Geschichten aus der Pflegegruft – neue Folge des Pflegestandard

Veröffentlicht: 25. Februar 2022

Gastgeber*innen Prof. Martina Hasseler (Professorin für klinische Pflege an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften) und Mark Szemeitat (Lehrer für Pflegeberufe in Göttingen) sprechen in der neusten Podcastfolge des Pflegestandart mit einer Pflegefachperson über ihre Erfahrungen und kritische Vorfälle aus dem Pflegealltag. Im Fokus: Auswirkungen von Deprofessionalisierung und Demotivation von Pflegenden auf die Sicherheit der zu Pflegenden. Hier geht’s zur aktuellen Folge: PflegeStandard | Der pflegewissenschaftliche Podcast (sonia.de)

Bildquelle: https://blogs.sonia.de/pflegestandard/

Die derzeitige „offene Testphase“ zur Anwendung des elektronischen Rezeptes (E-Rezept) unter­liegt keiner zeitlichen Beschränkung. Erst wenn alle Probleme im Versorgungsalltag behoben seien, erfolge der verpflichtende flächendeckende Roll-Out. Dies betonte Sabine Dittmar (SPD), Parlamen­tarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses des Bundestages.

Quelle: E-Rezept: Testphase soll Probleme ausräumen, erst dann Roll-Out (aerzteblatt.de)

Die App des Monats der E-HEALTH-COM-Redaktion: Help@Covid. In der App geben Expert*innen der Universitätsklinik Innsbruck Erklärungen, Hilfestellungen und Tipps für den Umgang mit psychischen Belastungen während der Pandemie. Themen wie Angst, Depression und Schmerzen sind ebenso vertreten wie Informationen zum Thema Long-Covid. Außerdem finden Sie Anleitungen und Übungen, die Sie zu Hause durchführen können, um Ihr Wohlbefinden zu steigern. Mehr Informationen zur App, die Videothek, Fragen und Antworten sowie Soforthilfe unter Help@Covid Portal (psychosomatik-innsbruck.at)

Quelle: https://e-health-com.de/app-des-monats/

Bildquelle: https://www.psychosomatik-innsbruck.at/help-covid-portal/public/app/#/home

Gemeinsame Pressemitteilung der Region Hannover und der Stadt Braunschweig zur Krankenhausfinanzierung

Zusammen für eine verlässliche und ausreichende Finanzierung der Krankenhäuser: Dafür wollen sich Regionspräsident Steffen Krach und Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum einsetzen. Das ist das Ergebnis eines Treffens am Mittwoch, 16. Februar.

„Sowohl die Region Hannover als auch die Stadt Braunschweig sind Träger kommunaler Krankenhäuser, die enorme finanzielle Belastungen schultern müssen. Wir wissen nicht erst seit gestern, dass die Krankenhausfinanzierung so, wie sie derzeit aufgestellt ist, nicht funktioniert“, sagt Krach. „Wenn wir unsere Position gemeinsam gegenüber Bund, Land und den Kostenträgern vertreten, haben wir ein größeres Gewicht, als wenn jeder für sich versucht, Gehör zu finden.“

Oberbürgermeister Kornblum ergänzt: „Der Sanierungsstau an den Krankenhäusern ist groß. Die Mittel, die die Kliniken etwa für Investitionen erhalten, reichen bei weitem nicht aus. Deswegen wollen wir uns mit Blick auf die Landtagswahl für ein Sondervermögen stark machen, mit dem die Kliniken besser für die großen Investitionen ausgestattet werden. Helfen kann auch die vorgesehene Änderung des Krankenhausgesetzes, die auch Vorschläge der Enquete-Kommission des Landtages aufnimmt.“  

Auch künftig wollen der hannoversche Regionspräsident und der Braunschweiger Oberbürgermeister einen engen Austausch pflegen. „Wir haben viele Themen, die beide Gebietskörperschaften bewegen. Es ist sinnvoll, für grundlegende Fragen gemeinsam Lösungen zu entwickeln“, sind sich Kornblum und Krach einig.

Quelle:

Stadt Braunschweig
Referat Kommunikation
Platz der Deutschen Einheit 1
38100 Braunschweig

Postfach 3309 - 38023 Braunschweig

Telefon: (0531) 470 - 2217, - 3773, - 2757
Telefax: (0531) 470 - 29 94
Mail: kommunikation@braunschweig.de


Weitere Informationen unter: www.braunschweig.de

Bildquelle: ©  Stadt BS/Behme

Die Projektpartner TU Braunschweig und Metropolregion GmbH nahmen gemeinsam mit dem assoziierten Partner, der Innovationszentrum Niedersachsen GmbH, den Förderbescheid von Dinah Stollwerck-Bauer, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser auf der HealthLounge entgegen.

