unserem Netzwerk weiter an der Stärkung der Gesundheitsversorgung, -wirtschaft und -wissenschaft in unserer Metropolregion und darüber hinaus zu arbeiten.

Denn klar ist: Unser Gesundheitssystem steht heute mehr denn je vor einer Vielzahl an Herausforderungen, für die dringend Lösungen benötigt werden. Diese sollen sich nicht nur nachhaltig in unser hochkomplexes Versorgungssystem einfügen, sondern vor allem auch den Bedarfen der Menschen gerecht werden. Um künftig noch zielgerichteter an Lösungen für die Gesundheit und Pflege von morgen zu arbeiten, nehmen nun verschiedene Facharbeitsgruppen (AGs) im Handlungsfeld Gesundheitswirtschaft der Metropolregion GmbH ihre Arbeit auf.

„In den Arbeitsgruppen bündeln wir das Fachwissen von Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Versorgungspraxis und Kommunen, um mit ganzheitlichem Blick innovative Lösungen für die Herausforderung in Gesundheit und Pflege zu erarbeiten, die einen echten Mehrwert für alle Beteiligten schaffen. Dabei ist uns wichtig, nicht nur „die üblichen Verdächtigen“ an einen Tisch zu holen, sondern – wann immer möglich und sinnvoll – auch den Blick über den fachlichen „Tellerrand“ oder die regionalen Grenzen hinaus zu bewerkstelligen.“ erklärt Vanessa Günther, Leiterin des Handlungsfeldes Gesundheitswirtschaft. Prof. Dr. Axel Haverich, Vorsitzender von Lenkungskreis und Fachbeirat in der Metropolregion GmbH sowie ehemaliger Herzchirurg und Transplantationsmediziner, ergänzt: „Meine Philosophie war schon immer, dass der Mensch im Mittelpunkt stehen muss, was die Gesundheitsversorgung anbelangt. Dementsprechend wollen wir mit den Arbeitsgruppen gezielt dazu beitragen, die Situation sowohl für Patient*innen als auch für Beschäftigte im Gesundheitssektor im Sinne einer Gesundheitsvorsorge zu verbessern. Dazu braucht es durchdachte und innovative Konzepte, die wir in den Arbeitsgruppen gemeinsam entwickeln wollen.“ 

Mehrere Arbeitsgruppen befinden sich aktuell in der Gründungsphase. Mit dabei sind Themen wie eHealth, Pflege und Startup-Förderung im Life Science Bereich. Den Auftakt hat am 28. Juni die AG Pflege unter Leitung von Professorin Martina Hasseler (Ostfalia Hochschule) gemacht. 

Kick-Off der AG Pflege – eine lebhafte Auftaktveranstaltung mit spannender Fachdiskussion und positivem Gestaltungswillen bei allen Beteiligten (Foto: Jennifer Bullert)

Der Fachbeirat in seiner ursprünglichen Form bleibt bestehen und tagt unabhängig von den AG-Sitzungen einmal im Kalenderjahr. Im Newsletter werden wir Ihnen nun regelmäßig interessante Einblicke in die Arbeit der AGs geben.

Wenn Sie Fragen haben oder sich in einer Arbeitsgruppe engagieren möchten, melden Sie sich gerne bei Vanessa Günther unter vanessa.guenther@metropolregion.de.

Nach dem Abschied von Professor Erich Barke übernimmt nun der ehemalige Herzchirurg und Transplantationsmediziner, Professor Dr. Axel Haverich, den Vorsitz von Lenkungskreis und Fachbeirat im Handlungsfeld Gesundheitswirtschaft. Zu diesem Anlass haben wir uns mit Professor Haverich zusammengesetzt und mit ihm einen Ausblick auf seine künftige Tätigkeit unternommen.

prof. axel haverich foto jennifer bullert

Prof. Dr. med. Axel Haverich hat rund fünf Jahrzehnte als Transplantationsmediziner und Herzchirurg gearbeitet und sich dabei unter anderem auf die Transplantationsforschung konzentriert. Im Fokus stand dabei auch das Thema nachwachsende Organe. Zu seinen Erfolgen zählt unter anderem die Entwicklung von mitwachsenden biologischen Herzklappen – ein Meilenstein in der Behandlung von Herzfehlern, vor allem bei Kindern.

Redaktion GesundheIT: Herr Haverich, wir freuen uns, Sie als neuen Vorsitzenden von Lenkungskreis und Fachbeirat Gesundheitswirtschaft willkommen zu heißen. Ein gutes halbes Jahrhundert waren Sie an der Medizinischen Hochschule Hannover, haben dort geforscht und gelehrt. Was hat Sie bei der Arbeit in einem Krankenhaus der Maximalversorgung am meisten bewegt?

Haverich: Die Patienten. Sie sind diejenigen, die uns morgens, mittags, abends und nachts am Operationstisch, auf der Intensivstation und im weiteren Verlauf auf der Normalstation bei Laune und bei Aktivität gehalten haben. Das ist der Grund, warum ich Arzt geworden bin. Nicht alles, was wir gemacht haben, war immer nur toll und es gab auch Defizite in unseren Behandlungsmöglichkeiten. Das hat uns in die Forschung getrieben, um bessere Implantate, bessere Verfahren und bessere Instrumente zu entwickeln, von denen dann die Patienten profitieren konnten.

