Informationsmanagement in der Pflege: InCa 4D Sonderdruck

Veröffentlicht: 20. August 2021

Dass insbesondere in der Pflege der Bedarf nach Konzepten der Digitalisierung zur Entlastung der Pflegekräfte sehr hoch ist, hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie aufgezeigt. Aber neben Entlastungen auf rein administrativer Ebene kann man auf diesem Gebiet auch echte Innovationen erwarten. Das Themenheft der mdi (Medizin.Dokumentation.Informatik) zeigt auf, was auf zukunftsweisenden Gebieten wie dem Einsatz künstlicher Intelligenz in der Pflege oder der Einführung unterstützender Pflege-Roboter möglich ist und präsentiert dazu die Entwicklungsplattform Innovative Pflege "InCa 4D" als Schwerpunktthema.

Gemeinsam mit InCa 4D Projektpartnern aus der Wissenschaft, darunter Prof. Dr. Michael Prilla (TU Clausthal), Prof. Dr. Martina Hasseler (Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften) und Prof. Dr. Reinhard Gerndt berichten wir über das Projekt, Herausforderungen in der Pflege durch Digitalisierung, potenzielle Einsatzfelder von Pflegerobotern wie dem Cruzr und AR-Brillen, die Weiterentwicklung der Gesundheitspolitik, ethische Aspekte und mögliche Geschäftsfelder in der Metropolregion. Der Artikel ist unter mdi_2_2021_SD_IcCa4D einsehbar.

Weitere Autoren:
Marc Janßen, TU Clausthal
Edzard Schönrock, Verein Wissenschaft in der Metropolregion
Marvin Stüde, Leibnizuniversität Universität Hannover

GesundheIT: Herr Kiesewetter, zum Thema Förderung: Welche Voraussetzungen bestehen für eine Förderung durch die nBank? Gibt es Besonderes in der Gesundheitsbranche zu beachten?

Michael Kiesewetter: Die Fördermöglichkeiten durch die NBank sind sehr breit gefächert. Spezielle Voraussetzungen für eine Branche gibt es nicht. Hervorzuheben ist, dass im Gesundheitsbereich sowohl vom Land Niedersachen als auch vom Bund Innovationsnetzwerke umfangreich gefördert werden. Hiervon partizipiert auch die Gesundheitsbranche in besonderem Maße.

GesundheIT: Zum Thema Venture: Fehlendes Risikokapital vor allem in der Wachstumsphase bremst die Entwicklung. Welche Möglichkeiten gibt es, neben staatlichen Mitteln das private Engagement signifikant in Niedersachsen zu erhöhen?

Michael Kiesewetter: Stimmt. Private Investoren halten sich in Niedersachsen anders als in anderen Bundesländern leider noch zurück. Die Dynamik könnte größer sein. Unsere Beteiligungstochter NBank Capital bietet von der Unterstützung von Einsteigern und ihren Ideen über Wachstumsfinanzierungen und der Finanzierung von Nachfolgeregelungen eine breite Produktpalette an. Private Investoren sind oftmals involviert. Gerade in der Gesundheitsbranche wurden in der letzten Zeit vielversprechende Beteiligungen umgesetzt. Angiolutions und CORAT sind hier nur zwei Beispiele.

GesundheIT: Zum Thema Beratung: Welche Erfahrungen haben Sie mit Online-Konsultationen gemacht? Wie hoch ist die Nachfrage?

Michael Kiesewetter: Onlinekonsultationen nehmen immer mehr zu. Das enorme Anwachsen in der NBank ist natürlich auch der Corona Zeit geschuldet. In normalen Jahren haben wir rund 17.000 Beratungsgespräche; im vergangenen Jahr waren es mehr als 70.000 – natürlich alle nicht in Präsenz.

GesundheIT: Zur neuen Förderperiode: Im Vorfeld wurde viel darüber gesprochen, dass der Topf kleiner wird. Ist diese Sorge berechtigt? Welche Relevanz werden die für die Metropolregion wichtigen Themen Mobilität und Gesundheit vor allem auch in Verbindung mit digitaler Transformation haben?

