Herr Prof. Dr. Thomas Hanschke im Abschiedsinterview

Veröffentlicht: 19. Juli 2021

Nach achteinhalb Jahren im Vorstand und sechseinhalb Jahren als Vorstandsvorsitzender des Vereins Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen in der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg verabschiedete sich Prof. Dr. Thomas Hanschke, ehemaliger Präsident der TU Clausthal und Landesbeauftragter für die Hochschulzusammenarbeit zwischen Niedersachsen und China, zum 30. Juni 2021 aus allen Gremien. Zu seiner Nachfolgerin wurde Frau Prof. Dr. May-Britt Kallenrode, neue Präsidentin der Universität Hildesheim, gewählt. Kai Florysiak, Geschäftsführer der Metropolregion GmbH, unterhielt sich mit Thomas Hanschke über die Bedeutung der Metropolregion als Wissenschaftsstandort und den Transfer in die Wirtschaft.

Kai Florysiak: Herr Prof. Hanschke, achteinhalb Jahre sind eine lange Zeit, in der Sie die Metropolregion im besten Sinne nachhaltig geprägt haben. Der Transfer aus der Wissenschaft in die Wirtschaft war Ihnen immer ein Anliegen. Was war Ihr Antrieb?

Prof. Hanschke: Ich habe die Metropolregion GmbH immer als Motor für die sogenannte Third Mission unserer Hochschulen betrachtet, d.h. für den Wissenstransfer in die Wirtschaft und die Gesellschaft. Denn in welcher Institution sonst noch sitzen die Hochschulen mit ihren Stakeholdern, der Wirtschaft, den Kommunen, den Städten und dem Land an einem Tisch? Gerne erinnere ich mich an unsere erfolgreiche Beteiligung am Bundesprogramm Schaufenster Elektromobilität. Auch wenn das Projekt schon eine Zeit zurückliegt, beweist es, dass die Institutionen der Metropolregion effizient und professionell zusammenarbeiten können und hervorragende Ergebnisse erzielen können. Unsere gemeinsamen Vorstandssitzungen mit dem Verein Wirtschaft der Metropolregion GmbH und Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V., habe ich immer als besonders  inspirierend empfunden. Einen direkteren Draht zur Wirtschaft kann man sich als Hochschule nicht wünschen.

Kai Florysiak: Sie sagen es – das Programm liegt einige Zeit zurück. Inzwischen hat sich neben der Mobilität die Gesundheitswirtschaft als mindestens gleichrangiges Thema entwickelt. Aus einem ganzen Blumenstrauß an verschiedensten Projekten ist zuletzt eine klare Fokussierung geworden – der richtige Weg aus Ihrer Sicht?

Prof. Hanschke: Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen wir unsere Kräfte bündeln. Der Aufsichtsrat empfiehlt deshalb folgerichtig, sich zukünftig nur noch auf drei Arbeitsfelder zu fokussieren: Gesundheitswirtschaft, Mobilität und Standortmarketing. Das Thema Gesundheitswirtschaft ist gesetzt. Ein Lenkungskreis und ein Fachbeirat koordinieren die Zusammenarbeit. Das Thema Mobilität hat im Konzert mit VW zweifelsohne ganz wesentlich zur Reputation der Metropolregion beigetragen. Aber wir tun uns schwer, noch einmal an den Erfolg von 2012 anzuknüpfen. Meine Kolleginnen und Kollegen im Verein propagieren deshalb, stärker auf das Thema Energie, insbesondere Wasserstofftechnologien, zu setzen. Immerhin gehören vier der fünf Mitgliedshochschulen des Niedersächsischen Energieforschungszentrums zur Metropolregion und in Salzgitter entsteht gerade der Wasserstoff-Campus. Ich denke, es macht generell Sinn, stärker die Zukunft zu denken und von Zeit zu Zeit in neue Themen zu investieren. Und beim Standortmarketing wird u.a. mit der ExpoReal und weiteren Kommunikationsmaßnahmen die Metropolregion national und teils international präsentiert.

Kai Florysiak: Wie beurteilen Sie unsere Metropolregion als Wissenschaftsstandort? Da ist doch sicher noch Potenzial?

