In einem gemeinsamen Projekt arbeiten die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg und das Unternehmen One Click To Evidence daran, die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu stärken. Eine neue Plattform soll Mediziner*innen entlasten und dabei helfen, in Notfallsituationen künftig schneller fundierte Entscheidungen für Therapien zu treffen. Das Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union und dem Land Niedersachsen.
Metropolregion, 14.04.2025. Ein innovatives Projekt zur Digitalisierung von Standard Operation Procedures (SOPs) für die pädiatrische Notfall- und Intensivmedizin bringt zukünftig eine wegweisende Lösung auf den Markt. Mit einem evidenzbasierten, dynamisch wachsenden und interdisziplinär gepflegten Online-Referenzhandbuch sollen Mediziner*innen in akuten Entscheidungssituationen effizient unterstützt werden.
Bislang sind Leitlinien in der pädiatrischen Notfall- und Intensivmedizin oft unzureichend standardisiert. Jedes Krankenhaus führt eigene SOP-Sammlungen, während komplexe Therapiepläne aus verschiedenen Quellen mühsam zusammengesetzt werden müssen. Selbst erfahrene Mediziner*innen müssen bei akuten Notfällen aufwendige Recherchen durchführen. Dieses Problem löst die neue Plattform durch eine einheitliche, digitalisierte und direkt in klinische Workflows integrierbare Lösung.
Das Projekt bietet eine digitale Plattform, die
Die Plattform kooperiert mit namhaften Institutionen wie dem Pädiatrischen Intensiv-Netzwerk (Pin, mhh.de/pin) und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).
Während etablierte medizinische Informationssysteme wie AMBOSS, UpToDate oder Medscape wertvolle Referenzquellen für Mediziner*innen darstellen, bietet die neue Plattform einen klaren Mehrwert für die Notfallmedizin:
Das Projekt ist im Dezember 2024 mit einem dreijährigen Förderzeitraum gestartet. Die erste Erprobung soll zum Jahresende in hannoverschen Kliniken, gefolgt von weiteren Teststandorten in Niedersachsen. Künftig könnte die Plattform auch für weitere medizinische Fachrichtungen geöffnet werden. Langfristig sind Erweiterungen durch künstliche Intelligenz (KI) zur automatisierten Analyse neuer Leitlinien sowie VR/AR-gestützte Trainingssimulationen für medizinisches Fachpersonal geplant.
Mit diesem Schritt wird die Zukunft der medizinischen Entscheidungsfindung neu definiert – digital, evidenzbasiert und optimal in den klinischen Alltag integriert.
Wissenschaft und Lehre durch Virtual Reality: Mit Vorlesungsbeginn des Wintersemesters 24/25 hat der Auftakt für das Projekt MetroVRsity stattgefunden. Mithilfe digitaler Zwillinge von Hochschulen arbeiten die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg, die Region Hannover und das amerikanische Unternehmen VictoryXR daran, einen immersiven Campus bereitzustellen. Als wissenschaftliche Partner beteiligen sich die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, die Technische Universität Clausthal, das ZESS der Universität Göttingen und das Klinikum Region Hannover.
Metropolregion, 07.04.2025. VR-Brille auf, den virtuellen Hörsaal betreten und unabhängig vom physischen Standort im digitalen Zwilling der Hochschule interaktiv studieren – mit dem Projekt MetroVRsity erweitern drei Hochschulpartner und die Ausbildungsakademie des KRH ihr Lehrangebot. Der Einsatz von Virtual Reality (VR) und Extended Reality (XR) soll neue, praxisorientierte Lernformen etablieren, die Theorie und Praxis effizient miteinander verknüpfen. In dem gemeinsamen Studiengang DIGIT (Center for Digital Technologies) von Ostfalia und TU Clausthal werden digitale Kompetenzen gelehrt.
Dank der Kooperation mit VictoryXR, einem Anbieter für immersive Lerntechnologien, erhalten die beteiligten Hochschulen 40 VR-Brillen. Dabei beteiligt sich das Unternehmen sowohl mit Bereitstellung der Hardware, als auch mit seiner Expertise in der Entwicklung von Bildungsplattformen für XR.
Innovative Lernformen an Hochschulen
Während der zweijährigen Laufzeit des Projekts MetroVRsity sind kontinuierliche wissenschaftliche Evaluationen vorgesehen. Diese sollen Aufschluss über den pädagogischen und technologischen Nutzen liefern und zugleich einen Beitrag für eine gezielte Weiterentwicklung des Lehrkonzepts leisten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Skalierbarkeit der digitalen Lernangebote und der Möglichkeit, diese langfristig in den regulären Lehrbetrieb zu integrieren.
„Hochschulen sind prädestiniert dafür, digitale Innovationen wie XR-Lehre wissenschaftlich fundiert zu entwickeln und zu erproben. Mit MetroVRsity schaffen wir ein praxisnahes Lernumfeld, das Theorie und Anwendung verbindet. Damit legen wir den Grundstein für eine zukunftsweisende, digitale Bildungslandschaft, die neue Maßstäbe bei der kollaborativen Zusammenarbeit setzt", erklärt Prof. Reinhard Gerndt, Koordinator DIGIT, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.
„MetroVRsity“ als Gewinn für Wissenschaft und Wirtschaft
Auch die Wirtschaft profitiert von diesem Projekt: Die Anwendung von XR-Technologien in der Hochschullehre fördert nicht nur die Entwicklung technischer Kompetenzen bei den Studierenden, sondern bereitet sie gezielt auf die Anforderungen der Arbeitswelt vor. Unternehmen in der Metropolregion erhalten Zugang zu Fachkräften, die im Umgang mit immersiven Technologien geschult sind und innovative Lösungen für die Herausforderungen von morgen entwickeln können.
„Mit dem Projekt MetroVRsity gestalten wir als Metropolregion die digitale Transformation aktiv. Das sichert uns einen wichtigen Standortvorteil im Wettbewerb um die Fachkräfte von morgen“, betont Metropolregions-Geschäftsführer Christoph Meineke.
Projektvolumen und weitere Kooperationen
Das Projekt verfügt über ein Gesamtbudget von rund 150.000 Euro. VictoryXR trägt mit der Anschaffung von 40 VR-Brillen und der Entwicklung digitaler Zwillinge rund die Hälfte der Summe bei. Die Metropolregion investiert 25.000 Euro, die Region Hannover 12.000 Euro. Die Praxispartner ergänzen die Finanzierung mit 1.500 Euro sowie Personalressourcen im Wert von 30.000 Euro.
