Neues aus InCa 4D: Innovationsworkshop in Braunschweig

Veröffentlicht: 29. September 2021

Aus der Metropolregion

Arbeiten an Innovation für die Pflege. Bildquelle: AWO Braunschweig

Die Projektgruppen engagieren sich in hohem Maße bei der Entwicklung technischer Unterstützungen für echte Pflegeszenarien. Förderanträge sind geschrieben und eingereicht worden, Anwendungsszenarien werden konkretisiert, aber auch neue Projektideen kommen dank eines ständig wachsenden Netzwerks an Projektpartner*innen hinzu“, resümiert Isabel Ottmann den InCa 4D Innovationsworkshop bei der AWO Braunschweig. Die AWO  und die Ostfalia Hochschule arbeiten in ihrer Arbeitsgruppe „Pflegeroboter Cruzr“ weiter an realen Pflegeszenarien, die durch den Roboter unterstützt werden können.

Zunächst soll der Roboter für das Besuchermanagement (weiter)entwickelt werden. Hierzu zählen automatische Terminvergaben mit den Angehörigen, der Empfang der Besucher, Zugangskontrollen mit Abgleich der Besucherdaten, einem gültigen Corona-Test (oder jeweils angepasste Tests bei zukünftigen Infektionsereignissen), das Messen der Körpertemperatur und das Tragen von Schutzmasken. Darüber hinaus sollen Kommunikations-Apps, z.B. ein Videokonferenzsystem und ein Chatbot, programmiert werden. Durch einen Einsatz des Roboters in diesen beiden Anwendungsszenarien stellt er bereits eine signifikante Unterstützung in Pflegeheimen dar, wie aus der Bedarfserhebung aus der Pflegepraxis hervorgeht.

Besuchermanagement unter Pandemiebedingungen

  • Besucherempfang
  • Zugangskontrollen mit Abgleich der Besucherdaten und des Impfstatus bzw. dem Nachweis eines gültigen Corona-Tests
  • Körpertemperaturmessung

Kommunikative Unterstützungsmaßnahmen für Pflegebedürftige

  • Spiele, Bewegungs- und Gedächtnistraining
  • Chatbot zur Interaktion mit Cruzr
  • Videotelefonie zur niedrigschwelligen virtuellen Kommunikation mit Angehörigen.

Auch hat sich mit der Medizinischen Hochschule Hannover und dem AWO Psychiatriezentrum Königslutter eine neue Arbeitsgruppe gefunden, die sich mit KI für die Diagnostik in psychiatrischen Behandlungen beschäftigt – eine spannende Projektidee!

Sie haben Interesse sich einer Projektgruppe aus dem Netzwerk der Entwicklungsplattform Innovative Pflege anzuschließen oder mit einer neuen Projektidee dabei zu sein? Der nächste Workshop findet am 10. November statt, nähere (Anmelde)Informationen gibt es bei Isabel Ottmann (isabel.ottman@metropolregion.de). Tipp: Der nächste Innovationsworkshop bietet eine gute Möglichkeit, um im Rahmen des am 4.11. startenden HealthHacks gemeinsam mit Techies aus der ganzen Welt an Projektideen zu arbeiten und sich im Netzwerk auszutauschen!

Bildquelle: AWO Braunschweig

Aus der Metropolregion

Antikörper kommen als Wirkstoff bei COVID-19 Infizierten zum Einsatz, da sie sich an Viren binden und sie unschädlich machen. Das Problem: Antikörper industriell zu produzieren, ist so aufwändig und teuer, dass sich die weltweite Nachfrage nicht abdecken lässt. Nanobodies könnten hier eine Lösung sein. Wissenschaftler*innen des Göttinger Max-Planck-Instituts (MPI) für biophysikalische Chemie und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) haben jetzt Mini-Antikörper entwickelt, die alle Eigenschaften besitzen, die man von einem wirksamen Medikament gegen COVID-19 erwarten würde. Bereits die einfachsten Mini-Antikörper der Göttinger binden bis zu 1000 Mal stärker an das Spike-Protein als zuvor entwickelte Nanobodies gegen COVID-19. Sie binden zudem sehr gut an die mutierten Rezeptor-Bindedomänen der Alpha-, Beta-, Gamma- und Delta-Stämme. „Unsere einfachen Nanobodies eignen sich möglicherweise dafür, inhaliert zu werden, um so das Virus in den Atemwegen einzudämmen“, so Dobbelstein vom Institut für Molekulare Onkologie der UMG.