Michael Kiesewetter: Gott sei Dank ist es nicht so gekommen. Niedersachsen stehen in der kommenden Förderperiode mit 1.05 Milliarden Euro mehr Fördermittel zur Verfügung als in der laufenden. In dieser waren es lediglich 0.98 Milliarden Euro. Förderschwerpunkte sind der Klimawandel und die digitale Transformation. Letzterer ergibt für die Metropolregion bestimmt einiges an Anknüpfungspunkten. Zu dem eingangs genannten Betrag sind noch die Mittel zu addieren, die Niedersachsen in nächster Zeit als Ausgleich für Corona-Schäden aus Europa erhalten wird. Wichtig ist auch noch der Hinweis auf das europäische Forschungsrahmenprogramm. In diesen Programmen werden für einzelne Förderungen enorme Summen bewegt.

GesundheIT: Lassen Sie uns über Perspektiven sprechen: Unsere Entwicklungsplattform Innovative Pflege (InCa 4D) wird vom ArL L-W gefördert. Innerhalb der Plattform haben sich mehrere Projektgruppen gebildet, die für Ihre Projektideen nach Finanzierungsmöglichkeiten Ausschau halten. Welche Möglichkeiten gibt es in der neuen Förderperiode Projekte in den Bereichen e-Health und Pflege finanziell unterstützen zu lassen?

Michael Kiesewetter: Jetzt einen konkreten Vorschlag zu unterbreiten, wäre unredlich. Die Vorbereitungen für die neue Förderperiode in den zuständigen Stellen in Brüssel und Hannover sind in der entscheidenden Phase. Sie können mich aber als Mitglied in Ihren Gremien immer gerne ansprechen, wenn Sie sich mit dem Thema Förderung auseinandersetzen. Ein guter Ratschlag ist es auch, einen engen Draht zu unserer Beratung aufzubauen. Die sind exzellent in der Umsetzung von Förderwünschen und dem Ausloten dafür geeigneter Fördervarianten.

Ralph Keller, Gründer des Online-Shops für Senior*innen "MyHilda" und des Lieferdienstes "Emma" im Gespräch über die Idee, die Funktionsweise, Einsatzszenarien und nächste Schritte.

Herr Keller, wie kam es zu Ihrer Idee, einen Online-Shop für Senior*innen zu gründen und was macht myHilda so besonders?

Alles begann im Jahr 2001, als ich zum ersten Mal in ein Seniorenheim fuhr, um den Bewohner*innen Mode zu präsentieren, sie zu beraten und ihnen neue Kleidungsstücke zu verkaufen. Die Menschen waren so dankbar für die Möglichkeit, sich selbst bestimmt – ohne die Hilfe der Angehörigen oder des Pflegepersonals – neu einzukleiden, dass ich daraus ein Geschäftsmodell entwickelte und 15 Jahre lang Senior*innen in zahlreichen stationären Alteneinrichtungen mit meiner „mobilen Modeboutique“ besuchte.

Über die Jahre wurde jedoch immer deutlicher, dass ich die große Nachfrage aus logistischen Gründen nicht optimal bedienen konnte. Ich begann, das Angebot zu digitalisieren: Die Senior*innen sollten sich mein gesamtes Sortiment auf dem Tablet anschauen und bestellen können. Im Jahr 2017 wurde meine Idee mit dem zweiten Platz beim Startup-Impuls Wettbewerb der Wirtschaftsförderung Hannover ausgezeichnet. Daraufhin entwickelte ich gemeinsam mit einer Firma aus Düsseldorf einen Prototyp für einen seniorengerechten Onlineshop – der Beginn von myHilda. Nach weiteren Gesprächen mit den Heimbewohner*innen wurde mir klar, dass über Kleidung hinaus ein großes Interesse an Produkten des täglichen Bedarfs besteht. Viele Menschen können ihre persönlichen Einkäufe nicht mehr selbstständig erledigen, haben aber keine Angehörigen zur Unterstützung oder wollen diesen nicht zur Last fallen. Ich kaufte daher Drogerieartikel, kleine Snacks und Zeitschriften ein und startete im März 2018 eine Art mobilen Kiosk-Verkauf im Altenheim. Das lief sehr gut an: Die Bewohner*innen bestellten Produkte bei mir vor, freuten sich jede Woche auf den Kiosk, und ich bekam immer mehr Anfragen von verschiedenen Pflegeeinrichtungen.