Metropolregion, 31.01.2022. Die Pandemiepräventionskampagnen (PaPräKa) sollen zur Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Über die Kampagnen soll die Kommunikation im Kontext von pandemischen Ereignissen intensiviert werden, mit dem Ziel, auf derartige Geschehnisse zukünftig besser und schneller reagieren zu können. In der eineinhalb-jährigen Projektlaufzeit wird PaPräKa von der Metropolregion GmbH gesteuert. Dabei besteht eine enge Kooperation mit dem neuen vom Ministerium für Wissenschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung geförderten Projekt “Response Against Pandemic Infectious Diseases” (RAPID). Im Rahmen der Startup-Strategie für Niedersachsen verfolgt RAPID das Ziel, die Arzneimittelentwicklung in zukünftigen Pandemien zu beschleunigen. Niedersächsische Institutionen, Firmen und insbesondere Startups aus den Lebenswissenschaften sollen davon profitieren.

Im Fokus von PaPräka stehen neben vielfältigen Kommunikationsmaßnahmen vor allem internationale Konferenzen, die die Aufmerksamkeit auf die Arbeit relevanter Stakeholder in der Region lenken und diese sowie internationale Forschungsteams miteinander vernetzen sollen. Ein Schwerpunkt ist die wissenschaftliche Kooperation bei der Medikamentenentwicklung, sodass Initiativen wie RAPID unterstützt werden und letztlich eine schnellere und effizientere Reaktion auf Pandemien ermöglicht wird.

papraeka logo

Kai Florysiak, Geschäftsführer der Metropolregion GmbH und Leiter des Handlungsfeldes Gesundheit betont die Relevanz des Förderprojekts: „Die Coronapandemie bedeutet unzähliges Leid weltweit und kostet zudem Billionen. Wir wollen zukünftig schneller agieren können. Im besten Fall gelingt es uns auf Basis exzellenter Forschung zukünftige Pandemien zu verhindern. Wir schaffen jetzt die Grundlagen, um noch schneller agieren zu können. Auf Basis der großen Potenziale in der Metropolregion bauen wir jetzt gemeinsam mit unseren Partnern ein Netzwerk auf, um unsere Vorreiterrolle zum internationalen Nutzen noch weiter auszubauen.“

Professor Dr. Stefan Dübel, Leiter der Biotechnologie an der TU Braunschweig und wissenschaftlicher Initiator beider Projekte, hebt ebenfalls die über Niedersachsen hinausgehende Bedeutung hervor: “Pandemien sind stets ein globales Problem. Wir haben während der Corona-Pandemie gezeigt, was niedersächsische Partner bei der Medikamentenentwicklungen leisten können. PaPräKa wird entscheidend dazu beitragen, diese Potentiale auszubauen, aber auch die Grundlagen dafür legen, dass diese nach Ende der Corona-Pandemie der Welt nicht wieder verloren gehen.”

Allan Koch, RAPID-Ansprechpartner und Themenmanager für Pandemieprävention bei startup.niedersachsen am Innovationszentrum Niedersachsen, sieht großes Potenzial in der assoziierten Partnerschaft: „PaPräKa wird RAPID hervorragend dabei unterstützen, ein starkes Netzwerk mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren auszubilden. Auch bei der Pandemieprävention und Arzneimittelentwicklung ist die Kommunikation ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg!“

Dinah-Stollwerck-Bauer, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser über den Projektstart: "In Niedersachsen und speziell der Metropolregion agieren viele starke Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich Gesundheit. Diese Potentiale sollen zukünftig noch effizienter hinsichtlich möglicher Pandemien gebündelt werden. Die Region soll hier zum Vorreiter werden, auf Ereignisse wie die Corona-Pandemie zukünftig noch besser vorbereitet sein und die Stärken im Bereich der Medikamentenentwicklung ausbauen. Ich freue mich auf spannende Ergebnisse aus dem Projekt."

Mehr über PaPräKa erfahren Sie hier.

Mehr über RAPID erfahren Sie hier.