„Nanobodies stammen aus Alpakas und sind deutlich kleiner und einfacher aufgebaut als herkömmliche Antikörper“, berichtet Görlich aus der Abteilung Zelluläre Logistik. Um die Nanobodies gegen SARS-CoV-2 herzustellen, injizierte das Team den drei Alpakas Britta, Nora und Xenia aus der Herde am Göttinger MPI mehrmals einen Teil des Spike-Proteins. Die Tiere bildeten daraufhin Antikörper gegen diesen Proteinteil. Nach der letzten Injektion entnahmen die Forscher*innen den Tieren eine kleine Menge Blut. Für die Alpakas war ihr Einsatz damit beendet, die weiteren Schritte erfolgen mithilfe von Enzymen, Bakterien, sogenannten Bakteriophagen und Hefen. Aus dem Blut der Alpakas gewannen die Wissenschaftler*innen im nächsten Schritt die Baupläne für rund eine Milliarde verschiedener Nanobodies. Die Biochemiker fischten aus der zunächst astronomischen Zahl von Nanobodies mit Bakteriophagen die wirklich besten heraus. In weiteren Schritten wurden diese auf ihre Wirksamkeit getestet und in mehreren Design-Zyklen immer weiter verbessert.

Eine weitere Besonderheit: Nanobodies sind auch gegen bekannte Varianten des Coronavirus wirksam. Zwar hatten die Forscher*innen ihre Alpakas mit einem Teil des Spike-Proteins des ersten bekannten SARS-CoV-2-Virus geimpft, deren Immunsystem produzierte aber auch Antikörper, die gegen die Alpha-, Beta-, Gamma- und Delta-Varianten des Virus aktiv sind.

Das Göttinger Team bereitet die Nanobodies nun für den therapeutischen Einsatz vor. Dobbelstein betont: „Wir wollen die Nanobodies möglichst schnell für den sicheren Einsatz als Wirkstoff testen, damit sie schwer Erkrankten zugutekommen sowie jenen, die nicht geimpft wurden oder keinen effektiven Impfschutz aufbauen können.“ Unterstützung erhält das Team dabei durch Experten für Technologietransfer: Dieter Link (Max Planck Innovation), Johannes Bange (Lead Discovery Center, Dortmund) und Holm Keller (kENUP Foundation). Da sich Nanobodies kostengünstig und schnell in großen Mengen herstellen lassen, könnten sie sogar den weltweiten Bedarf an COVID-19-Medikamenten decken.

Originalveröffentlichung: Güttler T, Aksu M, Dickmanns A, Stegmann KM, Gregor K, Rees R, Taxer W, Rymarenko O, Schünemann J, Dienemann C, Gunkel P, Mussil B, Krull J, Teichmann U, Groß U, Cordes VC, Dobbelstein M, Görlich D: Neutralization of SARS-CoV-2 by highly potent, hyperthermostable, and mutation-tolerant nanobodies. EMBO J (2021), doi: 10.15252/embj.2021107985

Weitere Informationen unter:
www.mpibpc.mpg.de/de/goerlich – Abteilung Zelluläre Logistik am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen
www.moloncol.med.uni-goettingen.de – Institut für Molekulare Onkologie an der Universitätsmedizin Göttingen
Quelle: https://www.umg.eu/news-detail/news-detail/detail/news/hochwirksame-und-stabile-nanobodies-stoppen-sars-cov-2/?cHash=1dcd1d403b86c99cf35b88ebc753b278&L=0
Bildquelle: Carmen Rotte/Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie

Aus der Metropolregion

Gründer Jens Uphoff und Co-Gründerin Karima Berrahou setzen auf eine Scanner-Lösung, die ursprünglich aus der Kameratechnik stammt. Das COVID-Analysegerät ist eine Organisationslösung zur Absicherung der Betriebsfähigkeit durch regelmäßige Corona-Schnelltests. Der Vorteil: Standardisierte, digitale Auswertung mit geringer Fehlerquote, eine frühe Erkennung bei geringer Viruslast und schwacher Reaktion des Teststreifens. Zusammen mit dem DRK-Kreisverband Wolfenbüttel e.V. eröffnet KANDJ Consulting im September eigens ein Testzentrum, das im regulären Betrieb Corona-Schnelltests mit der E.T. Produktsuite durchführt, sowie u.a. als Versuchsträger zur Validierung und Praxisoptimierung dient.
GesundheIT: Herr Uphoff, bitte erläutern Sie das Wirkprinzip ihrer Lösung - worin liegt der konkrete Mehrwert zu etablierten Verfahren?
„Mit zwei Scans zum schnellen Test“ ist die Realisierungsvorgabe: Die Personendaten und die Teststreifenkennung werden beim Test nur noch als QR-Code gescannt und einzigartig digital miteinander verbunden, die

Der E.T. Scanner, Bildquelle: Jens Uphoff

Abstrichentnahme kann entweder durch Fachpersonal oder unter Aufsicht von dem Testprobanden selbst durchgeführt werden – der restliche Workflow ist automatisiert und ist bereits bis zur robotergestützten Laborautomatisierung verfügbar.