Prof. Hanschke: Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hat diese Frage kürzlich im Auftrag der Hamburger Akademie der Wissenschaften für die Metropolregion Hamburg geklärt. In die Studie eingeschlossen waren die Metropolregionen München, Rhein Main, Berlin und Kopenhagen. Der Verein hat diese Studie um die Hochschulen und Universitäten der Metropolregion ergänzt. Folgt man den Indikatoren dieser Studie, dann stellt man fest, dass unsere Metropolregion, was ihre Infrastruktur und ihr wissenschaftliches Umfeld (Anzahl Professuren, Anzahl Studierende, Anzahl Studienanfänger usw.) betrifft, hier in der oberen Liga mitspielt. Verbesserungspotenzial gibt es bei der Internationalisierung und beim sogenannten Tech Hub Index, der die Technologie-Cluster einer Region anhand ihrer räumlichen Konzentration und künftiger technologischer Wettbewerbsfähigkeit bemisst. Alles in allem kann man sagen, dass die Metropolregion für die Wissenschaft sehr gute Voraussetzungen mitbringt. Hinzu kommen ca. 51 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (u.a. Max Planck, Helmholtz, Leibniz und Fraunhofer) und die einzigartige niedersächsische Einrichtung VW Stiftung, die die Hochschulen massiv finanziell unterstützt. In der Pandemie hat sich gezeigt, welches Potenzial die Metropolregion auf diesem Gebiet mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Medizinische Hochschule Hannover, TU Braunschweig und weiteren Einrichtungen hat.

Kai Florysiak: Vor welchen besonderen Herausforderungen stehen unsere Hochschulen, gerade wenn man die weiteren Etatkürzungen in Niedersachsen betrachtet?

Prof. Hanschke: Ich denke, wir werden bald wieder gespannt auf die Universität Göttingen blicken, wenn die Deutsche Forschungsgemeinschaft die nächste Förderphase ihrer Exzellenzstrategie einläutet. In jedem Fall werden die Hochschulen daran arbeiten müssen, nach der Pandemie nicht auf eine digitale Fernhochschule reduziert zu werden, sondern sich durch geschickte und innovative Verknüpfung der digitalen und analogen Möglichkeiten in Forschung und Lehre eine nachhaltige Position als Präsenzhochschule zu erkämpfen. Die weiteren Kürzungen sind schmerzhaft und die falsche Strategie, trotz Corona, denn unsere Wissenschaft ist die wertvollste Ressource, die wir im Land haben.

Kai Florysiak: Und was fordern die Studierenden aufgrund ihrer Erfahrungen während der Pandemie?

Prof. Hanschke: Die Studierenden würden gern etwas unabhängiger von Zeit und Raum unterrichtet werden. Sie halten den konventionellen Vorlesungsbetrieb für überholt. Sie wollen kollaborativ lernen und wünschen sich dafür attraktive Lernorte und eine intensive physische Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden. Es geht ihnen aber nicht nur um die zeitliche, sondern auch um die inhaltliche und organisatorische Flexibilisierung des Studiums. In diesem Zusammenhang bin ich gespannt, wieviel Zeit es noch braucht, bis die Studierenden - vergleichbar zur freien Arztwahl im Gesundheitswesen - ihren Studienplan hochschulübergreifend und individuell zusammenstellen dürfen. Und wann endlich revidieren wir unser Prüfungssystem! Die Industrie hat sich schon vor mehr als 40 Jahren von der Vollkontrolle verabschiedet und ihre Produkte trotzdem kontinuierlich verbessert. Die Vielzahl und monotone Form von Prüfungen halte ich für unangemessen und nicht mehr zeitgemäß.

Kai Florysiak: Wenn wir noch einmal auf die Metropolregion schauen: Welche Aufgaben würden Sie uns ins Pflichtenheft schreiben?

Prof. Hanschke: Als Strategiemuster erfolgreicher Metropolregionen werden in der genannten Studie drei Ansätze genannt: Event-Ansatz (Veranstaltungsreihen sollen die Aufmerksamkeit der Stakeholder der Wissenschaft wecken), Cluster-Ansatz (klares Standortprofil durch Fokussierung auf Kernthemen) und Image-Ansatz (Positionierung als Wissenschaftsregion als Schwerpunkt der Marketing-Strategie). Rückblickend kann ich sagen, dass sich unsere Metropolregion stets an diesen Faktoren orientiert hat.

