Metropolregionen nach Covid: IKM Fachveranstaltung

Veröffentlicht: 29. September 2021

Auf einer gemeinsamen Fachkonferenz diskutierten die elf deutschen Metropolregionen mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), wie Metropolregionen die Transformation durch die Corona-Pandemie erleben, welche Schlüsse sich daraus ziehen lassen, und welche Lösungsansätze entwickelt werden können. Die Corona-Pandemie wirkt sich auf alle Bereiche von Gesellschaft und Wirtschaft aus. Noch sind die längerfristigen Veränderungen kaum abzusehen, aber es zeichnen sich Trends ab, die die Pandemie überdauern könnten. Vielfach beschleunigt die Pandemie bereits begonnene Veränderungsprozesse. Während der digitalen Fachkonferenz steht dabei die Lebenswirklichkeit der Menschen im Vordergrund. Rund 220 Fachleute aus Politik, Planung und Wissenschaft diskutierten gute Lösungen für eine Zusammenarbeit in den Regionen und darüber hinaus.

Dr. Markus Eltges, Leiter des BBSR dazu: „Die Pandemie hat gezeigt, dass das Unmögliche doch möglich ist. Daher müssen in Zukunft alle relevanten Akteure auf allen föderalen Ebenen besser auf den unmöglichen Fall vorbereitet sein. Die Starkregenereignisse am 14. Juli 2021 im Rheinland haben dies leider sehr deutlich gemacht.” Gefordert seien “klare Regelungen zum Homeoffice, aber auch Planungen und Projekte, die den Menschen in den Städten wohnortnahe grüne Erholungsflächen zur Verfügung stellen. Zu diesen Projekten zählen insbesondere auch Maßnahmen, die unsere Innenstädte als lebendige Orte erhalten. Bei allem muss es darum gehen, auch den Beiträgen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung ein großes Gewicht beizumessen.“

Erwin Schwärzer, Leiter der Abteilung Stadtentwicklung, Wohnen im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat: „Der Bund ist den Kommunen ein starker Partner – gerade in Zeiten mit schwierigen Herausforderungen. Das BMI unterstützt die nachhaltige Entwicklung und die Transformation der Städte und Gemeinden mit starken und erfolgreichen Instrumenten.” Zu nennen seien vor allem die Städtebauförderung, das neue Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ und die Wohnraumoffensive des Bundes.

Jakob Richter, Sprecher des Initiativkreises der Europäischen Metropolregionen in Deutschland: „Wir alle sind noch unsicher, wie sich die Corona-Pandemie auf die zukünftige Entwicklung der Metropolregionen auswirken wird. Die rege Teilnahme zeigt, wie stark das Bedürfnis ist, sich darüber auszutauschen. Mit der heutigen Konferenz haben wir in den zentralen Themen mehr Klarheit bekommen und können uns so vor Ort besser auf die konkreten Probleme einstellen.“

Mit dabei und stark für die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg im Fachforum „Wie organisieren Metropolregionen Innovation?“: Prof. Stefan Dübel von CORAT Therapeutics aus Braunschweig und Kai Florysiak, Geschäftsführer der Metropolregion. Mit seinem Covid-19-Antikörpermedikament COR-101 schaffte es das Team um Dübel von Null bis in die Klinik innerhalb eines Jahres. Weitere Impulse lieferten die Metropolregionen Nordwest (Hyways for Future) und Rhein Ruhr. Der übergreifende Tenor zwischen den Metropolregionen: Die Übermetropolregionale Zusammenarbeit soll stärker im Fokus stehen. Ebenso internationale Sichtbarkeit zu erzeugen und diese Stärke von Metropolregionen stärker auszuspielen sowie mehr Sichtbarkeit beim Bund zu generieren.
In den insgesamt vier Fachforen

  • Lebens- und Arbeitswelt im Umbruch. Was bedeutet dies für regionale Planung und Entwicklung?
  • Wie organisieren Metropolregionen Innovation?
  • Was tun Metropolregionen zur Sicherung einer optimalen Verkehrsinfrastruktur sowie von Fachmessen und Kongressen?
  • Tourismus und Freizeit in den Metropolregionen neu denken

referierten daneben die Metropolregionen Frankfurt RheinMain, Rhein-Neckar, Nürnberg, Nordwest, Rheinland, Mitteldeutschland, München, Stuttgart, Ruhr und Hamburg.

chevron-down