Auf dem Bild: v.l.n.r.: Die Projektpartner Metropolregion GmbH (Kai Florysiak, Geschäftsführer und Maren Kasper, Moderation), TU Braunschweig (Prof. Stefan Dübel) und Innovationszentrum Niedersachsen GmbH (Allan Koch) im Gespräch auf der HealthLounge 2022 in Hannover.

Niedersachsens Digitalisierungsstaatssekretär Stefan Muhle im Gespräch über digitale Entwicklungen, "das nächste Große Ding" in der Gesundheitswirtschaft, unseren HealthHack und die Projekte.

GesundheIT: Herr Muhle, Corona beschäftigt uns seit geraumer Zeit, Alltagsprozesse und –strukturen werden zunehmend digitaler. Welche Entwicklungen beeindrucken Sie bei diesem Thema besonders?

Muhle: Über bspw. die Corona Warn-App haben breite Bevölkerungsschichten den Nutzen digitaler Tools am eigenen Leib erlebt - und das sicher, effizient und datengeschützt. Die Download-Zahlen der CWA sprechen für sich. Mit großer Leichtigkeit nutzen auch viele ältere Menschen mittlerweile App´s und haben Lust auf mehr Digitales bekommen. Daran müssen wir anknüpfen.

GesundheIT: Schauen wir in unser Handlungsfeld Gesundheitswirtschaft - Bioprinting, Robotik, AR/VR, Infektiologie, Plasma, Personalisierte Medizin: Was könnte hier “das nächste große Ding” sein und wie können wir in der Metropolregion und Niedersachsen davon profitieren? 

Muhle: Durch die zunehmende Rechenpower und Methoden der künstlichen Intelligenz werden Prozesse in der biopharmazeutischen Medikamentenentwicklung und -herstellung erheblich optimiert und beschleunigt. Für einzelne Entitäten und Krankheitsbilder birgt die Konzeption von Digital Twins enormes Potenzial für die Realisierung einer personalisierten und kostengünstigeren Medizin. Die in silico Testung von Medikamenten und Therapien sind hier nur ein Beispiel.

Niedersachsen weist in den o.g. Bereichen sowohl in der Forschung als auch in der Industrie starke Player auf, die bereits in die Zukunft gerichtet denken und agieren, was landesseitig zu großen Teilen auch unterstützt und mitgetragen wird. Damit haben wir hier im Land und in der Metropolregion gute Voraussetzungen, um in diesen innovativen Bereichen in der oberen Liga mitzuspielen.

GesundheIT: Sie sind in diesem Jahr erneut Schirmherr des HealthHack der Metropolregion. Wo sehen Sie besondere Potenziale in diesem Format?

Muhle: Hacks sind häufig erstmalige Gelegenheiten für junge Menschen, ihr eigenes Gründungspotential zu entdecken. Hackathons bieten ein besonderes Potential im Bereich Teambildung und Ideation. Bei Hackathons können sich komprimiert in kurzer Zeit interdisziplinäre Teams an konkreten Ideen abarbeiten, um einen ersten Prototypen zu entwickeln. Wichtig im Anschluss daran ist dann, dass die guten Ideen auch nachhaltig weiterverfolgt werden.

GesundheIT: Neben der Finanzierung wird vor allem die Bedeutung eines Gründungs-Mindsets hervorgehoben. Wie können wir noch stärker für das Thema Entrepreneurship begeistern? 

Muhle: In Niedersachsen hat sich in Sachen Startups in den letzten 3 Jahren regelrecht Fabelhaftes getan. Wir haben eine hochwertige Netzwerk- und Förderstruktur aufgebaut. Wichtig ist es, Gründungspersönlichkeiten einzubinden und Ihre Erfolgsstories zu erzählen. Auch das Thema Scheitern ist ein wichtiger Punkt der als positiver Lernprozess vermittelt werden sollte. Und der Health Hack ist ein wichtiges öffentlich wirkendes Event, das Aufmerksamkeit auf das Gründen als Karriereoption lenkt.

GesundheIT: Das HealthHack Siegerteam in diesem Jahr beschäftigt sich mit Gamification in der Rehabilitation. Ziel ist es, einen Spaßfaktor in Rehatherapien zu integrieren und gleichzeitig die Effizienz zu steigern – per smartem Handschuh als Controller. Was sagen Sie zu diesem Thema?

Muhle: Mega Idee mit einer sehr hohen Chance, so oder so ähnlich auch in der Praxis eine Realisierungschance zu bekommen. Gerade im Bereich Gamification tut sich in Niedersachsen sehr viel. Diese Kompetenz und dieses Ideenreichtum müssen wir jetzt mit den etablierten Branchen und unseren KMU´s und dem Handwerk matchen.