Redaktion GesundheIT: Im Interview zu ihrem Abschied von der MHH haben Sie mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung auch angesprochen, wie sich die Medizin während Ihrer beruflichen Laufbahn weiterentwickelt hat. Heutzutage läuft vieles minimalinvasiv ab und Robotik-Systeme werden als Unterstützung eingesetzt. Wie sehen Sie die Medizin der Zukunft?

Haverich: Die Medizin der Zukunft – zumindest was die Chirurgie angeht – wird ganz sicher minimalinvasiv sein. Der Roboter wird zunehmend eine Rolle spielen. Und die Situation für den einzelnen Patienten wird sicherlich günstiger, was seine Prognose bzw. das Risiko der Operation angeht. Was mich an der Entwicklung der Medizin und im Besonderen der Chirurgie allerdings stört, ist, dass es sehr stark kommerzialisiert ist. Beispielsweise werden viele Eingriffe sozusagen auf Betreiben der Geschäftsleitungen motiviert, damit sich dadurch die ökonomische Situation des gesamten Krankenhauses verbessert. Das bedeutet: Nicht das Arzt-Patienten-Verhältnis und der tatsächliche Therapieplan stehen im Vordergrund.

Redaktion GesundheIT: Sie sind nun Vorsitzender des Lenkungskreises und des Fachbeirats und beraten die Metropolregion rund um medizinische Themen. Was haben Sie sich in dieser Funktion vorgenommen bzw. was möchten Sie erreichen?

Haverich: Das Wichtigste ist, glaube ich, dass wir die hier in der Region vorhandene Kompetenz hinsichtlich Gesundheit wahrnehmen – sei es in der Wirtschaft, in der ärztlichen Versorgung, in der Pflegeversorgung oder bei anderen technischen Berufen. Diese Kompetenz müssen wir sichtbarer machen und die Ausbildung und Studiengänge möglichst optimieren. Auf der gesundheitswirtschaftlichen Seite wird sich das, denke ich, etwas von den klassischen Produkten weg entwickeln. Also nicht mehr nur die neue Schere oder Pinzette, sondern hin zu mehr eHealth-Applikationen. Ich glaube auch, dass die ältere Bevölkerung künftig mehr Angelegenheiten über Apps abwickeln wird. Zum Beispiel auf der Informationsebene: Wo gehe ich hin? Soll ich das machen lassen? Ebenso wird das für die Nachsorge eine Rolle spielen. Ein ganz großes Potenzial sehe ich in der virtuellen Realität oder Augmented Reality. Ich glaube, da können wir im Bereich Schulungen im Krankenhaus und in den Praxen sehr viel machen und haben so auch die Möglichkeit, Ausbildungskonzepte besser und schneller vermitteln zu können.

Redaktion GesundheIT: Sie haben ja bereits in vielen verschiedenen Kommissionen und Fachgesellschaften Erfahrungen gesammelt. Was nehmen Sie daraus für die Metropolregion mit?

Haverich: Was ich immer wieder in allen Gremien merke, ist, dass die Erfahrungen, die man aus Gremium Nummer eins bis drei mitgebracht hat – allein, was die Umgebungsbedingungen für Medizin und Chirurgie sind oder für Medizinprodukte – gute Erfahrungen sind. Die lassen sich zwar nicht eins zu eins übertragen, aber mit diesem Erfahrungsschatz kann man dann vielleicht auch in den weiteren Gremien Impulse setzen, weil man so einen gewissen Überblick über das Gesamtsystem hat.

Redaktion GesundheIT: Sie schreiben in Ihrem Buch „Der menschliche Faktor“ über die positiven Auswirkungen von Virtual Reality auf Patienten. Auch für die Metropolregion GmbH gewinnt diese Technologie zunehmend an Bedeutung. Was könnten da künftige Behandlungsansätze bzw. -einsätze sein?

Haverich: Eigentlich habe ich immer gedacht, dass dieses Metaverse nichts für meine Generation ist. Aber wenn ich sehe, dass wir Patienten – gerade Schmerzpatienten, Rheumapatienten oder auch Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen – dadurch positiv beeinflussen können, und die Datenlage das auch stützt, dann ist das etwas ganz Wichtiges. Es gibt eine sehr gute Studie aus den USA – in dem Fall New York City – in der das Pflegepersonal während der COVID-Pandemie, einer Phase der Maximalbelastung, über virtuelle Realität auch in Entspannungsphasen hineingebracht wurde. Also ist VR nicht nur für Patienten, sondern tatsächlich auch für die Menschen, die am Patienten arbeiten, eine sehr gute Technologie, die eigentlich weiterentwickelt werden muss. Ich habe eine persönliche Erfahrung gemacht mit einer Patientin auf der Intensivstation, die seit drei Monaten mit einer ganz schlechten Prognose und einem sehr schweren Verlauf dort lag. Und da habe ich gesagt: „Jetzt versuchen wir das mal mit der virtuellen Realität.“ Wir haben sie dann damit in ein Kanu gesetzt in der Arktis. Anfangs dachten wir, dass es schwierig werden würde, aber als wir ihr die Brille absetzen wollten, hat sie gefragt, warum wir denn schon aufhören und wann sie die Brille noch einmal nutzen könne. Das zeigt einfach, dass auch eine – wie in diesem Fall etwa 65-jährige Frau – von dieser Technologie profitiert.

Redaktion GesundheIT: Was sind in Ihren Augen in der Gesundheitswirtschaft aktuell die größten Hürden, die überwunden werden müssen?

