HealthHack 2024 - Platinpartner Techniker Krankenkasse Niedersachsen im Interview

Veröffentlicht: 22. Januar 2024
Raphael Koßmann, Leiter Regionales Vertragswesen, bei der TK Niedersachsen und Jurymitglied des HealthHack (Foto: privat)

Gemeinsam mit verschiedenen Partner*innen und unter Mitwirkung weiterer Institutionen veranstalten wir am 12. und 13. April im Trafo Hub Braunschweig den HealthHack 2024. Wieder mit dabei: Die Techniker Krankenkasse Landesvertretung Niedersachsen - dieses Jahr als Platinpartner. Raphael Koßmann, Leiter Regionales Vertragswesen und Jurymitglied beim HealthHack steht uns Rede und Antwort.

Redaktion: Die Techniker Krankenkasse (TK) ist bereits seit einigen Jahren Partner des HealthHack. Was überzeugt Sie an diesem Format?

Raphael Koßmann: Als TK-Landesvertretung Niedersachsen sind wir Partner der ersten Stunde, weil wir überzeugt davon sind, dass in Niedersachsen viele Menschen mit großartigen und innovativen Ideen zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems zu Hause sind. Als TK ist es Teil unserer DNA, dafür zu sorgen, dass gesundheitliche Versorgungsangebote zunehmend digital zur Verfügung stehen. Sie sind gefragter denn je und bieten Entwicklungschancen, von denen man heute vielleicht noch gar keine Vorstellung hat. Der HealthHack ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.

Redaktion: Welcher Bereich in unserem Gesundheitssystem bietet aus Ihrer Sicht momentan das größte Innovationspotential?

Raphael Koßmann: Meiner Ansicht nach ist das klar die Künstliche Intelligenz (KI). Dieses Instrument wird neue Wege in der Entwicklung von Datenhandling, Diagnosestellung etc. ermöglichen. Das Schöne am Gesundheitswesen ist, dass es verschiedenste Professionen bei der Gestaltung einbindet. Unserer Auffassung nach birgt diese Zusammenarbeit ein riesiges Potential. Es wäre nicht richtig, nur eine Profession oder ein Instrument hervorzuheben. Wir setzen auf Kollaboration.

Redaktion: Wie sieht für Sie das optimale Gesundheitssystem der Zukunft aus?

Raphael Koßmann: In einem Gesundheitssystem der Zukunft wird die Patientin oder der Patient digital mit ihren bzw. seinen individuellen Bedürfnissen abgeholt. Angebote werden auf Basis der gesamten Gesundheitsinformationen vorgeschlagen. Sowohl Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzte, Therapeutinnen und Therapeuten als auch alle weiteren Behandlerinnen und Behandler haben in Echtzeit Zugriff auf die Gesundheitsdaten der betreffenden Personen – auch in Notfällen. Therapien werden zielgerichteter adressiert, Bildgebung digital ausgewertet, Doppeluntersuchungen vermieden und Verwaltungsprozesse reduziert.

Redaktion: Wo bestehen Ihrer Ansicht nach die größten Hürden, um die Vision eines solchen Gesundheitssystems zu realisieren?

Raphael Koßmann: Wir glauben daran, dass die Verfügbarkeit und damit auch die zentrale Nutzung von Gesundheitsdaten das Kernelement zur Gestaltung des Gesundheitssystems der Zukunft sind.
Dazu ist es notwendig, die unterschiedlichen Interessen aller Beteiligten zusammenzubringen, um möglichst allen Versicherten die Nutzung der elektronische Patientenakte (ePA) zu ermöglichen.
Der Weg dahin ist in die richtige Richtung eingeschlagen, aber es wird weiterhin viel Zeit und Überzeugungsarbeit kosten, nicht nachzulassen und diesen Marathon zu beenden. Mit der derzeitigen Geschwindigkeit ist zu befürchten, dass es keine Bestzeit wird.