Die Betreibersoftware: Der Kern des Scanners ist ein Analyseverfahren, bei dem ein definiertes Farbspektrum durchlaufen
wird und anschließend die Kontrastwerte der Referenzstreifen per Bildanalyse digitalisiert werden. Das Ergebnis: digitale Werte für die beiden Referenzstreifen, die zusammen mit fotographischen Snapshots und weiteren Parametern in einer Cloud gespeichert werden. Per KI werden Referenzergebnisse von Testreifen der unterschiedlichen Hersteller für unterschiedliche Anwendungen kalibriert. Das Besondere: die automatische Erkennung von ungültigen Teststreifen. Teststreifen-Doubletten werden von der Cloud automatisch herausgefiltert, so dass zu einer Teststreifen-ID immer nur ein eindeutiges Testergebnis vorliegt und dadurch auch ein wirksamer Manipulationsschutz vorhanden ist. Die Betreiber-Software erkennt per Kamerascan auf einem handelsüblichen Tablet die Teststreifen-ID und holt sich am Ende der Laborentwicklungszeit automatisch das Testergebnis aus der Cloud. Anschließend werden die Daten den unterschiedlichen Schnittstellen bereitgestellt, wie z.B. der Corona-Warn-App (CWA), es werden automatisch Zertifikate und Reports generiert und der Testproband erhält zusätzlich per E-Mail das Ergebnis.
Der Testautomat ist mit einem Pick-and-Place Roboterarm inkl. einem Steuerungs-PC bestückt. Über einen Eingabeschacht werden die Teststreifen zugeführt und so vom Roboterkontakt mit dem Menschen entkoppelt, per optischen Scan wird die Teststreifen-ID von der Steuerung erkannt und anschließend wird der Teststreifen durch den Roboterarm in ein Magazin zur Entwicklung abgelegt. Nach Ablauf der individuellen Entwicklungszeit führt der Roboterarm den Teststreifen zum Scanner, der den Teststreifen auswertet und das Ergebnis an die Cloud weitergibt.
Der autonome Test-Pod wird neben dem Testautomaten u.a. noch ergänzt durch eine automatische Temperaturmessung mit Gesichtserkennung, einer interaktiven Video-Assistenz-Funktion und einer Remote-gesteuerten Bildschirmumgebung.
Zusammengefasst: KANDJ Consulting entwickelt unter dem Namen E.T. (Electronic Testing) eine vollständige und skalierbare Produktsuite für Unternehmen und Organisationen, um Schnelltests von Infektionskrankheiten digitalisiert zu automatisieren, dies durch:

  • die technische und kommerzielle Analyse von bestehenden Teststrategien und deren Optimierungspotenzials,
  • die Einbettung einer flexiblen Betreiber-Software zur optimalen Unterstützung des Workflows von Terminreservierung, Testdurchführung bis hin zum personalisierten EU-Testzertifikat (DCC, Digital Covid Certificate) mit Anbindung an die Corona-Warn-App,
  • die Nutzung eines Scanners zur digitalen Auswertung von Schnelltests (herstellerunabhängig),
  • die robotergestützte Laborautomatisierung (Testautomat) sowie
  • die Bereitstellung eines voll automatisierten Test-Pods ohne vor-Ort Personal.

Besonders an der E.T. Produktsuite ist, dass je nach Anforderungsprofil die Komponenten vom Kunden ausgewählt und skaliert werden können: Also beginnend mit einer effizienten Betreiber-Software über den Testautomaten bis hin zum autonomen Test-Pod.
GesundheIT: Welche Einsatzmöglichkeiten sehen Sie? 
Wir adressieren mit unserer E.T. Produktsuite Unternehmen und Organisationen, die ein Interesse an oder eine Notwendigkeit zur effizienten Durchführung von Schnelltests zur Erkennung von Infektionskrankheiten haben. Probleme hier: Kosten, dynamische, kurzfristige Bereitstellung von geschultem Personal und ein normierter, IT-unterstützter Workflow. Unternehmerisch ist die Reduktion des Personalaufwands und den damit verbundenen Kosten eine absolute Notwendigkeit, um ein Testangebot auf Infektionskrankheiten dauerhaft anbieten und durchführen zu können, unabhängig von der eigentlichen Finanzierung. Gerade ein wiederholtes Runter- und Hochfahren von Testkapazitäten gestaltet sich ohne solch eine Test-Infrastruktur schwierig, wenn eine Überzahlung als extrinsische Motivation entfällt.

