Gemeinsam für die Pandemieprävention von morgen – das ist das Ziel unseres neuen Förderprojekts PaPräKa - PandemiePräventionsKampagnen. PaPräKa ist eine Kommunikationsplattform für Initiativen, Projekte und Maßnahmen der Pandemieprävention in der Metropolregion. Wir wollen das Bewusstsein in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Bevölkerung für die Notwendigkeit von Präventivmaßnahmen gegen Pandemien schärfen und gemeinsam mit relevanten Stakeholdern ein Netzwerk aufbauen, um vorbeugende Maßnahmen zu entwickeln. Mehr über PaPräKa erfahren Sie auf unserer neuen Landingpage!
Unser erster Pandemie-Workshop steht an!
Am 17.5.2022 wird das Projekt RAPID – Response Against Pandemic Infectious Diseases – in einem moderierten Workshop vorgestellt. Angesiedelt am Innovationszentrum Niedersachsen und in Kooperation mit BioRegioN und startup.niedersachsen verfolgt RAPID das primäre Ziel, durch eine intensivere Vernetzung relevanter niedersächsischer Akteur*innen die Translation exzellenter Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln mit Blick auf zukünftige pandemische Herausforderungen zu optimieren und damit verbundene Prozesse zu beschleunigen (Genaueres zu RAPID finden Sie hier: https://startup.nds.de/rapid/).
Gemeinsam mit Experten*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Technologietransfer soll am 17. Mai über eine Roadmap für die bessere Vorbereitung und Reaktion auf künftige pandemische Bedrohungen diskutiert werden. Für diesen Austausch sind Impulse geplant von:
Für Interessierte, die wissenschaftlich oder im Bereich der damit verbundenen Infrastrukturen in Niedersachsen zur Bekämpfung von Pandemien beitragen können, ist eine formlose Anmeldung* unter events@metropolregion.de möglich. Zu beachten ist die begrenzte Teilnehmendenzahl.
Myxobiotics entwickelt eine neue Klasse von Antibiotika gegen kritische Atemwegsinfekte, die schwierig zu behandeln sind. Der Ansatz von Myxobiotics beruht auf einer neuen Klasse von Naturstoffen, den Cystobactamiden. Sie wurden von Prof. Rolf Müller und Prof. Mark Brönstrup und ihren Teams am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) und am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) als vielversprechende antibiotische Wirkstoffe entdeckt und in enger Kooperation mit Dr. Thomas Hesterkamp und Evotec weiterentwickelt. Das HIPS ist ein Standort des HZI in Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes. Der von der Pharmaindustrie unterstützte Inkubator INCATE hat das HZI-Start-up-Projekt Myxobiotics als eines der ersten Förderprojekte ausgewählt.
Erste präklinische Daten zeigen, dass die Wirkstoffe rasch Bakterien vernichten und Resistenzen überwinden können. Damit könnten sie ein wirksames Instrument zur Bekämpfung von schwerwiegenden Infekten werden, die von Acinetobacter baumannii verursacht werden. Dazu zählen u. a. Infektionen der Blutbahn und Lungenentzündungen, die im Krankenhaus und durch Beatmungsgeräte übertragen werden.
Die Auswahl durch INCATE unterstreicht das Potenzial von Myxobiotics und eröffnet dem Team Zugang zu erstklassiger Beratung und Expertise durch ein Netzwerk spezialisierter Wissenschaftler, Industrievertreter und Investoren. Außerdem erhält es bis zu 10.000 Euro an Fördermitteln über die kommenden 6 Monate und bis zu weitere 250.000 Euro, wenn es in die zweite Runde gelangt. INCATE wurde letztes Jahr als pan-europäische, öffentlich-private Partnerschaft gegründet, um Innovationen voranzubringen, die dazu beitragen, die Gefahr zunehmender Antibiotikaresistenzen zu bekämpfen.
Ascenion, Technologietransferpartner des HZI, hat über mehrere Jahre hinweg eng mit den Wissenschaftlern zusammengearbeitet, um eine solide IP-Position aufzubauen, die Translation zu unterstützen und die Ausgründung vorzubereiten.
Quelle: News Detail | Aktuelles | Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (helmholtz-hzi.de)
Bildquelle: HZI / Hans Reichenbach
Um die nachhaltige Gründung neuer Hightech-Unternehmen in Niedersachsen zu beschleunigen sowie Hightech-Innovationen zu unterstützen, gewährt das Land Zuwendungen aus Mitteln des Sondervermögens zur Bewältigung der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie. Diese werden durch das Life Science Valley an ausgewählte Gründungsprojekte und Start-ups vergeben und durch eine bedarfsgerecht ausgerichtete Programmatik zur Qualifizierung und Vernetzung von Gründer*innen ergänzt.