GesundheIT: Ihre abschließenden digitalen Mutmacher-Worte?

Muhle: Auch der diesjährige HealthHack hat wieder gezeigt: Unsere Zukunft wird digital und stark technologiebasiert sein. Jetzt müssen wir die wilden Ideen der jüngeren Generation mit der Erfahrung und der Kompetenz der älteren Generation matchen. Wir haben es selber in der Hand. Innovationen und den Mut, diese zuzulassen und ihnen den Weg zu ebnen wird entscheidend sein.

GesundheIT: Vielen Dank, Herr Muhle!

Im Projekt Pflegepraxiszentrum Hannover (PPZ Hannover) werden technische Innovationen zur Unterstützung von Pflegefachpersonen und zur Verbesserung der Patientenversorgung erprobt. InCa 4D Projektleitung Isabel Ottmann war bei einem der Innovationsworkshops dabei und berichtet über ihre Eindrücke.  

Im Fokus der Innovationsworkshops des PPZ Hannover steht die Diskussion und Beurteilung der Praxistauglichkeit und Wirksamkeit von technischen Innovationen sowie die Empfehlung neuer technischer Produkte für eine Erprobung auf der Projektstation. Dr. Jörn Krückeberg vom Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI) an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und Daniel Beume von der Hochschule Hannover (HsH), die beide dem Projektteam angehören, moderierten den Workshop. 

In der Feedback-Runde zu technischen Produkten, die sich bereits in Erprobung befinden, kam bspw. das inmu Relax-Kissen besonders gut an. Zugleich wurde auch deutlich, dass es heterogene Ansichten der Nutzer*innen (Pflegefachpersonen) zu den zahlreichen erprobten Technologien gibt. Insbesondere die Smartphone-App Cliniserve sowie ein Tracking-System zum Auffinden von Gegenständen auf der Station wurde von den Pflegekräften laut Dr. Krückeberg bisher zwar positiv, in Details aber sehr unterschiedlich bewertet. 

Anschließend ging es in die Vorstellung neuer technischer Produkte – hier stieß insbesondere der Therapieball Ichó auf großes Interesse bei den Workshop-Teilnehmer*innen. Auch die perspektivische Einführung eines robotischen Systems für die Pflege wurde diskutiert. Nach Dr. Krückeberg stehen die Entwicklungen im Bereich der Pflege-Robotik noch am Anfang. Er verweist neben den technischen Hürden auch auf die sogenannten ELSI-Aspekte: Ethische, rechtliche und soziale Gesichtspunkte müssen bei der Entwicklung und Nutzung robotischer Systeme beachtet werden. Hier liegt auch ein Grund dafür, weshalb Roboter im Pflegekontext derzeit deutlich langsamer agieren als Menschen: „Gerade im Bereich der Pflege muss das Unfallrisiko beim Einsatz eines autonom fahrenden Systems Berücksichtigung finden. Technisch besteht diese Hürde allerdings nicht: Zum Beispiel in Bereichen industrieller Fertigung werden Roboter mit enormer Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit eingesetzt – allerdings haben dort Menschen keinen direkten Zugang zu der Maschine und es gibt hohe Sicherheitsstandards“, so Dr. Krückeberg. 

Unsere Projektmanagerin Isabel Ottmann resümiert: „Zwischen dem PPZ und der Entwicklungsplattform Innovative Pflege gibt es viele Überschneidungspunkte, beispielsweise beim Thema Robotik. Zugleich war es auch sehr interessant, weitere innovative Produkte für die Pflege kennenzulernen, die ich mir auch im metropolregionalen Pflege- und Gesundheitsnetzwerk für den Einsatz in der Praxis vorstellen kann. Das Feedback der Pflegefachkräfte dazu war für mich besonders wertvoll.“ 

Das Pflegepraxiszentrum Hannover gehört zum Cluster „Zukunft der Pflege“ und wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Ziel des PPZ Hannover ist der Aufbau einer zukunftsfähigen Station, in der technische Innovationen zur Unterstützung von Pflegefachpersonen und zur Verbesserung der Patientenversorgung eingesetzt werden. 