Redaktion: Der HealthHack ist ein Event, bei dem Teilnehmende aus ganz unterschiedlichen Disziplinen gemeinsam an der Lösung von Problemen arbeiten. Wie unterstützen Sie die Teams vor Ort?

Raphael Koßmann: Wir stehen den Teilnehmenden während des Hackathons als Mentoren zur Seite, die z.B. Fragen zu den verschiedensten Geschäftsmodellen und Marktzugängen diskutieren, über Versorgungssituationen aufklären oder den Gesundheitsmarkt und das Gesundheitssystem in Deutschland an sich erklären.

Redaktion: Am 12. Und 13. April 2024 heißt es beim HealthHack wieder „Hacken, Tüfteln, Coden – für die Gesundheit und Pflege von morgen“, warum sollte man sich dieses Event nicht entgehen lassen?

Raphael Koßmann: Es macht Riesenspaß gemeinsam an Themen zu arbeiten, neue Menschen, Ideen und Methoden kennenzulernen. Es ist eine großartige Erfahrung und eine echt schöne Zeit. Also, nicht zögern, sondern anmelden: https://eveeno.com/healthhack2024

Am 10. November haben wir uns mit rund 50 Interessierten in Hameln darüber ausgetauscht, wie Innenstädte modern gedacht werden können - zum Beispiel als Begegnungsort anstatt als reine Einkaufsmeile. Einige Impulse aus den Vorträgen haben wir hier nun noch einmal zusammengetragen.

Revitalisierung Innenstadt:

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Die Referent*innen der Veranstaltung Revitalisierung Innenstadt

(Foto: Jennifer Bullert)

Elzo Dijkhuis stellte das Forum

Groningen vor (Foto: Jennifer Bullert)

Zur zweitägigen Herbsttagung des Initiativkreises Europäische Metropolregionen in Deutschland (IKM) haben sich Vertreter*innen der Metropolregionen zu den Themen Mobilität, Monitoring, Europa und aktuellen Themen/Projekten ausgetauscht.

Versehen mit Schutzhelm, Warnweste und Gummistiefeln fand eine Besichtigung in der Baustelle des Projekts „Stuttgart 21“ statt.

Die kommende Frühjahrstagung 2024 wird in der Hauptstadtregion Berlin/Brandenburg stattfinden.

Eine Delegation aus metropolregionalen Kommunen, Wirtschaftsförderern, Regionalverbänden und niedersächsischem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung hat den Smart City World Congress in Barcelona besucht. Ziel soll ein Niedersächsischer Gemeinschaftsstand der innovativen Partnerinnen und Partner für 2024 sein.

Metropolregion, 21.11.2023. Mit den Partnerinnen und Partnern der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg hat kürzlich eine Delegationsreise zum Smart City World Congress in Barcelona stattgefunden. Eine Metropole, die bei den Themen ÖPNV, Fahrrad sowie alternativer Mobilität nachhaltig und vorbildlich unterwegs ist. Das Ziel für die Beteiligten ist ein Gemeinschaftsstand Niedersachsens aus innovativen und smarten Kommunen, Regionen und Unternehmen vom 5. bis 7. November 2024. Generalkonsul Dr. Dirk Rotenberg und Sascha Thorn von der Fira Barcelona haben den Gästen aus Niedersachsen einen guten Überblick auf der Messe gegeben hinsichtlich Konzeption, Umsetzung und Zielen. Dabei wurden verschiedene Stände von Bundesländern und Regionen besucht, u.a. bereits ein Stand der WOBCOM, der Digitaltochter der Stadt Wolfsburg. Insgesamt neun Bundesländer sind mit 130 innovativen Regionen und Partner*innen aus Deutschland auf der Messe bereits vertreten. Das Interesse der geförderten Smart City-Kommunen und weiterer smarter Kommunen aus Niedersachsen ist groß, da das frische Konzept und die Umsetzung auf der Messe überzeugt haben.