Mit dem Virtual Reality Education Centre Hannover (VRECH), die mit VR hybride Lernformate, nachhaltige Kollaborationen und innovative Bildungsräume ermöglichen, wird „MetroVRsity“ die Kooperation in diesem Jahr vertiefen. Im Rahmen der Pflegefachmesse „Pro Care“ hat die Metropolregion das Projekt gemeinsam mit dem KRH auf der Innovationsbühne auf dem Messegelände Hannover präsentiert. Beim „KnowledgeMove 2025: vom Wissen zur Wirkung – Technologietransfer neu gedacht“ wird die Metropolregion das Projekt „MetroVRsity“ als Beispiel für einen gelungenen Technologietransfer vorstellen. „KnowledgeMove“ ist eine Veranstaltung von hannoverimpuls, Leibniz Universität Hannover und Hochschule Hannover und findet am 19. Juni 2025 von 9:00 bis 18:00 Uhr im Karriere Campus Hannover statt.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier. https://metropolregion.de/emerging-fields/metrovrsity/
Rund 60 Teilnehmende haben sich am Freitag (28.03.) und Samstag (29.03.) an der siebten Auflage des HealthHack der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg beteiligt. Im TRAFO Hub Braunschweig entwickelten sie innovative Ideen rund um die Gesundheit und Pflege von morgen unter dem Motto: Code. Create. Care.
Metropolregion, 01.04.2025. Die psychische Gesundheit vieler Jugendliche hat seit der Corona-Pandemie stark gelitten. Ein Awareness-Konzept für Schulen soll Abhilfe schaffen. Mit der Idee einer Mental Health Box hat das gleichnamige Team den HealthHack 2025 und damit ein Preisgeld von 1.000 Euro gewonnen. Bei der Mental Health Box handelt es sich um einen KI-gestützten Assistenten, an den sich Jugendliche bei psychischen Problemen wenden können und Informationen zu Hilfsangeboten erhalten. Das Team hat bereits angekündigt, weiter an seiner Idee arbeiten zu wollen.
Mit der Mental Health Box überzeugte das Team die Jury und belegte den ersten Platz (Foto: Carisma Medien/ Nico Müller)
Den mit 500 Euro dotierten zweiten Platz belegte das Team AVAR. Es hat einen medizinischen Co-Piloten entwickelt, der Pflegepersonen und Ärzt*innen von schriftlicher Dokumentation entlasten soll. Sie erhalten auf diesem Weg zeitnah einen Maßnahmenkatalog von der Kommunikation mit Patient*innen. Mit dem dritten Platz und 250 Euro zeichnete die Jury das Team ePA Study Bridge aus. Die Idee sieht vor, Studienteilnehmende direkt über die elektronische Patientenakte zu gewinnen und so zu einer verbesserten Studienqualität beizutragen.
Die Siegerteams (v.l.n.r.) - Platz 1: Mental Health Box mit Jurymitglied Raphael Koßmann(rechts im Bild), Platz 2: AVAR mit Jurymitglied Rifat Fersahoglu-Weber (links im Bild), Platz 3: ePA Study Bridge mit Jurymitglied Dr. Jenny Delekta
Hackathons als „Melting Pots“ für Expert*innenwissen
„Innovationen entstehen dort, wo Menschen mit Ideen und potentielle Unterstützer unterschiedlicher Fachkenntnis zusammenkommen, um Ideen mutig zu denken. Als Wirtschaftsförderung unterstützen wir genau diesen Freiraum, in dem Kreativität wachsen und Zukunft entstehen kann, sehr gerne. Besonders freue ich mich, dass daraus auch schon Unternehmen entstanden sind“, erklärte Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH und Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig in seinem Grußwort. Tech-Entrepreneurin Mira Jago, selbst Gründerin eines App-Entwicklungsunternehmens, betonte in ihrer Keynote „How to found with impact“ die Bedeutung von Team und Antrieb. Hackathons seien das ideale Format, um Tech- und Fachexpert*innen zusammenzubringen, so Jago.
Insgesamt zehn Teams arbeiteten an den verschiedensten Ideen: von einem KI-Assistenten gegen Einsamkeit über eine App für eine einfachere Terminvereinbarung bei Fachärzten bis hin zu einem Navigationstool für Sehbehinderte im Indoor-Bereich. Gleich mehrere Teams nutzten auch die Möglichkeit, Prototypen mit einem 3D-Drucker zu erstellen, der von der IGO3D GmbH zur Verfügung gestellt wurde.
Konzentriertes Arbeiten in interdisziplinären Teams (Foto: Carisma Medien/ Nico Müller)
„Der HealthHack 2025 bot Visionär*innen den Raum und die Zeit, um ihre Ideen zum Fliegen zu bringen. Ich konnte in der Zeit beobachten, wie die Teilnehmenden ein Mindset aus Mut und Kreativität entwickelt haben, um interdisziplinär und lösungsorientiert Innovationen für das Gesundheitswesen zu schaffen“, so Lina Brandt, Kommissarische Leiterin des Handlungsfeldes Gesundheitswirtschaft der Metropolregion und Organisatorin des HealthHack. Einen großen Dank richtete sie an die Unterstützer des Hackathons, zu denen insgesamt zwölf Institutionen, Hochschulen und Unternehmen zählten. Neben den langjährigen Partnern Techniker Krankenkasse und AWO Bezirksverband Braunschweig e.V. gehörte in diesem Jahr auch die Region Hannover dazu. Beteiligt haben sich zudem die Braunschweig Zukunft GmbH, die Nibelungen Wohnbau GmbH, die Niedersachsen.next Digitalagentur und Siemens Healthineers. Der HAWK Gesundheitscampus Göttingen wirkte ebenso als Unterstützer mit wie das Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen. Dazu gewinnen konnte die Metropolregion zudem Microsoft, Teqyard sowie die SRH Berlin – University of Applied Sciences. Die Schirmherrschaft übernahm wie in den beiden Vorjahren Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung.