E.T. Testautomat mit Roboter und Scanner in Betrieb, Bildquelle: Jens Uphoff

Anderseits fördern wir die Mitwirkung und Selbstbestimmung des Testprobanden, der letztlich unter Anleitung am besten Tests an sich selbst durchführen können sollte und z.B. personenbezogene Daten in einem Front-End selbst eingibt. Als angenehmer Nebeneffekt werden dadurch Aufwendungen auf der Betreiberseite reduziert bzw. die Qualifikationsanforderungen an Fachpersonal reduziert. So führt der Proband im Test-Pod die notwendigen Arbeitsschritte selbst durch. Damit kann vor-Ort Personal für die Testdurchführung entfallen.
Die E.T. Produktsuite ist eine Lösung für Unternehmen und Organisationen in unterschiedlichen Bereichen, wie z.B. Hotels, Flughäfen, Bahnhöfe, Einkaufszentren, Universitäten, Produktionsbetriebe, Sportveranstalter, Kulturveranstalter, etc. Die Rolle des Betreibers dieser Testzentren können die Unternehmen selbst übernehmen oder an Dienstleister unterbeauftragen, um so gelassen auf dynamisch veränderte Testkapazitäten vorbereitet zu sein. Aber genauso können wir uns den Einsatz z.B. in Apotheken oder in der medizinischen Praxis vorstellen.
Eine große Marktchance sehen wir insbesondere z.B. bei dem Katastrophenschutz oder bei Hilfsorganisationen, die skalierbare Testkapazitäten in kurzer Zeit bereitstellen müssen oder direkt vor-Ort helfend im Einsatz sind. Es wäre für uns ein Traum, bei humanitären Einsätzen mit dieser Lösung einen Beitrag zu leisten, auch wenn die regionalen Anforderungen ggf. zu Änderungen an der Lösung führen können, durch veränderte Länderzulassungen, Versorgungsspannungen oder der Internetfähigkeit.
Den Test-Pod ohne Betriebspersonal können wir uns gut z.B. in Einkaufszentren, in Hotels, in Unternehmen, bei touristischen Hot-Spots, vor Krankenhäusern und Pflegeheimen zum Schutz von Risikopatienten vorstellen. Durch die 24/7 Verfügbarkeit sich unmittelbar vor-Ort selbst testen zu können, kann Gästen und Besuchern ein zusätzlicher Komfort angeboten werden. Außerdem wird dadurch der Trend zur selbstbestimmten und unkomplizierten Testmöglichkeit von Infektionskrankheiten bedient.
GesundheIT: Welche Anforderungen bestehen für den Einsatz Ihres Testverfahrens für Betriebe - technisch, finanziell?
Aktuell sind unsere Lösungen für den Einsatz unter normalen Raumbedingungen ausgelegt. Notwendig sind lediglich eine 220V Versorgung und ein stabiler Internetanschluss, verfügbar per Ethernet-Kabel. Die IT-Einrichtung, Installation und Schulung des Personals übernehmen wir.
Je nach gewählter Lösung der E.T. Produktsuite fallen Erstellungskosten und Kosten pro Test an. Die Erstellungskosten beginnen bei rund 1.500€; für den Testautomaten bei rund 35.000€. Die Kosten pro Test für Lizenzen und Wartung beginnen ab 1,75€ und können auch in Kombination mit Stückzahlkontingenten die Erstellungskosten reduzieren. Interessant sind außerdem laufende Förderprogramme, die einen Teil der Erstellungskosten subventionieren können.
GesundheIT: Beschreiben Sie bitte kurz Ihr Geschäftsmodell - wie verdienen Sie Geld?
Unser Geschäftsmodell ist zweigeteilt: Einerseits setzen wir auf kundenspezifische, aber ergebnisoffene Beratung sowie operative Projektarbeit beim Kunden auf Basis unserer langjährigen Erfahrungen, andererseits verkaufen und betreiben wir die skalierbare E.T. Produktsuite. Die Produkte werden je nach Ausbaustufe über einmalige Erstellungskosten und über Kosten pro Test für Lizenzen und Wartung finanziert.
Eigentlich versetzen uns erst die aktuellen Erfahrungen mit z.B. der Produktsuite mit ihren inhärenten und interdisziplinären Lösungsansätzen in die Lage, eine objektive Beratung zum Thema Testautomatisierung durchzuführen. Spannend dabei sind immer neue Ideen oder Anforderungen, dynamische Weiterentwicklungen und Abstraktion eines Konzeptes in andere Bereiche, was zu neuen und kreativen Lösungen führt. Das spornt uns an.
GesundheIT: Sie setzen in Ihrem Testverfahren auf Digitalisierung: Was heißt das konkret – welche Technologien setzen Sie ein?
Digitalisierung bedeutet für uns, dass der komplette Workflow um den Testabstrich am Probanden in einer digitalen Plattform, bestehend aus Front-Ends und Back-Ends, vernetzt integriert ist und das alle beteiligten Stakeholder per online-Schnittstelle ihre vereinbarten Daten erhalten. Medienbrüche oder unnötige Dateneingaben sind unzulässig. Papier hat dabei nur eine optionale Dokumentationsfunktion.
GesundheIT: Wie sieht es mit der Zulassung aus und was sind die nächsten Schritte?
Die Zulassungen werden entsprechend der Markterfordernisse durchgeführt. Die E.T. Produktsuite unterstützt und nutzt ausschließlich IVD-zertifizierte Teststreifenanbieter. Zusätzlich berücksichtigen wir die Empfehlungen der WHO und der EU, um eine bestmögliche Qualität der Testergebnisse zu erreichen. Der Scanner ist nach CE (2014/30/EU) und FCC (47 CFR Part 18) zertifiziert. Der Testautomat wird nach der Maschinenrichtlinie 2006/42/EC CE zertifiziert.
GesundheIT: Was können wir in der Metropolregion tun?
Überzeugen Sie sich selbst von unserer Lösung und unterstützen Sie uns, machen Sie uns bekannt. Wir freuen uns über jeden Daumen hoch und jede Empfehlung in Ihrer Community.
Wir planen ab September in den Serien Roll-Out zu gehen und wollen dies vorzugsweise mit regionalen Kunden und Partnern der Metropolregion tun. Tatsächlich haben wir als Ideengeber festgestellt, dass hier eine hohe, professionelle Motivation über alle Instanzen besteht, wenn die regionale Ansprache und Zielsetzung transparent vorangestellt ist und der Stein erstmal ins Rollen gekommen ist.
Interesse haben wir an potenziellen Kunden, Partnern, Multiplikatoren oder Investoren, die uns helfen wollen, diese Infrastruktur schneller in den breiten Markt zu bringen. Aktuell haben wir ein Pilotprogramm aufgelegt, bei dem wir gezielt Referenzprojekte auswählen, die wir als erstes bedienen werden. Darüber hinaus nehmen wir uns die Zeit für jedes qualifizierte Gespräch, Feedback und Treffen mit Interessenten oder Verbesserern.
KANDJ Consulting arbeitet seit der Gründung im September 2020 für Unternehmen praxisnah an operativen Aufgabenstellungen und entwickelt mit einem Netzwerk aus internationalen Partnern innovative Technologielösungen, für z.B. die Digitalisierung und Automatisierung von Schnelltests als Antigen- und Antikörpertests. Erkannt werden derzeit Infektionen mit SARS-CoV-2 und ihren Varianten, demnächst auch Influenza A+B sowie RSV.
Kontakt:
KANDJ Consulting
Jens Uphoff
Am Exer 10B 38302 Wolfenbüttel | Deutschland
Handy:  + 49 177 78 70 121
Web:       www.kandj.de
E-Mail:   info@kandj.de