Über den Smart City World Expo Congress

Der Smart City Expo World Congress ist die weltweit größte Veranstaltung (Messe und Fachkongresse) zum Thema urbane Innovation. Hier werden innovative Unternehmen mit Institutionen und Organisationen vernetzt, um die Städte zukunftssicher zu gestalten und neue Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu entdecken. Das Ziel ist eine Resilienz gegen die Herausforderungen in den Bereichen u.a. Klimawandel, Digitalisierung, IT und Anpassungen der grauen (technisch mit Wasser), grünen (Begrünung von Flächen) und blauen (natürliche und künstliche Gewässer) Infrastruktur der Kommunen. Hier wird Zukunft der Infrastrukturen und Lebenswelten gestaltet und geplant.

Liberté, Egalité, Deutsch-Französische Studiengangé im Aufhof- innovercity im Rahmen des #knowember der Wissenschaft

Viele Schüler*innen aus der Metropolregion sind am 17. November 2023 der Einladung der Antenne Métropole und des Vereins der Wissenschaft der Metropolregion zur Infoveranstaltung zu Doppelstudiengängen und Studieren in Frankreich gefolgt!

Nach Keynotes von Vertreter*innen von der Deutsch-Französischen Hochschule (UFA-DFH), Campus France Deutschland, Universität Hildesheim und der TU Braunschweig, fand ein sehr informatives Panel statt über die Herausforderung der Studiengänge wie etwa mit der Sprache oder die interkulturellen Unterschiede sowie über die Möglichkeiten, sich als deutsche*r Schüler*in im Parcours Sup‘ Verfahren anzumelden. Spannend für die Schüler*innen waren insbesondere die Berichterstattungen von aktuellen Studierende der Doppelmaster (Kulturvermittlung) an der Uni Hildesheim und der TU Braunschweig (Master of Science Maschinenbau und PHD Track). Mit FranceMobil konnte jede*r seine Deutsch-Französischen Sprach- und Landeskenntnisse testen! Viele Gymnasiasten nutzten im Anschluss die Gelegenheit, mit den Gästen ins Gespräch zu kommen und viele Informationen zu sammeln.

Eine erfolgreiche Veranstaltung für konkrete deutsch-französische Beziehungen!

Am 06. November 2023 fand auf dem Gesundheitscampus in Göttingen der dritte Talk unserer Reihe „Ideen im Dialog“ zum Thema „Pflege 3.0 in Europa - Wer wird uns pflegen?“ mit Gästen aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland statt.

Los ging es mit einem spannenden Exkurs von Denise Bernhard-Banza (Verw. Prof. Pflege, HAWK), die betont hat, welche ethischen Defizite es gerade im Umgang mit Diskriminierung und Rassismus,
insbesondere gegenüber BiPoC, gibt und wie stark Machtkämpfe das Gesundheitswesen beeinflussen.

Prof. Dr. habil. Martina Hasseler (Prof. für Klinische Pflege, Ostfalia) moderierte dann den Diskurs des Podiums mit unseren Gästen: Susann Lambrecht (Leiterin der Bildungseinrichtung DAVITA Deutschland und Vorstand der Gesundheitsregion Göttingen/ Süd Niedersachsen), Prof. Patrick Hassenteufel (Prof.
für Soziologie und Politikwissenschaft, mit Schwerpunkt Akteure der Gesundheitspolitik und der Europäisierung der Sozialschutzpolitik in Paris, St Germain en Laye und Versailles, Frankreich) und Prof. Dr. Birgit Vosseler (Fachbereichsleiterin Gesundheit, FSH St. Gallen, Schweiz).

Nach einer interessanten Diskussion über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der französischen, schweizerischen und deutschen Herangehensweisen, um den Fachkräftemangel in der Gesundheitsversorgung zu bekämpfen, haben sich die Referent*innen den Fragen des Publikums gestellt.

Ein besonderer Dank geht an die Gesundheitsregion Göttingen/Süd-Niedersachsen und den Gesundheitscampus Göttingen für die Kooperation sowie an die Unterstützer der Talk Reihe, das Amt für Regionale Landesentwicklung Niedersachsen und das Institut français Deutschland.