Haverich: Eigentlich sind es zwei. Die meisten, die in der Gesundheitswirtschaft arbeiten, klagen darüber, dass es so schwierig ist, neue Produkte auf den Markt oder an den Patienten zu bringen. Ich sage auf der anderen Seite als erfahrener Klinikarzt, dass aber viele Produkte vielleicht auch gar nicht das halten, was sie initial versprechen oder wofür sie in der Anfangsphase mal entwickelt worden sind. Also das Einführen neuer Produkte in die Medizin ist im Moment in Deutschland ganz sicher nicht einfach. Die allergrößte Hürde ist allerdings der Personalmangel. Und es wird immer von der Pflege gesprochen, da ist es am prominentesten. Aber in der Chirurgie ist es nicht viel besser. Zum Schluss waren von 50 Ärzten in meiner Abteilung über 30, die mit einer Migrationsgeschichte zu uns kamen. Das heißt, in die Chirurgie gehen die deutschen Studienabgänger nicht mehr rein. Und das betrifft nicht nur die Chirurgie und nicht nur die Medizinische Hochschule, es betrifft zum Beispiel die Anästhesie und vor allem die Flächenländer. Der Personalmangel ist das größte Problem überhaupt. Und hier müssen wir dringend Abhilfe schaffen und Ideen entwickeln, um das System aufrechtzuerhalten.

Redaktion GesundheIT: Was sehen Sie denn als Grund, dass es so viel Personalmangel in der Chirurgie oder Anästhesie gibt?

Haverich: In der aktuellen Arbeitsmarktsituation können sich Studienabgänger und Auszubildende ja quasi ihren Arbeitsplatz aussuchen. Und dann wählen sie nicht einen, bei dem sie möglicherweise um zwei Uhr morgens für sechs Stunden am Operationstisch stehen müssen. Zweitens gehen die Berufe, in denen aktuell Personalmangel herrscht, mit der meisten Verantwortung einher. Und ich habe viele Gespräche mit den Studierenden bei uns an der Medizinischen Hochschule geführt und gesagt: „Ihr habt Angst, die Verantwortung zu übernehmen.“ Denn wenn man sich nachts hinstellt für sechs Stunden und einen Patienten operiert und dann am nächsten Morgen feststellt, dass da etwas schiefgelaufen ist, dann steht man als Chirurg allein in der Verantwortung für Gelingen oder Nicht-Gelingen der Operation. Andererseits äußert sich nach der deutlichen Mehrzahl der Operationen ein Gefühl von Stolz über die eigene Leistung. Beim Nachwuchs überwiegt im Moment aber die Überlegung: Schaffe ich das hinsichtlich der Verantwortung? Und da müssen wir ansetzen – in der Pflege wie bei unserem ärztlichen Nachwuchs.

Redaktion GesundheIT: Und wie könnte dieses Problem im besten Fall gelöst werden?

Haverich: Twinning. Wir haben das mit zwei Personen gemacht, also quasi Pilot und Co-Pilot nebeneinander und eine längere Phase der Einarbeitung. Dass die jungen Chirurgen nicht so früh alleine gelassen werden, wie das bei uns früher der Fall war. Das waren schon sehr anstrengende Zeiten mit wenig Schlaf. Wir sind sicher zu jung in die Verantwortung gegangen. Aber ich denke, dass es hier gute Betreuungs- und kollegiale Konzepte gibt, um den jungen Menschen die Angst vor der alleinigen Verantwortung zu nehmen.

Redaktion GesundheIT: Nun zu einem anderen Thema. Die Metropolregion umfasst nicht nur mehrere Großstädte, sondern auch viele kleinere und mittlere Städte sowie den ländlichen Raum. Wo sehen Sie da bei der medizinischen Versorgung zurzeit den dringendsten Handlungsbedarf hinsichtlich des sogenannten Stadt-Land-Gefälles?

Haverich: Ich habe viel mit Politikern und Bürgermeistern von Stadt und Land gesprochen, natürlich auch mit Bürgerinnen und Bürgern, auch im familiären Umfeld. Für mich steht immer die Qualität der medizinischen Versorgung vor der Entfernung. Das ist sehr schwer zu vermitteln, besonders bei der älteren Bevölkerung, das weiß ich. Aber aus chirurgischer Perspektive müssen die wichtigen und großen Eingriffe dort vorgenommen werden, wo auch die entsprechende Erfahrung besteht. Und das bedeutet automatisch, dass solche Eingriffe nicht in kleinen Häusern auf dem Lande gemacht werden können. Das heißt, die Bevölkerung muss sich damit auseinandersetzen, dass es beispielsweise für Krebs- oder Herzoperationen möglicherweise längere Anfahrtswege gibt. Dafür wird dann aber eine qualitativ hochwertige Versorgung geleistet. Die Versorgung mit Blick auf Allgemein- und Fachärzte ist eine andere Situation. Aber auch hier bin ich der Meinung, dass eine gute Versorgung in 20 Kilometern Entfernung sinnvoller ist, als eine mäßige oder unregelmäßige Versorgung vor Ort. Und wenn wir den Blick über den großen Teich in die USA wagen, merken wir meist erst dann, was unsere Gesundheitsversorgung alles abdeckt, während der Zugang zu medizinischer Versorgung in den USA viel schwieriger ist.

Metropolregion, 27.06.2023. Mehr E-Autos auf den Straßen bedeuten nicht nur emissionsärmere Mobilität, sondern, dass auch ausreichend Ladesäulen vorhanden sein müssen. Unter dem Titel „Charge up! Ladesäulen als Erfolgsfaktor für die Elektromobilität in Kommunen“ diskutierten gestern rund 30 Vertreter*innen aus Wirtschaft und Politik im „Schwan“ in Peine über Ist- und Soll-Zustand. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH und dem Verein der Kommunen in der Metropolregion e. V..

