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Veröffentlicht: 29. April 2021

Millioneninvestition für die Kardiologie am Klinikum Wolfsburg
Das Klinikum Wolfsburg nimmt sein drittes Herzkatheterlabor* (HKL) in Betrieb, das zu den modernsten Deutschlands gehört. Mit der Investition stärkt das Klinikum vor allem seinen kardiologischen Schwerpunkt – hier insbesondere die Therapie von Herzrhythmusstörungen. Durch den zusätzlichen Behandlungsplatz kann die Kardiologie für Patient*innen die Wartezeit auf einen erforderlichen medizinischen Eingriff, zum Beispiel Vorhofflimmern, deutlich verkürzen. Auch die sofortige Versorgung von Herzinfarktpatient*innen wird weiter optimiert. Als Trägerin des Klinikums investierte die Stadt Wolfsburg rund 3,75 Millionen Euro.
*In einem Herzkatheterlabor werden minimal-invasive Untersuchungen des Herzens durchgeführt, um eine Vielzahl von Erkrankungen diagnostizieren und meist auch gleichzeitig behandeln zu können. Zu den Schwerpunkten der Kardiologie im Klinikum Wolfsburg zählen die Behandlung der koronaren Herzkrankheit, die Verödung von Herzrhythmusstörungen („Ablation“), die Implantation von Schrittmachern und Defibrillatoren sowie die differenzierte Therapie der Herzmuskelschwäche.
Quelle: Pressemitteilung Klinikum Wolfsburg 210325_PM_Drittes_HKL.pdf (wolfsburg.de)
Forscher entwickeln Roboterarme für die Pflege
Forscher vom DFKI Bremen und den Universitäten Oldenburg und Osnabrück entwickeln derzeit gemeinsam mit der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ein Mehrkomponenten-Robotiksystem für Pflegebetten. Das dreijährige Projekt „AdaMeKoR“ (Adaptives und multifunktionales Mehrkomponenten-Robotersystem) wird vom Bundesforschungsministerium mit rund 1,8 Millionen Euro gefördert. Die Bremer Forscher arbeiten mit einem als Medizinprodukt zugelassenen Roboterarm, der als dritte Hand auf dem Beistelltisch installiert werden und vom Bett aus über einen Joystick gesteuert werden kann. Ziel ist es, die Steuerung so zu verfeinern, dass er für Pflegebedürftige leicht zu bedienen ist und so die Autonomie und Lebensqualität der Pflegeempfänger*innen verbessert werden. Perspektivisch könnte er auch dem Pflegepersonal beispielsweise bei körperlich herausfordernden Tätigkeiten, wie Umlagerungen, entlasten. Das Projketkonsortium besteht aus: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Elsfleth, Universität Osnabrück (Abteilung Pflegewissenschaft), Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH und Carl von Ossietzsky Universität Oldenburg (Assistenzsysteme und Medizintechnik sowie Organisation und Personal)., Mehr Informationen zum Projekt: Projekt AdaMeKoR – Adaptives Mehrkomponenten-Robotersystem für die Pflege
Quelle: Forscher entwickeln Roboterarme für die Pflege (aerzteblatt.de)
MIKA als neue DiGa aufgenommen
Über eine App bietet die digitale Therapiebegleitung evidenzbasierte Informationen zu Krebserkrankungen. Auch begleitet sie Betroffene mit wissenschaftlich erprobten Methoden und Techniken des Therapiemanagements, durch z.B. Bewegungstraining, Ernährungsempfehlungen und Achtsamkeitsübungen. Das Ziel: Patient*innen zu einem selbstbestimmten Leben mit der Krankheit zu befähigen. MIKA ist die bisher einzige Therapiebegleitung für Krebspatient*innen, die als Digitale Gesundheitsanwendung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelistet ist. Die App ist zunächst für die Anwendung bei drei gynäkologischen Krebsarten im sogenannten Fast-Track-Verfahren aufgenommen: Ovarial-, Zervix- und Endometriumkrebs. Die App steht weiterhin allen Krebspatient*innen kostenfrei zur Verfügung. MIKA wurde vom Digital Health Unternehmen Fosanis in Kooperation mit führenden onkologischen Forschungseinrichtungen und Tumorzentren wie Charité Berlin und dem Uniklinikum Leipzig entwickelt.
Quelle: Mika als neue DiGA im Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen aufgenommen: E-HEALTH-COM (e-health-com.de)
Mehr über die MIKA-App: Mika - Krebs Therapie Assistent App für iOS und Android (mitmika.de)
Lindera-App: AOK bringt digitalen Fortschritt in die Pflege
In Zusammenarbeit mit dem Health-Tech-Unternehmen Lindera hat die AOK Niedersachsen eine App in 54 niedersächsischen Pflegeheimen eingeführt, die Sturzrisiken verhindern soll. Seit Januar 2021 werden Pflegebedürftige mithilfe der Sturz-App gezielt mobilisiert. Statistisch gesehen stürzen laut dem Bericht der AOK mehr als 30 Prozent der über 65-jährigen mindestens einmal jährlich. Gründe dafür sind weniger Kraft, Beweglichkeit und Reaktionsvermögen.
Im Rahmen des zweijährigen Pilotprojekts mit der AOK werden landesweit mehr als 5.700 Seniorinnen und Senioren von den Leistungen der digitalen Mobilitätsanalyse profitieren. Die Bedienung der App ist einfach: Pflegekräfte zeichnen mit einer Tablet-Kamera oder dem Smartphone das Gangbild einer pflegebedürftigen Person in einem 20- bis 30-sekündigen Video auf. Daraufhin erkennt die Anwendung Unsicherheiten beim Gang. Auf Basis der Analyse und eines zusätzlichen Fragebogens übersetzt die künstliche Intelligenz die Ergebnisse direkt in individuelle Empfehlungen zur Sturzprävention, zum Beispiel Bewegungsangebote. Im Rahmen der Kooperation mit der AOK Niedersachsen integriert Lindera zusätzlich Übungen aus den Bereichen Mobilitätstraining und Kraft- und Balancetraining des AOK-Präventionsprogramms „Aktiv, sicher und mobil“ in das unternehmenseigene System. Durch die App-Technologie ist die Gangbildanalyse standortunabhängig einsetzbar wovon ein Flächenland wie Niedersachsen profitiert. Mehr über die Funktionsweise der App und die Perspektiven in der Pressemitteilung der AOK: https://gkv-netzwerk.de/aok-niedersachsen-bringt-digitalen-fortschritt-in-die-pflege-lindera-app-soll-sturzrisiko-bei-pflegeheimbewohnern-verringern-10376/
Quelle: https://gkv-netzwerk.de/aok-niedersachsen-bringt-digitalen-fortschritt-in-die-pflege-lindera-app-soll-sturzrisiko-bei-pflegeheimbewohnern-verringern-10376/
Niedersachsen schließt einjährigen Vertrag zur Nutzung der LUCA-App ab
Die LUCA-App macht eine Kontaktverfolgung in Geschäften, Restaurants oder Kinos möglich und läuft kostenlos auf allen gängigen Smartphones. Das Bundesland Niedersachsen hat im März den Vertrag zur Nutzung der LUCA-App abgeschlossen. Der Service soll in den ersten Modellkommunen starten, demnächst sollen alle 43 Gesundheitsämter in Niedersachsen an das LUCA-System angeschlossen sein. Die Summe für die Nutzung in diesem Zeitraum beträgt inklusive aller Nebenkosten rund 3 Millionen Euro.
Quelle: Niedersachsen schließt einjährigen Vertrag zur Nutzung der LUCA App ab | Nds. Ministerium für Inneres und Sport

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