Der nächste Schritt: Die Verbindung des mobilen Kiosk-Verkaufs mit der Idee des seniorengerechten Onlineshops. Gemeinsam mit meinem Co-Gründer entwickelte ich die Lösung: „Emma“, ein digitaler Lieferdienst für stationäre Pflegeeinrichtungen mit einem umfangreichen Sortiment kleiner Artikel des persönlichen Bedarfs. Aufgrund der großen Nachfrage nach „Emma“ wird das Projekt, das auf 20 Jahren Erfahrung in der Pflegebranche beruht, gerade auf Hochtouren weiterentwickelt.

Für eine Vorstellung des Emma Lieferdienstes im Videoformat klicken Sie auf eines der Bilder.

Emma Lieferdienst Anmeldung.

Bestückung des Online-Warenkorbs.

Wo ist der Online-Shop bereits im Einsatz und wie ist bisher das Feedback?

Emma ist bundesweit in Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie im ambulanten Dienst und in Behinderteneinrichtungen im Einsatz. Das Feedback ist von allen Seiten sehr positiv. Denn mit dem digitalen Lieferdienst ermöglichen wir alten und pflegebedürftigen sowie immobilen Menschen, sich selbstbestimmt ihre individuellen Wünsche zu erfüllen, ohne das Gefühl zu haben, Pflegekräften oder Angehörigen zur Last zu fallen. Gleichzeitig bedeutet diese Art der Teilhabe tatsächlich eine Entlastung für Angehörige und das Pflegepersonal. Mit Emma sichern wir z.B. die Grundversorgung mit Körperpflege-Produkten in Pflegeeinrichtungen. Eine Mitarbeiterin in einem Altenheim sagte kürzlich zu mir: „Dank Emma brauche ich nun nicht mehr viele kleine Besorgungen außer Haus zu erledigen. Ich habe viel mehr Zeit, mich um die Bewohner*innen zu kümmern.“

Wie kann Emma im Rahmen der Entwicklungsplattform Innovative Pflege „InCa 4D“ noch weiter zur Entlastung der Pflegekräfte beitragen?

Momentan ist es in den meisten Fällen noch so, dass eine Pflegekraft die Bestellungen der pflegebedürftigen Personen aufnimmt und diese manuell ins Emma-Bestellsystem einpflegt. Unser Ziel ist es, dass in Zukunft ein humanoider Roboter diese Aufgabe übernimmt. In Japan ist dieses Szenario bereits Realität: Ein Roboter wie „Pepper“ oder „Cruzr“ fährt direkt zu den Bewohner*innen und fragt, welche Produkte sie geliefert bekommen möchten. Im Rahmen des Forschungsprojektes entwickeln wir gerade so eine Lösung für den Bestellvorgang.

In einem zweiten Teil des Konsortiums beschäftigen wir uns mit der Auslieferung der Waren: Während heute noch die Pflegekräfte dafür zuständig sind, die vorsortierten Warentüten mit den Emma-Bestellungen auf die Zimmer der Bewohner*innen zu bringen, soll auch dies in Zukunft ein humanoider Roboter übernehmen. So haben die Mitarbeitenden in der Pflege mehr Zeit für das Wesentliche: den direkten Kontakt mit den alten Menschen.

Wie sehen die nächsten Schritte für Emma im Rahmen von InCa 4D aus, was ein mögliches Geschäftsfeld in der Metropolregion angeht?