Kai Florysiak: Was sagen Sie zur neuen Organisationsstruktur und zum neuen Gesellschaftervertrag der Metropolregion GmbH, der ab dem 1.1.2022 gelten soll?

Prof. Hanschke: Ich begrüße, dass es ein klares Commitment für die Gesellschaft als zentrale richtungsweisende Einheit zur Koordinierung und Steuerung der metropolregionalen Zusammenarbeit gibt. Außerdem freue ich mich, dass man im Gesellschafterausschuss auch dem Vorschlag unseres Vereins gefolgt ist, den Bereich „Projektmanagement“ personell deutlich besser auszustatten. Damit werden wir bei Förderanträgen mehr Schlagkraft gewinnen, was am Ende vor allem der Wissenschaft und Wirtschaft Vorteile bringen wird. Der Gesellschafterausschuss hat in der kurzen Zeit seines Bestehens hervorragende Arbeit geleistet. Die neue Organisationsstruktur und der neue Gesellschaftervertrag werden sich noch als Meilensteine in der Entwicklung der Metropolregion GmbH erweisen!

Kai Florysiak: Was ist Ihr Resümee am Ende Ihrer Amtszeit?

Prof. Hanschke: Die Gründung der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH ist ein sinnvoller Schritt gewesen. Natürlich sind wir alle immer wieder neu aufgefordert, uns aktiv an der Entwicklung unserer Metropolregion zu beteiligen. Die Nachbarschaft zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fand ich immer inspirierend, wie ich auch die cross-funktionale Zusammenarbeit zwischen unseren Hochschulen als ein besonderes Charakteristikum der niedersächsischen Hochschullandschaft betrachtete. Es gilt jetzt, noch mehr daraus zu machen! Die Metropolregion ist dafür der beste Ort.

Kai Florysiak: Lieber Herr Prof. Hanschke, herzlichen Dank für die ebenso intensive, wie immer konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Alles Gute für Sie.

Das Zukunftspotenzial von Telemedizin, ein Einblick in die Gesundheitsregion Hannover, das Konzept eines Instituts für biomedizinische Innovation sowie Fördermöglichkeiten im Bereich Gesundheit im Rahmen der EU-Förderperiode 2021-2027 standen im Fokus der Sitzung des Fachbeirates und Lenkungskreises Gesundheitswirtschaft in der Metropolregion. Prof. Dr. Thomas Lenarz, Direktor der HNO-Klinik an der MHH, (unten rechts) zeigte in seinem Impulsvortrag die Wichtigkeit alternativer Versorgungssysteme wie die Telemedizin auf: „Die Telemedizin wird die Medizin der Zukunft wesentlich bestimmen. In der Metropolregion bieten sich insbesondere für den Bereich der Hörmedizin hervorragende Partner, die diesen wichtigen Bereich der Gesundheitsversorgung bespielgebend aufbereiten und vorantreiben können.“ Auch die Stärken in der biomedizinischen Translation in der Metropolregion müssen laut Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, (oben links) weiter forciert werden: „Die Metropolregion hat gerade im biomedizinischen Bereich enorme Chancen, exzellente Grundlagenforschung in die Anwendung zu überführen.“ Das Konzept für ein neues Institut für biomedizinische Innovation baut auf der Exzellenz der regionalen Verbundforschung auf und setzt auf Kooperationen, einen Inkubator, um Projekte zur Marktreife zu bringen und die Schaffung eines translationalen Ökosystems. Über die seit 2015 bestehende Gesundheitsregion Hannover berichtete Cora Hermenau, erste Regionsrätin und Leiterin der Gesundheitsregion Region Hannover (oben rechts). Ziel der „Gesundheitsregion Niedersachsen“ ist es, eine langfristig tragfähige Vernetzungsstruktur zu schaffen, um die wohnortnahe gesundheitliche Versorgung in den Kommunen zu stärken. Digitalisierung sei das Schlüsselwort in allen Bereichen des Gesundheitswesens. Es müssten alle Bereiche mitarbeiten - nicht nur der öffentliche Gesundheitsdienst. Der zukünftige Weg: Denken in größeren Strukturen und eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit. Weitere Informationen finden Sie unter www.gesundheitsregion-region-hannover.de Einen  Einblick in die Förderung des Landes und des Bundes im Bereich Gesundheit gab Martin Bartölke, Leiter Beratung bei der nBank (unten links). Herr Bartölke warb dafür, bei Projektideen sehr frühzeitig die Beratung der nBank in Anspruch zu nehmen.