gematik veröffentlicht Quellcodes der E-Rezepte-App
Die gematik stellt die Quellcodes der E-Rezept-App als Open Source auf GitHub zur Verfügung. Damit folgt sie ihrem Weg der Transparenz gegenüber der breiten Öffentlichkeit und der Fachcommunity. „Wir wollen mit unseren transparenten Entwicklungsprozessen das Vertrauen in die Telematikinfrastruktur stärken und in den Austausch gehen. Davon profitieren unsere Anwendungen und somit auch die Nutzerinnen und Nutzer“, erklärt Florian Hartge, CPO und Verantwortlicher für Produktionsprozesse innerhalb der gematik. Seit Juli steht die E-Rezept-App in den App-Stores zum Download bereit. Die gematik hat die App selbst entwickelt und für das E-Rezept die Spezifikationen bereitgestellt. Im Rahmen der Testphase der Modellregion Berlin-Brandenburg können bereits elektronische Rezepte mit der gematik-App in ausgewählten Apotheken eingelöst werden. Im Laufe des 4. Quartals wird das E-Rezept schrittweise flächendeckend eingeführt.
Quelle: https://www.gematik.de/news/news/gematik-veroeffentlicht-quellcodes-der-e-rezept-app/

Bundestagsabgeordnete im Interview mit der TK: Digitalisierung, Krankenhausversorgung und Pflege im Gesundheitswesen
Welche Herausforderungen in der zukunftssicheren Ausgestaltung der Krankenhauslandschaft liegen vor uns? Was muss passieren, um die Pflegeversicherung auf solide Beine zu stellen? Wo stehen wir in Deutschland bei der Notfallversorgung? Wie wichtig wird die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen? Über diese und weitere Fragen spricht die Techniker Krankenkasse mit Dr. Roy Kühne (MdB, CDU), Marja-Liisa Völlers (MdB, SPD), Filiz Polat (MdB, Bündnis 90/ Die Grünen), Jens Beeck (MdB, FDP) und Pia Zimmermann (MdB, Die Linke). Hier geht’s zu den Interviews: interviews-bundestagsabgeorrdnete-niedersachsen | Die Techniker - Presse & Politik (tk.de)
Presse-Ansprechpartner bei der TK ist Frank Seiffert (frank.seiffert@tk.de)

Dass insbesondere in der Pflege der Bedarf nach Konzepten der Digitalisierung zur Entlastung der Pflegekräfte sehr hoch ist, hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie aufgezeigt. Aber neben Entlastungen auf rein administrativer Ebene kann man auf diesem Gebiet auch echte Innovationen erwarten. Das Themenheft der mdi (Medizin.Dokumentation.Informatik) zeigt auf, was auf zukunftsweisenden Gebieten wie dem Einsatz künstlicher Intelligenz in der Pflege oder der Einführung unterstützender Pflege-Roboter möglich ist und präsentiert dazu die Entwicklungsplattform Innovative Pflege "InCa 4D" als Schwerpunktthema.