Viele Pflegeeinrichtungen in der Metropolregion kennen den Emma-Lieferdienst und seine Vorteile noch nicht. Deshalb arbeiten wir gerade aktiv daran, „Emma“ bekannter zu machen und in noch mehr Altenheimen in ganz Deutschland zum Einsatz zu bringen. Im nächsten Schritt wollen wir dann in unserem Kundenkreis Anwendungspartner für unsere Robotik-Lösung generieren. Unser Ziel ist es, die Emma-Anwendung auf den humanoiden Robotern unter Einhaltung ethischer, rechtlicher und sozialer Aspekte weiter zu optimieren, um das Pflegepersonal noch mehr zu entlasten und gleichzeitig die Lebensqualität der alten und pflegebedürftigen Menschen stetig zu verbessern. Dafür bleiben wir natürlich in ständigem Austausch mit den betroffenen Menschen – denn das ist und bleibt das Erfolgsrezept von Emma.

Telemedizin-Nutzung in Deutschland: 61% der Deutschen sehen Erfolg

Gerade in Zeiten der Pandemie ist die Telemedizin ist ein wichtiges Instrument, um den Zugang zur Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten. In Deutschland nutzen 17 % der Patienten Telemedizin während der Krise, davon bezog sich die Beratung für 42 % auf COVID-19-Symptome. Capterra befragte in einer Studie mehr als 4000 Patienten aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien , die innerhalb der letzten 12 Monate einen Termin im Gesundheitswesen wahrgenommen haben.

Telemedizin wird in Deutschland wenig genutzt: Lediglich 17 % der befragten Patienten geben an, schon einmal per Telemedizin ein Gespräch mit einem Arzt gehabt zu haben. In Frankreich, den Niederlanden und UK liegt die Zahl viel höher. In Großbritannien hat bereits jeder zweite Patient Telemedizin genutzt, in den Niederlanden jeder Dritte und in Frankreich nutzten 28 % den Service.

Deutsche Telemedizin-Nutzer sind überzeugt 
91 % der Nutzer möchten Telemedizin auch zukünftig nutzen. Für 61 % der Patienten war die Behandlung ausreichend, um ihr Problem zu lösen. Als Hauptgründe für die Nutzung wurde angegeben, dass die telemedizinische Beratung praktischer war (kein Zeitverlust durch die Anfahrt, keine Wartezeit in der Arztpraxis), schneller ein Termin erhalten wurde und Patienten sich und andere vor einer möglichen Ansteckung schützen wollten.

Sicherere Kommunikation im Gesundheitswesen: Noch in diesem Jahr soll KIM (Kommunikation im Medizinwesen) in der ambulanten Medizin ausgerollt werden. KIM wurde von der Bundesregierung auf den Weg gebracht, um Praxen zu ermöglichen, über die Telematikinfrastruktur elektronische Dokumente sicher zu übermitteln und zu empfangen. KIM lässt sich in E-Mail-Programme und Praxisverwaltungssysteme integrieren. Alle KIM-Anbieter müssen per Gesetz eine Software bereitstellen, die alle Sicherheitsanforderungen erfüllt. Ab Herbst 2021 sollen Praxen damit verpflichtend für den Versand von elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen kommunizieren. KIM schließt eine Lücke in der intersektoralen Kommunikation - laut dem "Praxisbarometer Digitalisierung 2020" werden etwa 130 Millionen Arztbriefe und Befunde überwiegend analog ausgetauscht. Das Ziel: Alle Akteur*innen anbinden - von Arztpraxen über Krankenhäuser, Zahnarztpraxen und psychotherapeutische Praxen bis hin zu Krankenkassen und Behörden.

Quelle: Miriam Mirza, Redaktion E-Health-com (https://e-health-com.de/thema-der-woche/kim-kommt/)

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Neue Plattform für Digitalisierungskompetenz: Praxismediziner in Hessen können im Kompetenzzentrum für Telemedizin und E-Health (KTE) üben. Kürzlich stellte das 2018 gegründete Zentrum sein neues Konzept vor, das auf drei Säulen fußt. Zunächst können Mediziner*innen in einem Praxis Check-up den Digitalisierungsgrad ihrer Praxis ermitteln und den Kontakt für eine Beratung suchen. Der zweite Baustein ist eine Digi-Trainingsplattform, auf der in Kürze vier Wochen lang mit sensiblen Daten geübt und Praxisabläufe mit telemedizinischer Unterstützung ausprobiert werden können. Der dritte Baustein ist ein Netzwerk- und Veranstaltungsbereich.