Der Verein der Kommunen in der Metropolregion e.V. hat in Einbeck getagt, um über seine künftige strategische Ausrichtung zu beraten. Dabei beschäftigte er sich auch mit Herausforderungen und Potenzialen in den Handlungsfeldern der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg.

Metropolregion, 17.11.2023. Gesundheitsprävention stärker ins Auge fassen und Pflege durch Digitalisierung stärken; Verkehrsverbünde vernetzen und die Metropolregion als Mobilitätsregion vermarkten; durch Messeauftritte als industrielles Herz Niedersachsens sichtbarer werden und mithilfe von Partner*innen auf europäischer Ebene den Zugang zu Fördermitteln der EU erhalten –  diese Chancen und Potenziale haben gestern und heute rund 20 Mitglieder auf der Klausurtagung des Vereins Kommunen in der Metropolregion e.V. erarbeitet.

Auf Einladung von Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, die auch Mitglied im Aufsichtsrat der Metropolregion ist, trafen sich (Ober-)Bürgermeister, Landräte, Mitarbeitende in Wirtschaftsförderungen oder Stabsstellen in Einbeck zusammen. Nach einer Besichtigung der Einbecker Brauerei referierte am Vorabend die Leiterin des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser in Hildesheim, Frauke Patzke. Sie erläuterte die Förderlandschaft in Niedersachsen und hob in ihrer Rede zudem die Bedeutung der Metropolregion für Niedersachsen im europäischen Kontext hervor.

"Ich freue mich, dass der Verein der Kommunen in der Metropolregion mit seiner Strategietagung in Einbeck zu Gast war. Der Verein ist eine der tragenden Säulen der Metropolregion und die Impulse seiner Mitglieder essentiell für die Ausrichtung und die inhaltlichen Schwerpunkte der Metropolregion in den Handlungsfeldern Mobilität, Gesundheitswirtschaft und Standortmarketing“, erklärte Einbecks Bürgermeisterin und Vorstandsmitglied des Vereins, Sabine Michalek.

Frauke Patzke, Leiterin des Amts für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, pflichtete ihr bei: "Unsere Städte und Gemeinden haben aktuell viele großen Herausforderungen zu bewältigen - z.B. die Unterbringung und Integration von Geflüchteten, Fachkräftemangel, hohe Energiepreise, Lieferengpässe, die Energiewende und notwendige Maßnahmen zur CO2-Reduktion in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen. Der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH und insbesondere dem dazugehörigen Verein "Kommunen" kommen dabei als großräumigen, niedersächsischen Zusammenschluss eine besondere Rolle zu.“ Mit einer gemeinsamen Strategie und der interkommunalen Abstimmung könne eine große Wirkung erzeugt werden, zeigte sich Patzke überzeugt.  

Nun gilt es, die erarbeiteten Ergebnisse in den drei Handlungsfeldern Standortmarketing, Gesundheitswirtschaft und Mobilität in die Praxis umzusetzen. Ziel ist dabei, eine metropolregionale Identität zu entwickeln und gemeinsam daran mitzuwirken, gleichwertige Lebensverhältnisse in den Kommunen zu schaffen. „Auf Grundlage der heutigen Ergebnisse können wir weiter daran arbeiten, die Strahlkraft der Metropolregion zu stärken: nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit. Dazu bringt jede Kommune ihre eigenen Kompetenzen mit ein und leistet so einen wertvollen Beitrag“, resümierte Henning Heiß, Vorsitzender des Vereins Kommunen in der Metropolregion e.V. und Landrat des Landkreises Peine.

Über den Verein Kommunen in der Metropolregion e.V.

Der Verein Kommunen in der Metropolregion e.V. umfasst 51 Mitglieder. Hierzu zählen neben Städten, Landkreisen und Gemeinden die Region Hannover, der Regionalverband Großraum Braunschweig sowie weitere kommunale Einrichtungen. Der Verein der Kommunen ist größter Gesellschafter der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH. Neben ihm zählen dazu auch der Verein Wissenschaft, der Verein Wirtschaft, die namensgebenden Städte sowie das Land Niedersachsen. Die Metropolregion umfasst ein Gebiet von rund 19.000 Quadratkilometern mit etwa 3,9 Millionen Einwohner*innen.