Am 21./22.09.2022 findet die als Hybridveranstaltung geplante 5. Clusterkonferenz im Rahmen des Clusters Zukunft der Pflege in Freiburg statt. Sie steht unter dem Motto "Technologie bewegt Pflege". Sie sind herzlich zur Einreichung von Abstracts für Vorträge, Poster und Demonstrationen zu dieser Konferenz eingeladen. Mehr Informationen unter https://www.uniklinik-freiburg.de/zukunft-der-pflege-2022.html

Das Bild zeit den ichó-Therapieball im Praxistest | Bildquellle: PPZ Hannover 

Das dreijährige öffentlich geförderte Forschungsprojekt „Patientenzufriedenheit in den sozialen Medien (PaSoMe)“ ist beendet. Vor allem für das Reputationsmanagement in Richtung Bewerber*innen und Patient*innen sowie das Qualitätsmanagement intern wurde die Bedeutung eines professionellen Umgangs mit Patientenbewertungen deutlich. Die HS Hannover und die Uni Bayreuth stellen Ergebnisse und Handlungsempfehlungen vor.

Feedback von Patient*innen und Angehörigen zu niedergelassenen Ärzt*innen und Krankenhäusern wird inzwischen als ein wesentliches Element eines patientenorientierten Gesundheitswesens angesehen. Patient*innen und Angehörige möchten Feedback online an das behandelnde Krankenhaus zu einem selbst gewählten Zeitpunkt geben, in eigenen Worten und anonym. Krankenhäuser stehen gleichzeitig vor verschiedenen Herausforderungen, die Erfahrungsberichte ihrer Patient*innen und deren Angehörigen im Internet gezielt für die eigene Entwicklung nutzen zu können.

Die 20 Handlungsempfehlungen für Krankenhäuer zur Beantwortung von Online Patienten-Feedback finden Sie unter: Microsoft Word - Handlungsempfehlung Online-Patienten-Feedback-2021-12-20.docx (hs-hannover.de)

Analysiert wurden dafür Antworten niedersächsischer Krankenhäuser auf Online Feedback auf Google Maps, Ergebnisse eines Literaturreviews zu Online‐Patienten‐Feedback und insbesondere die Verwendung des in Großbritannien verwendeten   Plymouth Listen, Learn and Respond Frame‐ works, sieben semistrukturierte Interviews mit Qualitätsmanagern aus niedersächsischen Kliniken zu ihren Erfahrung im Umgang mit Online‐Patientenfeedback   und eine Online‐Befragung zu den möglichen Handlungsempfehlungen zur Beantwortung von Online Patientenfeedback. Hierbei haben 16 Mitarbeiter von niedersächsischen Akutkrankenhäusern die Eignung der Handlungsempfehlungen für Klinikmitarbeiter*innen bewertet. Die Mitarbeiter waren überwiegend im Qualitäts‐ oder Beschwerdemanagement sowie in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und hatten Erfahrung in der Beantwortung von Online‐Patienten‐Feedback.

Neben der Metropolregion GmbH agierten sich als Kooperationspartner:

  • die Qualitätsinitiative – Niedersächsischer Verein zur Förderung der Qualität im Gesundheitswesen e.V.
  • das Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen (ZQ) der Ärztekammer Niedersachsen
  • die Techniker Krankenkasse
  • und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Für mehr Informationen zum Projekt und den Projektergebnissen kontaktieren Sie uns gerne.

Ansprechpartner:   Prof.   Dr.   Uwe   Sander,  Medizinisches   Informationsmanagement, Hochschule  Hannover, E‐ Mail: uwe.sander@hs‐hannover.de; Forschungsverbund   Public   Reporting  ‐ Qualitätstransparenz  im  Gesundheitswesen, Kooperation  der  Universität  Bayreuth  und  der  HsH   Hannover, http://www.public‐reporting.de.

Mitwirkende: Beyza Akcay, Prof. Dr. Martin Emmert, Felix Hopf, Sabina Gorokhovski, Susann Kiss, Dr. Christiane Patzelt, Dr. Anja Schindler.

Seit dem 19. Januar 2022 ist die vom Life-Science-Konzern Sartorius initiierte gemeinnützige Life Science Factory im Sartorius Quartier eröffnet. Mit dem Umzug der Life Science Factory, steht allen Nutzern eine deutlich umfangreichere Ausstattung und ein erweitertes Konzept zur Verfügung.

Der Life Science Inkubator fördert am Standort Göttingen Forschung und Entwicklung innovativer Bio- und Medizin-Technologien mit klarem Anwenderfokus. Die Life Science Factory bietet Gründer*innen, Start-ups, Wissenschaftler*innen und Forscher*innen alles Notwendige aus einer Hand an einer Location – offene Büros, ein breitgefächertes Mentoring- und Veranstaltungsprogramm, die Prototyping Werkstatt „Maker’s Factory“ sowie variable S1-Labore.