Bildquellen: Prof. Dr. Lenarz, Cora Hermenau, HZI/Verena Meier, Martin Bartölke

Neues Handbuch für energetische Sanierung in Goslar: Ein Schwerpunkt in der Broschüre liegt auf der Kombination Denkmalschutz und energetische Gebäudesanierung. Das von der Stadt Goslar herausgegebene Handbuch möchte aufzeigen, dass Welterbe und Klimaschutz nicht als Gegensätze verstanden werden dürfen. „Vielmehr kann durch die behutsame Weiterentwicklung traditioneller Bauweisen unter Wahrung des historischen Stadtbildes ein wirksamer Beitrag zum weltweiten Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden“, sagt Welterbe-Beauftragte Dr. Christine Bauer.

Konkret werden die Möglichkeiten zur klimafreundlichen Modernisierung von Wänden, Dächern, Fenstern oder Türen unter Wahrung des historischen Stadtbildes vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Heiz- und Anlagentechnik zur Senkung des Energiebedarfs und damit zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Die Broschüre offeriert zudem Tabellen und Checklisten, eine Liste von Ansprechpartnern sowie Fördermöglichkeiten.

Das Handbuch für die energetische Sanierung liegt in der Stadtverwaltung Goslar, Charley-Jacob-Straße 3, im 1. Obergeschoss aus. Nach kurzer Einführungszeit soll die Broschüre außerdem im digitalen Format auf www.goslar.de/stadt-buerger/stadtverwaltung/informationsmaterial zur Verfügung stehen. Für den digitalen Gebrauch wurde eine Kurzfassung erarbeitet.

Foto: Stadt Goslar

Einbeck macht Tempo auf dem Weg zur Kommune der Nachhaltigkeit: Nicht nur im städtischen Leitbild ist das Thema als wichtiges Ziel verankert – im Rathaus soll jetzt auch eine eigene Arbeitsgruppe mit Einbeziehung der Öffentlichkeit entstehen. Die Stadtverwaltung wird bei dem Projekt unterstützt vom Verein Kommunale Umwelt-Aktion (UAN), der vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz gefördert wird.

Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe wird in einem einjährigen Prozess eine Zielvereinbarung erstellen, die dauerhaft überprüft und fortgeschrieben wird. Den Auftakt für das Projekt bildet am 5.Juli, 18.30 Uhr, eine Online-Konferenz. Im Lauf der Zeit sollen nicht nur regelmäßige Treffen stattfinden, sondern auch im Rahmen von Workshops einzelne Themen rund um Nachhaltigkeit unter die Lupe genommen werden. Mit Abschluss der Zielvereinbarung erwartet die Kommune eine Auszeichnung mit dem Nachhaltigkeitslabel. Moderiert wird die Auftaktveranstaltung von der UAN, die mit Informationen zum Projekt KommN Niedersachsen möglichst viele Bürger für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren will. Der Schwerpunkt der Konferenz liegt auf der Gründung der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit.

Die Stadt Einbeck sucht noch Aktive aus allen Altersgruppen und Bereichen (Schulen, Soziales, Wirtschaft, Politik und Kultur), die den Prozess in der Arbeitsgruppe mitgestalten wollen. Interessierte melden sich bei Elena Küchemann, Telefon: 05561/916202 oder per E-Mail unter ekuechemann@einbeck.de.