Mehr als 50 Teilnehmende haben am vergangenen Freitag (10.11.) im Zedita/ Kaisersaal in Hameln das Thema „Revitalisierung Innenstadt“ diskutiert. Dabei standen Best-Practice-Beispiele aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden im Mittelpunkt.

Metropolregion, 14.11.2023. Die Innenstädte befinden sich im Wandel: Vielerorts nehmen Leerstände zu, statt inhabergeführter Geschäfte dominieren Handelsketten das Stadtbild und durch die Schließung von Kaufhäusern fallen wichtige Ankermieter weg. Hinzu kommt die Konkurrenz aus dem Onlinehandel. Diese Ausgangslage hat die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH zum Anlass genommen, sich mit Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft über die Belebung der Innenstädte auszutauschen. Dabei wurde deutlich: Innenstädte sind weitaus mehr als Einkaufsmeilen. Sie sind auch Orte der Begegnung.

Gerade die Corona-Pandemie hat den Onlinehandel weiter gestärkt. Mit „Hameln handelt“ hat Hamelns Oberbürgermeister Claudio Griese ein Programm vorgestellt, das seit 2021 Gründer*innen bezuschusst, die sich mit einer neuen Geschäftsidee in der Innenstadt ansiedeln wollen. „Seitdem haben wir 32 Anträge erhalten und konnten bereits 20 Betriebe unterstützen. Vier Anträge befinden sich noch in Prüfung. Mit dem Programm haben wir Pionierarbeit geleistet“, so Griese. Diese wird auch seitens der IHK, Geschäftsstelle Hameln durch deren Leiterin Dr. Dorothea Schulz begrüßt. Dennoch gebe es weiterhin viel Leerstand. Laut Griese seien von 45 leerstehenden Ladenflächen in Hameln 15 aufgrund des baulichen Zustands derzeit nicht vermietbar.

rund 50 interessierte haben an der veranstaltung im zedita in hameln teilgenommen foto jennifer bullert

Rund 50 Interessierte haben an der Veranstaltung im Zedita in Hameln teilgenommen (Foto: Jennifer Bullert)

Best-Practice Beispiele aus Deutschland und Europa

Eine Möglichkeit, große Leerstände zu beseitigen, zeigte ein Beispiel aus Lünen in Westfalen. Dort wurde ein ehemaliges Hertie-Kaufhaus in eine Immobilie für Wohnen und Handel umgewandelt. Ein Mix aus Handel, Wirtschaft, Wohnen, Kultur und Erleben sei entscheidend für eine attraktive Innenstadt, erklärte Astrid Linn, Fachbereichsleitung Innovative Stadt aus Lünen. Auch im benachbarten Ausland gibt es Konzepte und Programme, mit denen die Belebung der Innenstädte gelungen ist. In Frankreich wurde das nationale Programm „Action cœur de ville“ aufgelegt. Dadurch haben zahlreiche mittelgroße Städte, wie z.B. Cahors im Südwesten Frankreichs, ihre Stadtzentren wiederbelebt, indem sie sowohl bei der Renovierung von Wohnungen als auch bei kulturellen Aktionen und Maßnahmen zur Entwicklung des Handels angesetzt haben. In den Niederlanden gilt das Forum Groningen als Vorzeigebeispiel. Es dient als Begegnungsort, der nicht nur Kino, Bücherei und Museum beherbergt, sondern auch ein gastronomisches Angebot.

Interkommunales Netzwerk als Motor für Innenstadtbelebung

„Die Veranstaltung dient als Initialzündung“, so Silvia Nieber, Geschäftsführerin der Metropolregion GmbH. „Die Teilnehmenden haben angeregt miteinander diskutiert und dabei wurde der Wunsch nach einem interkommunalen Netzwerk für lebendigere Innenstädte deutlich.“ „Mit einem solchen Netzwerk können wir eine Schwarmintelligenz ausbilden und uns den Herausforderungen gemeinsam stellen. So lässt sich auch das Problem der knappen Ressourcen bei Personal und Finanzen bewältigen“, ergänzt Henning Heiß, Landrat des Landkreises Peine und Vorsitzender des Vereins Kommunen in der Metropolregion e.V.