„Die Verkehrswende aktiv mitzugestalten, gehört zu den Zukunftsaufgaben der Kommunen“, erklärte Christoph Meineke, Geschäftsführer des Vereins Kommunen in der Metropolregion e. V. im Anschluss an die Veranstaltung. „Der schnelle Ausbau und eine gute Erreichbarkeit von Ladesäulen macht Standorte attraktiv. Dazu gehört auch die Einbindung der Infrastruktur in digitale Informationssysteme, um eine optimale Nutzung zu gewährleisten.“

20230626 124730

Der E-Mobilität gehört die Zukunft - darin waren sich Referent*innen und Organisator*innen der Veranstaltung einig. Bis dahin müssen aber noch einige Herausforderungen gemeistert werden. (Foto: Jennifer Bullert)

Konzessionsvergaben, „German Reichweitenangst“ und die Rolle kommunaler Unternehmen

Nach einem Grußwort vom Peiner Landrat Henning Heiß, der auch Vorsitzender des Vereins der Kommunen in der Metropolregion e. V. ist, informierten fünf Expert*innen aus der Mobilitätsbranche über verschiedene Aspekte rund um die Ladesäuleninfrastruktur. Shivam-Ortwin Tokhi von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Stabsstelle Change Elektromobilität, plädierte für mehr Strategie beim Ausbau. Zusammen mit Kommunen arbeitet die Behörde daran, gemeinsam Ladeinfrastrukturkonzepte zu erstellen. Tokhi berichtete dabei auch über Konzessionsvergaben wie beispielsweise in Braunschweig und Hannover.

Der Geschäftsführer des Mobility Data Space, Michael Schäfer, verwies auf den problematischen Ladesäulensuchverkehr und sprach von „German Reichweitenangst“. Einschränkungen gebe es u. a. noch durch die Grenzen der Batterietechnologie. Zugleich sei die E-Mobilität aber auch eine Chance, an dieser Stelle als „Booster“ zu wirken. Denn so könnte die Technologie weiterentwickelt und auch in anderen Domänen genutzt werden.

Für den Netzausbau brauche es allerdings Milliardenbeträge, erklärte Antje Retzlaff, Referentin der Landesgeschäftsstelle Niedersachsen/Bremen des Verbandes kommunaler Unternehmen e. V.. Dabei sei geplant, bis 2030 bundesweit rund eine Million Ladepunkte vorzuhalten. Aktuell seien es, so Retzlaff, etwa 72.000 normale sowie knapp 16.000 Schnellladesäulen. Kommunale Unternehmen könnten künftig bei Ausbau und Versorgung der Ladeinfrastruktur eine entscheidende Rolle spielen.

Hier setzte auch Lukas Kolloge an. Der Manager Bund-Länder-Kommunen-Koordinierung von der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur, der NOW GmbH aus Berlin, forderte zwei Paradigmenwechsel: Ladepunkte an Standorten, an denen Autos stehen, sowie beiläufiges Laden. Zwar seien die Kommunen nicht primär dafür zuständig, Ladesäulen zu errichten und zu betreiben, könnten aber dennoch eine maßgebliche Rolle beim Erlass rechtlicher Rahmenbedingungen spielen. Kolloge stellte verschiedene Instrumente vor, mit denen die Leitstelle unterstützt, so u. a. das FlächenTOOL, das StandortTOOL und das LadelernTOOL. Diese sollen bei der Bedarfsplanung helfen und Investitionsentscheidungen unterstützen.

Julia Maulhardt, Beraterin für Elektromobilität (HWK), thematisierte verschiedene Best Practice-Beispiele wie beispielsweise die E-Flotte der Metropolregion GmbH. Sie nahm auch das Thema Lieferkonzepte und Wohnungswirtschaft in den Blick. Dabei mahnte sie, dass nicht nur über den Antrieb der Autos nachgedacht werden müsse, sondern auch generell über die Art der Fortbewegung, beispielsweise auch per Rad.

Unterstützung durch die Metropolregion GmbH bei Entbürokratisierung

Im Austausch mit den Teilnehmenden wurde deutlich, dass Standorte für Ladestationen, die Netzkapazität und Investitionsanreize auf staatlicher Ebene die Kommunen beschäftigen. Auch Kritik wurde laut. So wurde beispielsweise berichtet, dass Kommunen mehrmals hintereinander Förderanträge gestellt haben, was Personal und Arbeitszeit gebunden hat. Die Antragsstellung sei jedoch mehrfach erfolglos verlaufen, was bei neuen Förderaufrufen dazu geführt habe, dass wegen des Aufwands keine erneuten Anträge mehr gestellt worden seien.

 „An dieser Stelle wollen wir ansetzen, um die Kommunen auf der Ebene der Metropolregion zu unterstützen“, sagte Silvia Nieber, Geschäftsführerin der Metropolregion GmbH. „Hier braucht es Entbürokratisierung und vereinfachte Prozesse in der Verwaltung, damit Anträge nicht mehrmals geschrieben werden müssen“, so Nieber. Auch künftig wollen die Metropolregion GmbH und der Verein der Kommunen in der Metropolregion e.V. sich dafür einsetzen, dass die Elektromobilität in Niedersachsen weiter Fahrt aufnimmt.