Am 27. April findet die große Eröffnungsfeier der Life Science Factory in Präsenz statt. Die Veranstaltung steht im Zeichen der Initiatoren und Mitwirkenden am neu entstandenen Life Science Inkubator. Informationen zur Teilnahme werden zeitnah veröffentlicht.

Mehr Informationen zu den Angeboten erhalten oder mehr über eine mögliche Partnerschaft unter https://lifescience-factory.com/de/

Bildquelle: Marco Bühl

In einem Mausmodell haben Forschende des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern, darunter das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), das Deutsche Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ), die Technische Universität Braunschweig und die Universität Rijeka in Kroatien, einen neuartigen Impfstoff gegen verschiedene Atemwegsviren auf Basis des Zytomegalievirus entwickelt.

Während die SARS-CoV-2-Vektorimpfstoffe auf modifizierten Adenoviren beruhen, haben Forscher*innen um Prof. Luka Cicin-Sain, Leiter der HZI-Abteilung „Virale Immunologie“, einen vielversprechenden alternativen Kandidaten für eine vektorbasierte Impfstoffplattform identifiziert: das Zytomegalievirus (CMV). CMV ist ein Mitglied der Familie der Herpesviren, das bei einer Infektion in der Regel nur leichte Symptome hervorruft und lange Zeit im Körper verbleiben kann. In der aktuellen Studie arbeiteten die Forscher*innen mit murinem CMV (MCMV) in einem Tierinfektionsmodell, da das humane CMV keine Mäuse infizieren kann. „Es ist eine Besonderheit von CMV, dass es eine starke und dauerhafte Aktivierung von T-Zellen verursacht, die helfen, das Virus unter Kontrolle zu halten", sagt Cicin-Sain. Um MCMV als Vektor zum Schutz vor anderen Atemwegsinfektionen zu nutzen, integrierten die Forscher:innen genetische Sequenzen von Influenza A- oder SARS-CoV-2-Proteinen in das MCMV-Genom. Nach Injektion dieser Trägerviren entwickelten die Mäuse eine Immunantwort, die sie vor einer Infektion mit Influenza bzw. SARS-CoV-2 schützte. Das adaptive Immunsystem besteht aus zwei Teilen: Antikörperproduzierende B-Zellen bilden den humoralen Arm, während T-Zellen den zellulären Arm bilden. Für eine effiziente und langlebige Immunantwort sollten beide Arme angesprochen werden. „Während die Immunantwort auf CMV von einer T-Zell-Antwort dominiert wird, zeigen wir in unserer Studie, dass dieser Vektor auch eine Schutzwirkung gegen Influenza und SARS-CoV-2 durch Antikörper hervorrufen kann“, sagt Cicin-Sain. Für SARS-CoV-2 konnten die Forscher:innen auch zeigen, dass die Antikörper gegen verschiedene Varianten des Virus, wie Alpha (B.1.1.7) und Beta (B.1.351), aktiv waren.

„Insgesamt zeigen wir, dass unsere Impfstoffplattform einen starken Antikörper-vermittelten Schutz gegen zwei verschiedene Atemwegsviren erzeugen kann. Daher glauben wir, dass die Wirkung nicht spezifisch für das Zielvirus ist, sondern dass die CMV-Plattform auch auf andere Viren angewendet werden kann“, sagt Cicin-Sain. „Der Ansatz besitzt das Potential, die notwendigen weiteren präklinischen und klinischen Entwicklungsschritte zu durchlaufen.“

Die Studie wurde unter anderem mit Mitteln der Helmholtz-Gemeinschaft, des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und des Horizont 2020-Programms der Europäischen Union gefördert.

Die Ergebnisse zu dem Impfstoffkandidaten, der noch nicht marktreif ist, wurden in der Zeitschrift Cellular & Molecular Immunity veröffentlicht.

Quelle: https://www.helmholtz-hzi.de/de/aktuelles/news/news-detail/article/complete/ein-herpesvirus-als-impfhelfer/?fbclid=IwAR0iGhLHRPitRtBTQqEAVd82Z5qQJt4bb6wJlNok-G3nk9eUe8GnN0EzJ48

Medienkontakt:

Dr. Charlotte Wermser
Wissenschaftsredakteurin (Stellvertretende Abteilungsleiterin)
0531 6181-1406

Bildquelle: HZI/Britta Mießen

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