Über den HealthHack
Der HealthHack ist eine Veranstaltung der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH, organisatorische Mitwirkung leistet das Haus der Wissenschaft in Braunschweig. Zielgruppe sind Studierende, Auszubildende, (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen, Gründer*innen sowie alle Menschen, die im Bereich Gesundheit, Medizin und Pflege tätig sind. Durch Unterstützung von Mentor*innen arbeiten sie daran, die Gesundheit und Pflege von morgen zu verbessern. In der Vergangenheit sind aus dem Hackathon bereits einige Startups hervorgegangen. Während sich das Siegerteam von 2024 beispielsweise bereits in der Gründung befindet, strebt dies auch das zweitplatzierte Team aus dem vergangenen Jahr an. Alle Informationen rund um den HealthHack finden Sie hier: https://metropolregion.de/gesundheit/healthhack/
Über die Metropolregion GmbH
Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH vernetzt Menschen und Unternehmen, Wissenschaft und Kommunen mit ihrem Können und Wissen, ihren Kompetenzen und Ideen – metropolregional, national und international. Sie entwickelt und ermöglicht Projekte in den Handlungsfeldern Mobilität, Gesundheitswirtschaft und Standortmarketing. Dabei umfasst sie rund 3,9 Millionen Einwohner*innen auf einem Drittel der Fläche Niedersachsens.
Beim Hackathon der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg arbeiten interdisziplinäre Teams an Lösungen für Herausforderungen im Gesundheitssystem. Schirmherr ist der Niedersächsische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Andreas Philippi.
Metropolregion, 12.03.2025. Am 28. und 29. März richtet die Metropolregion die siebte Auflage ihres Hackathons im TRAFO Hub Braunschweig aus. Ein Hackathon ist ein kollaboratives Event, bei dem Teilnehmende innerhalb eines festgelegten Zeitraums gemeinsam an innovativen Lösungen für technologische Herausforderungen arbeiten. Sie können in diesem Jahr beispielsweise Ideen in den Bereichen Softwareentwicklung sowie Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen austesten. Virtual und Augmented Reality sowie Sensorik und Wearables bilden weitere Schwerpunkte.
Unterstützt wird das Event erneut von Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi. Er übernimmt zum dritten Mal die Schirmherrschaft: „Beim HealthHack 2025 sind junge Menschen unter dem Motto ‚Code.Create.Care‘ aufgerufen, im Team kreative technische Lösungen für die aktuellen Herausforderungen zu entwickeln. Angesichts des Fachkräftemangels brauchen wir innovative Projekte.“
Diese erarbeiten die Teilnehmenden in interdisziplinären Teams mit fachlicher Expertise durch Mentor*innen. Eine hochkarätige Jury wählt im Anschluss die besten drei Ideen aus. Die Siegerteams erhalten bis zu 1.000 Euro, zudem gibt es für alle Teilnahmezertifikate für den weiteren Berufsweg. Die Veranstaltung ist kostenfrei, Verpflegung wird gestellt.
„Sprungbrett für Innovationen“
Der Zulauf in den vergangenen Jahren zeigt: Immer mehr Teilnehmende bringen internationale Perspektiven ein und tragen mit vielfältigen Lösungsansätzen zum HealthHack bei. Dies stärkt den Innovationscharakter des Events und macht Braunschweig einmal mehr zu einem idealen Austragungsort. „Der HealthHack ist eine echte Bereicherung für Braunschweig. Unsere Stadt vereint Spitzenforschung, Technologietransfer und eine dynamische Gründerszene – genau das richtige Umfeld, um aus innovativen Ideen tragfähige Lösungen für die Metropolregion und darüber hinaus zu entwickeln,“ so Dr. Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig und Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion.
Ein Highlight des Hackathons in diesem Jahr: In einer Keynote geht Tech-Entrepreneurin Mira Jago auf das Thema „Healing Innovation - How to Found with Impact“ ein. Die Software-Entwicklerin unterstützt Startups darin in der Branche Fuß zu fassen – ein wichtiger Aspekt, denn viele der beim HealthHack entwickelten Ideen haben das Potenzial, weitergedacht und in erfolgreiche Unternehmen überführt zu werden. Davon ist auch Metropolregions-Geschäftsführer Christoph Meineke überzeugt: „Der HealthHack ist ein Sprungbrett für Innovationen – aus Ideen können hier Geschäftsmodelle entstehen. Mit Mentoring und starken Netzwerken unterstützen wir angehende Startups, die sowohl die Gesundheitsbranche voranbringen als auch die Metropolregion als Innovationsstandort weiter stärken.“
Hack-Teilnahmen als Erfolgsgeschichten
Gleich zwei Siegerteams aus dem vergangenen Jahr haben ihre Ideen entsprechend weiterentwickelt. Unter dem neuen Namen well placed hatte flow well den ersten Platz belegt und befindet sich nun in der Gründung. Das Team hatte ein Plugin-Tool für Planer*innen von Neu- und Umbaumaßnahmen in Krankenhausbauten erdacht. Dieses soll automatisch eine dynamische Kollisionsprüfung in der Bauplanung ermöglichen. Das zweitplatzierte Team Remind ist aktuell noch mit der Produktentwicklung beschäftigt und strebt perspektivisch ebenfalls eine Gründung an. Es hatte eine KI-Brosche für Demenzerkrankte im Frühstadium entwickelt, die Erinnerungen mithilfe eines Duftes hervorrufen soll.
Unterstützung erhält der HealthHack 2025 von zwölf Institutionen, Hochschulen und Unternehmen. Mit dabei sind die Techniker Krankenkasse, der AWO Bezirksverband Braunschweig e.V. und die Region Hannover. Ebenfalls beteiligt sind die Braunschweig Zukunft GmbH, die Nibelungen Wohnbau GmbH, die Niedersachsen.next Digitalagentur und Siemens Healthineers. Der HAWK Gesundheitscampus Göttingen wirkt ebenso mit wie das Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen. Als neue Unterstützer konnte die Metropolregion zudem Microsoft, Teqyard sowie die SRH Berlin – University of Applied Sciences gewinnen.