Kürzlich haben sich Silvia Nieber, Geschäftsführerin der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH, und Alexander Feuser, Leiter des Handlungsfeldes Mobilität, mit dem Bürgermeister der Stadt Holzminden, Christian Belke, ausgetauscht.

Belke stammt gebürtig aus Holzminden und wurde im September 2021 in das Amt des Bürgermeisters gewählt. Er kann auf eine langjährige Karriere bei der Bundeswehr in leitender Position verweisen, zuletzt im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin.

Im gemeinsamen Gespräch stellte Nieber das aktuelle Arbeitsprogramm der Metropolregion GmbH vor sowie die Handlungsfelder und die Arbeitsschwerpunkte der Zukunft. Dabei betonte sie, dass sie als ehemalige Bürgermeisterin besonders die kleineren Kommunen in der Region fest im Blick habe und aus eigener Anschauung und Arbeitspraxis deren Sorgen und Nöte sehr genau kenne. Auch das Thema „Innenstadtbelebung“ stand auf der Agenda. Hier verwies Feuser auf die geplante Auftaktveranstaltung und erkundigte sich nach der Situation der Holzmindener Innenstadt.

Belke berichtete über die Wirtschaftsstruktur von Stadt und Region, unter anderem über die große Bedeutung der beiden Unternehmen Symrise AG und Stiebel Eltron. Beide haben ihre Unternehmenszentralen in Holzminden. Die Stiebel Eltron GmbH & Co. KG bietet unter anderem in ihrem Produktportfolio Wärmepumpen an und ist damit entscheidend an der Energiewende beteiligt.

Der Verwaltungschef sprach noch ein weiteres wichtiges Thema an: den Tourismus. Dabei griff er die für das Jahr 2024 geplante Eröffnung der interaktiven Duft- und Erlebniswelt „Sensoria“ auf. Sie werde für Holzminden eine besondere Attraktion sein und – so der Bürgermeister – „hoffentlich viele Gäste aus Nah und Fern nach Holzminden locken.“

Darüber hinaus wünscht sich Belke im Bereich des Tourismus eine engere Verzahnung und ein einheitliches Auftreten der gesamten Region gegenüber den Gästen, „die das wunderschöne Weserbergland besuchen.“ In diesem Zusammenhang erwähnte er u.a. die Präsenz der Stadt Holzminden mit einem Pavillon auf der derzeit stattfindenden Landesgartenschau in Höxter (Nordrhein-Westfalen) auf der anderen Weserseite.

Ein besonderes Anliegen ist dem Bürgermeister eine klare Strukturierung und Übersicht von Fördermitteln auf Landes-, Bundes-, und EU-Ebene. „Es gibt“, so das Stadtoberhaupt, „so viele Fördertöpfe, dass es für uns als kleinere Kommune schon eine Herausforderung darstellt, immer sofort zu erkennen, wo wir Geld für die Entwicklung Holzmindens abrufen können.“ Belke wünscht sich in diesem Punkt eine „Straffung der Förderprogramme“ und insbesondere „ausreichende Laufzeiten, um entsprechende Projekte auch partizipativ und im Dialog mit den Bürger*innen umsetzen zu können. Es mangelt uns nicht an Ideen in der Stadt, sondern an ausreichend Zeit bzw. Personal, um bei sinnvollen Förderprogrammen mit kurzer Laufzeit, rechtzeitig auf den Zug aufspringen zu können“, so Belke.

Bürgermeister und Metropolregion GmbH wollen weiter im Dialog bleiben. Im Anschluss an das Treffen folgte noch eine Besichtigung des Holzmindener Pavillons auf der Landesgartenschau in Höxter.

„Roswitha von Gandersheim, der Roswitha-Literaturpreis, der Klosterhügel Brunshausen mit dem Benediktinerkloster, die Landesgartenschau 2023 und die Domfestspiele…“, zählt Bürgermeisterin Franziska Schwarz auf, um Silvia Nieber, Geschäftsführerin der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH und Alexander Feuser, Leiter des Handlungsfeldes Mobilität, einige der vielen kulturellen und touristischen Höhepunkte der Stadt nahe zu bringen.

Die ca. 10.000 Einwohner zählende Fachwerkstadt liegt zwischen Leineberg-, Weserberg- und Harzvorland und befindet sich in Reichweite der Großstädte Braunschweig und Göttingen. Sie kann auf eine sehr interessante Historie zurückblicken und habe viel mehr zu bieten als Rehabilitationseinrichtungen im Bereich Gesundheit sowie ein Soleheilbad, erklärten Claudia Bastian, Leiterin des Fachbereichs Innere Verwaltung und Finanzen und ihre Kollegin Franziska Vogt, Leiterin des Bauamtes, die ebenfalls beim Gespräch zugegen waren.

