STADTRADELN 2022 – 554 Kilometer für Team Metropolitans

Veröffentlicht: 20. Juni 2022

Insgesamt mehr als 3 Millionen gefahrene Kilometer, über 20 000 Radler*innen aus 1439 Teams und mehr als 500 eingesparte Tonnen CO2 - das ist die beeindruckende vorläufige Bilanz der Stadtradeln Kampagne der Stadt und Region Hannover, die sich vom 29. Mai bis zum 18. Juni an der Aktion beteiligten. Bei dem Radfahr-Wettbewerb geht es darum, in 21 Tagen möglichst viele Alltagsstrecken mit dem Fahrrad zurückzulegen. Ziel der Kampagne des Klima-Bündnis ist es, mehr Schwung in die Radförderung zu bringen, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und mehr Spaß am Radfahren in die Städte und Kommunen zu bringen.

“Klimaschutz und Radförderung sind Teamarbeit”, heißt es beim STADTRADELN. Das sehen wir auch so, daher haben wir auch in diesem Jahr als Team “Metropolitans” gemeinsam in die Pedale getreten. In den letzten drei Wochen haben wir mit vereinten Kräften 554 Kilometer zurückgelegt - heute werfen einen Blick in unser Metropolitans Team-Kilometerbuch und erfahren, wofür die Kolleg*innen ihre Räder nutzen, was sie im Radverkehr stört und wo sie Verbesserungspotenzial sehen.

Stadtradeln 2022 Region Hannover
Stadtradeln 2022: Team Metropolis war auch in diesem Jahr mit dabei.

Platz 1: Mariella Roth

An die Spitzenposition unseres Teams radelte sich Mariella mit insgesamt 201,1 Kilometern. Sie arbeitet als Werkstudentin im Bereich Gesundheitswirtschaft und ist als leidenschaftliche Vielfahrerin in Hannover und Umgebung unterwegs. Mariella steigt bei Wind und Wetter auf’s Rad: egal ob auf dem Weg zur Arbeit, zur Uni, um Freunde zu treffen oder einfach, um eine Tour zu machen. Für kurze und alltägliche Strecken bevorzugt sie ihr Stadtrad – für lange und schnelle Touren wechselt sie auf’s Rennrad. Flexibilität und Zeitersparnis sind für sie die größten Vorteile am Radfahren im Vergleich zum öffentlichen Nahverkehr: Am Ende bin ich meistens schneller mit dem Rad als mit den Öffis”, sagt sie.

Um das Radfahren noch attraktiver zu machen, schlägt sie Folgendes vor: Ich denke Schnellrouten mit wenigen Ampeln und einer Abgrenzung zu den Autos – wie in der Eilenriede – würden die Stadt fahrradfreundlicher und sicherer machen.”

mariella roth metropolregion stadtradeln 2022

Platz 2: Edzard Schönrock

Auf dem zweiten Platz ist Edzard mit 126 Kilometern gelandet. Edzard ist Projektleiter und betreut den Bereich Wissenschaftskooperationen. Er bezeichnet sich selbst als Fahrrad-Enthusiast und fährt jährlich etwa 3000 Kilometer mit dem Rad. Häufig macht er Mountainbike-Touren in den Deister und Vorharz oder ist von zu Hause Richtung Innenstadt unterwegs. Von Haustür zu Haustür braucht er  nicht länger als mit dem ÖPNV oder Auto. In der Stadt nutzt Edzard sein Citybike, im Gelände ist er mit einem leichten sportlichen Mountainbike mit Gabelfeder unterwegs. Alles mit Muskelkraft – ohne E-Unterstützung. Aus seiner Sicht ist Radfahren die gesündeste, nachhaltigste, flexibelste und günstigste Form der Mobilität.

Edzard findet Hannover schon recht fahrradfreundlich was die Infrastruktur angeht. Aber er sieht auch Verbesserungsbedarf: Man steht leider häufig an Ampeln, wenn man in der Stadt fährt. Andere Länder sind da schon weiter, was Fahrradschnellwege angeht. Darüber hinaus wäre es wichtig, alternative Mobilitätsformen, wie z.B. ÖPNV, Carsharing und Fahrradverleih besser zu vernetzen. Hier sehe ich für Wissenschaft, Kommunen und Wirtschaft Chancen für die Projektentwicklung, z.B. einer Mobilitäts-App, die helfen kann, Wegezeiten zu beschleunigen.”

edzard schoenrock metropolregion stadtradeln 2022

Platz 3: Maren Kasper

Ganz knapp hinter Edzard hat Maren mit 113,8 Kilometern den dritten Platz eingefahren. Sie ist Projektmanagerin für Veranstaltungsorganisation bei der Metropolregion und erledigt fast alle Wege im Alltag mit dem Rad: von der Fahrt zur Arbeit oder zu Terminen bis hin zum Einkauf. Je nach Strecke ist Maren ebenfalls auf verschiedenen Rädern unterwegs. Im Alltag nutzt sie meist ihr Hollandrad, für längere Touren steigt sie auch schonmal auf ihr Pedelec um. Die größten Vorteile am Radfahren sieht Maren in der Bewegung an der frischen Luft und darin, dass sie nicht lange nach einem Parkplatz suchen muss.

Um das Radfahren noch attraktiver zu machen, schlägt sie vor, die Radwege noch besser auszubauen. Außerdem wünscht sie sich noch mehr sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.

maren kasper stadtradeln 2022 metropolregion

Linda Hoffmeister

Linda ist Projektmanagerin im Bereich Gesundheitswirtschaft. Sie ist häufig mit dem Rad unterwegs und nutzt es vor allem für kurze Strecken in der City, um die Dinge des alltäglichen Lebens zu erledigen. Sie fährt ein älteres Mountainbike, das ihr ein guter Kumpel zusammengeschraubt hat. Die größten Vorteile am Radfahren sieht Linda in der Bewegung und der Gelegenheit, dabei frische Luft schnappen zu können.