Foto: pixabay

Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit Verkehr und Digitalisierung zeichnet die Robokind Stiftung als Digitaler Ort Niedersachsen aus. Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist es, Robotik und Künstliche Intelligenz für alle Menschen zugänglich zu machen, denn der Bedarf für Expert*innen wächst stetig. Als gemeinnützige Stiftung möchte Robokind durch Fortbildungen, Schulungen und verschiedene Projekte möglichst vielen Menschen zu „Robonatives“ machen und damit auch zu mehr Chancengerechtigkeit und Teilhabe in unserer Gesellschaft beitragen – „Robotikschulungen made in Niedersachsen!“, das ist das erklärte Ziel der „Robonatives Initiative“ erläutert Dr. Jasmin Grischke. Durch den Aufbau eines Robonatives-Netzwerkes und die Entwicklung und Erprobung zielgruppenspezifischer Robotikschulungen werden Fachkräfte aus der Ernährungs- und Gesundheitsindustrie sowie Schüler:innen und Lehrer:innen für taktile Robotik sensibilisiert. Mit ihrem landesweiten Bildungsprojekt verfolgt die Robokind Stiftung eine nachhaltige Fachkräftesicherungsstrategie. Die Veranstaltung kann auf dem RobokindDE YouTube  ((6) Robonatives Initiative erhält Auszeichnung „Digitaler Ort Niedersachsen" - YouTube) angesehen werden.
Mit der Auszeichnung als Digitaler Ort Niedersachsen werden Initiativen, Projekte und Einrichtungen geehrt, die sich im Kontext der Digitalisierung engagieren und den digitalen Wandel in Niedersachsen aktiv mitgestalten.
Quelle: Robonatives Initiative erhält Auszeichnung „Digitaler Ort Niedersachsen“ – Robokind
Mehr zur Robokind Stiftung: Robokind – Robotics for Mankind
Bildquelle: Robokind

Unterstützungsplus für Modernisierungen: Der Landkreis Göttingen will Altbausanierungen künftig zusätzlich fördern. Werden bei der Gebäudedämmung nachhaltige Baustoffe verwendet, können künftig bis zu 8000 Euro Zuschuss beim Landkreis beantragt werden.

Haus- oder Wohnungsbesitzer, die Dämmmaßnahmen an Ihrem Gebäude durchführen lassen, erhalten nun für den Einbau von zertifizierten (Natureplus und IBR/Institut für Baubiologie Rosenheim GmbH) Bau-und Dämmstoffen 20 Euro pro Quadratmeter. Wird mit konventionellen Dämmstoffen gearbeitet, können Eigentümer, die Sanierungen durchführen lassen, mit je zehn Euro pro Quadratmeter Unterstützung rechnen. Voraussetzung sind stets die energetischen und technischen Mindestanforderungen der Bundesförderprogramme.

Die maximal zu erreichende Fördersumme für Ein-bis Zweifamilienhäuser durch den Landkreis Göttingen liegt bei 4000 Euro. Für Mehrfamilienhäuser beträgt die maximale Förderung 4000 Euro zuzüglich 500 Euro je Wohnung ab der dritten Wohnung. Maximal werden 8000 Euro pro Objekt gefördert.

Anträge zu diesem Programm und weitere Informationen bei der Energieagentur Region Göttingen, Telefon: 0551/384 213-41, E-Mail.

Foto: Energieagentur Göttingen

Klimaschutzinitiative: sicherere Radwege in Salzgitter – mehr naturnahe Mobilität

Die Radwegfurten an der Kreuzung Berliner Straße/Neißestraße in Lebenstedt sind nicht an moderne Anforderungen des Radverkehrs angepasst. So lautet das jüngste Fazit des Rates der Stadt Salzgitter und darum beschloss die Politik mehrheitlich, die Wegeführung des Radweges an dieser Kreuzung zu ändern. Demnach ist geplant, die Wege von Fahrrädern und Fußgänger  besser zu trennen und den Radverkehr beim Überqueren der Straße für Autofahrer deutlicher sichtbar zu machen. Gleichzeitig sollen neue Ampeln für den Radverkehr eindeutigere Zeichen für Pkw-Lenker sein. Die Politik erhofft sich mit der Fertigstellung, dass die wichtige Kreuzung gefahrenfrei wird und somit mehr Bürger zum Radfahren animiert werden. Um die neuen Radwegfurten plakativer zu machen, sollen diese im Bereich der Kreuzung mit roter Farbe eingefärbt werden. Außerdem sollen die Abbiegespuren klarer und sicherer gestaltet werden. Die notwendigen Umbauarbeiten sollen voraussichtlich im Sommer 2021 starten. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der „Klimaschutzinitiative – Klimaschutz im Radverkehr“ des Umweltbundesministeriums.