Zentrale Gesprächsthemen waren unter anderem die lokale Wirtschaftsstruktur, der Fachkräftemangel sowie die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft für die Stadt, die jedes Jahr die beachtliche Zahl von 160.000 Patienten begrüßt. Aber auch der Bürgergesundheitspark, die Rolle des Tourismus, unter anderem die weit über Bad Gandersheim hinaus bekannten Domfestspiele und die aktuell auf 40 Hektar stattfindende Landesgartenschau, die am 14. April eröffnet wurde und noch bis zum 15. Oktober 2023 andauert, waren Thema. „Ein absolutes Highlight“, so die Bürgermeisterin, „stellt das in das Gartenschau-Gelände integrierte Sole-Naturfreibad dar, welches mit dem Erwerb einer Eintrittskarte besucht werden kann, ebenso der Auepark, ein Landschaftsschutzgebiet, das ebenfalls Teil des Gartenschauareals ist und die Seebühne.“

Die Bürgermeisterin wünscht sich für die Zukunft eine deutliche Belebung der Innenstadt von Bad Gandersheim und begrüßte ausdrücklich die geplante Auftaktveranstaltung zur „Revitalisierung der Innenstadt“. Nieber stellte das Projekt „Nachhaltige Mobilität in regionalen Transformationsräumen“ vor. Auch zu diesem Thema, so Bürgermeisterin Schwarz, „wollen wir mit der Metropolregion im Gespräch bleiben.“

Zukünftiges Ziel ist es für beide Seiten, die Kooperation in den Bereichen Kultur und Tourismus zu starten. Schon jetzt herrscht dort eine Fülle an Angeboten vor.

Für Bad Gandersheim gilt: Klein, aber fein!

Links zu Bad Gandersheim:

Kultur und Tourismus:

Link zur Webseite der Stadt Bad Gandersheim

Domfestspiele Bad Gandersheim:

Landesgartenschau Bad Gandersheim 2023:

Langjähriger Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Erich Barke verabschiedet sich in den Ruhestand - Prof. Dr. Axel Haverich tritt Nachfolge an

Metropolregion, 26.05.2023. Wechsel an der Spitze von Lenkungskreis und Fachbeirat des Handlungsfelds „Gesundheitswirtschaft“ der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH: Der renommierte Herzchirurg und Transplantationsmediziner Professor Dr. Axel Haverich übernimmt künftig den Vorsitz. Damit tritt er die Nachfolge von Professor Dr.-Ing. Erich Barke an. Der ehemalige Präsident der Leibniz Universität Hannover hatte die Tätigkeit sechs Jahre ausgeübt und den Aufbau des Handlungsfeldes entscheidend vorangetrieben.   

„Professor Barke hat in dieser Zeit ganz wesentlich zur Entwicklung und zum Aufbau zielführender und belastbarer Netzwerke zwischen und mit den Akteuren der Gesundheitswirtschaft in der Metropolregion beigetragen. Damit hat er die Basis für die Initiierung, Entwicklung und Steuerung neuer, zukunftsweisender Kooperationsprojekte gelegt. Wir freuen uns sehr, nun mit Professor Haverich auf diesen Leistungen aufbauen zu können und zusammen mit ihm daran zu arbeiten, die Gesundheitswirtschaft und -wissenschaft in der Metropolregion auch in Zukunft weiter zu stärken.” so Silvia Nieber, Geschäftsführerin der Metropolregion GmbH.

Haverich war zuletzt 27 Jahre lang als Direktor der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover tätig, ehe er sich Ende März in den Ruhestand verabschiedet hat. Während seiner beruflichen Laufbahn hat er sich in verschiedenen wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien engagiert. So war er etwa Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie sowie Mitglied in zahlreichen Kommissionen.

„Ich freue mich sehr darüber, nun die Nachfolge von Professor Barke anzutreten und gemeinsam mit der Metropolregion GmbH und unseren Netzwerkpartnern auf seinem Wirken aufzubauen. Die Metropolregion verfügt über eine Vielzahl an renommierten Forschungseinrichtungen und starken Playern aus der Gesundheitsversorgung und -wirtschaft. Zusammen mit diesem Netzwerk wollen wir nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen in der Gesundheits- und Pflegeversorgung entwickeln,“ erklärt Haverich zu seinen neuen Aufgaben.

(v.l.n.r.) Silvia Nieber, Geschäftsführerin der Metropolregion GmbH, Prof. Dr.-Ing. Erich Barke, Prof. Dr. Axel Haverich und Vanessa Luttermann, Leiterin des Handlungsfeldes Gesundheitswirtschaft (Foto: Jennifer Bullert)

Wechsel im Vorsitz von Lenkungskreis und Fachbeirat: Prof. Dr.-Ing. Erich Barke (2. v. l.) geht in den Ruhestand - Prof. Dr. Axel Haverich (2. v. r.) tritt seine Nachfolge an. Silvia Nieber, Geschäftsführerin der Metropolregion GmbH, (links im Foto) und Vanessa Luttermann, Leiterin des Handlungsfeldes Gesundheitswirtschaft, (rechts im Foto) freuen sich auf die Zusammenarbeit (Foto: Jennifer Bullert)

Zahlreiche Besucher*innen am Gemeinschaftsstand und viele gute Gespräche – die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH zieht Bilanz zum ersten Tag auf der Immobilienmesse

Metropolregion, 25.05.2023. So vielfältig wie sich die zweite Real Estate Arena rund um die Immobilienwirtschaft präsentiert hat, hat sich auch die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH auf ihrem Gemeinschaftsstand gezeigt. Mit den zehn Partner*innen der Braunschweig Zukunft GmbH, der blueorange Development Partner GmbH, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbH, der Köster GmbH, dem Landkreis Hameln-Pyrmont, der Michael Schick Immobilien GmbH & Co. KG, der Neuwirth Finance GmbH, der Wirtschaftsförderung der Stadt Hameln, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hildesheim Region mbH und der WMG Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH standen eine Vielzahl von Projekten aus einem großen Teilraum Niedersachsens im Mittelpunkt.