„In diesem Jahr legen wir den Fokus noch stärker auf digitale Tools und Künstliche Intelligenz“, erklärt Lina Brandt, Kommissarische Leiterin des Handlungsfelds Gesundheitswirtschaft der Metropolregion. „Innovative Technologien können die Gesundheitsversorgung revolutionieren – sei es durch smarte Assistenzsysteme, automatisierte Diagnosen oder digitale Lösungen für Pflegekräfte. Alle, die hier etwas bewegen und voranbringen wollen, sind herzlich zur Teilnahme an unserem Hackathon eingeladen.“
Über den HealthHack
Der HealthHack ist eine Veranstaltung der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH, organisatorische Mitwirkung leistet das Haus der Wissenschaft in Braunschweig. Zielgruppe sind Studierende, Auszubildende, (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen, Gründer*innen sowie alle Menschen, die im Bereich Gesundheit, Medizin und Pflege tätig sind. Durch Unterstützung von Mentor*innen arbeiten sie daran, die Gesundheit und Pflege von morgen zu verbessern. Alle Informationen rund um den HealthHack und den Link zur Anmeldung finden Sie hier: https://metropolregion.de/gesundheit/healthhack/
Über die Metropolregion GmbH
Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH vernetzt Menschen und Unternehmen, Wissenschaft und Kommunen mit ihrem Können und Wissen, ihren Kompetenzen und Ideen – metropolregional, national und international. Sie entwickelt und ermöglicht Projekte in den Handlungsfeldern Mobilität, Gesundheitswirtschaft und Standortmarketing. Dabei umfasst sie rund 3,9 Millionen Einwohner*innen auf einem Drittel der Fläche Niedersachsens.
Metropolregion, 04.02.2025. Der deutsch-französische Städtepartnerschaftskongress in Braunschweig hat sich am 30. Januar der Weiterentwicklung und Stärkung der bestehenden Städtepartnerschaften gewidmet. Die Veranstaltung brachte rund 60 Teilnehmende zusammen, um neue Impulse für die Zusammenarbeit zu setzen. In Niedersachsen gibt es zahlreiche Städtepartnerschaften mit Frankreich, die zahlreiche Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Begegnungen, von Jugendaustauschprogrammen bis hin zu gemeinsamen Projekten bieten.
Herausforderungen und Lösungsansätze für Städtepartnerschaften
Informationen rund um Städtepartnerschaften und Finanzierungsmöglichkeiten lieferten die Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften für Europa (VDFG), der Deutsch-Französische Jugendausschuss (DFJA) sowie die Kontaktstelle Citizens, Equality, Rights and Values (CERV) und der Deutsch-Französische Bürgerfonds. Anschließend diskutierten die Teilnehmenden in drei Workshopsessions, wie Städtepartnerschaften lebendig bleiben und langfristig erfolgreich gestaltet werden können. Ehrenamtliche zu gewinnen, war dabei ein zentrales Thema.
Ein Workshop thematisierte die Einbindung von Jugendlichen und Möglichkeiten der Demokratiebildung. Ein weiteres wichtiges Thema war die langfristige Sicherung von Städtepartnerschaften. Hierbei standen Aspekte wie kontinuierliche Finanzierung, effektive Kommunikationsstrukturen und stabile Konzepte im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden betonten, wie wichtig es ist, Abläufe so zu gestalten, dass politische oder personelle Wechsel keine negativen Auswirkungen auf die grenzübergreifende Zusammenarbeit haben.
Philippe Tarrisson, Direktor der Austausch- und Partnerschaftsabteilung vom Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE/ AFCCRE): „Ich bin davon überzeugt, dass Städtepartnerschaften in unserer modernen Welt ihren Sinn behalten werden, wenn sie es weiterhin ermöglichen, Türen aufzustoßen. Es gibt einen Unterschied zwischen einer Reise und einer Begegnung: Eine Reise führt uns zu einem Ziel, eine Begegnung führt uns zu einer anderen Kultur.“
Neue Formate und stärkere Vernetzung
Um Städtepartnerschaften weiterzuentwickeln, erarbeiteten die Kongressteilnehmenden verschiedene Vorschläge. Wichtig ist, den Erfahrungsaustausch zu fördern und das Wissen zu bündeln, ein Netzwerk zu schaffen und auch die interkulturelle Kompetenz zu stärken. Eine digitale Karte mit Überblick zu den engagierten Personen in Niedersachsen zu erstellen, könnte die regionale Vernetzung untereinander voranbringen.
In der Abschlussrunde äußerten die Teilnehmenden ihre Wünsche (Foto: Lam Nguyễn Tiến)
Städtepartnerschaften aktiv gestalten
Die Veranstaltung zeigte, dass das Interesse an lebendigen Städtepartnerschaften groß ist. Um sie zukunftsfähig zu machen, braucht es neue Ideen, stabile Strukturen und einen regelmäßigen Dialog zwischen den Partnerstädten. Die Antenne Métropole wird die Ergebnisse des Kongresses nun nutzen, um in thematischen Workshops neue Formate zu erarbeiten und die Partnerschaften nachhaltig zu stärken.
Organisiert wurde der Kongress von der Antenne Métropole gemeinsam mit der Stadt Braunschweig in Kooperation mit der Spielfeld Gesellschaft. Das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser hat ihn durch Mittel des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung gefördert.
Rund 60 Engagierte nahmen am Kongress teil (Foto: Lam Nguyễn Tiến)
Über die Antenne Métropole
Die Antenne Métropole fördert den deutsch-französischen Austausch in der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg, informiert über das französischsprachige Angebot und organisiert kulturelle Veranstaltungen.
Gegründet im Sommer 2010 auf Grundlage einer Vereinbarung zwischen der Botschaft der Republik Frankreich und der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg, ist sie Teil des Netzwerkes des Institut français Deutschland. Kooperationspartner sind Einrichtungen des Landes Niedersachsen, Kommunen, Unternehmen und Hochschulen.
Über die Metropolregion GmbH
Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH vernetzt Menschen und Unternehmen, Wissenschaft und Kommunen mit ihrem Können und Wissen, ihren Kompetenzen und Ideen – metropolregional, national und international. Sie entwickelt und ermöglicht Projekte in den Handlungsfeldern Mobilität, Gesundheitswirtschaft und Standortmarketing. Dabei umfasst sie rund 3,9 Millionen Einwohner*innen auf einem Drittel der Fläche Niedersachsens.