Der Landkreis Schaumburg präsentierte jetzt die Ergebnisse aus dem HyStarter Förderprogramm „Wasserstoffregionen in Deutschland“. An der Veranstaltung zur Ergebnispräsentation waren neben Vertretern des Landkreises auch das Projektbüro Spillet, Umweltminister Olaf Lies, der Parlamentarische Staatssekretär Steffen Bilger aus dem Bundesverkehrsministerium und der NOW-Vertreter Tilman Wilhelm beteiligt. Die Ergebnisse des HyStarter-Konzepts für den Landkreis Schaumburg stehen als Entwurf zur Ansicht zur Verfügung.
Die Akteure im Landkreis Schaumburg möchten mit Wasserstoff die Dekarbonisierung des Verkehrs- und  Wärmesektors vorantreiben und durch Nutzung der regionalen Ressourcen die wirtschaftlichen Potenziale dieses Innovationsfelds für ihre Region erschließen.  Die Vorhaben für das Jahr 2030 sind bereits im HyStarter-Konzept formuliert. Demnach soll Wasserstoff 2030 als wichtiger Baustein der Sektorenkopplung im Landkreis Schaumburg etabliert sein. Daneben soll die Hochlaufphase zur Umstellung der regionalen Verkehrs- und Wärmemärkte sowie der Energieversorgung von Industrie- und Produktionsstandorten mit Wasserstoff gestartet werden. Der Wasserstoff wird laut Konzept  vorrangig regional aus erneuerbaren Energien (Elektrolyse aus PV-Anlagen) und  durch Schließung von Stoffkreisläufen (chemisches Recycling bzw. Reformierung) bereitgestellt.
Grafik: NOW GmbH

Auch in der Region Hannover soll sich die Energieversorgung wandeln. Das Ziel bis 2050: vorrangig aus erneuerbaren und möglichst heimischen Energiequellen zu schöpfen. Besonders im Blickpunkt ist dabei die Nutzung von Solarenergie im Gebäudebereich. Und um die ungenutzten Potenziale in diesem Bereich zu entfalten, offeriert die Region Hannover seinen Einwohnern jetzt das Solarkataster.
Per 3D-Laserscann-Daten wurde das Solarkataster entwickelt. Im Rahmen der Analysen und Berechnungen wurden alle vorliegenden Dach(teil)flächen auf ihre Eignung für die Installation einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage untersucht. Zudem wurde für jede geeignete Fläche die maximal installierbare Leistung, der damit zu erzielende Strom- sowie Wärmeertrag und die rechnerische CO2-Einsparung ermittelt. Im Kataster ist ein Ertragsrechner integriert, der mit den vorhandenen Daten und Ihren individuellen Eingaben zu Energieverbrauch und Nutzungsverhalten eine erste Abschätzung zum Ertrag einer Solaranlage auf dem jeweiligen Hausdach erstellt.
Nähere Auskünfte gibt es bei der » Klimaschutzleitstelle
» Zum Solarkataster

Wolfsburg, 31. März 2021. Zuwachs für die Ladeinfrastruktur in Wolfsburg: Im Allerpark ist heute der vierte innerstädtische Schnellladepark in Betrieb gegangen. Hier können ab sofort E-Fahrzeuge an sechs Ladesäulen mit bis zu 350 kW Ladeleistung in kürzester Zeit laden. In den vergangenen Monaten hatte der Betreiber Ionity bereits Ladeparks an der E-Mobility-Station, dem Forum AutoVision der Wolfsburg AG sowie am Detmeroder Markt errichtet. Der Aufbau dieser Schnellladeinfrastruktur erfolgt unter dem Dach der Initiative #WolfsburgDigital. Mit der Initiative setzen die Stadt Wolfsburg und Volkswagen auch künftig konsequent auf Elektromobilität sowie digitale Modelllösungen für Mobilität, Bildung, Arbeiten und Bürgerservices in Wolfsburg.

Von Anfang 2020 bis Anfang 2021 ist die Zahl der in Wolfsburg zugelassenen vollelektrischen Pkw von etwa 2000 auf rund 9.500 enorm gestiegen. „Um den damit einhergehenden Bedarf an Ladeeinrichtungen zu decken, haben wir mit Volkswagen seit 2018 vorausschauend geplant und gehandelt. Wir haben damit bundesweit ein Zeichen gesetzt und werden diesen Weg konsequent weitergehen.
Die Zahl der E-Fahrzeuge steigt weiter und eine gute Ladeinfrastruktur, vor allem auch im öffentlichen Raum, ist die Basis für den Erfolg der E-Mobilität in unserer Stadt“, sagt Dennis Weilmann, Erster Stadtrat der Stadt Wolfsburg und Sprecher des Kernteams von #Wolfsburg Digital.