Eröffnet wurde die Messe am Mittwoch durch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Messe AG, Dr. Jochen Köckler, und Niedersachsens Wirtschafts- und Bauminister Olaf Lies. Letzterer betonte das Thema „Bezahlbarer Wohnraum“. Es sei eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Ebenso wie andere Themen müsse es in dieser Dekade gelöst werden, sagte Lies. Die Real Estate Arena bezeichnete der Minister dabei als hervorragenden Ansatzpunkt, um sich mit dieser Aufgabe, aber auch mit Aspekten wie Flächen- und Ressourcenentwicklung zu beschäftigen.

20230524 101236

Eröffnung der Real Estate Arena durch Niedersachsens Wirtschafts- und Bauminister Olaf Lies, Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay und dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Messe AG, Dr. Jochen Köckler, auf der Arena-Bühne (Foto: Jennifer Bullert)

„Herausforderungen der Immobilienwirtschaft nur gemeinsam lösbar“

Themen, die auch auf dem Gemeinschaftsstand der Metropolregion aufgegriffen wurden. Stadtentwicklung, innovative Quartiere, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit waren dabei nur einige Faktoren. Die Bedeutsamkeit der Immobilienmesse hob Oberbürgermeister Onay, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH ist, beim Get-together der Partner*innen am ersten Messeabend hervor: „Die Real Estate Arena ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, um zu zeigen, wofür die Metropolregion steht: Eine starke Wissenschafts- und Wirtschaftsregion, die Wertschöpfung generiert und dabei spielt natürlich auch die Immobilienwirtschaft eine entscheidende Rolle.“ Die Herausforderungen in den Bereichen Wohnungsbau, Klimawandel, Digitalisierung, Mobilität sowie die dazugehörigen sozialen Fragestellungen lassen sich nur gemeinsam lösen, so Onay.

20230524 174527 1

Get-together am ersten Messe-Abend auf dem Gemeinschaftsstand der Metropolregion GmbH (Foto: Jennifer Bullert)

„Zusammen mit unseren Partner*innen zeigen wir, dass in der Metropolregion nachhaltige, innovative und zukunftsfähige Konzepte vorhanden sind, die dazu beitragen, die einzelnen Standorte im Bereich Wohnen und Gewerbe zu stärken“, ergänzt Silvia Nieber, Geschäftsführerin der Metropolregion GmbH. Das trage wiederum zur Wertschöpfung in der gesamten Metropolregion bei.

Insgesamt beteiligten sich in diesem Jahr rund 275 Aussteller*innen an der Real Estate Arena in Hannover, erwartet wurden zudem 5.000 Besucher*innen. Die Immobilienmesse richtet sich gezielt an mittlere und kleinere Städte. Die Deutsche Messe AG und die Real Estate Arena Events GmbH haben sie in diesem Jahr zum zweiten Mal veranstaltet. Die Metropolregion GmbH hatte bereits 2022 beim Auftakt der Messe mit vier Partner*innen teilgenommen. Dieses Mal waren bereits zehn Partner*innen am Gemeinschaftsstand vertreten.

Jährliche Sitzung des Conseil Consultatif/Beirats der Antenne Métropole in Anwesenheit der zwei Träger der Antenne in der Person von Cyril Blondel Botschaftsrat und Leiter des Institut Francais d’Allemagne Französische Botschaft / Ambassade de France en Allemagne und Silvia Nieber, Geschäftsführerin der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH.

Jana Bretschneider und Laure Dréano-Mayer von der Antenne Métropole sowie Hélène Monfeuillard, Sprachattachée für Niedersachsen haben das Programm 2023-2024 der Aktivitäten der Deutsch-Französischen Einrichtung vorgestellt. Die anschließende Diskussion ergab, dass viele Projekte und Kooperationen mit der Unterstützung den Mitgliedern des Beirats u.a in Bereichen der Sprachförderung, der Austausche in der Berufsbildung und der Talkreihe Ideen im Dialog angegangen werden können.

Nous remercions les membres du conseil pour la confiance accordée et nous réjouissons des coopérations à venir.

Nach Premiere in 2022 wartet die Immobilienmesse wieder mit umfangreichem Programm auf

Nach dem erfolgreichen Auftakt der ersten Real Estate Arena 2022 steht das Messegelände Hannover am 24. und 25. Mai wieder im Zeichen der Immobilienwirtschaft. Die Metropolregion GmbH ist dieses Mal mit zehn Partner*innen vertreten.

Metropolregion, 15.05.2023. „Mutig. Kontrovers. Nah dran.“ So lautet das Motto der zweiten Real Estate Arena am 24. und 25. Mai in Hannover. Über 250 Unternehmen nehmen teil. Erwartet werden 5.000 Besucher*innen. Mittendrin ist auch die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH. An ihrem Gemeinschaftsstand beteiligen sich in diesem Jahr bereits zehn Partner*innen. Bei der Premiere im vergangenen Jahr waren es vier.

„Die Real Estate Arena ist ein wichtiges Schaufenster für die Immobilienwirtschaft und das Standortmarketing unserer Mitglieder. Das große Interesse an dieser Veranstaltung dokumentieren unsere zehn Partner*innen, die sich unter dem Dach der Metropolregion präsentieren“, so Silvia Nieber, Geschäftsführerin der Metropolregion.

Bereits zum zweiten Mal mit dabei sind die Braunschweig Zukunft GmbH, die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbH, die Wirtschaftsförderung der Stadt Hameln und die Michael Schick Immobilien GmbH & Co. KG. Die blueorange Development Partner GmbH war zudem 2022 als Partner der Braunschweig Zukunft GmbH vertreten und ist dieses Mal als Partner der Metropolregion GmbH dabei. Erstmals auf dem Gemeinschaftsstand mit dabei sind dieses Jahr die Köster GmbH und der Landkreis Hameln-Pyrmont, die Neuwirth Finance GmbH, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hildesheim Region mbH und die WMG Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH.