Gemeinsam mit InCa 4D Projektpartnern aus der Wissenschaft, darunter Prof. Dr. Michael Prilla (TU Clausthal), Prof. Dr. Martina Hasseler (Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften) und Prof. Dr. Reinhard Gerndt berichten wir über das Projekt, Herausforderungen in der Pflege durch Digitalisierung, potenzielle Einsatzfelder von Pflegerobotern wie dem Cruzr und AR-Brillen, die Weiterentwicklung der Gesundheitspolitik, ethische Aspekte und mögliche Geschäftsfelder in der Metropolregion. Der Artikel ist unter mdi_2_2021_SD_IcCa4D einsehbar.

Weitere Autoren:
Marc Janßen, TU Clausthal
Edzard Schönrock, Verein Wissenschaft in der Metropolregion
Marvin Stüde, Leibnizuniversität Universität Hannover

GesundheIT: Herr Kiesewetter, zum Thema Förderung: Welche Voraussetzungen bestehen für eine Förderung durch die nBank? Gibt es Besonderes in der Gesundheitsbranche zu beachten?

Michael Kiesewetter: Die Fördermöglichkeiten durch die NBank sind sehr breit gefächert. Spezielle Voraussetzungen für eine Branche gibt es nicht. Hervorzuheben ist, dass im Gesundheitsbereich sowohl vom Land Niedersachen als auch vom Bund Innovationsnetzwerke umfangreich gefördert werden. Hiervon partizipiert auch die Gesundheitsbranche in besonderem Maße.

GesundheIT: Zum Thema Venture: Fehlendes Risikokapital vor allem in der Wachstumsphase bremst die Entwicklung. Welche Möglichkeiten gibt es, neben staatlichen Mitteln das private Engagement signifikant in Niedersachsen zu erhöhen?

Michael Kiesewetter: Stimmt. Private Investoren halten sich in Niedersachsen anders als in anderen Bundesländern leider noch zurück. Die Dynamik könnte größer sein. Unsere Beteiligungstochter NBank Capital bietet von der Unterstützung von Einsteigern und ihren Ideen über Wachstumsfinanzierungen und der Finanzierung von Nachfolgeregelungen eine breite Produktpalette an. Private Investoren sind oftmals involviert. Gerade in der Gesundheitsbranche wurden in der letzten Zeit vielversprechende Beteiligungen umgesetzt. Angiolutions und CORAT sind hier nur zwei Beispiele.

GesundheIT: Zum Thema Beratung: Welche Erfahrungen haben Sie mit Online-Konsultationen gemacht? Wie hoch ist die Nachfrage?

Michael Kiesewetter: Onlinekonsultationen nehmen immer mehr zu. Das enorme Anwachsen in der NBank ist natürlich auch der Corona Zeit geschuldet. In normalen Jahren haben wir rund 17.000 Beratungsgespräche; im vergangenen Jahr waren es mehr als 70.000 – natürlich alle nicht in Präsenz.

GesundheIT: Zur neuen Förderperiode: Im Vorfeld wurde viel darüber gesprochen, dass der Topf kleiner wird. Ist diese Sorge berechtigt? Welche Relevanz werden die für die Metropolregion wichtigen Themen Mobilität und Gesundheit vor allem auch in Verbindung mit digitaler Transformation haben?

Michael Kiesewetter: Gott sei Dank ist es nicht so gekommen. Niedersachsen stehen in der kommenden Förderperiode mit 1.05 Milliarden Euro mehr Fördermittel zur Verfügung als in der laufenden. In dieser waren es lediglich 0.98 Milliarden Euro. Förderschwerpunkte sind der Klimawandel und die digitale Transformation. Letzterer ergibt für die Metropolregion bestimmt einiges an Anknüpfungspunkten. Zu dem eingangs genannten Betrag sind noch die Mittel zu addieren, die Niedersachsen in nächster Zeit als Ausgleich für Corona-Schäden aus Europa erhalten wird. Wichtig ist auch noch der Hinweis auf das europäische Forschungsrahmenprogramm. In diesen Programmen werden für einzelne Förderungen enorme Summen bewegt.

GesundheIT: Lassen Sie uns über Perspektiven sprechen: Unsere Entwicklungsplattform Innovative Pflege (InCa 4D) wird vom ArL L-W gefördert. Innerhalb der Plattform haben sich mehrere Projektgruppen gebildet, die für Ihre Projektideen nach Finanzierungsmöglichkeiten Ausschau halten. Welche Möglichkeiten gibt es in der neuen Förderperiode Projekte in den Bereichen e-Health und Pflege finanziell unterstützen zu lassen?

Michael Kiesewetter: Jetzt einen konkreten Vorschlag zu unterbreiten, wäre unredlich. Die Vorbereitungen für die neue Förderperiode in den zuständigen Stellen in Brüssel und Hannover sind in der entscheidenden Phase. Sie können mich aber als Mitglied in Ihren Gremien immer gerne ansprechen, wenn Sie sich mit dem Thema Förderung auseinandersetzen. Ein guter Ratschlag ist es auch, einen engen Draht zu unserer Beratung aufzubauen. Die sind exzellent in der Umsetzung von Förderwünschen und dem Ausloten dafür geeigneter Fördervarianten.