Zum gesamten Artikel geht es hier: https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Digitales-Kompetenzzentrum-Angebot-fuer-niedergelassene-Aerzte-420660.html

Mehr über das KTE hier:  https://www.ehealth-zentrum.de/

Bildquelle: Fotolia

Im Rahmen der Entwicklungsplattform Innovative Pflege (InCa 4D), gefördert vom Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, findet am 01. September der nächste Innovationsworkshop statt. Dieser wird als Hybridveranstaltung stattfinden - vor Ort beim AWO Innovationslabor in Braunschweig.

Neben der Weiterführung der Projektarbeit in bestehenden Projektgruppen zu Robotik und AR wird sich eine Arbeitsphase des vierstündigen Workshops dem Thema smart.mobile.health-Hack widmen. Sie haben eine innovative Lösung oder eine Idee für Gesundheit und Pflege? Dann sind Sie herzlich willkommen, sich mit kreativen Pitch-Ideen einzubringen. Profitieren Sie dabei von einem breiten Netzwerk aus Wirtschaft, Wissenschaft und Anwendung. Wir freuen uns mit Ihnen ins Gespräch zu kommen und Sie zu unserem Workshop von 11:15-14:00 Uhr begrüßen zu dürfen. Eine Anmeldung ist obligatorisch, die Teilnehmer*innenzahl vor Ort begrenzt. Ihre Ansprechpartnerin: Isabel Ottmann (isabel.ottmann@metropolregion.de)

Ab Herbst 2021 heißt es wieder: Hack for Health - der smart.mobile.health-Hack der Metropolregion geht in die nächste Runde – diesmal im hybriden Format! Im Open Innovation Ansatz werden Prototypen, Apps und Anwendungen für die Gesundheits- und Pflegeversorgung von heute und morgen entwickelt, von Mentor*innen begleitet und am Ende von einer hochkarätigen Jury bewertet. Der Health Hack bietet allen Interessierten die Chance, ihre Ideen und Kompetenzen einzubringen sowie von einem temporären internationalen Netzwerk zu profitieren. Das Konzept hat sich in den vergangenen drei Jahren bewährt – Teams mit unterschiedlicher fachlicher Expertise – darunter zum Beispiel Patient*innen, Coding-Spezialist*innen, Digitalisierungsfans und Gründer*innen – arbeiten gemeinsam an spannenden Projekten. Das digitale Format bietet die Möglichkeit, auf weltweite Expertise zurückzugreifen und ein großes Netzwerk aufzubauen. Neben einem Preisgeld winken also vor allem wertvolle Kontakte. Mehr Informationen zum Start und Anmeldung in Kürze.

Die Siegerteams aus 2020 stellen sich und ihre Projekte auf unserem YouTube-Kanal vor.