Im Vordergrund der diesjährigen Messe steht die Frage, wie die aktuellen Herausforderungen der Immobilienwirtschaft bewältigt werden können. Auf mehreren Bühnen widmet sich das Konferenzprogramm dem Thema Wohnungsbau und wie dieser nachhaltig und bezahlbar umgesetzt werden kann. Klimawandel, Mangel, Digitalisierung und Innovationen sind weitere Aspekte, die die mehr als 125 Speaker*innen diskutieren werden.

Über die Real Estate Arena

Die Real Estate Arena richtet sich gezielt an kleinere und mittlere Kommunen sowie an die mittelständische Immobilienbranche. Ziel ist es, dass Wirtschaft und Politik neue Allianzen schmieden. Niedersachsens Wirtschafts- und Bauminister Olaf Lies eröffnet die diesjährige Veranstaltung am 24. Mai gemeinsam mit Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay in Halle 4 auf dem Messegelände Hannover. Deutschlands neue Immobilienmesse wird von der Deutschen Messe AG und der Real Estate Events GmbH veranstaltet.

Mehr Informationen zur Metropolregion auf der Real Estate Arena finden Sie unter: https://metropolregion.de/standortmarketing/real-estate-arena/

Die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklimatests 2022 sind da. Zum zehnten Jubiläum der Umfrage hat der Allgemeine Deutsche Fahrradclub eigenen Angaben zufolge einen Rekord verzeichnet: Etwa 245.000 Menschen haben demnach im vergangenen Herbst ihre Stimme abgegeben und Kriterien wie die Sicherheit der Radwege oder die Erreichbarkeit der Innenstädte bewertet. Auch in der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg spiegelt sich der allgemeine Trend wider, dass das Radfahrklima noch ausbaufähig ist.

Platz zwei für Göttingen und Platz drei für Hannover – gleich zwei Städte aus der Metropolregion konnten sich im jüngsten Städteranking des ADFC rund um das Radfahrklima in Deutschland in den Top drei platzieren.

Bei den Städten mit über 500.000 Einwohner*innen rangiert die niedersächsische Landeshauptstadt, die seit 2019 vom Grünen Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzenden der Metropolregion, Belit Onay, mit dem Ziel der größeren Fahrradfreundlichkeit geführt wird, auf Platz drei. Sie hat eine Gesamtnote von 3,63 erreicht und liegt damit knapp hinter Bremen und Frankfurt am Main. Gegenüber 2020 konnte sie sich damit in der Note (3,67 in 2020) zwar leicht verbessern, rutscht aber trotzdem einen Platz nach hinten. Göttingen kann die Erstplatzierung der Jahre 2016, 2018 und 2020 ebenfalls nicht halten und belegt hinter Erlangen nun den zweiten Platz bei den Städten mit mehr als 100.000 Einwohner*innen. Die Gesamtnote für die Gänselieselstadt beträgt 3,51 nach einer Note von 3,27 in 2020. Sowohl für Göttingen als auch für Hannover hoben die Befragten die Erreichbarkeit des Stadtzentrums und das zügige Radfahren positiv hervor. Unzufriedenheit äußerten sie hingegen mit Fahrraddiebstählen in Göttingen sowie mit der Falschparkerkontrolle auf Radwegen und der Führung an Baustellen in Hannover.

Im aktuellen Ranking finden sich insgesamt über 1.100 Städte. Aus der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg hat es Braunschweig bei den Städten mit über 200.000 Einwohner*innen unter die Top fünf geschafft und kann damit den Platz aus der Befragung 2020 halten. Wolfsburg, Salzgitter und Hildesheim sind in der Städtegröße 100.000 bis 200.000 Einwohner*innen unter den Top 30 vertreten.

Fahrradklima weiter ausbaufähig

Insgesamt bescheinigt der ADFC-Fahrradklimatest 2022 aber weiteren Handlungsbedarf. So vergeben die Teilnehmenden der Umfrage für das bundesweite Radfahrklima eine Gesamtnote von 3,96, was lediglich einem „ausreichend“ entspricht. Zum Vergleich: 2014 betrug die Note ihren bisherigen Bestwert von 3,75, stagnierte in den vergangenen beiden Tests dann jedoch bei 3,93.

Die größte Kritik übten die Befragten laut ADFC an zu schmalen Radwegen, gefolgt von zu wenig Kontrollen von Falschparkenden auf Radwegen. Bemängelt wurde auch, dass sich viele Teilnehmende beim Radfahren nicht sicher fühlen. Am besten bewertet wurde, dass Innenstädte schnell erreicht werden können und Einbahnstraßen auch für Radfahrende in die entgegengesetzte Richtung geöffnet sind. Obwohl die alle zwei Jahre durchgeführte Umfrage nicht repräsentativ ist, dient sie Politik und Verwaltung als Anhaltspunkt für künftige Verbesserungen im Radverkehr.

Die Tops und Flops unter den Großstädten beim ADFC-Fahrradklimatest 2022 (Copyright ADFC)
Die Tops und Flops unter den Großstädten beim ADFC-Fahrradklimatest 2022 (Copyright: ADFC)

Quelle: https://fahrradklima-test.adfc.de/ergebnisse

chevron-down