Der Einzugsbereich des Ionity-Ladeparks im Allerpark, nordwestlich des Kreisverkehrs an der Zufahrt zum BadeLand gelegen, umfasst die wichtige Verkehrsader B 188 sowie die nördlichen Stadtteile. Darüber hinaus sichert er Schnelllademöglichkeiten für Großveranstaltungen im Allerpark und angrenzenden Gebieten. Wie die bisherigen Standorte sind die Ionity-Ladesäulen rund um die Uhr frei zugänglich und für jedes, mit dem europäischen Schnellladestandard CCS kompatiblen Elektrofahrzeug nutzbar. „Speziell für die Besucher unserer
Heimspiele ist der nah an der Eis Arena gelegene Ladepark eine hervorragende Option. Die Grizzlys Wolfsburg sind äußerst bestrebt, den gemeinsamen Weg der Elektromobilität künftig aktiv mitzugehen“, ergänzt Karl-Heinz Fliegauf, Geschäftsführer der Grizzlys Wolfsburg GmbH.

Der Aufbau der vier stationären HPC-Schnellladeparks mit insgesamt 20 Ladesäulen sowie der Einsatz von flexiblen Schnellladesäulen sind Teil des 2018 von der Stadt Wolfsburg und Volkswagen anlässlich des 80. Stadtgeburtstags erarbeiteten Konzeptes zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Wolfsburg. „Wir haben in den vergangenen Monaten bereits sehr gute Erfahrungen mit den IONITYLadeparks gemacht, die Lader sind bei den E-Auto-Fahrern sehr gefragt. Das Beispiel Wolfsburg zeigt: Die Zukunft gehört dem High-Power-Charging, auch und
gerade im innerstädtischen Kontext. Ich hoffe, dass dieses Modell jetzt auch in anderen Städten schnell Schule macht“, sagt Martin Roemheld, Head of E-Mobility Services der Marke Volkswagen.

Das Projektmanagement für die Errichtung der vier Ladeparks hatte die Wolfsburg AG übernommen. „Wir haben aufgrund unserer langjährigen Expertise hinsichtlich der Anforderungen an Ladestandorte in Abstimmung mit Stadt und Volkswagen zahlreiche Flächen sondiert und ausgewählt. Die Verteilung der jetzigen Ladeparks im Stadtgebiet berücksichtigt sowohl Bedarfe von Bürgern als auch von Pendlern und Besuchern“, resümiert Stephan Böddeker, Leiter Digitale Mobilität bei der Wolfsburg AG.

Mit der Initiative #WolfsburgDigital bauen die Stadt Wolfsburg und Volkswagen seit Ende 2016 digitale Angebote, neue Mobilität und Modelllösungen am Standort Wolfsburg konsequent aus. Im Mittelpunkt aller Bestrebungen stehen die Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandortes Wolfsburg und die Steigerung der Lebensqualität für die Bürger*innen.

Bildnachweis: Wolfsburg AG / Matthias Leitzke - (von links) Inbetriebnahme des vierten innerstädtischen Schnellladeparks in Wolfsburg: Dennis Weilmann, Erster Stadtrat der Stadt Wolfsburg und Sprecher des Kernteams von #Wolfsburg Digital, Stephan Böddeker, Leiter Digitale Mobilität bei der Wolfsburg AG, Martin Roemheld, Head of E-Mobility Services der Marke Volkswagen, und Fabio Pfohl, Spieler beim Eishockey-Bundesligist Grizzlys Wolfsburg

Pressekontakte
#WolfsburgDigital
Daniel Gruß, Stadt Wolfsburg
Tel: 05361.28-1465, E-Mail: daniel.gruss@stadt.wolfsburg.de
Andreas Groß, Volkswagen AG
Tel: 05361.9-89043, E-Mail: andreas.gross1@volkswagen.de
Anke Hummitzsch, Wolfsburg AG
Tel: 05361.897-1156, E-Mail: anke.hummitzsch@wolfsburg-ag.com

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