Sie wünscht sich mehr Sicherheit im Radverkehr: „Oft fühlt man sich als Radfahrerin auf dem Radweg nicht sicher. Es bräuchte mehr Fahrradstraßen, die auch wirklich nur von Fahrrädern befahren werden dürfen.”

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Julia Widmer

Julia leitet die Unternehmenskommunikation bei der Metropolregion und ist eine richtige Vielfahrerin. Ihr Halbrenner-Rad der älteren Generation ist bei Julia täglich im Einsatz. Auf dem Weg zur Arbeit oder zu Freund*innen fährt sie lieber Rad als mit der Bahn oder dem Auto. Im Vergleich zum öffentlichen Nahverkehr schätzt sie besonders Flexibilität auf dem Rad: „Aufsteigen und los, keine Fahrpläne, stickige Luft oder Verspätungen. Häufig bin ich mit dem Rad einfach schneller am Ziel, wenn ich die Wege zur Bahnstation einrechne. Und natürlich die Bewegung, die mir im Büroalltag einfach guttut.”

„Hannover ist auf einem guten Weg, aber beim Thema Sicherheit gibt es noch Luft nach oben”, findet Julia. Sie wünscht sich breite, gut gekennzeichnete und ausgeleuchtete Wege, die gerne auch durch mehr als eine Linie auf dem Boden vom Autoverkehr getrennt sein dürfen. Außerdem fällt ihr die Ampelschaltung innerhalb der Stadt immer wieder negativ auf: „An einigen Stellen staut sich der Rad- und Fußverkehr auf der Mittelinsel zwischen zwei Straßen, da die Grünphasen unterschiedlich geschaltet sind.”

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Sandra Winter

Sandra macht gerade ihren Master und arbeitet als Werkstudentin in der Unternehmenskommunikation der Metropolregion. Sie steigt fast täglich auf ihr Rad und fährt damit zur Uni-Bib, zur Arbeit, zum Einkaufen und oft auch zum Bahnhof. In der Stadt nutzt sie ihr Citybike, für längere und anspruchsvollere Touren außerhalb der Stadt sattelt sie inzwischen gern auf ihr Pedelec um, welches sie letztes Jahr gebraucht gekauft hat. Im Vergleich zur Fahrt mit dem Auto oder ÖPNV sieht sie bei Stadtfahrten mehr Vorteile beim Radfahren: „Es geht schnell(er), ist günstiger, besser für die Umwelt – es bringt mich einfach besser voran."
Als Radfahrerin, die auf Pendelstrecken auch viel mit der Bahn fährt, würde sie sich eine bessere Kombination aus Radinfrastruktur und öffentlichem Nahverkehr wünschen, die auch verbundübergreifend funktioniert. „Wir müssen Radfahren und ÖPNV zusammen denken. Die Fahrradmitnahme muss bequemer und günstiger werden”, findet sie.

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Maximilian Dierks

Maximilian betreut als Projektmanager den Bereich Elektromobilität und nutzt sein Rad ungefähr drei bis vier Mal in der Woche. Er fährt eher kürzere Strecken innerhalb der Stadt mit dem Rad – meistens, um damit zum Sport und zu Freunden zu fahren. Unterwegs ist er auf einem Trekkingrad, welches er auch schon im Urlaub nutzte, um damit eine längere Strecke mit Gepäck zu meistern. „Der größte Vorteil am Radfahren ist, dass es emissionsfrei ist”, findet Maximilian. „Zudem benötigen Fahrräder wenig Platz und wenige Ressourcen in der Herstellung, sie sind leise und man ist an keine Fahrpläne gebunden.

Er sieht viele Wege und Chancen, die Radfahrinfrastruktur zu verbessern: „Zum einen müssen Radwege massiv ausgebaut werden, vor allem in den ländlichen Räumen. Auch benötigt es mehr Abstellanlagen, wo man die Fahrräder sicher anschließen kann. Gerade für Pedelecs ist das ein entscheidender Faktor. Für Pedelecs müssten die öffentlichen Abstellanlagen auch noch Lademöglichkeiten anbieten. Zum anderen muss der Autoverkehr vor allem in Städten unattraktiver werden. Flächendeckend Tempo 30 Zonen innerorts wäre eine Möglichkeit, die gleichzeitig noch die Verkehrssicherheit für Radfahrer*innen erhöhen würde.”

Die STADTRADELN Kampagne geht in diesem Jahr bereits in die 15. Mal Runde.
Die für die Stadt und Region Hannover erradelten Kilometer werden aktuell final ausgewertet. In der Metropolregion radeln außerdem Göttingen, Wolfsburg und Braunschweig mit. Welche Kommune dieses Jahr im deutschlandweiten Vergleich das Rennen macht, wird sich im September zeigen, wenn alle geradelten Kilometer erfasst und ausgezählt wurden.

Die Aktion findet jährlich von Mai bis September statt. Jeder geradelte Kilometer kann online oder via App eingetragen werden. Mehr Informationen zu Terminen und Anmeldung sowie die Ergebnisse der Kommunen unter: https://www.stadtradeln.de/

Weitere STADTRADELN-Termine in der Metropolregion:

Göttingen: 12. Juni bis 2. Juli 2022
Wolfsburg: 13. Juni bis 3. Juli 2022
Braunschweig: 4. bis 24. September 2022

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