Projektförderungen durch den Life Science Valley Hightech-Inkubator
Im Life Science Valley Hightech-Inkubator gefördert werden können
Eine Förderung für nicht-gegründete Start-ups wird in Form personenbezogener Stipendien zum Lebensunterhalt (1.000 – 2.000 EUR monatlich) sowie einem Zuschuss von max. 100.000 EUR für Sachausgaben umgesetzt. Die Förderung für bereits gegründete Start-ups beträgt max. 200.000 EUR auf Basis der Kleinbeihilferegelung. Mehr Informationen unter: Life-Science-Valley_Ausschreibung-Projektfoerderung_20220301.pdf (lifescience-valley.de)
Bewerbungsverfahren
Interessent*innen sind dazu aufgefordert, sich bis zum 21.03.2022 mit einer kurzen Projektvorstellung („One Pager“ mit Hinweisen u.a. zu Geschäftsidee, Technologie, Team) und bei bereits gegründeten Start-ups mit einem Business Plan über das E-Mail Postfach technologietransfer@med.uni-goettingen.de zu bewerben. Nach einer ersten Vorprüfung erfolgt die finale Bewertung unter Konsultation eines externen Expert*innengremiums und Berücksichtigung der oben genannten Auswahlkriterien.
Ansprechpartner*innen
Ihre Ansprechpartner*innen für Rückfragen zur Ausschreibung, zum Bewerbungsverfahren und zum Förderkonzept des Life Science Valley sind: Ansprechpartner Universitätsmedizin Göttingen Ansprechpartnerin Life Science Factory Alexander Berg Tatjana Kasper alexander.berg@med.uni-goettingen.de tatjana.kasper@lifescience-factory.com
Die Life Science Valley GmbH wurde von der Universitätsmedizin Göttingen, der Life Science Factory und Sartorius gegründet.
Quelle und Bildquelle: Life Science Valley / Hightech-Inkubator für Gründungen aus den Lebenswissenschaften (lifescience-valley.de)
Das COVID-19-Forschungsnetzerk Niedersachsen (COFIN) fördert 13 Kooperationsprojekte zur Erforschung von COVID. Das HZI koordiniert sechs interdisziplinäre Projekte mit niedersächsischen Partnern.
Im Fokus der Förderungen: die interdisziplinäre Erforschung von Wirkstoffen gegen SARS-CoV-2 sowie zur Untersuchung von Ursachen und Langzeitfolgen der COVID-19-Erkrankung. 5,97 Millionen Euro stellt COFONI dafür bereit. Mit dieser erneuten Projektförderung nimmt COFONI weitere Forschungspartner in das Netzwerk auf und stärkt die Zusammenführung der niedersächsischen Kompetenzen in der Corona-Forschung. Für die Projekte zur Erforschung der Langzeitfolgen von COVID-19 stellt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur Sondermittel in Höhe von rund 2 Millionen Euro bereit. Die somit insgesamt 5,97 Millionen Euro stehen den Wissenschaftler*innen sofort zur Verfügung. Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig und zwei seiner Standorte koordinieren sechs der geförderten Projekte.
Zuvor hat COFONI alle niedersächsischen Corona-Forscher:innen aufgerufen, sich mit gemeinsamen fächerübergreifenden Projektvorhaben bis zu einer Höhe von 500.000 Euro auf die sogenannte Flex-Funds-Förderung zu bewerben. „Für die Begutachtung der 26 eingegangenen Projektanträge konnten wir 52 national und international renommierte Wissenschaftler*innen gewinnen“, sagt Netzwerk-Koordinator Prof. Jürgen Wienands von der Universitätsmedizin Göttingen. „Die Gutachtenden haben den Forschungsanträgen einen hohen wissenschaftlichen Anspruch, eine herausragende Qualität und internationale Wettbewerbsfähigkeit bescheinigt.“ „Die Vielzahl der eingereichten Vorhaben sowie die herausragende Qualität der ausgewählten Projekte sind ein Beleg für das enorme Potenzial der Corona-Forschung und die Stärke der Infektionsforschung in Niedersachsen“, sagt Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler.
Dreizehn Projekte wählte COFONI für die Flex-Funds-Förderung in Höhe von insgesamt 5,97 Millionen Euro aus. Neben den Wissenschaftler:innen des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), der Universitätsmedizin Göttingen, der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, des Deutschen Primatenzentrums, des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM) sowie des TWINCORE - Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung sind an den ausgewählten Forschungsvorhaben auch Forschende des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin, der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig beteiligt. Das CiiM und das TWINCORE sind gemeinsame Einrichtungen des HZI und der MHH.
Über COFONI – das COVID-19-Forschungsnetzwerk Niedersachsen
Mit insgesamt 10,4 Millionen Euro unterstützt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur den Aufbau des COVID-19-Forschungsnetzwerkes Niedersachsen (COFONI). Das Netzwerk wurde im Oktober 2020 auf Initiative von Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Medizinischer Hochschule Hannover und Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover gegründet. Außerdem gehört dem Netzwerk das TWINCORE - Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung und das Deutsche Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung an. Ziel des Forschungsverbundes COFONI ist es, grundlegende und wichtige Fragen zum Virus, zu molekularen Grundlagen für die Wirk- und Impfstoffentwicklung sowie zur Behandlung von Erkrankten und Modellierung von Infektionsverläufen zu erforschen. Die besondere Strategie ist dabei, die wissenschaftlichen Kernkompetenzen in der Metropolregion Göttingen-Hannover-Braunschweig zusammenzuführen, um die vorhandenen interdisziplinären und komplementären Expertisen optimal nutzen zu können. Die nötigen technischen Kompetenzen werden durch eine zentrale Technologieplattform gebündelt. Sie stellt allen Netzwerkbeteiligten übergreifende Methoden und Tiermodelle sowie Daten- und Biobanken zur Verfügung.