Infos rund um den Hackathon 2020 hier: https://healthhack20.devpost.com/

Das Zukunftspotenzial von Telemedizin, ein Einblick in die Gesundheitsregion Hannover, das Konzept eines Instituts für biomedizinische Innovation sowie Fördermöglichkeiten im Bereich Gesundheit im Rahmen der EU-Förderperiode 2021-2027 standen im Fokus der Sitzung des Fachbeirates und Lenkungskreises Gesundheitswirtschaft in der Metropolregion. Prof. Dr. Thomas Lenarz, Direktor der HNO-Klinik an der MHH, (unten rechts) zeigte in seinem Impulsvortrag die Wichtigkeit alternativer Versorgungssysteme wie die Telemedizin auf: „Die Telemedizin wird die Medizin der Zukunft wesentlich bestimmen. In der Metropolregion bieten sich insbesondere für den Bereich der Hörmedizin hervorragende Partner, die diesen wichtigen Bereich der Gesundheitsversorgung bespielgebend aufbereiten und vorantreiben können.“ Auch die Stärken in der biomedizinischen Translation in der Metropolregion müssen laut Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, (oben links) weiter forciert werden: „Die Metropolregion hat gerade im biomedizinischen Bereich enorme Chancen, exzellente Grundlagenforschung in die Anwendung zu überführen.“ Das Konzept für ein neues Institut für biomedizinische Innovation baut auf der Exzellenz der regionalen Verbundforschung auf und setzt auf Kooperationen, einen Inkubator, um Projekte zur Marktreife zu bringen und die Schaffung eines translationalen Ökosystems. Über die seit 2015 bestehende Gesundheitsregion Hannover berichtete Cora Hermenau, erste Regionsrätin und Leiterin der Gesundheitsregion Region Hannover (oben rechts). Ziel der „Gesundheitsregion Niedersachsen“ ist es, eine langfristig tragfähige Vernetzungsstruktur zu schaffen, um die wohnortnahe gesundheitliche Versorgung in den Kommunen zu stärken. Digitalisierung sei das Schlüsselwort in allen Bereichen des Gesundheitswesens. Es müssten alle Bereiche mitarbeiten - nicht nur der öffentliche Gesundheitsdienst. Der zukünftige Weg: Denken in größeren Strukturen und eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit. Weitere Informationen finden Sie unter www.gesundheitsregion-region-hannover.de Einen  Einblick in die Förderung des Landes und des Bundes im Bereich Gesundheit gab Martin Bartölke, Leiter Beratung bei der nBank (unten links). Herr Bartölke warb dafür, bei Projektideen sehr frühzeitig die Beratung der nBank in Anspruch zu nehmen.

Bildquellen: Prof. Dr. Lenarz, Cora Hermenau, HZI/Verena Meier, Martin Bartölke

Frau Prof. Angela Ittel zur neuen Präsidentin der TU Braunschweig ernannt

Prof. Angela Ittel erhielt diese Woche die Ernennungsurkunde zur Präsidentin der Technischen Universität Braunschweig von Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. Ittel folgt auf Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, die das Amt bis zum 30. September 2020 innehatte. Seitdem nimmt die Vizepräsidentin Prof. Katja Koch die Leitung der Universität kommissarisch wahr. Ihre Amtszeit beginnt am 1. Juli. „Frau Prof. Ittel bringt sowohl weitreichende Leitungserfahrungen als auch Erfahrungen im Bereich der strategischen Hochschulentwicklung mit“, so Thümler. „Besonders freut mich, dass sie über weitreichende Erfahrungen aus dem Bereich der Exzellenzstrategie verfügt. Sie hat als Vizepräsidentin an der Erstellung des erfolgreichen Verbundantrags der Berliner Universitäten mitgewirkt. Ich bin mir sicher: Mit ihrer Kommunikationskompetenz und ihrem kraftvoll visionären Auftreten wird sie nun die niedersächsische Hochschullandschaft bereichern.“
Dazu Frau Prof. Ittel: „Ich freue mich sehr, nun an der fantastischen TU Braunschweig in ihrem spannenden Umfeld als Präsidentin tätig werden zu können“, so die designierte Präsidentin. „Durch die vielen Gespräche, den Einsatz hochengagierter Kollegen und Kolleginnen sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und die überaus angenehme und konstruktive Zusammenarbeit mit dem MWK war der Übergang eine sehr gute Erfahrung. Das ist eine gute Basis für eine vielversprechende und zukunftsträchtige Zusammenarbeit.“
Quelle: Minister Björn Thümler ernennt Angela Ittel zur neuen Präsidentin der TU Braunschweig | Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur (niedersachsen.de)

Niedersachsen hat den Start-up-Turbo gezündet – Ralf Borchers und Stephen Struwe-Ramoth der NBank Capital im Interview

Die NBank Capital Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Hannover hat mit Stephen Struwe-Ramoth und Ralf Borchers ein neues Geschäftsführer-Doppel an ihrer Spitze. Im Gespräch berichten sie vom aktuellen Portfolio, Trends in Niedersachsen und ihren Plänen, die sie sich in ihrer neuen Funktion ­gesetzt haben. Zum Interview geht’s hier: Interview mit Ralf Borchers und Stephen Struwe-Ramoth, NBank Capital - VC Magazin (vc-magazin.de)

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