Hier kann das Netzwerk Innenstadt NRW als Impuls dienen. Geschäftsführerin Christiane Marks stellte den Zusammenschluss auf der Veranstaltung vor. In ihm engagieren sich seit 2008 Städte und Gemeinden auf Basis einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft. Das Netzwerk bietet dabei Fachberatungen, bündelt Erfahrungen für seine Mitglieder und trägt zur Qualifikation von Innenstadtakteur*innen bei.

Metropolregion, 09.11.2023. Christoph Meineke ist zum neuen Geschäftsführer der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH bestellt worden. Das hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am Montag, 6. November beschlossen. Meineke übernimmt die Geschäftsführung am 1. Februar 2024 von Silvia Nieber, die aus privaten Gründen vorzeitig ausscheidet.

Christoph Meineke ist derzeit Vorstandsmitglied des deutsch-österreichischen Softwareherstellers nexyo AG in Freiburg, Business Angel und Geschäftsführer in Teilzeit des Vereins Kommunen in der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg e. V. Zuvor war der studierte Volkswirt von 2007 bis 2021 Bürgermeister der Gemeinde Wennigsen am Deister in der Region Hannover. In dieser Zeit sammelte er umfassende Erfahrung in Fragen der kommunalen und regionalen Wirtschafts- und Strukturpolitik. Meineke ist 44 Jahre alt.

Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH: „Mit Herrn Meineke setzen wir nach der organisatorischen Neuaufstellung der Gesellschaft unseren Weg fort, das Potential der Metropolregion weiterzuentwickeln und den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort über die Landesgrenzen hinweg besser zu positionieren. Herr Meineke bringt dafür die politische Erfahrung und als Unternehmensgründer auch den notwendigen Innovationsgeist mit.“ 

Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum, Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH, ergänzt: „Als langjähriger hauptamtlicher Bürgermeister weiß Christoph Meineke, welche Bedeutung die Schnittstellenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Metropolregion hat. Hinzu kommt seine Erfahrung als Geschäftsführer des Vereins Kommunen in der Metropolregion. Mit seiner Expertise wird er die Metropolregion erfolgreich weiterentwickeln.“

Der künftige Geschäftsführer schaut seiner Aufgabe mit Freude entgegen: „Unsere Metropolregion ist ein starker Standort für Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Ich freue mich, das innovative Potenzial mit Beteiligten aus unterschiedlichen Bereichen auszuloten und smart zu entwickeln.“ Eine der Gründungsideen der Metropolregion sei die Sichtbarkeit und Verankerung auf europäischer Ebene gewesen. Dies möchte der künftige Geschäftsführer zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit machen und die Positionierung des Wirtschaftsraumes stärken und um europäische Projekte und Fördergelder werben.

Onay: „Ich danke Frau Nieber für die außerordentlich vertrauensvolle Zusammenarbeit und ihr Wirken für die Metropolregion.“ Dr. Kornblum schließt sich dem Dank an: „Frau Nieber hat ihre Erfahrung in die Weiterentwicklung der Metropolregion eingebracht und die Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren gefördert.“

belit onay christoph meineke und dr. thorsten kornblum foto bertram landeshauptstadt hannover

Belit Onay, Christoph Meineke und Dr. Thorsten Kornblum (Foto: Bertram/ Landeshauptstadt Hannover)

Zusatzinformationen: Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg

Die Metropolregion besteht aus den vier großen Teilräumen Hannover, Braunschweig, Göttingen und Wolfsburg mit den jeweiligen Zentren der namensgebenden Städte. Auf einer Fläche von 19.000 km² leben rund 4 Mio. Menschen. Das Gebiet liegt geografisch zentral in Europa und reicht vom Heidekreis bei Hamburg im Norden bis zur hessischen und thüringischen Landesgrenze im Süden und grenzt im Westen an Nordrhein-Westfalen und im Osten an Sachsen-Anhalt. Die Aktivitäten der Metropolregion GmbH sollen einen Beitrag leisten, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit im nationalen und internationalen Kontext langfristig zu sichern, eine Aufwertung sowohl für die Metropolregion als Ganzes als auch für die einzelnen Teilräume erzeugen und die Herausbildung einer gemeinsamen regionalen Identität stützen.

