Antikörpermedikament aus Braunschweig wird in den USA getestet

Veröffentlicht: 29. April 2021

Weitere Erfolgsstory aus Braunschweig: Im Rahmen einer klinischen Studie werden erste Patient*innen mit fortgeschrittenen Tumoren in den USA mit einem neuartigen Antikörper-basierten Medikament der TU Braunschweig behandelt. Das Team von Prof. Stefan Dübel, Leiter Abteilung Biotechnologie, hat einen menschlichen Antikörper, der gegen Tumorzellen gerichtet ist, entdeckt und über viele Jahre weiterentwickelt. Dieser ist jetzt Teil eines komplexen neuartigen Wirkstoffes gegen schwer behandelbare Krebsarten, der von der Pharmafirma Merck klinisch getestet wird. Das Molekül M1231 ist ein biotechnologisch konstruierter sogenannter bi-spezifischer Antikörper mit zwei verschiedenen „Greifarmen“. Der eine Antikörper-Arm des ADC-Moleküls wurde an der TU Braunschweig entwickelt, der andere basiert auf dem bereits bewährten Krebsmedikament Erbitux der Firma Merck aus Darmstadt, die auch die klinische Entwicklung von M1231 betreibt. In der klinischen Studie (https://www.clinicaltrials.gov/ct2/show/study/NCT04695847) wird jetzt die Sicherheit des Wirkstoffes für Patient*innen mit metastasierten soliden Tumoren, Speiseröhrenkrebs und nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom untersucht. Die Studie wird in Texas am MD Anderson Cancer Center in Houston und NEXT Oncology in Austin sowie in Kanada am Princess Margret Cancer Centre in Toronto durchgeführt – mit einer Laufzeit voraussichtlich bis Juli 2023. Mehr über das Medikament und die Entwicklungsphase in der Presseinformation der TU Braunschweig: https://magazin.tu-braunschweig.de/pi-post/zwei-molekulare-greifarme-gegen-tumorzellen/?fbclid=IwAR3prtcxLbnxXrJ2Xw_KcxrQzrsLyWaPDzqsDAWdDajzGot49XWoHtEGUA8
Bildnachweis: Stefan Dübel / TU Braunschweig

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