Innovativer Ansatz für die stationäre Pflege und Betreuung
Die Prognosen sind alarmierend: Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland wird in Zukunft weiter stark steigen – bei gleichzeitigem Fachkräftemangel. Immer wieder wurde versucht, mithilfe der Digitalisierung Pflegekräfte in stationären Einrichtungen zu entlasten, jedoch meist ohne nachhaltigen Erfolg. Das soll sich nun mithilfe des CoCareLab, einer Kooperation der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg und der Evangelischen Stiftung Neuerkerode (esn), ändern. Für das Projekt haben sie gerade vom Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung eine Förderung in Höhe von mehr als 520.000 Euro bekommen.
Das Geld stammt aus dem Förderprogramm „Soziale Innovation“. „Die Transformation unserer Wirtschaft ist in vollem Gange. Je besser wir die Menschen auf diesem Weg mitnehmen, desto erfolgreicher gestalten wir den Wandel“, sagte Ministerin Wiebke Osigus bei der Bescheidübergabe. Durch innovative Projekte ließe sich die Lebensqualität der Menschen in ganz Niedersachsen verbessern.
Genau das ist auch das Ziel CoCareLabs, das sich einer gesamtgesellschaftlichen Herausforderung stellt mit einem innovativen Ansatz stellt. Laut Statistischem Bundesamt wird die Zahl der Pflegebedürftigen um bis zu 37 Prozent steigen, was 6,8 Millionen Menschen entspricht. Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit kalkuliert, dass der Bedarf an Pflegeberufen in der Seniorenhilfe auf 2,15 Millionen steigen wird. „Digitale Tools haben das Potential, die Pflegekräfte zu unterstützen. In der Realität der Pflegeheime konnten sie jedoch noch nicht nachhaltig in Pflegeprozesse integriert werden“, berichtet Prof. Dr. Martina Hasseler, die das Projekt vonseiten der Ostfalia begleitet. „Das wollen wir ändern.“
Bisher wurden digitale Tools und deren Nutzung in stationären Pflegeeinrichtungen meist von den Leitungskräften vorgegeben – und somit auch nur oberflächlich und kurzfristig genutzt. Hier setzt das CoCareLab an: Man orientiert sich an den Bedürfnissen der pflegenden Mitarbeitenden, die die Tools im Alltag erproben und evaluiert von Anfang an gemeinsam mit ihnen ihren Nutzen. Durch das Mitspracherecht und die aktive Einbindung der Pflegekräfte soll sichergestellt werden, dass die Tools, auf die man setzt, akzeptiert werden sowie eine hohe Anwendbarkeit und Nutzerfreundlichkeit aufweisen, um wirkliche, langfristige Entlastung gewährleisten zu können. Umgesetzt wird das CoCareLab in dem Braunschweiger Senioren- und Pflegezentrum Haus St. Vinzenz, welches Teil der Evangelischen Stiftung Neuerkerode ist. „Hier herrschen die nötigen Voraussetzungen, um ein solches Projekt durchzuführen“, so Falko Salbert, der das Projekt auf esn-Seite leitet. „Wir sind bereit.“
Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 709.465,94 Euro, von denen 524.646,75 Euro aus dem Förderprogramm stammen. Los geht es schon im Januar, mit einer Laufzeit von drei Jahren. Von den Ergebnissen profitiert im besten Falle nicht nur das Haus St. Vinzenz. Lina Brandt von der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg sagt: „Die Erkenntnisse lassen sich auch auf andere Einrichtungen in unserer Region und weit darüber hinaus anwenden und können so einen Beitrag für eine gesicherte Versorgung der Pflegebedürftigen der Zukunft leisten.“
Das Projekt wird
Von der COVID-Pandemie zur Multikrise: Kommunale Entscheidungsträger*innen sind gefragt, schnell, konsequent und besonnen zu reagieren und Krisen verschiedener Art zu meistern. Wie sie im gesellschaftlichen und persönlichen Kontext bewältigt werden können und ihnen zudem mit Resilienzstrategien begegnet werden kann, war Thema einer Veranstaltung der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg und des Niedersächsischen Städtetags (NST).
Metropolregion, 25.11.2024. Krisenbewältigung kann nur gelingen, wenn Prävention, Zusammenarbeit und klare Mechanismen Hand in Hand gehen. Unter dem Titel „Den Ernstfall im Blick: Krisenprävention aus kommunaler Perspektive“ nahmen kommunale Entscheidungsträger*innen – vom Landrat über Bürgermeister bis hin zu Leitern von Gesundheitsämtern oder Feuerwehrkräften –im Helmkehof Hannover an der Veranstaltung teil.
Zwischen Kommunikation komplexer Entscheidungen und Erwartungsdiskrepanzen
Einblicke in die Arbeit des Niedersächsischen COVID-19-Krisenstabs gewährte dessen ehemaliger Leiter, Staatssekretär a.D. Heiger Scholz im Gespräch mit Moderatorin Lina Brandt. Dabei schilderte er, welche Faktoren im Krisenmanagement und in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit von zentraler Bedeutung waren. Wichtig sei vor allem eine schnelle Reaktion. Auch müssten komplexe politische Entscheidungen und ihre sachlichen Grundlagen umsichtig kommuniziert und der Öffentlichkeit erläutert werden.
Die Pandemie war nur eine von vielen Krisen in den vergangenen vier Jahren. Oftmals entstanden hitzige Debatten, die eine Zerreißprobe für die Gesellschaft darstellten. Entscheidungsträger*innen, beispielsweise Bürgermeister*innen, sahen sich erheblichen Erwartungsdiskrepanzen zwischen ihrer Funktion und Person ausgesetzt. Im Gespräch mit Prof. Dr. Dörte Heüveldop, Vizepräsidentin der Hochschule Hannover, berichtete der Bürgermeister der Stadt Springe, Christian Springfeld, wie dieses Missverhältnis in einer persönlichen Krise mündete und wie er den Weg aus dieser herausfand. Anfeindungen über Social Media, Krisenmanagement und daneben noch Wahlkampf forderten schließlich ihren Tribut: Nur noch zu funktionieren, funktionierte nicht länger. Wegen eines Burnouts fiel Springfeld ein halbes Jahr krankheitsbedingt aus. Der Verzicht auf Social Media, Zeit in der Natur und beim Sport sowie eine Therapie lieferten wieder Kraft für einen Neustart.