Mehr zu COFONI: https://www.umg.eu/forschung/corona-forschung/cofoni/
Bildquelle: : ©HZI/Mathias Müsken
Die Projektpartner TU Braunschweig und Metropolregion GmbH nahmen gemeinsam mit dem assoziierten Partner, der Innovationszentrum Niedersachsen GmbH, den Förderbescheid von Dinah Stollwerck-Bauer, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser auf der HealthLounge entgegen.
Metropolregion, 31.01.2022. Die Pandemiepräventionskampagnen (PaPräKa) sollen zur Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Über die Kampagnen soll die Kommunikation im Kontext von pandemischen Ereignissen intensiviert werden, mit dem Ziel, auf derartige Geschehnisse zukünftig besser und schneller reagieren zu können. In der eineinhalb-jährigen Projektlaufzeit wird PaPräKa von der Metropolregion GmbH gesteuert. Dabei besteht eine enge Kooperation mit dem neuen vom Ministerium für Wissenschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung geförderten Projekt “Response Against Pandemic Infectious Diseases” (RAPID). Im Rahmen der Startup-Strategie für Niedersachsen verfolgt RAPID das Ziel, die Arzneimittelentwicklung in zukünftigen Pandemien zu beschleunigen. Niedersächsische Institutionen, Firmen und insbesondere Startups aus den Lebenswissenschaften sollen davon profitieren.
Im Fokus von PaPräka stehen neben vielfältigen Kommunikationsmaßnahmen vor allem internationale Konferenzen, die die Aufmerksamkeit auf die Arbeit relevanter Stakeholder in der Region lenken und diese sowie internationale Forschungsteams miteinander vernetzen sollen. Ein Schwerpunkt ist die wissenschaftliche Kooperation bei der Medikamentenentwicklung, sodass Initiativen wie RAPID unterstützt werden und letztlich eine schnellere und effizientere Reaktion auf Pandemien ermöglicht wird.
Kai Florysiak, Geschäftsführer der Metropolregion GmbH und Leiter des Handlungsfeldes Gesundheit betont die Relevanz des Förderprojekts: „Die Coronapandemie bedeutet unzähliges Leid weltweit und kostet zudem Billionen. Wir wollen zukünftig schneller agieren können. Im besten Fall gelingt es uns auf Basis exzellenter Forschung zukünftige Pandemien zu verhindern. Wir schaffen jetzt die Grundlagen, um noch schneller agieren zu können. Auf Basis der großen Potenziale in der Metropolregion bauen wir jetzt gemeinsam mit unseren Partnern ein Netzwerk auf, um unsere Vorreiterrolle zum internationalen Nutzen noch weiter auszubauen.“
Professor Dr. Stefan Dübel, Leiter der Biotechnologie an der TU Braunschweig und wissenschaftlicher Initiator beider Projekte, hebt ebenfalls die über Niedersachsen hinausgehende Bedeutung hervor: “Pandemien sind stets ein globales Problem. Wir haben während der Corona-Pandemie gezeigt, was niedersächsische Partner bei der Medikamentenentwicklungen leisten können. PaPräKa wird entscheidend dazu beitragen, diese Potentiale auszubauen, aber auch die Grundlagen dafür legen, dass diese nach Ende der Corona-Pandemie der Welt nicht wieder verloren gehen.”
Allan Koch, RAPID-Ansprechpartner und Themenmanager für Pandemieprävention bei startup.niedersachsen am Innovationszentrum Niedersachsen, sieht großes Potenzial in der assoziierten Partnerschaft: „PaPräKa wird RAPID hervorragend dabei unterstützen, ein starkes Netzwerk mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren auszubilden. Auch bei der Pandemieprävention und Arzneimittelentwicklung ist die Kommunikation ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg!“
Dinah-Stollwerck-Bauer, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser über den Projektstart: "In Niedersachsen und speziell der Metropolregion agieren viele starke Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich Gesundheit. Diese Potentiale sollen zukünftig noch effizienter hinsichtlich möglicher Pandemien gebündelt werden. Die Region soll hier zum Vorreiter werden, auf Ereignisse wie die Corona-Pandemie zukünftig noch besser vorbereitet sein und die Stärken im Bereich der Medikamentenentwicklung ausbauen. Ich freue mich auf spannende Ergebnisse aus dem Projekt."
Mehr über PaPräKa erfahren Sie hier.
Mehr über RAPID erfahren Sie hier.
Auf dem Bild: v.l.n.r.: Die Projektpartner Metropolregion GmbH (Kai Florysiak, Geschäftsführer und Maren Kasper, Moderation), TU Braunschweig (Prof. Stefan Dübel) und Innovationszentrum Niedersachsen GmbH (Allan Koch) im Gespräch auf der HealthLounge 2022 in Hannover.