Als eine der ersten Kliniken in Deutschland hat das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende (EKW) einem herzkranken Patienten einen Defibrillator mit Smartphone-Anbindung implantiert, der sich per Bluetooth mit dem Tablet des Arztes verbinden kann.
Durch die Teleanbindung kann der Defibrillator kontrolliert sowie eingestellt werden und bietet damit eine neue Art der Nachsorge. Programmierungen sind nun vom behandelnden Arzt/Ärztin über einen Tablet-Gerätemanager durchführbar. So können automatisch Warnmeldungen von klinisch relevanten Patientenereignissen an das Krankenhaus gesendet werden. Der Defibrillator überwacht und identifiziert Änderungen des Patientenstatus wie Herzfrequenzvariabilität, Vorhofflimmern und Wasseransammlungen, die zu einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz und einem Krankenhausaufenthalt führen können. Patienten können ebenso per App mit dem Krankenhaus verbunden bleiben und bestimmte Gesundheits- und Gerätedaten einsehen.
Der Defibrillator mit Teleanbindung wurde erst zum zweiten Mal in Deutschland implantiert, die Marktfreigabe der neuen Generation von implantierbaren Defibrillatoren erfolgte für Deutschland Mitte Januar 2021. Der Defibrillator „Crome“ wird von Medtronic hergestellt.
Quelle: Ev. Krankenhauses Göttingen-Weende: Defibrillator mit Smartphone-Anbindung implantiert - kma Online (kma-online.de)
Bildnachweis: EKW