Prof. Heüveldop und Bürgermeister Springfeld im Gespräch (Foto: Marco Bühl)
Ausblick auf Projekt-Erkenntnisse und Strategien für Krisenbewältigung
Verschiedene Akteur*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik/Verwaltung zusammenzubringen, ein entsprechendes Netzwerk aufzubauen, aber auch bestehende Netzwerke miteinander zu verknüpfen – das war der Kern des Projekts PaPräKa, dessen Abschluss diese Veranstaltung bildete, erklärte Linda Hoffmeister, Projektmanagerin Gesundheitswirtschaft bei der Metropolregion. PaPräKa steht für „PandemiePräventionsKampagnen“. Es galt, Ablaufprozesse, beispielsweise in der Impfstoff- und Medikamentenentwicklung, effizienter und schneller zu gestalten. Handlungsempfehlungen enthält dabei der im September 2023 präsentierte RAPID-Aktionsplan. Er schlägt unter anderem Maßnahmen vor, die eine schnellere Koordination in betroffenen Institutionen ermöglicht.
Linda Hoffmeister, Projektmanagerin, präsentierte Keyfindings zu PaPräKa (Foto: Marco Bühl)
Einen Weg aus dem Krisen- in den Wachstumsmodus skizzierte Autor, Wachstumsexperte und Unternehmensberater Prof. Dr. Guido Quelle abschließend in seiner Keynote. Dabei sprach er über Strategien, Zusammenarbeit und Führungsinstrumente und legte den Fokus auf Chancen sowie eigene Gestaltungsmöglichkeiten, um sich von Krisen nicht übermannen zu lassen. Seine Expertise stammt unter anderem aus der Flutkatastrophe im Ahrtal, die er organisationstheoretisch in einem Buch untersuchte und Lehren daraus für den kommunalen Sektor zog.
Gemeinsam für eine resiliente Zukunft
Die Erkenntnisse aus dem Projekt PaPräKa gilt es nun, in der Praxis anzuwenden. Stefan Wittkop, Beigeordneter und Pressesprecher des NST, bilanzierte: „Krisen werden vor Ort bewältigt – das hat die Pandemie noch einmal sehr deutlich gemacht. Kommunen stehen im Mittelpunkt, wenn es darum geht, schnell und effektiv zu handeln. Aber sie brauchen verlässliche Partner und Rahmenbedingungen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können.“ Der Geschäftsführer der Metropolregion, Christoph Meineke, bezeichnete in diesem Zusammenhang Resilienz als eines der Schlüsselwörter für gelungene Krisenbewältigung und betonte den Schulterschluss: „Wirkliche Fortschritte sind nur möglich, wenn wir die verschiedenen Ebenen – von der kommunalen Praxis bis hin zu landesweiten Strategien – enger miteinander verknüpfen. Als Metropolregion sehen wir uns hier in einer zentralen Rolle: Wir fördern den Dialog, stärken Netzwerke und schaffen die Plattformen, die für eine erfolgreiche Krisenprävention notwendig sind.“
Über das Projekt PaPräKa
„PaPräKa“ steht für PandemiePräventionsKampagnen und ist ein Projekt der Metropolregion GmbH in Zusammenarbeit mit der Abteilung Biotechnologie der TU Braunschweig und dem Innovationszentrum Niedersachsen, inzwischen tätig als Niedersachsen.next. Es zielt darauf ab, bei künftigen Pandemien eine effizientere Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Akteur*innen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu ermöglichen. PaPräKa unterstützt RAPID Niedersachsen (Response Against Pandemic Infectious Diseases), eine Initiative des Landes Niedersachsen für die Verbesserung der Reaktion auf zukünftige Pandemien. Das Projekt wird durch das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser gefördert und schafft eine wichtige Grundlage für die Krisenprävention und -bewältigung in der Region.
Über die Metropolregion GmbH
Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH vernetzt Menschen und Unternehmen, Wissenschaft und Kommunen mit ihrem Können und Wissen, ihren Kompetenzen und Ideen – metropolregional, national und international. Sie entwickelt und ermöglicht Projekte in den Handlungsfeldern Mobilität, Gesundheitswirtschaft und Standortmarketing. Dabei umfasst sie rund 3,9 Millionen Einwohner*innen auf einem Drittel der Fläche Niedersachsens.
Bereits zum dritten Mal hatte die Metropolregion zu einem Netzwerktreffen Revitalisierung Innenstadt eingeladen. Diesmal, am 5. November 2024, trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedskommunen im WOW! In Wolfenbüttel. Der Wissens Ort diente dabei gleich als Praxisbeispiel.
Und zwar im Impulsvortrag von Professor Dr. Heinz-Dieter Quack von der Ostfalia Salzgitter. In seinem Beitrag „Der Wissensort WOW! und das Konzept der Dritten Orte“ ging er nicht nur auf das Konzept des Dritten Ortes, sondern auch auf seine gesellschaftliche Relevanz ein. Zuvor freute sich Bürgermeister Ivica Lukanic, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lessingstadt begrüßen zu können.
Das Konzept des Dritten Ortes wurde wesentlich von dem amerikanischen Raumsoziologen Ray Oldenburg geprägt. Erstmals stellte er es 1989 in seinem Buch „The Great Good Place“ vor und erweiterte es in späteren Schriften. Für Oldenburg bildet der sogenannte „Dritte Ort“ neben dem Zuhause („Erster Ort“) und dem Arbeitsplatz („Zweiter Ort“) einen dritten elementaren Sozialraum, der identitätsstiftend für die Menschen und ihre lokale Community ist.
In den 80er Jahren entwickelte sich zunehmend das erlebnisorientierte Marketing, das sich auf den öffentlichen Raum bezog. Mit der Schaffung einer Wohlfühlatmosphäre in Geschäften, und allgemein öffentlichen Räumen zog auch hier der Begriff des „Dritten Ortes“ ein. Die Konsumenten hielten sich zunehmend nicht mehr nur in ihren „klassischen“ Räumen wie der Stammkneipe um die Ecke oder dem Fußballplatz auf. Hinzu kamen Einkaufszentren, Veranstaltungen und vergleichbare Einrichtungen. „Dritte Orte“ sind also öffentliche Lebensräume, an denen sich die Konsumenten vorübergehend zu Hause fühlen – und somit auch eine Aufgabe des Einzelhandels, die es umzusetzen gilt.
