Zum siebten Mal in Folge wurde der Freiheitspreis im Rahmen einer festlichen Zeremonie im Zénith von Caen verliehen – in Anwesenheit amerikanischer Veteranen und rund 3500 junger Menschen.
Der Preis wurde am 3. Juni an Florian Pélicot überreicht, der stellvertretend für seine Mutter Gisèle Pélicot, die Preisträgerin des Jahres 2025, teilnahm. Als Symbolfigur im Kampf gegen sexuelle Gewalt hat sie mutig auf Anonymität und geschlossene Verfahren verzichtet, um die Scham von den Opfern auf die Täter zu verlagern und die Öffentlichkeit für das Thema sexualisierte Gewalt unter chemischer Einflussnahme zu sensibilisieren. Für dieses Engagement wurde sie international anerkannt. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro, das zusätzlich zur Trophäe vergeben wird, geht direkt an den Verein AMAV (Association de Médiation et d’Aide aux Victimes) mit Sitz in Avignon, der ihren Kampf gegen die Verharmlosung von Vergewaltigung unterstützt.
Der Freiheitspreis ist eine Initiative der Region Normandie in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Institut für Menschenrechte und Frieden. Junge Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren – aus Frankreich und der ganzen Welt – sind von Anfang bis Ende in das Projekt eingebunden: von der Vorschlagsphase über die Juryarbeit bis hin zur finalen Abstimmung. Auch die Trophäe wird von einer Berufsschule in der Normandie gestaltet – in diesem Jahr von Schülerinnen und Schülern des Lycée Napoléon in L’Aigle (Orne).
Das Niedersächsische Kultusministerium, das RLSB Hannover, das Institut français Deutschland und die Antenne Métropole / Metropolregion arbeiten seit drei Jahren an diesem Projekt mit – unter anderem durch die Organisation von Voting-Veranstaltungen in Hannover und Göttingen, sowie durch die Beteiligung niedersächsischer Schüler: innen an der internationalen Jury, der Vorschlagsphase und der Preisverleihung selbst.