Ralph Keller, Gründer des Online-Shops für Senior*innen "MyHilda" und des Lieferdienstes "Emma" im Gespräch über die Idee, die Funktionsweise, Einsatzszenarien und nächste Schritte.

Herr Keller, wie kam es zu Ihrer Idee, einen Online-Shop für Senior*innen zu gründen und was macht myHilda so besonders?

Alles begann im Jahr 2001, als ich zum ersten Mal in ein Seniorenheim fuhr, um den Bewohner*innen Mode zu präsentieren, sie zu beraten und ihnen neue Kleidungsstücke zu verkaufen. Die Menschen waren so dankbar für die Möglichkeit, sich selbst bestimmt – ohne die Hilfe der Angehörigen oder des Pflegepersonals – neu einzukleiden, dass ich daraus ein Geschäftsmodell entwickelte und 15 Jahre lang Senior*innen in zahlreichen stationären Alteneinrichtungen mit meiner „mobilen Modeboutique“ besuchte.

Über die Jahre wurde jedoch immer deutlicher, dass ich die große Nachfrage aus logistischen Gründen nicht optimal bedienen konnte. Ich begann, das Angebot zu digitalisieren: Die Senior*innen sollten sich mein gesamtes Sortiment auf dem Tablet anschauen und bestellen können. Im Jahr 2017 wurde meine Idee mit dem zweiten Platz beim Startup-Impuls Wettbewerb der Wirtschaftsförderung Hannover ausgezeichnet. Daraufhin entwickelte ich gemeinsam mit einer Firma aus Düsseldorf einen Prototyp für einen seniorengerechten Onlineshop – der Beginn von myHilda. Nach weiteren Gesprächen mit den Heimbewohner*innen wurde mir klar, dass über Kleidung hinaus ein großes Interesse an Produkten des täglichen Bedarfs besteht. Viele Menschen können ihre persönlichen Einkäufe nicht mehr selbstständig erledigen, haben aber keine Angehörigen zur Unterstützung oder wollen diesen nicht zur Last fallen. Ich kaufte daher Drogerieartikel, kleine Snacks und Zeitschriften ein und startete im März 2018 eine Art mobilen Kiosk-Verkauf im Altenheim. Das lief sehr gut an: Die Bewohner*innen bestellten Produkte bei mir vor, freuten sich jede Woche auf den Kiosk, und ich bekam immer mehr Anfragen von verschiedenen Pflegeeinrichtungen.

Der nächste Schritt: Die Verbindung des mobilen Kiosk-Verkaufs mit der Idee des seniorengerechten Onlineshops. Gemeinsam mit meinem Co-Gründer entwickelte ich die Lösung: „Emma“, ein digitaler Lieferdienst für stationäre Pflegeeinrichtungen mit einem umfangreichen Sortiment kleiner Artikel des persönlichen Bedarfs. Aufgrund der großen Nachfrage nach „Emma“ wird das Projekt, das auf 20 Jahren Erfahrung in der Pflegebranche beruht, gerade auf Hochtouren weiterentwickelt.

Für eine Vorstellung des Emma Lieferdienstes im Videoformat klicken Sie auf eines der Bilder.

Emma Lieferdienst Anmeldung.

Bestückung des Online-Warenkorbs.

Wo ist der Online-Shop bereits im Einsatz und wie ist bisher das Feedback?

Emma ist bundesweit in Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie im ambulanten Dienst und in Behinderteneinrichtungen im Einsatz. Das Feedback ist von allen Seiten sehr positiv. Denn mit dem digitalen Lieferdienst ermöglichen wir alten und pflegebedürftigen sowie immobilen Menschen, sich selbstbestimmt ihre individuellen Wünsche zu erfüllen, ohne das Gefühl zu haben, Pflegekräften oder Angehörigen zur Last zu fallen. Gleichzeitig bedeutet diese Art der Teilhabe tatsächlich eine Entlastung für Angehörige und das Pflegepersonal. Mit Emma sichern wir z.B. die Grundversorgung mit Körperpflege-Produkten in Pflegeeinrichtungen. Eine Mitarbeiterin in einem Altenheim sagte kürzlich zu mir: „Dank Emma brauche ich nun nicht mehr viele kleine Besorgungen außer Haus zu erledigen. Ich habe viel mehr Zeit, mich um die Bewohner*innen zu kümmern.“

Wie kann Emma im Rahmen der Entwicklungsplattform Innovative Pflege „InCa 4D“ noch weiter zur Entlastung der Pflegekräfte beitragen?