Mit einem regelmäßigen Veranstaltungsangebot unterstützt auch die Stadt Wolfenbüttel den Einzelhandel. Sebastian Kirchner, Abteilungsleiter des Veranstaltungsmanagements berichtete über das „Eventmanagement in kommunalen Strukturen – Vorteile und Chancen“. Bei der anschließenden Diskussion zeigten sich die Gäste aus den anderen Kommunen davon überrascht und beeindruckt, was die Stadt Wolfenbüttel alles bietet und für den Handel auf die Beine stellt. Dies galt auch beim anschließenden Rundgang durch die Fußgängerzone mit Blick auf die Innenstadtsanierung.
(Autor: Pressestelle Stadt Wolfenbüttel)
Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg blickt trotz des trüben Investitionsklimas auf eine erfolgreiche Teilnahme an der EXPO REAL 2024 in München zurück. Mit insgesamt neun Partner*innen aus den Städten Braunschweig, Celle, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Salzgitter, Wolfsburg, Wolfenbüttel und dem Landkreis Peine präsentierte sich die Region mit zahlreichen Unternehmen aus der Immobilienbranche vom 7. bis zum 9. Oktober geschlossen auf Europas größter Immobilienfachmesse. Erstmals war auch die Stadt Wolfenbüttel als Partnerin am Gemeinschaftsstand vertreten, was die wachsende Bedeutung der Metropolregion unterstreicht. Die Kommunen verkündeten in München Projekterfolge.
Metropolregion, 15.10.2024. „Die Zeichen stehen auf Erholung, wozu insbesondere die Zinssenkungen beitragen“, so Dr. Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister von Braunschweig und Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion, nach der erneut erfolgreichen Teilnahme an der EXPO REAL 2024. „Die Innenstädte der Zukunft müssen mehr sein als Orte zum Einkaufen. Es geht darum, sie zu lebenswerten Räumen zu entwickeln, die sich durch Familienfreundlichkeit, klimafreundliche Begrünung und Sicherheit auszeichnen. Hier brauchen wir starke Partner, und Braunschweig wie die gesamte Metropolregion sind bereit, diese Herausforderung anzunehmen.“
Die Messe dient als Katalysator für neue Partnerschaften, die zu innovativen Immobilienprojekten in der Metropolregion führen werden. Die positiven Signale in München betont auch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay, zugleich stellvertretender Vorsitzender der Metropolregion: „Die EXPO REAL hat gezeigt, dass die Stimmung in der Immobilienbranche wieder bergauf geht. Es gab viele zielführende Gespräche und spannende Projektideen. Und es hat sich gezeigt: Hannover wie auch die gesamte Metropolregion sind spannende Standorte und Vorreiterinnen, wenn es um Zukunftsfähigkeit geht. Unser Gemeinschaftsstand war daher zugleich ein starkes Statement und, wie wir feststellen konnten, gefragte Adresse für Investor*innen.“
Innovative Projekte und strategische Weichenstellungen
Beim gemeinsamen Standrundgang mit dem Land Niedersachsen konnte Wolfsburg direkt am ersten Messetag einen Coup verkünden: Für 25 Millionen Euro wird in Kürze auf dem Nordkopf-Areal ein neues Bürogebäude als zentraler Baustein der Erneuerung des Stadtkerns entstehen. Das zeige, dass die Stadt als gefragter Standort wahrgenommen werde. Göttingen will die Sichtbarkeit im Bereich Life Science in den kommenden Jahren stärker forcieren. So soll die Life.Science.Region künftig noch mutiger und offensiver als attraktiver Standort für Lebenswissenschaften positioniert werden.
In Wolfenbüttel, das erstmals als Partner am Gemeinschaftsstand teilnahm, sind bereits erste konkrete Projekte in der Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung entstanden, und es wurden Folgetermine im Nachgang zur Messe vereinbart. Auch Celle und Hildesheim zogen ein positives Fazit. Beide Partner berichteten von vielversprechenden Gesprächen.
Für Salzgitter als drittgrößten Wirtschaftsstandort Niedersachsens stellt die gegenwärtige konjunkturelle Lage und der anstehende Strukturwandel durchaus eine Herausforderung dar. Mit dem Wasserstoff Campus und der im Aufbau befindlichen Batteriezell-Produktion am Standort Salzgitter sind mit den beiden Zukunftstechnologien Elektromobilität und Wasserstoff sehr gute Voraussetzungen für die Gestaltung der Transformation vorhanden. Die EXPO REAL bot gute Möglichkeit, diese Potenziale zu kommunizieren und sich mit Interessenten auszutauschen.
Die Gemeinde Ilsede als Mitaussteller des Landkreises Peine konnte durch das Matchmaking in der Messe-App wertvolle Kontakte gewinnen, die beispielsweise bei der Vermarktung des Gigapark+ unterstützen können.
Gemeinsamer Auftritt mit dem Land Niedersachsen ab 2025
Ab dem kommenden Jahr werden sich das Land Niedersachsen und die Metropolregion auf einem Stand präsentieren. Christoph Meineke, Geschäftsführer der Metropolregion, erklärt: „Erstmals bündeln wir unsere Kräfte mit dem Land Niedersachsen auf der EXPO REAL, um unsere Attraktivität als Wirtschaftsstandort international noch deutlicher hervorzuheben und unseren Mitgliedskommunen zu mehr überregionaler und internationaler Sichtbarkeit zu verhelfen.“
Das europaweite Vergabeverfahren für den neuen Messestand 2025 läuft aktuell. Der gemeinsame Auftritt von Metropolregion und Land ab 2025 bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich noch stärker als dynamischer Standort zu positionieren und neue Partnerschaften zu knüpfen. Die EXPO REAL 2024 habe gezeigt, so Meineke, dass die Metropolregion auch in schwierigen Zeiten bei Investoren eine Rolle spielt.
Neben der EXPO REAL engagiert sich die Metropolregion auf weiteren wichtigen Messe-Veranstaltungen wie der Real Estate Arena in Hannover. Perspektivisch ist zudem eine Teilnahme am Smart City Expo World Congress in Barcelona geplant, einem internationalen Treffpunkt für Innovationen im Bereich der Stadtentwicklung und Digitalisierung. Diese Plattform birgt weiteres Potenzial, um die Metropolregion im internationalen Kontext von Smart Cities und digitalen Innovationen zu positionieren.