Die Metropolregion GmbH wirkt seit 2009 als Entwicklerin, Trägerin und Partnerin von innovativen Projekten auf der regionalen, nationalen und internationalen Ebene sowie als Bühne für Partner, Teilräume und ihre Projekte. In den ersten sieben Jahren zusätzlich aktiv in Projekten zur Offenen Hochschule und Wissensvernetzung, der Förderung Regionaler Produkte und zur Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft fokussiert sich die Arbeit inzwischen auf die Handlungsfelder Mobilität, Gesundheit und Standortmarketing. Leuchtturmprojekte beinhalten unter anderem die Neukonzeption des Messeauftritts auf der EXPO REAL, das Schaufenster Elektromobilität, den Ausbau der Flotte Electric, die Etablierung der smart.mobile.health Initiative, die Entwicklungsplattform Innovative Pflege InCa4D und die Projekte PandemiePräventionsKampagnen und DigiCare Robo. Weitere Themen sind Automotive Health und LifeScience. Dabei immer im Fokus: die Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Die 2022 in Kraft getretene Weiterentwicklung sichert die zentralen Aufgaben der GmbH zur Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregion und ihrer Teilräume im nationalen und internationalen Kontext langfristig

Im Rahmen des PaPräKa-Projekts ist im September ein zweiter Film entstanden. Er soll dazu beitragen, das gemeinschaftliche Engagement für die Pandemieprävention weiter zu stärken.

Metropolregion, 02.11.2023. Mitte September haben rund 50 Expert*innen die Lehren aus der Covid19-Pandemie in der Life Science Factory in Göttingen diskutiert. Dabei ging es nicht nur darum, mit welchen Herausforderungen sich die beteiligten Akteur*innen aus der Medikamentenentwicklung in Forschung und Umsetzung konfrontiert sahen. Im Fokus des Fachkongresses „Removing Roadblocks in der Medikamentenentwicklung“ standen auch Lösungsstrategien für die Zukunft. In einer Pressemitteilung vom 18. September sind die Ergebnisse des Kongresses kompakt zusammengefasst.

Den Appell der Kongressteilnehmenden für ein strukturiertes gemeinsames Vorgehen bei künftigen Pandemien greift nun auch der Film zum Projekt auf: "Lehren aus der Pandemie - Medikamentenentwicklung im Fokus". Welche Lehren wir aus der Pandemie ziehen können und ob wir für die nächste Pandemie im Bereich Medikamentenforschung gut gewappnet sind - Antworten darauf gibt unser PaPräKa-Film.

Über PaPräKa und RAPID Niedersachsen

„PaPräKa“ steht für PandemiePräventionsKampagnen und ist ein Projekt der Metropolregion GmbH in Zusammenarbeit mit der Abteilung Biotechnologie der TU Braunschweig und dem Innovationszentrum Niedersachsen. Es zielt darauf ab, bei künftigen Pandemien eine effizientere Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Akteur*innen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu ermöglichen. PaPräKa unterstützt RAPID Niedersachsen (Response Against Pandemic Infectious Diseases), eine Initiative des Landes Niedersachsen für die Verbesserung der Reaktion auf zukünftige Pandemien.

Hier der Link zum RAPID Aktionsplan:

https://www.tu-braunschweig.de/fileadmin/Redaktionsgruppen/Institute_Fakultaet_2/BBT-Biotech/PDFs/RAPID_Aktionsplan_2023-1.pdf

Das Projekt PaPräKa wird durch das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser gefördert.

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