Momentan ist es in den meisten Fällen noch so, dass eine Pflegekraft die Bestellungen der pflegebedürftigen Personen aufnimmt und diese manuell ins Emma-Bestellsystem einpflegt. Unser Ziel ist es, dass in Zukunft ein humanoider Roboter diese Aufgabe übernimmt. In Japan ist dieses Szenario bereits Realität: Ein Roboter wie „Pepper“ oder „Cruzr“ fährt direkt zu den Bewohner*innen und fragt, welche Produkte sie geliefert bekommen möchten. Im Rahmen des Forschungsprojektes entwickeln wir gerade so eine Lösung für den Bestellvorgang.

In einem zweiten Teil des Konsortiums beschäftigen wir uns mit der Auslieferung der Waren: Während heute noch die Pflegekräfte dafür zuständig sind, die vorsortierten Warentüten mit den Emma-Bestellungen auf die Zimmer der Bewohner*innen zu bringen, soll auch dies in Zukunft ein humanoider Roboter übernehmen. So haben die Mitarbeitenden in der Pflege mehr Zeit für das Wesentliche: den direkten Kontakt mit den alten Menschen.

Wie sehen die nächsten Schritte für Emma im Rahmen von InCa 4D aus, was ein mögliches Geschäftsfeld in der Metropolregion angeht?

Viele Pflegeeinrichtungen in der Metropolregion kennen den Emma-Lieferdienst und seine Vorteile noch nicht. Deshalb arbeiten wir gerade aktiv daran, „Emma“ bekannter zu machen und in noch mehr Altenheimen in ganz Deutschland zum Einsatz zu bringen. Im nächsten Schritt wollen wir dann in unserem Kundenkreis Anwendungspartner für unsere Robotik-Lösung generieren. Unser Ziel ist es, die Emma-Anwendung auf den humanoiden Robotern unter Einhaltung ethischer, rechtlicher und sozialer Aspekte weiter zu optimieren, um das Pflegepersonal noch mehr zu entlasten und gleichzeitig die Lebensqualität der alten und pflegebedürftigen Menschen stetig zu verbessern. Dafür bleiben wir natürlich in ständigem Austausch mit den betroffenen Menschen – denn das ist und bleibt das Erfolgsrezept von Emma.

Telemedizin-Nutzung in Deutschland: 61% der Deutschen sehen Erfolg

Gerade in Zeiten der Pandemie ist die Telemedizin ist ein wichtiges Instrument, um den Zugang zur Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten. In Deutschland nutzen 17 % der Patienten Telemedizin während der Krise, davon bezog sich die Beratung für 42 % auf COVID-19-Symptome. Capterra befragte in einer Studie mehr als 4000 Patienten aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien , die innerhalb der letzten 12 Monate einen Termin im Gesundheitswesen wahrgenommen haben.

Telemedizin wird in Deutschland wenig genutzt: Lediglich 17 % der befragten Patienten geben an, schon einmal per Telemedizin ein Gespräch mit einem Arzt gehabt zu haben. In Frankreich, den Niederlanden und UK liegt die Zahl viel höher. In Großbritannien hat bereits jeder zweite Patient Telemedizin genutzt, in den Niederlanden jeder Dritte und in Frankreich nutzten 28 % den Service.

Deutsche Telemedizin-Nutzer sind überzeugt 
91 % der Nutzer möchten Telemedizin auch zukünftig nutzen. Für 61 % der Patienten war die Behandlung ausreichend, um ihr Problem zu lösen. Als Hauptgründe für die Nutzung wurde angegeben, dass die telemedizinische Beratung praktischer war (kein Zeitverlust durch die Anfahrt, keine Wartezeit in der Arztpraxis), schneller ein Termin erhalten wurde und Patienten sich und andere vor einer möglichen Ansteckung schützen wollten.

Sicherere Kommunikation im Gesundheitswesen: Noch in diesem Jahr soll KIM (Kommunikation im Medizinwesen) in der ambulanten Medizin ausgerollt werden. KIM wurde von der Bundesregierung auf den Weg gebracht, um Praxen zu ermöglichen, über die Telematikinfrastruktur elektronische Dokumente sicher zu übermitteln und zu empfangen. KIM lässt sich in E-Mail-Programme und Praxisverwaltungssysteme integrieren. Alle KIM-Anbieter müssen per Gesetz eine Software bereitstellen, die alle Sicherheitsanforderungen erfüllt. Ab Herbst 2021 sollen Praxen damit verpflichtend für den Versand von elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen kommunizieren. KIM schließt eine Lücke in der intersektoralen Kommunikation - laut dem "Praxisbarometer Digitalisierung 2020" werden etwa 130 Millionen Arztbriefe und Befunde überwiegend analog ausgetauscht. Das Ziel: Alle Akteur*innen anbinden - von Arztpraxen über Krankenhäuser, Zahnarztpraxen und psychotherapeutische Praxen bis hin zu Krankenkassen und Behörden.

Quelle: Miriam Mirza, Redaktion E-Health-com (https://e-health-com.de/thema-der-woche/kim-kommt/)

Bildquelle: © gematik GmbH

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