Über die EXPO REAL
Die EXPO REAL in München bietet Wirtschaftsplayern aus der Immobilienbranche seit 1998 eine breitgefächerte Plattform für den Austausch. 2024 haben sich nach Angaben der Messe München GmbH über 40.000 Menschen aus 75 Ländern und Regionen beteiligt. Rund 1.780 Aussteller*innen aus 34 Ländern präsentierten sich auf der Messe. Während die Besucher*innenzahlen damit auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr verbleiben, ist die Zahl der Ausstellenden geringfügig zurückgegangen. Die Metropolregion betreibt seit 2010 einen Gemeinschaftsstand auf der Immobilienmesse. 2025 findet die EXPO REAL vom 6. bis zum 8. Oktober statt.
Über die Metropolregion GmbH
Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH vernetzt Menschen und Unternehmen, Wissenschaft und Kommunen mit ihrem Können und Wissen, ihren Kompetenzen und Ideen – metropolregional, national und international. Sie entwickelt und ermöglicht Projekte in den Handlungsfeldern Mobilität, Gesundheitswirtschaft und Standortmarketing. Dabei umfasst sie rund 3,9 Millionen Einwohner*innen auf einem Drittel der Fläche Niedersachsens.
„Miteinander Zukunft gestalten“ – unter dieser Prämisse präsentiert sich die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg vom 7. bis 9. Oktober auf der EXPO REAL in München. Der Messeauftritt rückt zukunftsweisende Bau- und Entwicklungsprojekte sowie attraktive Gewerbeflächen aus der Metropolregion in den Mittelpunkt. Hierzu zählen Gewerbeimmobilien und nachhaltiger Städtebau ebenso wie innovative Infrastrukturlösungen, die auf die drängendsten Herausforderungen der Branche reagieren.
Metropolregion, 30.09.2024. Zuwachs am Gemeinschaftsstand: Nachdem die Stadt Wolfenbüttel im Frühjahr der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg beigetreten ist, präsentieren sich auf der EXPO REAL in München nun insgesamt neun Partner*innen. Ziel ist, metropolregionale Standortpotenziale einem internationalen Fachpublikum vorzustellen. Zu den bisherigen Partner*innen zählen Braunschweig, Celle, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Salzgitter, Wolfsburg sowie der Landkreis Peine. Der Gemeinschaftsstand der Metropolregion befindet sich in Halle C1, Stand 310 und 410.
„Die EXPO REAL bringt Macher und Visionäre zusammen, gibt Impulse und stärkt Netzwerke. Am Gemeinschaftsstand der Metropolregion werden so Niedersachsens Stärken und Potenziale im ganzen Land und darüber hinaus sichtbar“, betont Wiebke Osigus, Niedersachsens Regionalentwicklungsministerin und Aufsichtsratsmitglied der Metropolregion. Neue Impulse will die Messe in diesem Jahr vor allem in den Bereichen Handel, Hotel und Logistik setzen. Themen, die auch die Metropolregion beschäftigen, wie Dr. Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig und Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH, bekräftigt: „Das Spannungsfeld zwischen Flächenverfügbarkeiten, Preissteigerungen und Fachkräftemangel auf der einen und notwendigen Investitionen sowie neuen Konzepten für unsere Infrastruktur auf der anderen Seite bleibt herausfordernd. Auf der EXPO REAL wollen wir über nachhaltige Bau- und Entwicklungsprojekte in der Metropolregion ins Gespräch kommen, die flexible Nutzungen in der Zukunft ermöglichen.“ Dies betreffe beispielsweise neue Konzepte für den Einzelhandel, aber auch die Umwandlung früherer Gewerbeflächen in Wohnraum. Die Metropolregion positioniert sich damit als Vorreiter für innovative, ressourcenschonende Immobilienkonzepte, die den steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gerecht werden.
„Es geht im Kern um die aktive Daseinsvorsorge“, so Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH. „Mit unserer Teilnahme an der Messe machen wir nicht nur auf unsere Stärken aufmerksam, sondern knüpfen auch gezielt Kontakte, die zur Entwicklung unserer Städte und Gemeinden beitragen. Das ist ein klarer Mehrwert für erfolgreiches Standortmarketing und nachhaltiges Wachstum.“
Um das Standortmarketing weiter zu stärken, wachsen Metropolregion und Land Niedersachsen künftig noch enger zusammen. Nachdem im vergangenen Jahr erstmals eine gemeinsame Standeröffnung stattfand, ist ab 2025 ein gemeinsamer Standauftritt mit dem Land geplant. Diese enge Kooperation bündelt das wirtschaftliche Potenzial der Region und schafft Synergien, die langfristige Investitionsentscheidungen erleichtern. „Der Schulterschluss zwischen der Metropolregion und dem Land Niedersachsen wird die Strahlkraft der Region weiter erhöhen und zusätzliche Investor*innen anziehen“, unterstreicht Metropolregions-Geschäftsführer Christoph Meineke. Derzeit läuft die europaweite Ausschreibung für den gemeinsamen Messestand. Die Kooperationsvereinbarung mit dem Land Niedersachsen umfasst zunächst die Jahre 2025 bis 2028. Durch die enge Zusammenarbeit wird eine stabile Grundlage für mögliche großangelegte Entwicklungsprojekte geschaffen, die die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Region langfristig sichern. In Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit liegt der Fokus auf der Schaffung zukunftsfähiger Lebensräume, die auch kommenden Generationen dienen.
Über die EXPO REAL
Die EXPO REAL in München bietet Wirtschaftsplayern aus der Immobilienbranche seit 1998 eine Plattform für den Austausch. Die Beteiligungszahlen 2023 waren nach Angaben der Messe München GmbH auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. So haben sich 2023 rund 1.850 Aussteller*innen aus 36 Ländern beteiligt. Zugleich haben über 40.000 Menschen aus 70 Ländern die Messe besucht. Die Metropolregion betreibt seit 2010 einen Gemeinschaftsstand auf der Immobilienmesse.
Über die Metropolregion GmbH
Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH vernetzt Menschen und Unternehmen, Wissenschaft und Kommunen mit ihrem Können und Wissen, ihren Kompetenzen und Ideen – metropolregional, national und international. Sie entwickelt und ermöglicht Projekte in den Handlungsfeldern Mobilität, Gesundheitswirtschaft und Standortmarketing. Dabei umfasst sie rund 3,9 Millionen Einwohner*innen auf einem Drittel der Fläche Niedersachsens.